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Dies ist der Kennbuchstabe der französischen Münzstätte in Lille (1694-1836).
Abkürzung für den Won, die Währung von Nord- und Süd-Korea.

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Neben den schweizerischen Kantonen Fribourg, Neuenburg, Solothurn und Teilen von Bern gehörte auch Waadt zum Bistum Lausanne. Dieses besaß Münzstätten in Avenches und Lausanne. Erste Münzen gab es schon zu Beginn des 11. Jh. und seit dem 14. Jh. mit dem Titel und Wappen des jeweiligen Bischofs. Nachdem Waadt 1536 durch Bern erobert wurde, wurden die Prägungen eingestellt.
Der Kanton Waadt besaß ein eigenes Münzrecht, von dem er ab 1804 reichlich Gebrauch machte. Es gab jedes Jahr Münzen zu einem halben und ganzen Batzen sowie kleine Silbermünzen zu 5 und 10 Batzen. Die großen Silbermünzen zu 20 und 40 Batzen tragen die Jahreszahlen 1810 bis 1812. 1825 trat Waadt dem Konkordat der Kantone bei und prägte sog. Konkordatsmünzen. Letztmalig wurden 1845 Münzen geprägt.

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Eine "Waage" ist ein Meßgerät zur Bestimmung einer Masse. Üblicherweise erfolgt dies über die Gewichtskraft, die entweder direkt gemessen oder mit der Gewichtskraft einer bekannten Masse verglichen wird. Die Waage ist u. a. auch eines der Attribute der römischen Göttin Aequitas.

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Abkürzung für "waagerecht" in der deutschsprachigen numismatischen Literatur.

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Bezeichnung für eine horizontale, von links nach rechts verlaufende Linie (englisch und französisch: horizontal).

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Niederländisch für "Wert" (dänisch: vaerdi, englisch: value, französisch: valeur, italienisch: valore, portugiesisch und spanisch: valor).

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Als "Wachsbossierer" bzw. "Wachsbildner" bezeichnet man jemanden, der durch Bossieren oder Gießen Gegenstände aus Wachs herstellte.

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Als "Wachsbossierer" bzw. "Wachsbildner" bezeichnet man jemanden, der durch Bossieren oder Gießen Gegenstände aus Wachs herstellte.

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Wadhwan war ein indischer Feudalstaat.

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Alternative Bezeichnung für Wa-Do-Kai-Ho, das erste japanische Münzgeld.

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Die "Wa-Do-Kai-Ho" (auch: Wa-Do-Kai-Chi) sind die ersten eigenen japanischen Münzen, die wohl im ersten Jahr der Epoche Wado (708 n.Chr.) unter der Regierung der Kaiserin Genmyo eingeführt wurden. Die gegossenen Münzen ähneln in Stil, Größe und Gewicht zeitgenössischen chinesischen Münzen der Tang-Dynastie. Sie werden nach ihrer Aufschrift "Wa-Do-Kai-Ho" oder "Wa-Do-Kai-Chin" genannt, was in etwa "Eröffnung des japanischen Kupferschatzes" bedeutet.
In Japan bestand ursprünglich ein Tauschhandel, bei dem Reis und Stoffe die größte Rolle spielten. Über die Ursprünge des Münzgeldes gibt es keine zuverlässigen Quellen. Man nimmt an, daß schon zwischen dem 4. und 7. Jh. durch Handelsbeziehungen mit China und Korea gelegentlich chinesische Münzen nach Japan kamen. Aus dieser Zeit gibt es außerdem unbelegbare Angaben über japanische Münzausgaben. Es ist jedoch davon auszugehen, daß das erste regelmäßige, eigenständige japanische Münzgeld in der Epoche Wado gegossen und in geringen Varianten bis 758 n.Chr. fortgeführt wurde. Um 760 n.Chr. wurde das Wa-Do-Kai-Ho von dem Typ Man-Nen-Tsu-Ho abgelöst. In dieser Zeit gab es schon einen zentral verwalteten Staat. Sitz der kaiserlichen Regierung war zwischen 710 und 780 n.Chr. die Stadt Nara, danach wurde sie nach Heiankyo, dem späteren Kyoto, verlegt.

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Bezeichnung für die Einheit eines staatlichen Zahlungsmittels (dänisch und niederländisch: valuta, englisch: currency, französisch: monnaie, italienisch: moneta, portugiesisch: moeda, spanisch: moneda). In der Bundesrepublik Deutschland gab es die "DM", in der Europäischen Union gibt es seit 2002 den "Euro", in der Schweiz gibt es den "Franken" und die USA haben den "Dollar" etc.
Die Bezeichnung "Währung" steht somit für die innerhalb eines Währungsgebietes festgelegten Normen, die das Geldsystem regeln. Das Währungsgebiet ist heute meist ein Staatsgebiet, kann aber auch mehrere Staaten umfassen, wie der "Euro" zeigt. Das Wort ist abgeleitet vom mittelhochdeutschen Wort "Wërunge", was soviel wie "Gewährleistung" bedeutet, wobei die Gewährleistung für das Gewicht und den Feingehalt der Münzen zur Zeit der Metallwährungen stand.
Nach dem Stoff unterscheidet man zwischen Papier- und Metallwährungen. Bei der Metallwährung kann es sich um eine monometallistische Währung (Monometallismus) handeln, die nur ein Edelmetall verwendet, z. B. Gold bei einer Goldwährung oder Silber bei einer Silberwährung. Von der Antike bis in die Neuzeit herrschte die Silberwährung vor, denn das Gold war nicht so leicht verfügbar. Erst im 19. Jh. wurde das Silber als Währungsmetall vom Gold verdrängt, auch wenn Goldmünzen zuvor schon im Handel zwischen europäischen Staaten eine Rolle spielten.
Bei der bimetallistischen Währung (Bimetallismus) werden zwei Währungsmetalle verwendet, z. B. Gold und Silber. Eine bimetallistische Währung, bei der z. B. Gold- und Silbermünzen nebeneinander als gesetzliche Zahlungsmittel fungieren und bei der die beiden Edelmetalle ohne festgelegtes Wertverhältnis frei ausprägbar sind, bezeichnet man als Parallelwährung. Die Wertrelation der Münzen des Silbersystems zu dem des Goldsystems ergibt sich aus den Preisen der betreffenden Metalle. Wenn das Verhältnis zwischen den Münzsorten (z. B. Silbermünzen zu Goldmünzen) gesetzlich auf einen Wert festgelegt ist, so spricht man von Doppelwährung.
Wenn die Relation zwischen dem Marktpreis der Edelmetalle und dem gesetzlich festgelegten Wertverhältnis auseinanderklafft, so verdrängt das minderwertigere Geld (z. B. Silbermünzen) das wertvollere (Greshamsches Gesetz). Denn jeder wird versuchen, mit den schlechten Münzen zu bezahlen und die wertvolleren Münzen zu behalten oder zu horten. Als Ausweg bietet sich an, die freie Ausprägung aufzuheben und zu beschränken, um die minderwertigere Sorte knapp zu halten und so das Wertverhältnis zwischen den beiden Münzsorten zu sichern. In diesem Fall spricht man von einer hinkenden Währung, wie sie z.B. in Vertragsstaaten der Lateinischen Münzunion herrschte, als man in Folge des Silberpreisverfalls die freie Silberprägung aufhob und den Vertragsstaaten Prägekontingente zuteilte.
Als erstes Land führte England 1813 die Goldwährung ein, dem im Laufe des 19. Jh. die meisten Welthandelsstaaten folgten, Deutschland im Jahr 1873. Dabei kam es auf Betreiben der am Silberbergbau interessierten Kräfte durchaus zu Rückkehrversuchen zur Silber- oder wenigstens zur Doppelwährung. In den Vereinigten Staaten von Amerika wurde dies zu einer politischen Bewegung, die immerhin die Prägung einer beträchtlichen Anzahl von Silberdollars durchsetzen konnte, bevor ihr Vertreter Bryan durch die Niederlage bei der Präsidentschaftswahl von 1897 endgültig scheiterte. In Deutschland vertrat Dr. Otto Arendt die Silberprägung gegen den Exponenten der Goldprägung, Ludwig Bamberger.
Bei den Goldwährungen des ausgehenden 19. und frühen 20. Jh. handelte es sich meist um sog. Goldumlaufswährungen, bei denen vollwertige Goldmünzen und Banknoten zirkulierten, wobei letztere jederzeit in Gold umgetauscht werden konnten. Jeder hatte das Recht, Gold ein- und auszuführen sowie aus Gold Münzen prägen und einschmelzen zu lassen. Bei der Goldumlaufwährung können die Wechselkurse nur zwischen dem oberen und dem unteren Goldpunkt schwanken. Der obere Goldpunkt ist erreicht, wenn der Kurs der ausländischen Währung so weit angestiegen ist, daß es trotz Unkosten günstiger ist, Gold statt Devisen auszuführen. Sinkt der Kurs so weit, daß die Einfuhr von Gold günstiger ist, spricht man vom unteren Goldpunkt. Der zwischen zwei Ländern durch die Goldeinfuhren und -ausfuhren in Bewegung gesetzte Prozeß, der auch die Vergrößerung und Verringerung der inländischen Zahlungsmittel steuert, wird als Goldautomatismus bezeichnet.
Im 1. Weltkrieg waren die meisten Staaten gezwungen, vom Goldautomatismus abzugehen. Die völlige Geldentwertung der deutschen Währung durch die Inflation brachte 1923 Deutschland die Rentenmark, die in auf Gold lautende Rentenbriefe einlösbar war.
Nach der Stabilisierung durch die Rentenmark wurde ein Jahr später die Goldkernwährung mit der Reichsmark als Währungseinheit eingeführt. Bei der Goldkernwährung laufen keine Goldmünzen, sondern Banknoten um, die zur Sicherheit (teilweise) gedeckt sein können. Besteht die Deckung aus Goldbarren, handelt es sich um eine Goldbarrenwährung. Wenn die Währung (neben Gold) auch durch Devisen gedeckt ist, liegt eine Golddevisenwährung vor.
In Folge der Weltwirtschaftskrise brach nach 1929 das Goldwährungssystem zusammen. An seine Stelle trat die Papierwährung, die an kein Edelmetall gebunden ist. Eine Besonderheit ist die Indexwährung, wobei der Geldwert an einen bestimmten Preisindex gebunden ist. Die Geldmenge und die Umlaufgeschwindigkeit muß dann von der Zentralnotenbank entsprechend manipuliert werden. In Deutschland wurde 1931 die Einlösung der Reichsmark in Goldbarren oder Devisen aufgehoben und die Devisenbewirtschaftung eingeführt. Die Erhöhung des Notenumlaufs (zwischen 1939 und 1948 um mehr als das Achtfache) bei Rationierung und Preisfestsetzungen brachte einen Kaufkraftüberhang, der zu einer verdeckten Inflation mit einem Schwarzmarkt in "Zigarettenwährung" führte.
Auf Anordnung der Besatzungsmächte wurde 1948 in drei westlichen Zonen und in der sowjetisch besetzten Zone die Deutsche Mark als Währungseinheit einer Papierwährung eingeführt, wobei die "Mark" der sowjetisch besetzten Ostzone nicht der "DM" der Westzone entsprach.

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Hierbei handelt es sich um eine Sonderform der Währungsreform. Dies geschieht durch (freiwillige oder erzwungene) Einführung der Währung eines anderen Landes (Fremdwährung).

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Dies ist die Angabe der Währung auf einer Münze.

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Eine "Währungsdeckung" liegt vor, wenn die Summe der umlaufenden Banknoten und Münzen vollständig durch Edelmetalle oder Fremdwährungsbestände im Eigentum der Notenbank gedeckt sind. Heutige Währungen sind fast ausschließlich nur zu einem meist geringen Teil gedeckt.
Währungen können gesetzlichen Deckungsvorschriften unterliegen. Beispielsweise waren Banken in Deutschland und Frankreich während der Zeit des Goldstandards dazu verpflichtet, ein Drittel des Wertes der von ihnen in Umlauf gebrachten Banknoten in Gold vorrätig zu halten. Der Notenumlauf, der nicht durch Gold gedeckt war, mußte durch gute Handelswechsel mit einer Fälligkeit von höchstens drei Monaten gedeckt sein.

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Eine "Währungseinheit" oder kurz auch "Währung" ist im weitesten Sinne die Verfassung und Ordnung des gesamten Geldwesens eines Staates.

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Ein "Währungsgebiet" (auch: Währungsraum) ist der Geltungsbereich einer Währung. Dies kann ein einzelner Staat sein (bei nationalen Währungen), eine Staatengruppe (bei supranationalen Währungen wie dem Euro) oder eine Region bzw. eine Gruppe von Mitgliedern (wie bei regionalen Tauschgeldprojekten).
Im Rahmen der Theorie optimaler Währungsräume wird die Frage der optimalen Größe eines Währungsraumes behandelt. Wissenschaftliche Vorschläge reichen dabei von mehreren Währungen innerhalb eines Nationalstaates bis hin zu einer Weltwährung (wie z. B. der Globo).
In den letzten Jahrzehnten waren zwei gegenläufige Tendenzen bei der Entwicklung der Anzahl von Währungsräumen erkennbar: In mehreren Regionen der Welt kam es zu Währungsunionen. Andererseits brach eine Reihe gemeinsamer Währungsräume auseinander (z. B. der sowjetische Rubel oder die tschechoslowakische Krone). Grundsätzlich ist jedoch eine Tendenz hin zu größeren Währungsräumen erkennbar. Zurückzuführen ist dies auf die handelsbehindernden Transaktionskosten, die durch unterschiedliche Währungen hervorgerufen werden.

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Hierbei handelt es sich um einen Katalog, der den Wert einer Münze in verschiedenen Ländern und Währungen gegenüberstellt.

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Ein "Währungskorb" ist eine gewichtete Zusammenfassung verschiedener Währungen zu einer Einheit. Die beteiligten Länder legen die Währungskomponenten, die Mengen der einzelnen Währungen, fest, welche zusammen eine Einheit der Korbwährung ergeben sollen. Die Gewichtung der einzelnen Währungen im Korb wird über die Wechselkurse der einzelnen Währungen gegenüber einer gemeinsamen Währung berechnet. Die Währungskomponenten werden grundsätzlich so gewählt, daß die Gewichte in etwa die wirtschaftliche Bedeutung der beteiligten Länder widerspiegeln.
Der Währungskorb stellt somit eine künstlich geschaffene Währung dar, die sowohl im Rahmen der Währungspolitik als auch bei der Absicherung der Unternehmen gegen Wechselkursschwankungen genutzt wird. Ein solcher Währungskorb kann auch zur Messung der preislichen Wettbewerbsfähigkeit von Exporten eines Landes verwendet werden. Ein Beispiel für eine solche Kunstwährung ist die Europäische Währungseinheit.

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Eine "Währungskrise" ist die Bezeichnung für eine volkswirtschaftliche Krise, die durch eine plötzliche starke Abwertung einer Währung oder durch das ungewollte Aufgeben eines festen Wechselkurses zu einer oder mehreren anderen Währungen oder zum Gold ausgelöst wird. Nicht selten mündet eine Währungskrise in eine Finanz- und Wirtschaftskrise.
Die Gründe für eine Währungskrise können in schlechten makroökonomischen Fundamentaldaten liegen (z. B. Überschuldung des Staates), so daß ein fester Wechselkurs drastisch überbewertet ist. Die Anleger erwarten langfristig eine Korrektur des Paritätskurses und bringen mit ihrer Spekulation gegen die Währung die Krise zum Ausbruch. Das bedeutet, daß sie die unsichere Währung meiden und in sicheren Währungen investieren (Kapitalflucht), weil sie eine starke Abwertung erwarten. Eben dies kann die tatsächliche Abwertung auslösen. Andere Gründe können sich selbst erfüllende, jedoch nicht durch makroökonomische Fundamentaldaten begründete Erwartungen von Anlegern sein.
Eine Bankenkrise löste dann eine Flucht aus dieser Währung aus. In der Regel können Währungskrisen als Resultat einer entsprechenden Bewertung makroökonomischer oder wirtschaftspolitischer Fehlentwicklungen durch den internationalen Kapitalmarkt interpretiert werden.

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Alternative Bezeichnung für Kursmünzen.

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Alternative Bezeichnung für Wechselkursparität.

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Unter "Währungspolitik" werden alle politischen Maßnahmen verstanden, welche eine Beeinflussung der Währung, wie z. B. der Wechselkurse, zum Ziel haben.

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Währungspolitik kann grundsätzlich von allen politischen Institutionen durchgeführt werden, die mit der o. g. Beeinflussung des Wechselkurses bestimmte politische Ziele zu erreichen versuchen. Wichtigste Akteure sind die Zentralbank eines Landes sowie seine Regierung.

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Die währungspolitischen Ziele können durch verschiedene Instrumente erreicht werden. Diese sind Devisenmarktinterventionen, Verbale Markteingriffe, Zinspolitik und gesetzliche Regelungen.

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Es kann eine Reihe von Zielen der Währungspolitik unterschieden werden. Dies sind Preisstabilität, Senkung von Transaktionskosten und Zugang zum Kapitalmarkt.

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Alternative Bezeichnung für Währungsgebiet.

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Eine "Währungsreform" ist eine gravierende Änderung von relevanten Merkmalen einer Währung. Die Währung wird durch die für die Volkswirtschaft zuständige Legislative in der Währungsverfassung definiert. Sie ist das durch Gesetz erlassene Geld eines bestimmten zeitlich und räumlich begrenzten Gebietes, des Währungsgebietes. In den meisten Fällen besteht eine Währungsreform aus einer gesetzlichen Änderung der Währungsverfassung, die einen Umtausch alter Währungseinheiten zu einem staatlich festgelegten Wechselkurs in Einheiten der neuen Währung festlegt. Oft gelten dabei unterschiedliche Umrechnungskurse für Bargeld, Bankguthaben und Verbindlichkeiten. Findet lediglich eine einfache Umrechnung aller Preise und Werte zu einem einheitlichen Kurs statt, so spricht man auch von einer Währungsumstellung. In der Regel ist mit einer Währungsreform auch eine Änderung des Namens der Währung verbunden. Der Extremfall einer Währungsreform ist die Einführung der Währung eines anderen Landes (Fremdwährung). Der Anfang und das Ende jeder Währung wird immer durch eine Währungsreform gekennzeichnet.
In den alten Bundesländern Deutschlands wird der Begriff oft auch als Synonym für die Einführung der Deutschen Mark 1948 gebraucht. Dagegen steht er in den neuen Bundesländern eher für die Einführung der Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion am 01.07.1990. Für Gesamtdeutschland steht er für die Einführung des Euro.

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Hierbei handelt es sich um Maßnahmen eines Staates anläßlich einer Währungsreform.

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"Währungsreserven" sind die von einer Noten- oder Zentralbank auf der Aktivseite in ausländischer Währung, Edelmetallen, Sonderziehungsrechten und Reservepositionen im Internationalen Währungsfonds gehaltenen Mittel zu Devisenmarktinterventionen und zur Finanzierung von Außenhandelsdefiziten. Währungsreserven werden in der Zahlungsbilanz eines Landes oder einheitlichen Währungsraumes erfaßt. Sie liegen meist in Form von Einlagen auf kurze Sicht beziehungsweise auf liquiden Mitteln vor. Sie entstehen durch Leistungsbilanzüberschüsse eines Staates oder Wirtschaftsraumes. Prinzipiell handelt es sich um Nettowährungsreserven, wenn die Auslandsverbindlichkeiten der eigenen Währungsbehörde von den gesamten Währungsreserven, also Bruttowährungsreserven, subtrahiert wurden.

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Eine "Währungssubstitution" findet dann statt, wenn die Währung eines Staates als Zahlungsmittel im innerstaatlichen Verkehr ganz oder teilweise durch eine ausländische Währung ersetzt wird. Sehr häufig kommt dies in Form einer Dollarisierung vor.
Von einer Währungssubstitution spricht man aber auch im Falle der informellen und ggf. illegalen Verwendung einer ausländischen Währung in großem Umfang durch Privatpersonen, wie dies z. B. bei der weit verbreiteten Verwendung der D-Mark in den früheren sozialistischen Staaten der Fall war.

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Ein "Währungssymbol" (auch "Währungszeichen" genannt) ist ein besonderes Schriftzeichen, das als Abkürzung für eine Währung verwendet wird. Es wird entweder nach oder vor dem Betrag geschrieben. Um Verwechselungen zu vermeiden, werden Währungssymbole, die für mehrere Währungen gelten, auch zusammen mit Buchstabenkürzeln verwendet (z. B. US-$, US$).

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Alternative Bezeichnung für Wechselkurssystem.

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Hierbei handelt es sich um eine Sonderform der Währungsreform, wobei lediglich eine einfache Umrechnung aller Preise und Werte zu einem einheitlichen Kurs stattfindet.

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Hierbei handelt es sich um Maßnahmen eines Staates anläßlich einer Währungsumstellung.

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Eine "Währungsunion" ist ein Zusammenschluß mehrerer souveräner Staaten, welche eine gemeinsame Währung haben und eine gemeinsame Währungspolitik betreiben. Sie stellt die fünfte und höchste Stufe der wirtschaftlichen Integration zwischen Ländern dar.
Währungsunionen können sowohl nationaler als auch supranationaler Art sein. Beispielsweise kam es nach der Gründung des Deutschen Reiches (1871) zu einer rein deutschen Währungsunion, bei der die Vorgängerwährungen der Mark auf diese fusioniert wurden. Ein Beispiel für eine supranationale Währungsunion ist die Europäische Wirtschafts- und Währungsunion (EWWU).
Währungsunionen können sowohl einseitig als auch von mehreren Partnern aktiv umgesetzt werden. Für letzteren Fall (multilaterale Währungsunion) ist wieder die EWU ein charakteristisches Beispiel, da deren Umsetzung auf einem von allen beteiligten Staaten unterzeichneten und implementierten supranationalen Vertrag beruhte.
Einseitig erklärte (also unilaterale) Währungsunionen kommen durch die Übernahme einer Fremdwährung zustande. Ein solches Vorgehen wird auch als Dollarisierung oder Euroisierung bezeichnet und findet häufig in Entwicklungsländern statt, die sich durch die Übernahme einer stabilen Fremdwährung vermehrte Kapitalzuflüsse und geringere Inflationsraten erhoffen. Ein Beispiel hierfür ist die Übernahme des US-Dollars in verschiedenen Ländern. Außerdem wird er von vielen Ländern als Weltleitwährung freiwillig als Zahlungsmittel akzeptiert.
Eine Mischform zwischen unilateraler und multilateraler Währungsunion liegt vor, wenn ein Land seine Währung zugunsten der Währung eines anderen Landes aufgibt, dies jedoch in beiderseitigem Einvernehmen geschieht. Beispielsweise besteht zwischen Monaco und Frankreich seit 1925 eine vertragliche Währungsunion, nach der der Banque de France das Recht zur Geldpolitik für den gemeinsamen Währungsraum zufällt, darüber hinaus jedoch auch Vereinbarungen zur Bankenaufsicht zu finden sind.

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Alternative Bezeichnung für Währungsunion.

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Alternative Bezeichnung für Währungssymbol.

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Dies ist die Bezeichnung für ein vormünzliches Zahlungsmittel, das es schon in prähistorischer Zeit gab. Man vermutet, daß es Axt- und Beilgeld schon in der Stein- und Bronzezeit gab. Nicht jede Waffe wurde zum Zahlungsmittel, sondern nur bestimmte für diesen Zweck ausersehene Stücke, meist wertvolle und/oder über einen längeren Zeitraum gebräuchliche Waffen.
Zum Waffengeld zählt z.B. das Lanzen- und Speerspitzen-, Pfeilspitzen-, Wurfmesser- und Messergeld. Es konnte neben seiner Verwendung als Zahlungsmittel auch zur Bezahlung des Brautpreises oder von Strafen bei Vergehen, als Würdezeichen bei zeremoniellen Anlässen oder als Grabbeigabe dienen. Im Vergleich zum Naturalgeld stellt das bei unterschiedlichen Völkern in allen Erdteilen der Welt vorkommende Waffen- und Gerätegeld eine geldgeschichtliche Weiterentwicklung dar.

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Länderkennzeichen für Gambia.

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Deutsch für Cartwheel.

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Dies ist die Bezeichnung für einen Taler von 1597/98, den Herzog Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel - wie die vorausgegangenen Rebellen- und Lügentaler - anläßlich der Auseinandersetzung mit den Adligen schlagen ließ, die ihn vor dem kaiserlichen Gericht anklagten. Die Talermünze ist nach der Darstellung der stehenden, nackten &&Personifikation der Wahrheit&& auf der Rückseite benannt, die auf die am Boden liegenden Personifikationen von Lüge und Verleumdung tritt. Es gibt einige Varianten des Wahrheitstalers, die alle in der Münzstätte in Goslar geschlagen wurden. Der Herzog setzte die Reihe der emblematischen Talermünzen mit dem Wespentaler fort.

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Die "Waitangi-Crown" aus dem Jahre 1935 ist die einzige teure Münze von Neuseeland.

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Länderkennzeichen für Sierra Leone.

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Die Walachei ist eine historische Region im Süden des heutigen Rumänien. Das Fürstentum Walachei entstand zu Beginn des 14. Jh. unter dem Woiwoden Basarab I. (regierte ca. 1310–1352) als Staatswesen mit dem Zentrum in Câmpulung, das aber noch bis etwa 1330 unter dem Supremat des Königreichs Ungarn stand, dem Jahr der Schlacht bei Posada, in der König Karl von Ungarn den Walachen militärisch unterlag.

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waldeck-pyrmont-5mark-1903.jpgWaldeck war seit dem 14. Jh. eine selbständige Grafschaft im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation, seit 1815 – als Fürstentum Waldeck-Pyrmont - Mitglied des Deutschen Bundes und danach ein Gliedstaat des Deutschen Reiches. Residenz und Verwaltungssitz war zuerst die Burg Waldeck an der Eder und ab 1655 Arolsen (heute Bad Arolsen). Das Fürstentum bestand ab 1625 aus zwei räumlich getrennten Teilen, der ehemaligen Grafschaft Waldeck (heute in Nordhessen) und der wesentlich kleineren Grafschaft Pyrmont (heute in Südniedersachsen).

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&&Wales&& (walisisch: Cymru, lateinisch: Cambria) ist ein Landesteil und Teilstaat des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland.
Amtssprache: Englisch , Walisisch (Cymrisch)
Hauptstadt: Cardiff (walisisch: Caerdydd)
Staatsform: Konstitutionell-parlamentarische Monarchie
Staatsoberhaupt: Königin Elisabeth II.
Fläche: 20.761 qkm
Einwohnerzahl: 2,903 Mio.
Bevölkerungsdichte: 140 Einwohner pro qkm
Zeitzone: UTC +0, Sommerzeit: UTC +1
Währung: Pfund Sterling, £, GBP

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Die "Walking Liberty" (deutsch: "gehende Liberty") ist eine der vier Haupttypen der Darstellung der Liberty auf US-amerikanischen Münzen.

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Hierbei handelt es sich um kleine münzähnliche Zeichen, die zum Andenken an Wallfahrtsorte oder als Weihemünzen an Pilger veräußert wurden.

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Synonym für Pilgerpfennige.

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Wallis (französisch: Valais, italienisch: Vallese, rätoromanisch: Vallais) ist ein französisch- und deutschsprachiger Kanton im Südwesten der Schweiz. Der Hauptort ist Sitten. Der Kanton Graubünden liegt vollständig im Gebiet der Alpen.

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&&Wallis und Futuna&& (französisch: Collectivité des Îles Wallis et Futuna) ist ein französisches Überseeterritorium (Collectivité d'outre-mer, C.O.M.) nordöstlich der Fidschi-Inseln.
Das Territorium umfaßt die zwei Inselgruppen der Wallis-Inseln (französisch: Îles Wallis) mit der Hauptinsel Uvéa (französisch auch: Wallis, wallisianisch: Uvea) im Nordosten und der Horn-Inseln (französisch: Îles de Horne) mit den Hauptinseln Futuna und Alofi im Südwesten.
Die beiden Inselgruppen liegen etwa 200 km voneinander entfernt im südpazifischen Ozean bei ca. zwei Drittel der Strecke zwischen Hawaii und Neuseeland und werden zu Polynesien gerechnet.
Die Vulkaninsel Wallis wurde mit 23 Koralleninseln am 05.04.1887 französisches Protektorat und die Vulkaninseln Futuna und Alofi am 16.02.1888. Am 27.11.1888 wurden die Inseln an Neukaledonien als Dependance angeschlossen und 1917 als Kolonie annektiert. Am 27.07.1961 erhielt Wallis und Futuna dann den Status eines Überseegebietes.
Amtssprache: Französisch
Hauptort: Mata-Utu
Fläche: 274 qkm
Einwohnerzahl: 16.025 (2005)
Bevölkerungsdichte: 29 Einwohner pro qkm
Gliederung: 3 Königreiche
Zeitzone: UTC +12
Währung: CFP-Franc

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Alternative Bezeichnung für Walzenwerk.

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Die "Walzenprägung" ist eine Herstellungsart für den Zain und die Münzen. Das Prägeverfahren wurde um das Jahr 1550 erfunden. Zu dieser Zeit stellte man erstmals in der Münzstätte in Hall in Tirol ein Walzenprägewerk auf, das anfänglich von Pferden angetrieben wurde. Die Neuerung bestand darin, daß zwei schwere eiserne Walzen das Münzblech auf die genaue Dicke der gewünschten Münze auswalzten.

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Das &&"Walzenwerk"&& diente zur Streckung von Zainen und zum Prägen von Münzen. Das Walzenwerk funktionierte nach dem Prinzip zweier gegeneinander rotierender Walzen in Längsrichtung, in die zur Prägung mehrere Prägematrizen eingraviert waren. Die Prägung erfolgte durch das Durchwalzen der Zaine durch die gegeneinander rotierenden Walzen. Erst nach der Walzenprägung wurden die Münzen ausgeschnitten. Die Walzen mußten sehr genau aufeinander abgestimmt sein, damit es nicht zu Fehlprägungen kam. Da sich das Metall durch den Druck dehnte, mußten die Matrizen queroval in die Walzenoberfläche eingeschnitten werden. Trotzdem waren leicht verrutschte Münzseiten. Längsovale und oft auch die für die Walzenprägung typische gewölbte Münzform nicht zu vermeiden. Die Walzen wurden meist von Rosswerken angetrieben. Als eine der ersten Münzprägestätten mit Walzenwerk gilt Hall in Tirol, das die Walzenprägung etwa um 1550 einführte. Stellenweise wurden die Walzenwerke bis in die 2. Hälfte des 18. Jh. betrieben, auch wenn das etwa zeitgleich existierende Spindelprägewerk eine exaktere Ausführung der Prägung ermöglichte.

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Das &&"Wampum"&& ist das Muschelgeld der nordamerikanischen Indianer, das von der Ostküste bis zu den großen Seen umlief. Aus den weißen, purpur oder blau schimmernden Schalen der Muschel Venus mercenaria wurden rundliche Scheibchen geschliffen, die gelocht und auf Tuch- oder Lederstreifen aufgenäht wurden. Es gab verschiedene Sorten von Wampum, die auch unterschiedlich bewertet wurden. Die Indianer nutzten Wampum nicht nur als Zahlungsmittel, sondern auch bei Zeremonien, als Gastgeschenk und Friedensgabe. Der Name Wampum stammt aus der Algonquin-Sprache und wurde auch von den weißen Siedlern übernommen, die selbst Wampum als Zahlungsmittel bis ins 18. Jh. nutzten. Vor allem in Zeiten, in denen die Kolonisten vom Mutterland nur ungenügend oder gar nicht mit Münzgeld versorgt wurden, griffen sie auf Wampum zurück. Sie fälschten es sogar und produzierten es in großen Mengen. Als Slangbezeichnung für Bargeld hat sich der Ausdruck bis heute in der amerikanischen Umgangssprache erhalten.

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Länderkennzeichen für Nigeria.

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Alternative Bezeichnung für die Vandalen.

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Dies ist eine spöttische Bezeichnung für geringwertige Pfennige aus Billon, die im 18. Jh. in Brandenburg-Bayreuth geprägt wurden.

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Niederländisch für "Wappen" (dänisch: vaben, englisch: coat of arms, französisch: armoiries bzw. blason, italienisch: stemma, portugiesisch: armas, spanisch: escudo).

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Bezeichnung für ein nach bestimmten Regeln gestaltetes Abzeichen (dänisch: vaben, englisch: coat of arms, französisch: armoiries bzw. blason, italienisch: stemma, niederländisch: wapen, portugiesisch: armas, spanisch: escudo).
Das farbige und ursprünglich unveränderliche Abzeichen repräsentiert eine Person, ein Geschlecht, eine Körperschaft oder eine Institution. Das Wort ist von "Waffen" (mittelhochdeutsch: "wafen") abgeleitet, wobei die wichtigsten Schutzwaffen des Mittelalters, der Wappenschild mit dem Schildbild (Wappenfigur) und der Helm mit Helmzier und Helmdecken die bedeutendste Rolle bei den Wappen spielen. Dazu können Rang- und Würdeabzeichen (z. B. Krone oder Mitra) und Pracht- und Prunkstücke wie Schildhalter, Wappenmantel und Motto (als Wort- und Bildmotto) treten.
Das seit dem 12. Jh. auf dem Schild angebrachte Unterscheidungszeichen der gleichförmig gerüsteten Ritter wurde zum Kennzeichen der Waffenführenden und ihrer Familien. Mit der Änderung der Kriegstechnik im 13. und 14. Jh. wurde das Wappen zum Symbol von Adels- und Bürgerfamilien, aber auch von Bistümern, Abteien und Städten. Zur Unterscheidung und Identifizierung der Wappen erstellten Herolde (Wappenträger bei Fehden und Turnieren) und Kanzleien Wappenverzeichnisse (Wappenrolle und Wappenbücher). In der 2. Hälfte des 17. Jh. entwickelte sich die wissenschaftliche Wappenkunde (auch als Heraldik bezeichnet).
Auf Münzen wurden Wappen seit dem 13. Jh. gebräuchlich, meist einzelne Teile wie Schild oder Helm. Seit dem 16. Jh. wurde meist das vollständige Wappen verwendet. Bei unzureichender Aufschrift können Wappenteile wichtige Aufschlüsse zur Bestimmung der Münzen bieten. Hierbei sind Wappen-Lexika behilflich.

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Die "Wappenfigur" ist ein Sammelbegriff für alle in der Heraldik auf dem Wappenschild angewandten Darstellungen. Es wird in der Wappenkunde zwischen der gemeinen Figur und dem Heroldsbild unterschieden. Die gemeinen Figuren verlaufen nicht in den Schildrand. In diesem Merkmal besteht der Unterschied zu den Heroldsbildern.
Gemeine Figuren sind etwa alle natürlichen Dinge aus dem Tier- und Pflanzenreich oder Himmelskörper. Die Sachen des täglichen Lebens, wie die aus dem Handwerk und der Kunst, des Ackerbaues, aber auch des Kriegswesens gehören hierher. Die erdachten und erdichteten gemeinen Figuren sind beispielsweise alle Fabelwesen. So gibt es das Einhorn, Drache, Greif, Harpyie etc. Die in moderner Zeit in Wappen gezeigten Buchstaben oder Wörter werden auch zu dieser Gruppe gezählt. Die vielfältige Form der Kreuze nimmt eine Mittelstellung ein. Wenn diese mit allen vier Armen den Schildrand berühren, dann sind es Heroldsbilder. Ist mindestens ein Kreuzarm frei, ist es eine gemeine Figur.
Die gemeine Figur unterliegt einigen heraldischen Regeln. Die Figur richtet sich nach dem Feld, in dem sie steht, und füllt es nach Möglichkeit aus. Gemeine Figuren können auch als Teile (Kopf, Ober- oder Vorderteil, Kralle, Flügel) im Wappen dargestellt werden. Sie können mit anderen gemeinen Figuren belegt oder besät werden. Auch Kombinationen mit Heroldsbildern kommen vor.

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Die "Wappenkunde" ist Teil der Heraldik und beschäftigt sich mit den Regeln, wie ein Wappen zu lesen ist.

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Die "Wappenkunst" ist Teil der Heraldik und handelt von den Regeln, wie ein Wappen zu gestalten ist.

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Hierbei handelt es sich um eine Mantel- oder vorhangähnliche Drapierung, die den Wappenschild umgibt. Der Wappenmantel kam im 17. Jh. in Frankreich auf und findet sich seitdem auf Wappendarstellungen vieler Münzen, vereinzelt sogar bis ins 20. Jh.

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Dies sind die ersten Münzen von Athen, die im archaischen Stil nach dem Attischen Münzfuß geprägt wurden. Sie zeigen auf den Vorderseiten wappenartige Darstellungen wie Rad oder Triskeles. Man sah darin die Wappen aristokratischer Familien Athens. Die Rückseiten zeigen das Quadratum incusum. Die Wappenmünzen wurden als Vorläufer der berühmten Eulen von Athen. Die Mehrzahl der Münzen stammt aber wohl nicht von Athen, sondern von der benachbarten Insel Euböa.

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Das "Wappenrecht" ist Teil der Heraldik und handelt von den Regeln, wie ein Wappen zu führen ist.

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Bei Münzbeschreibungen ist es üblich, den "Wappenschild" einfach als Wappen zu bezeichnen. Bei der Angabe der Felder muß der häufig vorhandene Mittelschild (Pfahl- oder Herzschild) extra gezählt werden. Im Gegensatz zur heraldischen Zählung vom Schildhalter aus werden in der neueren Numismatik die Schilder vom Betrachter aus gezählt. Die wichtigsten &&Formen der Wappenschilde&& sind:
- der französische Schild; er die Form eines auf die Spitze gestellten Dreiecks, wobei die Seitenlinien bogenförmig gerundet auf die untere Spitze zulaufen;
- der spanische Schild; er hat nur oben zwei Ecken und verläuft unten U-förmig;
- der deutsche Schild; bei ihm verlaufen die Verbindungslinien vor und nach den beiden oberen Ecken geschwungen, so daß drei kurvige Einbuchtungen entstehen. Er endet unten in einer Spitze, die aber nicht so spitz zuläuft wie beim französischen Schild;
- die Tartsche; diese ist eine Sonderform, deren Verbindungslinien ähnlich geschwungen verlaufen wie beim deutschen Schild. An der rechten oberen Ecke befindet sich ein U-förmiger Einschnitt, die sog. Speerruhe. Nach unten läuft die Tartsche U-förmig zu, wie der spanische Schild;
- der Kartuschenschild; er ging im Barock und Rokoko aus der Tartsche hervor und hat ausgezackte und aufgerollte Ränder;
- der Rundschild hat die Form eines Kreises, der Ovalschild die eines Ovals.
Schließlich sind noch die &&Stellungen mehrerer Wappenschilde&& zueinander zu betrachten, wie sie häufig auf Gemeinschaftsprägungen oder auf Prägungen von Herrschern vorkommen, die als Oberhaupt mehrere Länder oder Staaten repräsentieren (z.B. Großbritannien). Wenn die Spitzen dreier Wappenschilde nach außen zulaufen und die oberen Ecken nach innen, bildet sich in dem inneren, von den Schilden freigelassenen Raum ein Dreieck, so daß von den ins Dreieck gestellten Wappenschilden gesprochen wird. Wenn die Spitzen nach innen gerichtet sind, spricht man von den ins Kleeblatt gestellten Wappen. Vier Wappenschilde sind meist ins Kreuz gestellt.

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"Wappentier" ist ein in der Heraldik ungebräuchlicher, aber bei Laien sehr beliebter Begriff, der eine Tierart bezeichnet, die in einem Wappen als gemeine Figur, als Schildhalter oder manchmal auch als Helmzier dient.

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Warburg ist eine Stadt im Osten des heutigen Bundeslandes Nordrhein-Westfalen. In früherer Zeit gab es dort kurzzeitig auch eine Münzstätte, in der 1622/23 Münzen geprägt wurden.

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Der "Wardein" war ein Münzbeamter, dem früher die Überwachung des vorschriftsmäßigen Münzbetriebs, insbesondere die Überwachung der Qualität des Prägeguts auf Gewicht und Feingehalt sowie die Kontrolle über den Münzmeister oblag. An einigen Münzstätten fiel auch die Verwahrung von Münzstempel und deren Schutz vor Mißbrauch in den Aufgabenbereich des Wardeins. Der Münzwardein entwickelte sich aus dem Beruf des Bergwardeins im Bergwesen, der die Scheidung der geförderten Erze überwachte und diese auf ihren Gehalt untersuchte. Der Münzwardein stand im Dienste des Münzmeisters und mußte im 15. und zu Beginn des 16. Jh. noch die Verantwortung über den Schlagschatz übernehmen, was häufig zu Interessenkonflikten führte. Denn die Münzherren waren an einem möglichst hohen Gewinn aus der Münzprägung interessiert, der oftmals durch Verschlechtern des Prägeguts erzielt wurde. Später fiel die Berechnung und Überwachung des Schlagschatzes in den Aufgabenbereich speziell angestellter Rechner und Schreiber oder an den Kämmerer. Durch die Reichsmünzordnung im 16. Jh. wurden als Kontrollinstanz des Reichs Kreismünzwardeine eingesetzt, die jährlich zweimal die Einhaltung der Reichsmünzordnung kontrollierten. Ihre Hauptaufgabe bestand darin, an regelmäßig abgehaltenen Kreisprobationstage das Prägegut auf das vorgeschriebene Gewicht und den Gehalt zu überprüfen.

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Jean_Warin.jpgJean Warin (auch: Varin geschrieben; geb. 1604 in Liège; gest. 1672 in Paris) war ein berühmter französischer Stempelschneider und Medailleur flämischer Herkunft, der das Münzwesen in Frankreich neu ordnete. Nachdem Nicolas Briot die Münzstätte in Paris im Jahr 1625 verlassen hatte und nach England gegangen war, gelang es dem münztechnisch interessierten Warin, das Spindelprägewerk so zu verbessern, daß die französischen Münzmeister ihren fast ein Jahrhundert dauernden Widerstand gegen die mechanische Prägung aufgaben.
So verdrängte die mechanische Prägung endgültig die Hammerprägung, zuerst im Jahr 1640 an der Pariser Münze, sechs Jahre später auch in den Münzstätten der französischen Provinz. Diese Entwicklung ging einher mit der Einführung zweier über die Grenzen Frankreichs hinaus bedeutender Münzen (1640 und 1641), des goldenen Louis d'or und des silbernen Ecu blanc (Louis d'argent). Die Stempel für die neuen Münzen wurden u.a. von Warin geschnitten, auch für den seltenen zehnfachen Louis d'or, der zu den teuersten Münzen Frankreichs zählt. Als "graveur général" blieb Warin bis zu seinem Tod für die Münzprägung Frankreichs verantwortlich. Der Künstler schuf eine Reihe meisterhafter Medaillen, u.a. die berühmte Porträtmedaille von Kardinal Richelieu. Als Lehrer unterrichtete er den jungen König Ludwig XIV. im Fach "Antike Münzkunde" und weckte das Interesse des Kindes an der Münz- und Medaillenkunst, das den absolutistischen Herrscher lebenslang begleitete.

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Daniel Warou (geb. 1674; gest. 1730) war ein berühmter Medailleur und Münzgraveur schwedischer Herkunft, der zwischen 1699 und 1629 an der bedeutenden Münzstätte in Kremnitz arbeitete. Seine Bedeutung für die ungarisch-österreichische Münze ist vielleicht vergleichbar mit der Bedeutung, die Jean Warin in Frankreich zukommt. Warou führte an der Kremnitzer Münze das Spindelprägewerk und die Rändelmaschine ein. Seine künstlerischen Medaillen sind mit "D. WAROU" oder "D. W." signiert, seine Münzen blieben unsigniert. Trotzdem werden ihm die schönsten Taler für die Habsburger zugeschrieben, die während seiner Schaffenszeit entstanden. Als er zu Beginn des 18. Jh. in die Hände ungarischer Aufständischer fiel, schuf er Stempel für die Malkontentenmünzen.

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Warschau (polnisch: Warszawa) ist die Hauptstadt und die größte Stadt Polens. Warschau war nie so wichtig wie Krakau, aber dennoch eine wichtige Münzstätte in Polen. Die meisten Münzen wurden zur Zeit der sächsischen Könige und zwischen 1815 und 1857 unter den russischen Zaren geprägt. Erst ab 1925 wurde Warschau Hauptmünzamt und prägte im gleichen Jahr die einzigen Goldmünzen zur 899-Jahr-Feier.

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Polnisch für Warschau.

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usa-half-dime-wartime-nickel.jpgVon Mitte 1942 bis 1945 wurde die 5-Cent-Münze der USA als "Wartime Nickel" in veränderter Zusammensetzung (56 Prozent Kupfer, 35 Prozent Silber und 9 Prozent Mangan) hergestellt, da Nickel für die Kriegsindustrie bedeutsam war. Zudem wurde das Münzzeichen oberhalb des Gebäudes statt wie vorher rechts daneben platziert.

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Bezeichnung für das Wappen des schwedischen Geschlechts der Wasa, die 1523 durch Gustav I. Wasa (1523-1560) erblich auf den schwedischen Thron kamen. Ihm folgten Erich XIV. (1560-1568), Johann III. (1592-1599) und Sigismund (1592-1599), der seit 1587 bereits König von Polen war, aber wegen seiner katholischen Politik von der protestantischen Opposition in Schweden abgesetzt wurde. Schließlich zählen auch Karl IX. (Reichsverweser 1598-1604, König 1604-1611), der protestantische Heerführer Gustav II. Adolph (1611-1632) und seine kinderlose Tochter Christine zur Wasa-Dynastie.
Die letzte Herrscherin der schwedischen Wasa-Dynastie trat "heimlich" zum katholischen Glauben über und dankte 1654 ab. Sie förderte die Wissenschaften und war auch an Münzen interessiert. Ihre Sammlung bildet den Grundstock der staatlichen schwedischen Münzsammlung.
Die Garbe der Wasas (schwedisch: Vasa-ätten) besteht aus einer gebundenen Getreidegarbe, die sich im Wappen der Wasas befindet. Auf Münzen ist die Garbe meist als Bestandteil des Wappens zu sehen (meist im Herzschild), manchmal ist sie auch als beherrschendes Münzbild dargestellt.

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George Washington (geb. 22.02.1732 auf dem Gutshof Wakefield im Westmoreland County/Virginia, gest. 14.12.1799 auf seinem Gut Mount Vernon in Virginia) war von 1789 bis 1797 der erste Präsident der USA.
Bereits zuvor hatte er entscheidende Beiträge zur Entstehung der USA als Nation und als unabhängiger, demokratisch verfaßter Bundesstaat geleistet, nämlich als Oberbefehlshaber der Continental Army im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg von 1775 bis 1783 sowie als Vorsitzender der verfassunggebenden Philadelphia Convention im Jahr 1787. Er gilt daher als eine der bedeutendsten Gestalten in der Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika. Als Präsident wirkte er auf eine gegenüber den Einzelstaaten und dem Kongreß handlungsfähige Zentralgewalt hin. Indem er Präzedenzfälle schuf, bildete er das neu geschaffene Amt bewußt aus und prägte damit die Entwicklung der republikanischen Demokratie insgesamt. Nach seiner zweiten Amtszeit verzichtete er freiwillig auf eine Wiederwahl.
Sein Konterfei ist immer wieder ein beliebtes Motiv auf Münzen.

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Hierbei handelt es sich um Token mit dem Porträt von George Washington, die mit Jahresangaben von 1783 bis 1795 versehen sind, teilweise aber erst später ausgegeben wurden. Sie beziehen sich auf die erst kurz zuvor gewonnene Unabhängigkeit der USA und zeigen den ersten Präsidenten (1789-1797) u.a. als General und Freiheitshelden mit Lorbeerkranz. Teilweise erschienen Symbole wie der amerikanische Adler oder Sterne, die ähnlich bald auf den ersten offiziellen Münzen der USA auftauchen. Später wurde George Washington noch auf zwei offiziellen Gedenkmünzen der USA dargestellt: Auf dem Lafayette-Dollar, der zum 100. Todestag Washingtons im Jahr 1899 geprägt wurde, und dem Washington Quarter (1/4-Dollar), der zum 200. Geburtstag des Präsidenten 1932 ausgeben und 1934 als reguläre Umlaufmünze weiter geprägt wurde.

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Bezeichnung für den US-amerikanischen Vierteldollar (Quarter Dollar), benannt nach dem Kopfbild des ersten Präsidenten der USA, George Washington (1789-1797) auf der Vorderseite. Die Rückseite zeigt den Weißkopf-Seeadler mit ausgebreiteten Flügeln, eine Schriftrolle in den Klauen. Die Münze war als silberne Gedenkmünze zum 200. Geburtstag von George Washington gedacht, löste aber - nach einjähriger Prägepause (1933) - den zwischen 1917 und 1930 geprägten Typ Standing Liberty ab. Der Washington Quarter wurde bis 1934 als Silbermünze im Gewicht von 6,25 g (900/1000 fein) geprägt und danach in Kupfer-Nickel (Reinkupferkern, mit einer Ummantelung aus 75 Prozent Kupfer und 25 Prozent Nickel) mit einem Gewicht von 5,67 g ausgegeben. Abgesehen von einer Prägeunterbrechung in den Jahren 1975/6, als die Münze mit Bicentennial-Rückseite geprägt wurde, setzte sich die Prägung mit kleinen Veränderungen bis heute fort.

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S. C. Wass war Mitbegründer und Mitinhaber der Firma Wass, Molitor & Co.

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Die aus Ungarn stammenden Auswanderer S. C. Wass und A. P. Molitor gründeten ihre private Prägeanstalt 1852 in San Francisco. Sie prägten Goldstücke zu 5 und 10 US-Dollar, weil Goldmünzen in kleineren Werten zu dieser Zeit fehlten. Im Jahr 1855 gaben sie auch goldene 20- und 50-Dollar-Stücke heraus. Die Münzbilder orientieren sich an den offiziellen Münztypen dieser Zeit, sind aber teilweise durch die Firmenbezeichnung (W.M. & CO.) kenntlich. Die Vorderseite zeigt den Kopf der Liberty, die Rückseite den US-amerikanischen Adler. Ein Kennzeichen der großen Werte von 1855 ist die Feinheitsangabe (900 THOUS.) auf einem Band, das die großen Goldmünzen zeigen.

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Wasserburg am Inn ist eine Stadt Oberbayern. Hallgraf Engelbert verlegte Mitte des 12. Jh. seinen Stammsitz von Limburg in seine "Wasserburg" und nahm die am Fuße des Berges gelegene Siedlung unter seinen Schutz. Durch die Innschiffahrt, den Salzhandel und die hiermit verbunden Einnahmen gelangte die am Fuße der Burg bald entstandene Siedlung zu Wohlstand und erwarb in der ersten Hälfte des 13. Jh. die Stadtrechte. 1247 wurde Wasserburg nach 17-wöchiger Belagerung durch Herzog Ludwig erobert. Seither war Wasserburg im Besitz der Wittelsbacher, die dort auch eine Münzstätte errichteten. 1248 erfolgte die Aufnahme Wasserburgs in die Bayerischer Landtafel.

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Waterford ist eine Stadt im Südosten von Irland. Die Stadt wurde im 9. Jh. von den Wikingern gegründet und war Irlands erste Stadt, die diese Bezeichnung verdiente. Heute ist sie die fünftgrößte Stadt der Republik Irland. Schon im 12. Jh. gab es dort eine Münzstätte.

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Die "Waterloo-Medaille" wurde an Soldaten der britischen Armee vergeben, die sich in den Schlachten des frühen 19. Jh. Verdienste erworben hatten, wie z. B. in der Schlacht von Ligny (16.06.1815), Schlacht von Quatre Bras (16.06.1815) und Schlacht von Waterloo (18.06.1815).
Die Medaille wurde 1816/17 extra für die Soldaten geschaffen, die an einer dieser drei Schlachten teilgenommen hatten. Die Vorderseite der Medaille zeigte das &&Porträt des Prinzregenten&& mit der Inschrift "GEORGE P. REGENT" und die Rückseite die &&Sitzende Viktoria&& mit den beiden Worten "WELLINGTON" and "WATERLOO" sowie dem Datum "JUNE 15 1815". Insgesamt wurden 39.000 Medaillen verliehen. Es war die ersxte Medaille, die seitens der britischen Regierung an Soldaten verliehen wurde. Sie wurde von Benedetto Pistrucci entworfen.

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Hierbei handelt es sich um eine Gedenkmünze des Königreichs Hannover im Münzfuß des Vereinstalers aus dem Jahr 1856, die an den 50. Jahrestag des endgültigen Siegs der Allianz über Napoleon Bonaparte bei Waterloo (1815) erinnert. Der Taler soll den Veteranen bei der Auszahlung der Militärpension ausgehändigt worden sein. Die Vorderseite zeigt das Kopfbild von König Georg V. von Hannover (1851-1866), die Rückseite die Inschrift "DEN SIEGERN BEI WATERLOO GEWIDMET AM 18. JUNI 1865".

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Die "Waterloo Victory-Medaille" war das wichtigste Werk von Bebdetto Pistrucci, das ihn jahrelang beschäftigte. Die Medaille ist nie geschlagen worden, da man befürchtete, die beiden riesigen Stempel (mit einem Durchmesser von über 15 cm) könnten brechen. Das ungehärtete Stempelpaar ist heute im Museum der Londoner Münzstätte zu besichtigen.

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Die Wattasiden (arabisch: Banu Wattas) waren eine Dynastie in Marokko (1465–1549). Die Wattasiden waren Zanata-Berber und mit den Meriniden verwandt. Im 13. Jh. waren sie von Tripolitanien bis nach Ostalgerien gezogen, wo sie sich niedergelassen hatten. Unter den Meriniden errangen die Wattasiden bald Einfluß und konnten nach dem Sturz von Abu Inan Faris (1358) ihre beherrschende Stellung sichern. Auch wenn sie nicht die Dynastie der Meriniden beseitigten, so waren deren Herrscher doch völlig von den Wattasiden abhängig. Nachdem Abdalhaqq II. (1421–1465) vergeblich den Sturz der Wattasiden betrieben hatte, errangen diese 1472 unter Muhammad asch-Schaich al-Mahdi (1465–1505) die Herrschaft in Marokko.
Den Wattasiden gelang trotz der Entmachtung der Meriniden keine Befriedung von Marokko. Ihre Autorität gegenüber den Beduinen- und Berberstämmen war nur gering. Auch die Eroberung der Häfen am Atlantik durch die Portugiesen konnte nicht verhindert werden. Mit Portugal mußte sogar ein Waffenstillstand über 20 Jahre geschlossen werden, nachdem diese 1471 Tanger erobert hatten. Auch konnten Fürstentümer der Meriniden und Idrisiden im Rifgebirge lange Zeit nicht unterworfen werden.
In Opposition zur machtlosen Politik der Wattasiden gegenüber Portugal bauten in Südmarokko die Saadier unter Scherif Abu Abdallah al-Qaim (1505–1517) einen eigenen Machtbereich, als Basis für den Kampf gegen die Portugiesen auf. Zwar konnten die Saadier zeitweise von den Wattasiden unter dem Regenten Bu Hassun aufgehalten werden, doch gewannen sie durch ihren erfolgreichen Kampf gegen die Portugiesen breite Unterstützung in der Bevölkerung und eroberten 1549 Fes, womit die Herrschaft der Wattasiden beendet wurde.

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"Wechsel" sind an bestimmte formale Vorschriften gebundene schriftliche Zahlungsversprechen, die an einem anderen Ort eingelöst wurden. Wechsel waren schon im 12. und 13. Jh. auf Messen der Champagne in Gebrauch. Im 14./15. Jh. entwickelte sich der "gezogene Wechsel", wobei der Auftragsteller, der den Wechsel verkaufte, auf seinen Bankier "zog". Der Wechsel wurde vom Bezogenen durch Unterschrift angenommen oder akzeptiert und damit zum Akzept. Bei Weitergabe des Wechsels wurde er vom Weitergebenden mit einem Indossament versehen. Der Wechsel diente sowohl der Kreditbeschaffung wie auch dem Zahlungsverkehr und spielte für das Wachstum der Wirtschaft seit dem 17. Jh. eine wichtige Rolle. Er schuf genügend liquide Mittel zum Ausgleich der Zahlungsverpflichtungen.

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Alternative Bezeichnung für Kleingeld.

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Der "Wechselkurs" ist volkswirtschaftlich sehr bedeutsam, da er die Wettbewerbsfähigkeit eines Währungsraumes maßgeblich beeinflußt. Für international agierende Unternehmen und Anleger entsteht durch die Änderung eines Wechselkurses eine Wechselkursunsicherheit.

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Grundsätzlich entstehen "Wechselkursänderungen" durch Angebots- und Nachfrageverhalten der Marktakteure. Der Wechselkurs stellt sich dort ein, wo sich Angebot und Nachfrage nach einer Währung treffen. Als Marktakteure treten dabei sowohl Großinvestoren (z. B. Zentralbanken aller Länder, internationale Großbanken und Unternehmen) als auch Kleinanleger auf.
Während in Systemen flexibler Wechselkurse die Wechselkursänderungen nur durch Angebots- und Nachfrageverhalten der privaten Marktakteure entstehen, tritt in Systemen fixer Wechselkurse die jeweilige Zentralbank als zusätzlicher Marktakteur auf, der solange seine Währung kauft oder verkauft, bis der festgelegte Wechselkurs erreicht ist.
Wechselkursänderungen haben große gesamtwirtschaftliche Bedeutung und spielen daher auch im Rahmen der Wirtschaftspolitik eine bedeutende Rolle. Aus der Betrachtung der Wechselkursänderungen im Zeitverlauf kann darauf geschlossen werden, wie die Marktakteure die Entwicklung einer Volkswirtschaft einschätzen.
Da sich der Wechselkurs auf einem sehr liquiden und oft volatilen Markt bildet, schwanken Wechselkurse in Systemen flexibler Wechselkurse erfahrungsgemäß sehr stark. Das Maß für die Schwankungsintensität eines Wechselkurses bezeichnet man als Wechselkursvolatilität. Große Wechselkursänderungen treten zumeist im Rahmen genereller Finanz- oder Wirtschaftskrisen auf.

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Im Allgemeinen unterscheidet man Wechselkurse nach zwei Kriterien:
- nach Einbeziehung des Preisniveaus in die Berechnung werden nominale und reale Wechselkurse unterschieden.
- nach der Anzahl der Länder, gegenüber denen der Wechselkurs berechnet wird, werden bilaterale und effektive (auch: multilaterale) Wechselkurse unterschieden.

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Die "Wechselkursbandbreite" ist ein spezielles Wechselkursregime, bei der die Notenbank einen festen Kurs der einheimischen Währung zu einer Ankerwährung festlegt, den Kurs aber innerhalb eines bestimmten Rahmens darum schwanken läßt (typischerweise einige Prozent nach oben und unten). Bricht er aus dem Band heraus, so interveniert die Zentralbank. Die Bandbreite erlaubt es, auch größere Volumina an Devisen zu handeln, ohne daß bei jeder einzelnen Transaktion die Zentralbank intervenieren muß.

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Als "Wechselkursparität" bezeichnet man in der Wirtschaft ein festes Umtauschverhältnis (Wechselkurs) zwischen zwei Währungen oder einer Währung und einem Sachwert. Das Umtauschverhältnis wird von einer staatlichen Institution (meistens der Zentralbank per nicht-gesetzlicher Bindung oder der Regierung per Gesetz) fixiert oder aber ein Umtauschverhältnis zwischen zwei Währungen. Diese Bezeichnung wird hauptsächlich für den Euro-Dollar-Wechselkurs verwendet, der um diese Parität herum pendelte.

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Alternative Bezeichnung für Wechselkurssystem.

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Als "Wechselkursrisiko" (auch: Wechselkursunsicherheit) bezeichnet man in den Wirtschaftswissenschaften die aus der Unsicherheit über zukünftige Entwicklungen des Wechselkurses entstehenden Risiken. Wechselkursunsicherheiten erhöhen die Transaktionskosten für Investoren und behindern so den internationalen Güter- und Kapitalverkehr.
Wechselkursunsicherheit tritt für Marktakteure immer dann auf, wenn erstens ein Geschäft in ausländischer Währung abgewickelt wird, dabei zweitens Hin- und Rücktausch zeitlich auseinanderfallen und drittens der Wechselkurs zwischen beiden beteiligten Währungen flexibel ist. Die Unsicherheit bezüglich des Wechselkurses ist umso größer, je stärker die zuvor beobachtbare Wechselkursvolatilität ist.
Wechselkursunsicherheiten können sowohl als Chance wie auch als Risiko aufgefaßt werden. Einerseits ermöglichen sie Marktakteuren Zusatzgewinne, andererseits gefährden sie deren Rendite, wenn sich der Wechselkurs in die falsche Richtung bewegt. Unabhängig von der Risikoeinstellung des Individuums wirken Wechselkursunsicherheiten für Außenhändler und Anleger jedoch als Transaktionskosten und somit als Handelshemmnis.

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Alternative Bezeichnung für Wechselkursänderungen.

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Ein Wechselkurssystem (auch: Wechselkursregime oder Währungssystem) ist eine einzel- oder zwischenstaatliche Vereinbarung, welche die Bildung des Wechselkurses, also die Tauschrelation zwischen zwei Währungen, nach einheitlichen Prinzipien gestaltet. Grundsätzlich lassen sich im idealtypischen Fall zwei Grundformen unterscheiden.
Entsteht der Wechselkurs frei durch das Angebots- und Nachfrageverhalten auf dem Devisenmarkt, liegt ein System flexibler Wechselkurse vor. In Systemen mit festen Wechselkursen wird er dagegen von den Regierungen der beteiligten Länder auf einen bestimmten Wert festgesetzt. Daneben existieren zahlreiche Zwischen- und Sonderformen. Die Wahl des Wechselkurssystems eines Landes wird durch politische Ziele und vorhandene internationale Verflechtungen beeinflußt.

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Alternative Bezeichnung für Wechselkursrisiko.

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Die "Wechselkursvolatilität" ist die "Volatilität" (deutsch: "Schwankung") von Wechselkursen. Die Höhe der Wechselkursvolatilität schwankt erheblich sowohl im Zeitablauf als auch zwischen den einzelnen Währungen. Insbesondere Währungskrisen sind durch einen starken Anstieg der Wechselkursvolatilität gekennzeichnet.
Im Rahmen der Globalisierungskritik wird ein Mißverhältnis zwischen dem tatsächlichen Handelsvolumen und den auf den Devisenmärkten umgesetzten Beträgen als kritikwürdig angesehen. Die Masse der Umsätze sei spekulativer Natur und würde eine erhöhte Wechselkursvolatilität nach sich ziehen. Zur Vermeidung dieser Geschäfte solle eine Tobin-Steuer eingeführt werden.
Bereits nach dem Ende des Festkurssystem von Bretton Woods wurde die These aufgestellt, die Wechselkursvolatilität sei übertrieben und stehe nicht durch die Daten der Realwirtschaft gedeckt. Hohe Wechselkursvolatitäten werden vielfach als schädlich für den internationalen Handel und damit für die Weltwirtschaft beschrieben. Das Wechselkursrisiko steigt mit steigender Wechselkursvolatität an.

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Dies sind sächsische Talermünzen, die unter Kurfürst Johann Georg 1670 speziell nach dem burgundischen Münzfuß (861/1000 fein) geprägt wurden und nicht nach dem landesüblichen zinnaischen Münzfuß. Da die sächsischen Zweidritteltaler im Handel gegenüber den nach dem burgundischen Münzfuß kursierenden Talern unterbewertet wurden, sollte der Wechseltaler für die Kaufleute in Leipzig Abhilfe schaffen und den Handel mit Hamburg und den Niederlanden erleichtern. Im Jahr 1671 wurden auch Halb- und Viertelstücke geprägt, damit den sächsischen Händlern auch Teilwerte als Wechselgeld zur Verfügung standen. Die Vorderseite zeigt die Büste des Kurfürsten, die Rückseite die Aufschrift "WECHSELTHALER", um den Charakter der Talermünze zu kennzeichnen.

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Alternative Bezeichnung für die pfälzischen Weckenschildpfennige.

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Die pfälzischen "Weckenschildpfennige" (auch: Weckeler) des 14. und 15. Jh. zeigen einen Weckenschild (mit langgezogenen Rauten).

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Josiah Wedgwood (geb. 12.07.1730 in Burslem, Staffordshire; gest. 03.01.1795 in Etruria, England) war ein englischer Unternehmer. Er war das jüngste von zwölf Kindern. Seiner Familie gehörte die Churchyard Pottery in England. Nach dem Tod seines Vaters erlernte er das Töpferhandwerk. Ihm wird die Industrialisierung des Töpferhandwerkes zugeschrieben. Er war einer der ersten Industriellen, die strategisches Marketing einsetzten. Die Wedgwood Porzellanmanufaktur existiert bis heute, ist allerdings zur Zeit im Insolvenzverfahren. Wedgwood war nicht nur an der Verbesserung des Materials Ton interessiert, sondern versuchte auch, die Formgebung zu verbessern, indem er sich an die antiken Vorbilder anlehnte. Er schuf auch die so genannte Jasper ware, die Reliefs in zweifarbigen Schichten darstellt, meist weiß auf blau, und auf antike Art gefertigt ist.
Nachdem er mit seinen Tonwarenfabriken großen Erfolg hatte, schuf er das Fabrikstädtchen Etruria, wo er seit 1760 auf seinem Landsitz Etruria Hall bis zu seinem Tod arbeitete. 1768 erfand er das nach ihm benannte Steinzeug, die Wedgwoodware, und 1782 ein Pyrometer. Josiah Wedgwood unterstützte als Gegner der Sklaverei die Abolitionisten. Josiah Wedgwood ist der Großvater von Charles Darwin.
Ab 1776 fertigte er auch Porträtmedaillen, die meist ein weißes Relief haben. Neben Figuren aus der Antike und Klassik findet man auch zahlreiche Persönlichkeiten.

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weidenbaumtaler-1636-a.jpgweidenbaumtaler-1636-r.jpgBezeichnung einer Reihe von hessischen Talermünzen, die Landgraf Wilhelm II. von Hessen-Kassel (1627-1637) prägen ließ. Sie sind nach der Darstellung auf der Rückseite, eines von Blitzen und Sturm gebeugten Weidenbaums, benannt, der unter den Strahlen Gottes steht. Die lateinische Umschrift lautet "DEO VOLENTE HUMILIS LEVABOR" ("Wenn Gott will, werde ich Erniedrigter aufgerichtet werden"). Bild und Text spielen auf den Dreißigjährigen Krieg an, der zu dieser Zeit in ganz Hessen tobte. Vermutungen zufolge sollte vielleicht eine Palme als Symbol der Kraft dargestellt werden, doch der Stempelschneider wählte die einheimische, elastische Weide. Es gibt Mehrfach- und Teilstücke sowie Varianten, die den Baum von Landschaften und Häusern umgeben darstellen. Die Vorderseiten zeigen das Wappen (mit Helmzier) oder den hessischen Löwen.

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Eimil Weigand (geb. 1837, gest. 1906) war ein bedeutender deutscher Medailleur und Stempelschneider, der seit 1866 in Berlin arbeitete und nach 1887 als Chefgraveur viele Stempel für Münzen des Deutschen Reiches unter Wilhelm I. und II. schnitt. Außerdem stellte er Stempel für die Münzprägestätten in den deutschen Kolonien (Deutsch-Ostafrika und Deutsch-Neuguinea) und für einige deutsche Fürstenhäuser her. Auch Stempelschnitte von Auftragsprägungen der Berliner Münzstätte für andere Staaten (z. B. Ägypten) wurden von ihm ausgeführt. Außerdem stammen auch eine Reihe von Medaillen aus seiner Hand sowie der Wilhelm-Orden.

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Hierbei handelt es sich um medaillenartige Zeichen, die Heilige verherrlichen oder besondere kirchliche Einrichtungen bzw. Gebäude verehren und oft selbst von der Kirche geweiht sind.

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Hierbei handelt es sich um münzartige Zeichen, die Heilige verherrlichen oder besondere kirchliche Einrichtungen bzw. Gebäude verehren und oft selbst von der Kirche geweiht sind. Besondere Weihemünzen sind z. B. die Wallfahrtspfennige sowie die Weihemünzen von geistlichen Bruderschaften.

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Die &&Weihnachtsinsel&& (englisch: Territory of Christmas Island) ist eine 135 qkm große, politisch zu Australien gehörende Insel im Indischen Ozean. Verwaltet wird sie vom australischen Ministerium für Transport und regionale Angelegenheiten. Die Weihnachtsinsel wurde am 01.01.1958 aus Singapur ausgegliedert und liegt im Indischen Ozean, 350 km südlich von Java und 2.616 km nordwestlich von Perth. Die Insel ist etwa 135 qkm groß. Sie besteht aus einem vulkanischen Kern (Trachyt und Basalt) sowie Kalkstein, der aus den Skeletten von Kammerlingen (Foraminifera) und Steinkorallen (Scleractinia) entstanden ist. Sie erhebt sich aus einer Meerestiefe von 2.000 m und ragt etwa 350 m über Meereshöhe. Die Küste ist schroff und schwer erreichbar.
Amtssprache: Englisch, Chinesisch, Malay
Hauptstadt: Flying Fish Cove
Staatsform: Australisches Außengebiet
Währung: Australischer Dollar

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Die Farbe "weinrot" ist eine Farbe, die bei Banknoten vorkommt (dänisch: vinrod, englisch: claret, französisch: lie-de-vin, italienisch: rosa lilla, niederländisch: wijnrood, portugiesisch: côr de vinho, spanisch: rojo vinoso).

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Die Farbe "weiß" ist eine Farbe, die sehr häufig vorkommt (dänisch: hvid, englisch: white, französisch: blanc, italienisch: bianco, niederländisch: wit, portugiesisch: branco, spanisch: blanco).

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Johann Kaspar Weissenbach war ein schweizerischer Münzmeister, der ab 1609 den Pachtvertrag zur Münzprägung der Stadt Zug inne hatte und bis 1623 sog. Dicken prägte.

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Weißenburg (amtlich Weißenburg in Bayern, früher auch Weißenburg im Nordgau bzw. Weißenburg am Sand) ist eine Stadt in Mittelfranken. Im Mittelalter gab es dort auch eine Münzstätte.

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"Weißgroschen" ist die Bezeichnung für eine ab Beginn des 16. Jh. zunächst in Niederschlesien, im 16. und 17. Jh. auch in Böhmen geprägten Silbermünze. In Niederschlesien wurden "Weißgroschen" erstmals als Folge eines Vertrages aus dem Jahre 1505 von den Städten Breslau und Schweidnitz, Bischof Johann von Breslau sowie den Herzögen von Liegnitz sowie von Münsterberg und Oels geprägt. Friedrich II. von Liegnitz prägte zwischen 1541 und 1564 Weißgroschen. Zwischen 1544 und 1546 wurden Weißgroschen von Johann von Küstrin in Crossen geprägt, ebenfalls gegen Mitte des 16. Jh. vom polnischen Königssohn Sigismund in Glogau und dem brandenburgischen Kurfürsten Joachim I. Später wurden zwischen 1559 und 1570 Weißgroschen in Teschen geschlagen, 1584 in Breslau halbe Weißgroschen mit der Umschrift "DIMIDII GROSSI ALBI". Vereinzelt wurden sie noch im 17. Jh. in Oppeln und Teschen geschlagen. Im 16. und 17. Jh. wurden Weißgroschen auch von den Kaisern in Böhmen geprägt.

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Beim "Weißkupfer" handelt es sich um eine Legierung aus Kupfer mit geringem Anteil an Silber.

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Hierzu zählen alle Legierungen, die entweder Blei als Hauptbestandteil und Zinn als Begleitkomponente ausweisen, oder es liegt ein umgekehrtes Verhältnis vor, in dem Zinn überwiegt und Blei zum Begleiter wird. Hinzu treten je nach Zweckbestimmung noch weitere Elemente, wie z. B. Antimon, Kupfer oder Wismut.

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weisspfennig-a.jpgweisspfennig-r.jpgDer "Weißpfennig" ist eine spätmittelalterliche Groschenmünze, die in der 2. Hälfte des 14. Jh. im westdeutschen Raum Verbreitung fand. Vor allem die rheinischen Kurfürsten (Köln, Trier, Mainz, Pfalz) prägten sie als Vereinsmünze des Rheinischen Münzvereins. Der Name leitet sich von ihrem "weißen" Aussehen ab, da sie im Vergleich zu den Pfennigen einen hohen Silbergehalt aufwies. Sie wurde auch Albus oder Raderalbus genannt.

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Der "Weißrussische Rubel" (weißrussisch: Belaruski rubel; ISO-4217-Code: BYR; Abkürzung: Br) ist die Währung von Weißrußland. Er wurde im Jahr 2000 als neuer Rubel im Verhältnis 1 neuer = 1.000 alte Rubel eingeführt. Die theoretische Einteilung des Rubels in 100 Kapejek hat in der Praxis keine Bedeutung. Es gibt Banknoten zu 10, 20, 50, 100, 500, 1.000, 5.000, 10.000, 20.000, 50.000 und 100.000 Br. Münzen existieren nicht. Der erste Rubel von 1992 bis 2000 war in 100 Kapejka (Kopeken) unterteilt. Bei der Währungsumstellung im Jahr 2000 wurden keine neuen Kopekenmünzen oder -banknoten produziert.
Der Name der weißrussischen Währung stammt vom sowjetischen Rubel, der nach dem Zusammenbruch des sowjetischen Währungssystems 1991 behalten wurde. Pläne, eine nationale Währungseinheit, die "Taler" heißen sollte, einzuführen, wurden nicht in die Tat umgesetzt. Anfang 1992, während des Auseinanderbrechens des sowjetischen Währungssystems, wurde ein System von temporären Zahlungsbons eingeführt.
Am 01.06.1992 wurde die weißrussische Währung für Buchungen eingeführt. Ab Ende Juni 1993 wurden russische und sowjetische Rubel als Zahlungsmittel nicht mehr akzeptiert. Weißrußland trieb die Vorbereitungen zur Einführung einer eigenen Währung weiter voran, obwohl es im September 1993 zusammen mit Kasachstan, Armenien, Rußland, Usbekistan und Tadschikistan ein Abkommen unterzeichnete, in dem das Ziel einer gemeinsamen postsowjetischen Währungsunion explizit formuliert war.

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weissrussland-1rubel-2009.jpg&&Weißrußland&& (weißrussisch und russisch: Bielarus, deutsch: Belarus) ist ein Staat in Osteuropa, der zwischen Polen, der Ukraine, Rußland, Lettland und Litauen liegt. Früher wurde das Land auch Weißruthenien und im DDR-Sprachgebrauch Belorußland genannt.
Die größte Ausdehnung des Landes vom Westen nach Osten beträgt 650 km und von Nord nach Süd sind es 560 km. Unter den europäischen Staaten ist Weißrußland flächenmäßig an dreizehnter Stelle und somit der größte Binnenstaat, der zur Gänze in Europa liegt.
Amtssprache: Weißrussisch, Russisch
Hauptstadt: Minsk
Staatsform: Präsidialrepublik
Fläche: 207.595 qkm
Einwohnerzahl: 9,849 Mio. (2004)
Bevölkerungsdichte: 47 Einwohner pro qkm
Unabhängigkeit: Erklärung 25.08.1991, faktisch Dezember 1991
Zeitzone: UTC + 2
Währung: Weißrussischer Rubel

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Alternative, wenig gebräuchliche Bezeichnung für Weißrußland.

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Beim "Weißsieden" bzw. "Weißsud" handelt es sich um einen Beizvorgang, um Münzen, die auf Grund ihres geringen Silberanteils eine dunkle Farbe haben, einen silbrigen Glanz zu verleihen und so den Anschein zu erwecken, es handele sich um eine hochwertige Silbermünze. Wegen der Oxidation des Kupfers nehmen Münzen, die einen geringen Silberanteil besitzen, während des Prägevorgangs eine dunkle Farbe an. Durch Beizen mit verschiedenen Säuren, die nur das Kupfer angreifen, wurden die Münzen so lange gesotten, bis das Kupfer an der Münzoberfläche verschwand und nur eine dünne Silberschicht übrig blieb, die blank gerieben wurde und den Anschein einer guten Silbermünze erweckte. Die Silberschicht rieb sich im täglichen Gebrauch schnell wieder ab und die so behandelte Münze nahm bald eine graue oder rötliche Farbe an. Früher wurden die Münzen in einer Lösung aus Kochsalz und Weinstein gesotten, später wurde Schwefelsäure verwendet. Das Verfahren des Weißsiedens war schon den Römern bekannt, die es vor allem für die Prägung des Antoninian anwendeten, der mit zunehmend geringerem Silbergehalt geprägt wurde.

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Alternative Bezeichnung für Weißsieden.

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Allgemeine Bezeichnung für "räumlich ausgedehnt" (dänisch: bred, englisch: wide, französisch: espacé, italienisch: spaziato, niederländisch: ruim, portugiesisch: espacado, spanisch: espaciado).

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"Wekscha" war eine kleinere Währungseinheit der Hrywnja zur Zeit der Kiewer Rus. Es galt 1 Hrywnja = 20 Nogata = 25 Kuna = 100 Wekscha.

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Die Welfen waren ein ursprünglich fränkisches Adelsgeschlecht von europäischer Bedeutung, das seit dem 9. Jh. bekannt ist. Als die Familie im Mannesstamm 1055 mit Welf III. ausstarb, heiratete seine Schwester Kunigunde in die Familie d’Este ein, zu der die nachfolgenden jüngeren Welfen sämtlich gehören. Die Welfen hatten ihren Machtzenit zum einen im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation im 12. Jh. als Gegenpart zu den Staufern, zum anderen im 18. und 19. Jh. als Könige von Großbritannien (Haus Hannover). Am 06.02.1981 starb die damals 63 Jahre alte Königin Friederike von Griechenland, die vorerst letzte Welfin auf einem Thron. Ihr Neffe Ernst August von Hannover (geb. 1954), Ehemann von Prinzessin Caroline von Monaco, ist zurzeit Oberhaupt der Welfen-Familie.

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Bezeichnung für eine große internationale Ausstellung.

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Die "Weltbank" bezeichnet im weiten Sinne die in Washington, D.C. (USA) angesiedelte Weltbankgruppe bzw. im engen Sinne die Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung als Teil dieser Gruppe. Die Weltbankgruppe hatte ursprünglich den Zweck, den Wiederaufbau der vom 2. Weltkrieg verwüsteten Staaten zu finanzieren.

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Als "Weltleitwährung" kann man eine Währung bezeichnen, die nicht nur regional als Leitwährung eine Rolle spielt, sondern weltweit. Diese Rolle trifft in erster Linie auf den US-Dollar zu.

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Dieser Begriff wird für weltliche Fürsten und Souveräne zur Unterscheidung von der prägeberechtigten Geistlichkeit (Päpste, Fürst- und Erzbischöfe, Bischöfe, Äbte, Domkapitel) und den prägenden Städten. Zu den weltlichen Herren gehören Kaiser, König, Kurfürsten, Herzöge, Fürsten, Pfalz-, Mark-, Burg- und Landgrafen sowie andere Grafen. Die Fürsten unterteilte man in Altfürsten, die vor dem Jahr 1582 in den Fürstenstand erhoben worden waren, und Neufürsten, die erst danach gefürstet wurden.

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"Weltliche Münzherren" waren Kaiser, Könige, Kurfürsten, Herzöge, Fürsten, Pfalz-, Mark-, Burg- und Landgrafen sowie andere Grafen, die kein kirchliches Amt inne hatten, sondern nur weltliche Rechte besaßen. Schon im frühen Mittelalter erhielten einige Regalien als Reichsfürsten und damit auch das Münzrecht. Dies geschah nicht nur wegen der wirtschaftlichen Entwicklung der ihnen eigenen Länder, sondern bedeutete i. d. R. auch eine lukrative Einnahmequelle und Bestätigung ihrer Souveränität.

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Hierbei handelt es sich um Münzen, die auf Veranlassung durch weltliche Münzherren geprägt wurden.

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Hierbei handelt es sich um ein modernes Sammelgebiet, in dessen Sammlungen Münzen mit Abbildungen von Astronauten, Satelliten und Raketen gehören.

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Als "Weltwährung" wird die abstrakte Idee einer weltweit gültigen Währung verstanden, mit der manche Ökonomen das derzeitige Weltwährungssystem ersetzen wollen. Als mögliche Namen für die Gemeinschaftswährung kursieren u. a. "Globo" und "Terra". Auf Grund großer Bedenken der meisten Ökonomen, vor allem jedoch auf Grund fehlender politischer Unterstützung erscheint die Einführung einer Weltwährung in den kommenden Jahren und Jahrzehnten fast unmöglich.
Größere Resonanz erfuhr die Idee einer Weltwährung im Rahmen der Konferenz von Bretton Woods als John Maynard Keynes die Weltwährung "Bancor" vorschlug. Diese Idee Keynes hatte sich aber im Laufe der Verhandlungen nicht durchsetzen können.

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Dies ist die alternative Bezeichnung für den Internationalen Währungsfonds (IWF).

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Als "Wenden" (auch Winden, lateinisch: Venedi) bezeichnet man diejenigen Westslawen, die vom 7. Jh. an große Teile Nord- und Ostdeutschlands (Germania Slavica) bewohnten, heute meist als Elbslawen bezeichnet. Sie dürfen nicht mit den "Windischen" (Slowenen) im Alpenraum verwechselt werden, die zu den Südslawen gehören und deren deutsches Ethnonym auf dieselbe Wortwurzel wie "Wenden" zurückgeht.

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Dies ist eine veraltete Bezeichnung für die mittelalterlichen Sachsenpfennige des 10./11. Jh., die in Funden vom niedersächsischen Raum bis nach Polen vorkommen. Früher glaubte man, sie wären von den Wenden geprägt worden, da ihre Herkunft schwer erkennbar war und vielleicht auch auf Grund ihrer etwas merkwürdigen Randgestaltung (beidseitig aufgebördelter Rand). Polnische Numismatiker sahen darin Pfennige polnischer Bischöfe, sie stammen aber zweifelsfrei aus verschiedenen Münzstätten in Sachsen.

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Hierbei handelt es sich um eine Talermünze der Stadt Lüneburg von 1541 im Wert von 2 Mark, die auf einer Seite die Wappen der Städte Rostock, Stralsund und Wismar, auf der anderen Münzseite die Wappen von Hamburg, Lübeck und Lüneburg zeigt. Die Städte zählten alle (zumindest zeitweise) zum Wendischen Münzverein.

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Die "Wendeprägung" ist eine Stempelstellung, bei der die beiden Seiten einer Münze die gleiche senkrechte Stellung haben, wenn man die Münze von oben nach unten umdreht. Dies ist bei französischen, italienischen, schweizerischen und türkischen Münzen der Fall, weshalb man auch von einer französischen Prägung spricht. Das Gegenteil ist die Kehrprägung.

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Alternative Bezeichnung für Wendeprägung.

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Der "Wendische Münzverein" war ein vertraglicher Zusammenschluß norddeutscher Hansestädte von 1379 bis in 16. J.. Die daran beteiligten Städte waren hauptsächlich Lübeck, Hamburg, Wismar, Lüneburg und zeitweilig Rostock, Stralsund sowie Hannover. Grundlage war die Lübische Mark, von der etliche Münznominale mit Teilwerten von Witten zu vier Pfennige, Viertelwitten, Hohlpfennige, Dreilinge, Sechslinge, Blaffert sowie Schillinge geprägt wurden. Lüneburg prägte auch den so genannten Wendentaler, der ebenfalls Gültigkeit im Münzverein besaß. Gemeinsames Zeichen auf den Münzen war ein sechsstrahliger Stern in der Mitte eines Kreuzes. Dieses Zeichen wurde in der Folgezeit von vielen Städten in Mecklenburg, Pommern und Holstein nachgeahmt, ohne daß diese dem Wendischen Münzverein angehörten.
Nach Erlaß der Augsburger Reichsmünzordnung von 1566 und der Bildung des Niedersächsischen Kreises akzeptierten auch die im Wendischen Münzverein zusammengeschlossenen Städte die Talerwährung. Offizielles Zahlungsmittel bis in das 19. Jh. war die Lübecker Courantmark. Der Münztag vom 07.02.1569 war wahrscheinlich der letzte des wendischen Münzvereins. In den Kreisordnungen für das Münzwesen von 1568 und 1572 wurde nach den neuen Bestimmungen gemünzt, womit sich der Bund von selbst auflöste.

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Werden ist heute ein Stadtteil der Großstadt Essen im Herzen des Ruhrgebietes im Bundesland Nordrhein-Westfalen. Der Ort ist auch bekannt für sein Kloster. Im Mittelalter gab es dort auch eine Münzstätte.

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Alter münztechnischer Ausdruck für den gesamten Schmelzansatz eines Tiegels, zu dem neben den Münzen auch noch der ganze Abfall zählte, wie z. B. die durch das Ausschneiden der Zaine entstandenen Zaingitter. Das "Werk" mußte auf seinen Feingehalt hin überprüft werden, damit der vorgeschriebene Münzfuß eingehalten werden konnte.

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Werl ist eine Stadt im Sauerland im heutigen Bundesland Nordrhein-Westfalen. In früherer Zeit gab es dort auch eine Münzstätte, in der von 1567 bis 1612 Münzen geprägt wurden.

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Christian Wermuth (geb. 16.12.1661 in Altenburg; gest. 03.11.1739 in Gotha) war der vielleicht produktivste deutsche Medailleur und Stempelschneider des Barock und Rokoko, der nach seiner Ausbildung als Medailleur und Graveur in Dresden 1685 eine Anstellung an der Münzprägestätte des Grafen von Schwarzburg-Sondershausen fand. Dort arbeitete er schon für den Herzog von Sachsen-Gotha-Altenburg, der ihn 1688 an die Münzprägestätte nach Gotha holte. Er schnitt weiterhin sehr viele Münzstempel, auch für andere Münzstätten.
Zudem betätigte er sich als überaus erfolgreicher Medaillenkünstler und erhielt daher 1699 das kaiserliche Privileg, eine eigene Medaillenwerkstatt zu eröffnen. Als selbstständiger Unternehmer betrieb er seine Werkstatt in großem Stil. Gemeinsam mit Schülern und Angestellten, darunter zwei Söhne und eine Tochter (die nach seinem Tod selbstständig arbeiteten), schuf er über 1300 Medaillen, teilweise auf Bestellung, teilweise vertrieb er seine Medaillen auch über eigene Verkaufslisten, die er an Münzkabinette, Händler und Sammler verschickte. Es gibt kaum ein Ereignis, das er nicht mit einer Medaille kommentierte (Ereignismedaillen), kaum eine bedeutende zeitgenössische Persönlichkeit, die er nicht porträtierte (u.a. Porträtmedaillen). Es gibt auch einige Selbstporträts. Zudem stammen zwei umfangreiche Suiten (Suiten-Medaillen) aus seinem Atelier, eine Papstreihe im Umfang von 250 Medaillen, und eine Folge römischer Kaiser mit 214 Exemplaren von ihm. Dazu kamen noch Spottmedaillen oder satirische Medaillen, die er gewöhnlich nicht signierte. Er gilt als erster Medailleur, der eine Kornjudenmedaille herausgab. Auch religiöse und moralische Medaillen sowie Jetons stellte der Gothaer Betrieb her, den er auch nicht verließ, als ihn König Friedrich I. von Preußen 1703 zum Hofmedailleur berief. Von Gotha aus arbeitete er nunmehr als privilegierter Medailleur für den preußischen Hof. Seine Medaillen signierte er meist mit "C.W.", "C.W.F." und mit vollem Namen. Die Medaillen Wermuths sind technisch immer sauber gearbeitet.

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Werne ist eine Stadt am östlichen Rand des Ruhrgebiets im heutigen Bundesland Nordrhein-Westfalen. In früherer Zeit gab es dort auch eine Münzstätte, in der von 1602 bis 1610 Münze geprägt wurden.

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Peter Paul Werner (geb. 1689; gest. 1771 in Nürnberg) war ein bedeutender Medailleur und Stempelschneider des 18. Jh., der für zahlreiche deutsche Fürsten und Städte tätig war. Er signierte seine Arbeiten meist mit "P.P.W.", seltener auch mit "P.P.Werner".

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werner-foto.jpgPierre Werner (geb. 29.12.1913 in Saint André bei Lille, Frankreich; gest. 24.06.2002 in Luxemburg) war ein luxemburgischer Politiker. Er wurde in Frankreich als Sohn luxemburgischer Eltern geboren. Er war lange Zeit, von 1959 bis 1974 und noch einmal von 1979 bis 1984 Premierminister von Luxemburg. In den 1960er Jahren leistete er wesentliche Beiträge zu den Grundlagen der Europäischen Gemeinschaft. Sein 1970 vorgeschlagener Plan, der sog. Werner-Plan leitete den ersten Versuch der Gründung einer Währungsunion ein. Er wurde allerdings wegen der wirtschaftlichen Probleme zu Beginn der 1970er Jahre fallen gelassen und erst 1985 mit dem "Delors-Plan" wieder aufgenommen, der schließlich zur Gründung der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion und zur Einführung des Euro führte.

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Der "Werner-Plan" wurde 1970 von einer Expertenkommission unter Leitung des damaligen luxemburgischen Premierminister Pierre Werner vorgelegt, die auf dem Gipfel von Den Haag 1969 eingerichtet worden war. Er sah vor, bis 1980 in der damaligen Europäischen Gemeinschaft eine Währungsunion einzurichten und eine einheitliche Währung einzuführen. Der Werner-Plan war aber seiner Zeit wohl zu weit voraus und scheiterte. Maßgeblich trug dazu auch bei, daß mit dem Zusammenbruch des Systems von Bretton Woods (durch die Geldpolitik Nixons und die Rohölkrise 1971) die internationale Währungsordnung komplett in Umbruch geriet.
In einer ersten Stufe des Werner-Plans (Januar 1971 bis Dezember 1973) sollte die Koordinierung der Wirtschaftspolitik und auch die der Geld- und Kreditpolitik verstärkt werden. Ferner sollte die Liberalisierung des Kapitalverkehrs beschleunigt werden. Außerdem waren einleitende Maßnahmen zur Lösung struktureller und regionaler Probleme sowie eine Harmonisierung der Steuern vorgesehen. Ein Kernstreit entbrannte zwischen Ökonomisten und Monetaristen. Erstere sahen vor, zunächst die Wirtschaftspolitiken zu koordinieren (vor allem Deutschland und die Niederlande), letztere zielten auf eine Währungskoordination (Frankreich, Belgien und Luxemburg). Der Werner-Plan empfahl ein paralleles Vorgehen.
Am 22.03.1971 verständigte sich der Rat auf die stufenweise Verwirklichung der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion. Der gesamte Plan scheiterte jedoch an den katastrophalen Rahmenbedingungen. Nur ein Europäischer Wechselkursverbund (Währungsschlange) überdauerte die Krisenzeiten. Am Ende waren an dem "Währungsblock", der zwischen den beteiligten Währungen nur in engen Grenzen Kursschwankungen zuließ, nur noch die Bundesrepublik Deutschland, die Niederlande, Belgien, Luxemburg und Dänemark beteiligt. Die anderen EG-Staaten waren ausgeschieden, da der Wert ihrer Währungen so rasch verfiel, daß sie stabile Wechselkurse nicht halten konnten. Erst 1979 nahm man mit dem Europäischen Währungssystem (EWS) einen dritten Anlauf, um zu einer engen wirtschaftlichen und währungspolitischen Zusammenarbeit in der Europäischen Gemeinschaft zu kommen.

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Niederdeutscher Ausdruck für Rechenpfennige.

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Niederländische Bezeichnung für Rechenpfennige.

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Allgemeine Bezeichnung für den Betrag bzw. Preis, den der Verkauf eines Gegenstandes erbringen kann (dänisch: vaerdi, englisch: value, französisch: valeur, italienisch: valore, niederländisch: waarde, portugiesisch und spanisch: valor).

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Gemeint sind Ziffern oder Buchstaben, die den Wert einer Münze bezeichnen.
Wertangaben sind zur Unterscheidung der Wertstufen von Bedeutung, vor allem, wenn Münzen in vielen verschiedenen Stückelungen vorkommen. Bei antiken griechischen Münzen kommen nur ausnahmsweise ausgeschriebene und nur selten abgekürzte Wertangaben vor, wie z. B. Obolos oder diob (Diobolon) auf Münzen von Metapont. Manchmal geben ein Buchstabe, eine Wertziffer oder andere Zeichen einen Hinweis, wie die Anzahl der Mondsicheln auf Münzen von Athen (vier Mondsicheln = Obolos, drei Mondsicheln = Tritetartemorion, zwei Mondsicheln = Hemiobol, eine Mondsichel = Tetartemorion). Bei den frühen römischen Bronzemünzen war die Kennzeichnung der vielen Wertstufen des frühen Aes grave notwendig. Neben den Wertpunkten oder -kugeln für die Uncia behalf man sich auch mit Wertziffern (z. B. "I" für den As, "X", später "XVI", für den Denar usw.), in dem gut eingeführten römischen Münzwesen der Kaiserzeit bestand keine Notwendigkeit für Wertangaben.
Im Mittelalter war der Pfennig die Einheitsmünze. Erst mit der Prägung des Groschens waren wieder Münzbezeichnung auf Münzen zu sehen, wie z. B. "GROSSVS", allerdings noch ohne Wertbezeichnung. Erst seit dem 16. Jh. kommen Wertzahlen vor, die vor allem die Vielfachwerte des Kreuzers betreffen. Sie sind meist auf den Rückseiten im Reichsapfel angebracht. Reichstaler und Dukaten waren aber nie mit Wertzahlen beschriftet. Erst mit dem Aufkommen der Scheidemünzen im 17. Jh. wird die Wertziffer regelmäßiger auf die Münzen aufgebracht. Auf Talermünzen waren seit dem 18. Jh. Angaben angebracht, die sich auf den Münzfuß beziehen, wie "X EINE FEINE MARK", d.h. aus einer Kölner Mark sollten zehn Stücke dieser Sorte ausgeprägt werden.

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Alternative Bezeichnung für Wertangabe.

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Der Wert jeder Münze hängt zu einem großen Teil von ihrem Erhaltungsgrad ab, der natürlich sorgfältig bewahrt werden sollte. Münzen sollte man ausschließlich mit geeigneten Mitteln pflegen. Flecken oder andere Formen der Oxydation auf Münzen entfernt man sachgemäß durch Tauchbäder.

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Bezeichnung für den vom Katalogwert mindernden Wert durch Mängel an einer Münze.

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Alternative Bezeichnung für Aktie.

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"Wertpapiersammelbanken" übernehmen die Aufbewahrung, Verwaltung und den Giralverkehr von Wertpapieren für Banken.

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Alternative Bezeichnung für Wertziffer.

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Ein "Wertzeichen" ist ein Symbol, das einen gewissen Wert darstellen soll, oder aber ein Papier wie eine Banknote, Briefmarke oder sonstige Papiermarke.

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Hierbei handelt es sich um Spezialpapier für den Druck von Wertzeichen (Banknoten, Postwertzeichen) als Banknotenpapier oder Dokumentenpapier, das mit besonderen Sicherheitsmerkmalen versehen ist. Dazu gehört z. B. ein besonderes Zusammensetzen der Papiermasse.

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Bezeichnung für die Zahl, die die Wertangabe darstellt (englisch: figure of value, französisch: chiffre).

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wespentaler-a.jpgwespentaler-r.jpgDer "Wespentaler" (auch Mückentaler genannt) gehört zu den emblematischen Talermünzen (emblematische Prägungen), die Herzog Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel auf den Streit mit einigen Adligen seines Landes prägen ließ. Er folgte dem Rebellen-, Lügen- und Wahrheitstaler im Jahr 1599, nachdem Kaiser Rudolf II. die gegen den Herzog rebellierenden Adligen bestraft hatte. Die Rückseite zeigt einen Löwen (Herzog), der von einem Adler (Kaiser) vor zehn Wespen (Adlige) beschützt wird, die ihn attackieren. Es gibt einige Varianten des in Goslar und Osterode geprägten Typs.

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"West African Units Accounts" (abgekürzt: WAUA) ist der Arbeitstitel der für 2015 geplanten gemeinsamen Währung der Westafrikanischen Währungszone.

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Von 1907 bis 1962 (bzw. bis zur Unabhängigkeit der einzelnen Staaten in dieser ehemaligen Kolonie) gab es in Britisch-Westafrika eine einheitliche Währung, das "Westafrikanische Pfund".

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Das "Westafrikanische Währungsinstitut" (englisch: West African Monetary Institute, abgekürzt: WAMI) ist die wichtigste Institution der Westafrikanischen Währungszone.

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Die &&Westafrikanische Währungszone&& (abgekürzt: WAMZ; englisch: West African Monetary Zone) ist ein Zusammenschluß meist englischsprachigen Staaten in Westafrika. Ihre gemeinsame Ziel ist die Schaffung der West African Central Bank (Westafrikanische Zentralbank) und einer einheitlichen Währung nach dem Vorbild des Euro. Die wichtigste Institution der WAMZ ist das West African Monetary Institute (abgekürzt: WAMI; deutsch: Westafrikanisches Währungsinstitut), das sich mit der der Zentralbank und der gemeinsamen Währung befaßt.
Die Länder der Westafrikanischen Wirtschafts- und Währungsunion sind auch Teil der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS).

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CEDEAO-logo.jpgDie &&Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft&& (französisch: Communauté Économique des États de l'Afrique de l'Ouest, Abkürzung: CEDEAO, englisch: Economic Community of West African States, Abkürzung: ECOWAS) ist eine regionale Wirtschaftsvereinigung von derzeit fünfzehn Staaten. Die Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft wurde am 28.05.1975 mit der Unterzeichnung des Vertrages von Lagos gegründet. Der am 24.07.1993 in Cotonou (Benin) geschlossene "Revised Treaty" ersetzte den Vertrag von Lagos formell und stellte die ECOWAS auf eine neue rechtliche Grundlage. Ziel des Zusammenschlusses ist der Ausbau der wirtschaftlichen Integration dieser Länder. Dazu kamen im Verlaufe der Zeit weitere Ziele, u.a. eine graduelle politische Integration, die Ausdruck fand in der Einrichtung eines gemeinsamen westafrikanischen Gerichtshofes sowie eines gemeinsamen westafrikanischen Parlaments im Jahre 2001. Darüber hinaus ist mit der Intervention der ECOMOG in Liberia während des Bürgerkrieges Anfang der 90er Jahre eine wichtige sicherheitspolitische Rolle hinzugekommen, die den sich verändernden Rahmenbedingungen nach Ende des Kalten Krieges Rechnung tragen soll.
Ziel zum Zeitpunkt der Gründung war es, eine gemeinsame Selbstversorgung für die Mitgliedsstaaten zu erreichen, möglich durch die Errichtung eines großen Binnenmarktes und einer Wirtschafts- und Währungsunion. Die zuletzt beschlossene Einführung des Eco als westafrikanische Währung wurde nach 2004 noch einmal 2009 verschoben, da auf Grund der politischen und ökonomischen Probleme die vereinbarten Konvergenzkriterien nicht von allen Beteiligten erfüllt werden konnten. Die Einführung ist nun für 2015 geplant.
Ein Mitglied der ersten Stunde, nämlich Mauretanien, verließ 2001 die Gemeinschaft, um sich politisch mehr an die Arabische Liga anzulehnen.

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Die &&Westafrikanische Wirtschafts- und Währungsunion&& (französisch: Union Économique et Monétaire Ouest Africaine, abgekürzt: UEMOA) ist ein Zusammenschluß von acht hauptsächlich frankophonen westafrikanischen Staaten. Ihre gemeinsame Währung ist der CFA-Franc BCEAO.
Die Zentralbank der UEMOA ist die Banque Centrale des États de l'Afrique de l'Ouest (BCEAO) mit Sitz in Dakar. Weitere Institutionen sind das 1998 eingesetzte Interparlamentarische Komitee, ein Gerichtshof und eine gemeinsame Börse für Wertpapiere in Abidjan (Elfenbeinküste). Seit 2000 entstand ferner ein integrierter regionaler Markt, der allerdings von den einzelnen Mitgliedsländern unterschiedlich stark nutzt.
Die Länder der Westafrikanischen Wirtschafts- und Währungsunion sind auch Teil der Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS).

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Die "Westafrikanische Zentralbank" (französisch: Banque Centrale des États de l'Afrique de l'Ouest, abgekürzt: BCEAO, englisch: West African Central Bank, abgekürzt: WACB) ist die Zentralbank der afrikanischen Länder Benin, Burkina Faso, Côte d'Ivoire, Guinea-Bissau, Mali, Niger, Senegal und Togo. Diese Länder bilden die Westafrikanische Wirtschafts- und Währungsunion (UEMOA). Die Zentrale befindet sich in Dakar (Senegal) und in jedem Land der UEMOA wird mindestens eine Niederlassung unterhalten.
Bereits 1853 wurde in Senegal eine erste Privatbank mit dem Namen Banque du Senegal gegründet. Am 29.06.1901 wurde die Banque de l'Afrique Occidentale gegründet, die für die französischen Kolonien in Afrika als Zentralbank fungierte und deren Aufgaben übernahm und 1920 ihre Aktivitäten auch auf die zentralafrikanischen französischen Gebiete ausdehnte. Ab 25.12.1945 wurde begonnen, den CFA-Franc BCEAO zu emittieren. Am 20.01.1955 folgte eine Trennung zwischen West- und Zentralafrika in der Verwaltung und für Westafrika wurde das "Institut d'Emission de l'Afrique Occidentale et du Togo" gegründet, das am 04.04.1959 zur Westafrikanischen Zentralbank wurde.

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Westaustralien war eine britische Kolonie und ist heute ein Teilstaat von Australien.

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Eigenname von Westaustralien. Westaustralien war eine britische Kolonie und ist heute ein Teilstaat von Australien.

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Name eines deutschen Auktionshauses in Hamburg.

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Aus den Bursarienzeichen der Domkapitel entwickelte sich in Westfalen im 17. und 18. Jh. eine umfangreiche Kupferprägung, die aus Mangel an silbernen Kleinmünzen entstand. Von den Bischöfen von Münster, Osnabrück und Paderborn sowie von einigen westfälischen Dynastien und Städten wurden Kupfermünzen zu 1 Heller bis zu 12 Pfennigen geprägt, die ein umfangreiches Sammelgebiet darstellen.

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Erstmalig taucht der Name "Westfalai" im Jahre 775 in den Fränkischen Reichsannalen auf als Bezeichnung eines Teilstamms der Sachsen westlich der Weser. Im Jahre 955 erhielt ein Graf des Lerigaus den Titel Graf von Westfalen. Er kann als Vorfahre der Grafen von Werl angesehen werden. Politisch bedeutsam wurde der Name Westfalen erst 1076, als die westfälischen Sachsen sich am Aufstand gegen Heinrich IV. beteiligten, und 1178/80, als Sachsenherzog Heinrich der Löwe zur Strafe für seine Auflehnung gegen Kaiser Friedrich Barbarossa die Herzogswürde für den Westen des Herzogtums Sachsen an den Erzbischof von Köln abtreten mußte.
Als 1512 auf dem Reichstag von Köln das Heilige Römische Reich Deutscher Nation in zehn Reichskreise eingeteilt wurde, nahm der Niederrheinisch-Westfälische Kreis das heutige Bundesland Nordrhein-Westfalen vorweg, umfaßte aber auch das heutige Niedersachsen westlich der Weser bis zur Nordsee.
Das von Napoleon Bonaparte für seinen Bruder Jérôme geschaffene Königreich Westphalen (1807–1813) umfaßte nur die Südosthälfte Westfalens, dazu aber große Teile der heutigen Bundesländer Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Hessen.
Seit dem Wiener Kongreß 1815 beschränkte sich der Name "Westfalen" zunehmend auf dort dem Königreich Preußen zuerkanntes Gebiet. Bis dahin zu Westfalen gerechnete Gebiete nördlich davon kamen an das Königreich Hannover (Osnabrück, Bentheim und Emsland) und das Großherzogtum Oldenburg (Oldenburgisches Münsterland). Für den östlichen Teil der preußischen Provinz Westfalen, der dem Regierungsbezirk Minden entsprach, entwickelte sich der Begriff Ostwestfalen. Das Fürstentum Lippe-Detmold (heute: Kreis Lippe) blieb selbständig und wurde später ein eigenes Land im Deutschen Reich.

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Das "Westfränkische Reich" (auch: Westfrankenreich) ging aus der Teilung des Fränkischen Reiches im Jahre 843 hervor und ist der frühmittelalterliche Vorläufer des heutigen Frankreichs.

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Alternative Bezeichnung für Westfränkisches Reich.

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Die Westgoten waren ein Teilstamm der Goten und gründeten das Westgotenreich.

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Das Westgotenreich war das von 418 bis 711 bzw. 725 bestehende Reich der Westgoten, das seinen Schwerpunkt zunächst im Südwesten Galliens, später auf der Iberischen Halbinsel hatte. In der ersten Phase (418–507) war seine Hauptstadt Tolosa (das heutige Toulouse), daher spricht man für diesen Zeitraum vom "Tolosanischen Reich" oder "Reich von Toulouse". Nach dem Verlust des größten Teils der westgotischen Gebiete in Südgallien einschließlich der Hauptstadt Tolosa infolge einer Niederlage gegen die Franken im Jahre 507 verlagerte sich der Schwerpunkt auf die Iberische Halbinsel. Damit begann die zweite Phase, die nach der neuen Hauptstadt Toledo "Toledanisches Reich" genannt wird. Mit der entscheidenden Niederlage gegen ein muslimisches Invasionsheer im Jahre 711 war der Untergang des Toledanischen Reiches besiegelt. Im Nordosten (Region Tarraconensis) leisteten westgotische Truppen noch bis 719, im südgallischen Reichsteil Septimanien noch bis 725 Widerstand. Das Westgotenreich bildet in vielerlei Hinsicht eine Brücke zwischen Antike und Mittelalter, da hier länger als in vielen anderen Regionen des römischen Westens spätantike Strukturen fortbestanden.

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Englische Bezeichnung für den Westindischen Dollar.

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Englische Bezeichnung für die Westindische Föderation.

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Die Westindische Föderation (englisch: West Indies Federation) war eine kurzlebiger Föderation mehrerer britischer Kolonien in der Karibik, die vom 03.01.1958 bis zum 31.05.1962 existierte. Die Föderation bestand aus zwölf Provinzen, welche aus den britischen Kolonien in der Karibik entstanden war. Die Föderation wurde 1958 durch Großbritannien geschaffen, um eine politische Einheit zu schaffen, die gemeinsam als ein Staat nach dem Vorbild Australiens oder Kanadas unabhängig werden sollte. Doch ehe dies geschehen konnte, brach die Föderation wegen innerer politischer Konflikte zusammen.
Die Westindische Föderation bestand aus Antigua (heute: Antigua und Barbuda), Barbados, Dominica, Grenada, Jamaika (dazu gehörten auch die Kaiman-Inseln sowie die Turks- und Caicos-Inseln als abhängige Gebiete), Montserrat, St. Christopher-Nevis-Anguilla (heute: in St. Kitts und Nevis sowie Anguilla getrennt), St. Lucia, St. Vincent (heute: St. Vincent und die Grenadinen) und Trinidad und Tobago. Als Hauptstadt war ein Gebiet namens Chaguaramas vorgesehen, einige Kilometer westlich von Port-of-Spain, der heutigen Hauptstadt von Trinidad und Tobago. Tatsächliche Hauptstadt war Port-of-Spain selbst, da die geplante Hauptstadt bis zur Auflösung des Staates nicht fertiggestellt war.
Obwohl die Föderation zuerst eine breite Zustimmung genoß und optimistische Zukunftsaussichten hatte, hielt die Einheit nicht lange. Die beiden größten Provinzen, Jamaika und Trinidad, übernahmen bald die Kontrolle über die Regierungsgeschäfte der Föderation, sehr zum Ärger der kleineren Provinzen. Die zwei großen Provinzen fühlten sich mehr und mehr unerwünscht, da die kleinen Inseln sich ihnen gegenüber ablehnend, ja sogar feindselig verhielten.
1961 ließ der Gouverneur der jamaikanischen Provinz eine Volksabstimmung durchführen. Die Unabhängigkeit wurde angenommen und Jamaika trat aus der Föderation aus. Die Idee eines Bundesstaates war gescheitert und die "Westindische Föderation" wurde rasch aufgelöst. Die meisten Provinzen wurden unabhängige Mitgliedstaaten des Commonwealth of Nations. Einige zogen es jedoch vor, wieder zu einer britischen Kolonie zu werden. Der einzige Premierminister der "Westindischen Föderation" war Sir Grantley Herbert Adams, der einzige Generalgouverneur war Patrick George Thomas Buchan-Hepburn. Königin Elisabeth II. war Staatsoberhaupt. Die Währung war der Westindische Dollar (englisch: West Indies Dollar), der später in den meisten ehemaligen Provinzen durch den Ostkaribischen Dollar ersetzt wurde.

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Zu den Westindischen Inseln gehörten dänische, englische, französische, niederländische und spanische Kolonien. Die Münzen dieses Sammelgebietes werden unterschieden nach:
- Prägungen, die auf den Inseln selbst hergestellt wurden,
- Sonderprägungen für die Inseln der Kolonialstaaten,
- fremde Münzen, die dort im Umlauf waren und
- gegengestempelte, durchlochte und zerteilte Münzen.

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Der "Westindische Dollar" (englisch: "West Indies Dollar") war der Vorläufer des Ostkaribischen Dollars und wurde 1935 eingeführt. Er wurde ursprünglich von den verschiedenen britischen Überseegebieten und Kolonien in der Karibik verwendet. Später fungierte er als offizielle Währung der Westindischen Föderation. 1964 stieg Trinidad und Tobago aus der Währungsunion aus, woraufhin er 1965 durch den Ostkaribischen Dollar ersetzt wurde.
Mit der Einführung des "West Indies Dollars" versuchte Großbritannien, ein einheitliches System innerhalb seiner westindischen Überseegebiete zu schaffen. Die Geldpolitik der Währungsunion wurde vom "British Caribbean Currency Board" (BCCB) überwacht. Umgangssprachlich wurde die Währung auch "Beewee" genannt. Der "Westindische Dollar" wurde zu einem Kurs von 4,80 US-Dollar eingeführt. Bis 1955 existierte er nur in Form von Banknoten. Aus diesem Grund waren gleichzeitig britische Münzen im Umlauf. Danach wurden Münzen mit Nennwerten von 1/2, 1, 2, 5, 10, 25 und 50 Cents ausgegeben.

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Andere Bezeichnung für Niederländisch Neu-Guinea.

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Dies ist der Name der Münzstätte in West Point. Das Münzzeichen ist ein "W".

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Alternative Bezeichnung für Weströmisches Reich.

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westrom-romulus-augustus-475nchr.jpgDas eigentliche &&Weströmische Reich&& (auch: Westrom oder Westreich; lateinisch: Hesperium Imperium) entstand im Jahre 395 n.Chr. aus einer letzten Teilung des Römischen Reiches unter den beiden Söhnen Kaisers Theodosius I. Während der ältere Arcadius in Konstantinopel über das Oströmische Reich herrschte, regierte Honorius zunächst von Mailand, dann von Ravenna aus über "Westrom" (nur ausnahmsweise residierten die weströmischen Kaiser noch in der Stadt Rom). Doch bereits seit dem Tod Konstantins I. 337 waren die beiden Hälften des Römischen Reichs zumeist von mindestens zwei Kaisern regiert worden. Den Westen beherrschten Constans (340–350), Julian (als Caesar, 355–360), Valentinian I. (364–375), Gratian (375–383), Valentinian II. (383–392) und Eugenius (392–394).
Für die Zeitgenossen unterschied sich die Teilung von 395 nicht von den früheren – daß sie die letzte sein würde, war nicht absehbar. Die Bezeichnung "Weströmisches Reich" ist in der Spätantike selten und erst ab dem frühen 6. Jh. bei Marcellinus Comes (Hesperium Romanae gentis imperium, Marc. Com. ad ann. 476) greifbar. Nach vorherrschender zeitgenössischer Auffassung gab es stets nach wie vor nur ein Römisches Reich unter zwei Herrschern. Eine Spaltung des Reiches in zwei unabhängige Hälften war 395 offensichtlich nicht beabsichtigt.
Das Weströmische Reich endete – je nach Sichtweise – im August 475 n.Chr. mit der Vertreibung des letzten vom oströmischen Kaiser Zenon anerkannten weströmischen Kaisers Julius Nepos durch den weströmischen Feldherrn Orestes, im August 476 mit der Absetzung des jugendlichen Usurpators und Gegenkaisers Romulus Augustus (spöttisch "Romulus Augustulus" genannt) durch den weströmischen Offizier Odoaker oder im Jahre 480 mit der von Odoaker veranlaßten Ermordung des in die Provinz Dalmatia geflohenen Julius Nepos, der sich trotz Vertreibung weiterhin als "Augustus" (Kaiser) Westroms betrachtet hatte.
Auch nach 480 sahen sich die oströmischen Kaiser nominell weiterhin als Herrscher des Gesamtreiches, ihre Ansprüche wurden im 6. Jh. im Westen in der Regel noch anerkannt.

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Alternative Bezeichnung für Weströmisches Reich.

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Die &&Westsahara&& ist ein Territorium an der Atlantikküste Nordwestafrikas, das nach dem Abzug der ehemaligen Kolonialmacht Spanien von Marokko beansprucht und größtenteils besetzt wurde. Marokko betrachtet das in vorkolonialer Zeit in einem losen Abhängigkeitsverhältnis zu ihm stehende Gebiet als Teil seines Territoriums. Die bereits zu spanischen Kolonialzeiten entstandene, ursprünglich kommunistisch orientierte "Befreiungsfront" der Saharauis, die Frente POLISARIO, kämpft für einen unabhängigen Staat als "Demokratische Arabische Republik Sahara" in diesem Gebiet. Die UNO verlangt die Durchführung eines Referendums über den endgültigen völkerrechtlichen Status des Gebietes. Über die Modalitäten der Durchführung eines solchen Referendums konnte bisher keine Einigkeit zwischen Marokko und den Vertretern des saharauischen Volkes erzielt werden. Seither sieht Marokko den Plan zur Durchführung eines Referendums als gescheitert an und bietet die Autonomie des Gebietes unter marokkanischer Souveränität als endgültige Lösung an.

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Beim Zusammenbruch Österreich-Ungarns und des russischen Zarenreiches nach dem 1. Weltkrieg bildete die "Westukrainische Volksrepublik" am 19.10.1918 einen eigenen Staat mit der Hauptstadt Lemberg, dessen Verwaltung der Nationalrat am 01.11.1918 übernahm. Er umfaßte den östlichen und mittleren Teil des ehemaligen Kronlandes Galizien und die Bukowina bis zum Fluß San und zum Duklapaß. Schon Ende November besetzte Rumänien die gesamte Bukowina, so daß die Westukraine sich nur noch auf Galizien beschränkte mit der Hauptstadt Stanislau. Das Land wurde im Juli 1919 von Polen besetzt und annektiert.
Im Ergebnis des 2. Weltkriegs kam 1946 dann Ost-Galizien mit Lwow sowie die Karpaten-Ukraine unter sowjetische Herrschaft. Bis 1947, vereinzelt sogar bis 1954, widersetzten sich die religiös und national verschiedenen Westukrainer bewaffnet der sowjetischen Herrschaft wie z. B. die Ukrainische Befreiungsarmee bzw. Ukrajinska Powstanska Armija. Auch danach blieb Lemberg eine Hochburg der nationalen und religiösen Opposition.

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Westungarn (Latjabánát) war nach Maßgabe des Friedensvertrages von Trianon nach dem 1. Weltkrieg Abstimmungsgebiet, wobei durch Volksabstimmung erklärt werden sollte, ob das Gebiet zu Österreich oder Ungarn gehören sollte. Ungarische Aufständische versuchten, die Volksabstimmung zu verhindern und besetzten Westungarn. In Ödenburg konnte die Abstimmung aber durchgeführt werden und die Stadt verblieb bei Ungarn.

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usa-half-dime-westwar-journey-nickel-a.jpgusa-half-dime-westwar-journey-nickel-r.jpgDie US-Mint plante, für 2003 ein neues Design für den beliebten "Nickel" einzuführen und schuf den "Westward Journey Nickel". Von Gesetzes wegen war sie dazu ermächtigt, wenn eine Münze seit 25 Jahren nicht mehr geändert worden war. Das neue Design sollte aus Anlaß der 200-jährigen Jubiläen des Louisiana Purchase (2003) und der Lewis-und-Clark-Expedition (2004) die Erschließung des amerikanischen Territoriums nach Westen zum Thema haben. Es gab jedoch politische Opposition dagegen, weil damit Monticello von der Münze verschwunden wäre und weil das vorgeschlagene Design (ein Indianer und ein Weißkopfseeadler, die nach Westen blicken) zu wenig auf die Jubiläen Bezug nahm. Der Kongreßabgeordnete Eric Cantor aus Virginia (wo Monticello liegt) brachte ein Gesetz ein, das vorschrieb, daß Monticello ab 2006 wieder auf den Münzen abgebildet sein muß und daß die US-Mint künftig nicht mehr ohne Zustimmung des Kongresses die Münzbilder verändern darf. Dadurch verzögerte sich die Neugestaltung und konnte nicht mehr 2003 durchgeführt werden. Nachdem das Gesetz verabschiedet wurde, präsentierte die Münzstätte je zwei neue Designs für 2004 und 2005.

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Hierbei handelt es sich um westfälische Pfennige, die unter Kaiser Friedrich II. (1212-1250) in Dortmund, von dem Kölner Erzbischof Konrad in Soest sowie von den Bischöfen von Münster und Osnabrück vom 13. bis ins 15. Jh. geprägt wurden. Die kleinen und dicken Schrötlinge boten den umfangreicheren Münzstempeln nicht genug Platz, so daß viele Umschriften nicht auf die Münze paßten und nur fragmentarisch zu erkennen sind. Den Namen erhielten die Münzen von Lorenz von Wewelinghofen, der 1364 bis 1374 Bischof von Münster war und die kleinen dicken Pfennige in großen Mengen prägen ließ.

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Länderkennzeichen für Grenada.

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Bezeichnung für eine koreanische Münzeinheit von 1892 bis 1902. Es galten 100 Fun = 1 Yang, 1 Yang = 5 Whan. Der "Whan" wurde als Großsilbermünze im Gewicht von 26,95 (900/1000) nur im Jahr 1893 ausgeprägt. Ein Jahr zuvor erschien eine Silbermünze in demselben Gewicht und demselben Feingehalt. Diese trägt die Wertbezeichnung 5 Yang.

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Englisch für "weiß" (dänisch: hvid, französisch: blanc, italienisch: bianco, niederländisch: wit, portugiesisch: branco, spanisch: blanco).

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Englisch für "weit" (dänisch: bred, französisch: espacé, italienisch: spaziato, niederländisch: ruim, portugiesisch: espacado, spanisch: espaciado).

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Hans Widmaier (geb. 28.02.1911 in Mehring/Oberbayern, gest. 07.02.1966 in Berlin) war der Gründer der Firma Hawid. Er entwickelte die HAWID-Klemmtaschen und vertrieb anderes Sammel-Zubehör. Nach seinem zu Tode führten seine Frau und seine Tochter Ingrid das Geschäft weiter.

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Wiedenbrück ist heute (als Rheda-Wiedenbrück) eine Stadt im Osten des heutigen Bundeslandes Nordrhein-Westfalen. In früherer Zeit gab es dort auch eine Münzstätte in der von 1596 bis 1716 Münzen geprägt wurden.

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wiedertaeufertaler-a.jpgwiedertaeufertaler-r.jpgDies sind die von der Sekte der Wiedertäufer zur Reformationszeit in Münster geschlagenen Talermünzen. Eine radikale Gruppe der Wiedertäufer hatte 1534 im westfälischen Münster (Westfalen) ein "Reich der Wiedertäufer" errichtet, dessen Herrscher der Schneider Johann von Leyden war. Es soll eine Schreckensherrschaft voller Gewalt und Ausschweifungen gewesen sein, der das Heer des Bischofs von Münster 1534 ein Ende bereitete. Die Taler der Wiedertäufer zeigen kein Bild, sondern sind mit religiösen Sprüchen beschriftet. Die Vorderseite zeigt die Schrift "THO / MVNS / TER" ("zu Münster") in einem Wappenschild. Die wenigsten Wiedertäufertaler stammen aus der Zeit der münsterschen Schreckensherrschaft. Die Mehrzahl sind wohl Nachahmungen aus späterer Zeit. Die letzten Stücke sind um die Mitte des 17. Jh. geschlagen worden. Es gibt auch Halbstücke, Doppelstücke und sogar Goldabschläge.

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Wien war schon im 12. Jh. Münzstätte unter den Herzögen von Österreich und wurde erst zu Beginn des 18. Jh. Hauptmünzamt des österreichischen Kaiserreiches. Von 1925 bis 1975 war es sogar die einzigste Münzstätte der österreichischen Republik. Verantwortlich für das Hohe Niveau der Prägungen ist besonders die im frühen 18. Jh. gegründete Akademie für Münz- und Medaillenkunst.
Die Stempelsammlung des Hauptmünzamtes ist heute Bestandteil des Kunsthistorischen Museums in Wien, die auch eine große Geldsammlung und Dokumente zur Bank- und Papiergeldgeschichte umfaßt sowie zahlreiche Münzen aus der Frühzeit des Habsburger Reiches. Auch die Antike ist gut vertreten. Die Universität in Wien besitzt einen Lehrstuhl für Numismatik.

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Der Name "Wiener" steht für die drei Brüder Jakob (1815-1899), Leopold (1823-1891) und Charles (1832-1888), die im 19. Jh. bekannte Medailleure waren und aus der heute zu Kamp-Lintfort am Niederrhein gehörenden Gemeinde Hoerstgen stammten.

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Charles Wiener (1832-1888) war der jüngste Bruder aus der Familie Wiener, zu der Jakob und Leopold gehörten. Wie seine beiden Brüder war er Medailleur und hatte eine ähnlich fruchtbare Schaffenszeit, die ihn nach seiner Lehre an die Akademie nach Paris (1852-1856), nach Den Haag (1856-1860), London (1860-1864) und schließlich nach Lissabon führte, wo er zum Chefgraveur der portugiesischen Münzprägeanstalt avancierte. Nach seiner Rückkehr nach Brüssel 1867 widmete er sich der Medaillenkunst. Es gibt eine Reihe von Medaillen, die die Brüder gemeinsam herstellten, wenn sich ihre Wege kreuzten. Auch für Städte im Rheinland haben die Brüder viele Medaillen geschaffen.

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jakob_wiener.jpgJakob (Jacques) Wiener (1815-1899) war der älteste Bruder aus der Familie berühmter Medailleure, zu denen auch Charles und Leopold gehörten. Er stammt aus der heute zu Kamp-Lintfort gehörenden Gemeinde Hoerstgen und war Sohn jüdischer Eltern. Er war der älteste von drei Brüdern und ging nach seiner Lehrzeit in Aachen über Paris 1839 nach Brüssel, wo er eine große Menge von Medaillen schnitt, bis ein Augenleiden seinem Schaffensdrang 1875 ein Ende setzte. Neben einer Unmenge von Ereignis- und Personenmedaillen schuf er eine ganze Reihe von Architekturmedaillen, die berühmte Kirchen, Paläste und andere interessante Gebäude darstellen. Aber auch philatelistisch interessant ist das Schaffen von Jakob Wiener, da er die Platten für die jeweils erste Briefmarke von Belgien und den Niederlanden herstellte.

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Leopold Wiener (1823-1891) war der mittlere Bruder aus der Familie Wiener, zu der auch Jakob und Charles gehörten. Wie seine beiden Brüder war er Medailleur. Leopold lernte bei seinem Bruder Jacques (Jakob) an der Akademie in Brüssel und bei David d'Angers in Frankreich, ehe er einen Posten an der Pariser Münzstätte bei Jean-Jacques Barre annahm. Nach seiner Rückkehr nach Brüssel wurde er zum Chefgraveur der Brüsseler Münzprägeanstalt, für die er etwa 150 Münzen und Medaillen schnitt. Zudem stellte er eine eigene Medaillenproduktion auf die Beine und arbeitete als Bildhauer.

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Dies ist die Bezeichnung der mittelalterlichen Mark der Stadt Wien. Sie wog 280,664 g.

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Dies ist die Bezeichnung für den im Jahr 1857 abgeschlossenen Vertrag zwischen den deutschen Zollvereinsstaaten und Österreich. Die Kölner Mark wurde durch das Zollpfund zu 500 g als gemeinsames Bezugsgewicht ersetzt. Der 30-Taler-Fuß wurde eingeführt, d. h. aus dem Zollpfund (500 g Silber) sollten 30 Taler geprägt werden. Vereinsmünze wurde der Halbwert des Vereinsdoppeltalers von 1838, der auf dem Dresdner Münzvertrag von 1837 beruhte.
Dieser Vereinstaler war praktisch der preußische Taler nach dem Graumannschen Fuß von 1750, den Österreich so lange bekämpft hatte. Dieser war aber nicht Währungseinheit, sondern Zahlgröße in gemeinsamen Währungsmetall, die sich in alle Landeswährungen umrechnen ließ: 1 Vereinstaler entsprach dem Taler der nord- und mitteldeutschen Talerländer, 1 3/4 Gulden oder 105 Kreuzer süddeutscher Vereinswährung und 1 1/2 Gulden oder 150 Neukreuzer der gleichzeitig geschaffenen neuen österreichischen Dezimalwährung (100 Neukreuzer = 1 österreichischer Gulden).
Außerdem wurde die Prägung von Kronen und Halbkronen als Vereinsgoldmünzen vereinbart, aber nur von wenigen Staaten geprägt. Diese war nicht erfolgreich, da ihr Wert nach dem Marktwert zwischen Gold und Silber schwankte und sich keine feste Relation zu den Landeswährungen herstellen ließ.
Der Vertragsbereich des Wiener Münzvertrags umfaßte auch die außerdeutschen Besitzungen der Habsburger Donaumonarchie, so daß die österreichische Variante der Vereinsmünze u.a. in Mailand, Venedig, Prag, Kremnitz und Karlsburg (Siebenbürgen) geprägt wurde. Eine ungeahnte Perspektive für eine gemeinsame Münzeinheit zwischen Adria und Ostsee schien sich zu eröffnen, zerschlug sich aber mit dem Ausschluß Österreichs (1866), das schon zuvor gezwungen war, zur Papierwährung überzugehen.

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Dies ist eine mittelalterliche Pfennigmünze aus Wien, die vom 13. bis zur Mitte des 15. Jh. aus Silber geprägt wurde. Über den österreichischen Raum hinaus bis nach Bayern im Norden und Florenz im Süden spielte der Wiener Pfennig die Rolle einer Leitmünze und wurde im Handel gerne angenommen. Auf Grund der häufigen Einberufungen und Neuprägungen gibt es viele Typen und Varianten. Erst zu Beginn des 15. Jh. entstand ein konstanter Typ mit dem österreichischen Wappen und dem Namen des Herrschers. Das Vertrauen in die Wiener Pfennige wurde erst durch die Inflation der Schinderlinge zerstört. Nach 1460 sank der Wiener Pfennig zur bedeutungslosen Scheidemünze ab.

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Hierbei handelt es sich um Pfennige, die vom Kloster in Hersfeld im Mittelalter geprägt wurden.

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Niederländisch für "weinrot" (dänisch: vinrod, englisch: claret, französisch: lie-de-vin, italienisch: rosa lilla, portugiesisch: côr de vinho, spanisch: rojo vinoso).

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Alternative Bezeichnung für Normannen.

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Wilayah Persekutuan gehörte zu den malaiischen Staaten.

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Dies sind Münzen mit der Sagengestalt des Harzes, dem Wilden Mann, ein beliebtes Motiv der Welfenfürsten zwischen dem 16. und 18. Jh. Der Wilde Mann ist auf verschiedenen Münzsorten (auch Teil- und Mehrfachstücken) dargestellt, von Pfennigmünzen über Mariengroschen, Gutegroschen, Kreuzern bis hin zu Talern und Dukaten.
Der erste Wilde Mann erschien 1539 auf Münzen des Herzogs Heinrich d. J. von Braunschweig-Wolfenbüttel, in Calenberg unter Erich d. J. 1557. Es gibt verschiedene Darstellungen, vor allem in Bezug auf den Baum, den der Wilde Mann trägt. Manchmal hält er ihn in der linken, manchmal in der rechten Hand, auch seitlich mit beiden Händen kommt vor. Mit der Zeit kristallisierte sich heraus, daß der Wolfenbütteler Wilde Mann den Baum in der linken, der Lüneburger ihn in der rechten Hand trägt.
Der Wilde Mann, der einen Baum mit beiden Händen quer vor sich hält, ist auf Hausknechtstalern zu sehen, die August der Jüngere zwischen 1653 und 1666 für Wolfenbüttel schlagen ließ. Auch in Verbindung mit einem Wappen wird der Wilde Mann dargestellt. Er erscheint zum letzten Mal auf Münzen des Hauses Wolfenbüttel im Jahr 1789, danach nur noch als Wappenhalter. Auch in anderen Staaten kommt der Wilde Mann vor, z. B. auf Münzen von Preußen (1790-1809) und Schwarzburg, wo auch eine Wilde Frau auf Münzen zu sehen ist.

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Der "Wilde Mann" ist eine Sagengestalt des Harzes, ein furchterregender Riese, behaart und fast nackt, nur mit einem Eichenkranz als Lendenschurz bekleidet, der in der Hand einen ausgerissenen Baum trägt. Ähnliche Sagengestalten (Faune und Silvane) kommen in allen Teilen der Welt vor, z. B. der "einäugige Zyklop" der antiken griechischen Sagen oder Rübezahl im Riesengebirge. Im Harz begann der Bergbau zwar schon in ottonischer Zeit im 10. Jh. n.Chr., aber nach der Pest im 14. Jh. verödete das Gebiet. Als man um 1529 den Harzer Bergbau wieder begann, wurden aus dem Erzgebirge viele Bergleute angeworben, die in den Harz umsiedelten und dort die Bergbausiedlung "Wildemann" gründeten. Bereits in den frühen 30er Jahren gab es eine Grube "Wildermann" und einen Stollen "Wilder Mann" und bald darauf auch eine Grube "Wilde Frau". Es ist sehr wahrscheinlich, daß die angeworbenen Bergleute die Sagengestalt mitbrachten, denn im Erzgebirge ist schon im 15. Jh. eine Grube "Wilder Mann" in Freiberg bekannt, in Schneeberg die Gruben "Wilder Mann" und "Wilde Frau". Bergchroniken aus den meißnerischen Landen berichten davon, daß bereits in ottonischer Zeit Bleie und Erze vom "Wilden Mann" kommen. Für die Welfenfürsten war der Wilde Mann das Symbol des Harzes, das sie für über zwei Jahrhunderte auf ihren Münzen darstellen ließen.

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Der "Wilhelm d'or" ist eine preußische Goldmünze (Doppelpistole), die im Jahr 1737 von Friedrich Wilhelm I. (1713-1714) eingeführt wurde. Sie löste die seit der 2. Hälfte des 16. Jh. geprägten Dukaten ab. Die Stücke zeigen auf den Vorderseiten die Büste des preußischen Königs, auf den Rückseiten den preußischen Adler im Rundschild, darum vier bekrönte, ins Kreuz gestellte Initialen. Sie wurden bis zum Ende der Regierungszeit 1740 geprägt. Seit 1738 wurde auch das Halbstück geprägt, das zum Vorläufer des Friedrich d'or wurde.
Bezeichnung für Pistolen des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Wolfenbüttel (1830-1884), die zu Beginn seiner Regierungszeit geprägt wurden. Es gab auch Halb- und Doppelpistolen und später nur halbe (1851) und doppelte (1851-1857) Stücke.
Deutsche Bezeichnung des niederländischen Gouden Willem (10-Guldenstück).

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Der &&Wilhelm-Orden&& wurde am 18.01.1896 vom deutschen Kaiser und preußischen König Wilhelm II. in Erinnerung an dessen Großvater, den ersten Kaiser des sog. "Zweiten Reiches", Wilhelm I. gestiftet. Der Orden besteht aus einer 222 g schweren goldenen Kette, in deren Gliedern die Ordensdevise "WIRKE IM ANDENKEN AN KAISER WILHELM DEN GROSSEN" steht. Daran hängt ein Medaillon, das das Bildnis Wilhelms I. zeigt. Die Umschrift lautet "WILHELM KOENIG VON PREUSSEN". Der Entwurf stammte von den Medailleuren Emil Weigand und Otto Schultz. Dieser Orden wurde selten verliehen. Am Stiftungstag erhielt ihn Fürst Otto von Bismarck.

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Die "Willow Tree-Münzen" sind nach der Darstellung eines Weidenbaums (englisch: willow tree) auf dem Münzbild benannt und zählen zu den drei Typen mit Baummotiven, die als Bestandteil des Massachusettsgeldes in der englischen Kolonie Nordamerika geprägt wurden. Neben den Willow Tree-Münzen wurden noch Oak Tree- (Eichenbaum) und Pine Tree-Münzen (Pinienbaum) geprägt. Es wurden drei Werte ausgeprägt, nämlich Shilling, Sixpence und Threepence. Von letzterem sind heute nur noch drei Exemplare bekannt. Sie zeigen alle auf den Vorderseiten den Weidenbaum im Perlkreis, in der Umschrift "MASATHVSETS", auf den Rückseiten die Jahreszahl 1652 und die Wertzahlen in lateinischen Ziffern, ebenfalls im Perlkreis, darum "NEW ENGLAND AN(NO) DOM(INE)". Auch wenn die anderen Baumtypen (bis auf das außergewöhnliche Twopence-Stück der Oak Tree-Serie) alle mit derselben Jahresangaben versehen sind, ist dokumentarisch gesichert, daß die Willow Tree-Serie zuerst in den Umlauf kam (1653-1660), bevor die anderen Typen folgten.

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Alternative Bezeichnung für die Wenden.

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(Bad) Windsheim ist eine Stadt in Mittelfranken, westlich von Nürnberg an der Aisch gelegen, Kurort und Quellort (Krönungsquelle). Im Mittelalter gab es dort auch eine Münzstätte.

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Norwegisch für "Winterschutz". Dies ist die Inschrift auf einer Münze aus Norwegen zu 16 Skilling aus dem Jahre 1689. Auf der Vorderseite zeigt sie einen Reiter nach links und die Umschrift "*XVI*WINTER* SCHYDTZ* P(OST)*" und auf der Rückseite den norwegischen Löwen. In Norwegen kostete das Reisen pro Meile (10 km) im Winter 16 Skilling und im Sommer 12 Skilling. Für den Sommer gab es den Sommerschydtz.

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Begriffserläuterung

Der Begriff "Wirtschaftsordnung" bezeichnet die politische und rechtliche Form, die den Rahmen für die wirtschaftlichen Tätigkeiten innerhalb eines Wirtschaftsraumes vorgibt. Es handelt sich um die reale Ausprägung der nur theoretisch gedachten Wirtschaftsverfassung.

Kriterien zur Einteilung von Wirtschaftsordnungen

Grundlegende Kriterien zur Einteilung der Wirtschaftsordnungen sind die Steuerung der Wirtschaftsprozesse, die Frage der Eigentumsrechte, der Ort der Preisbildung, die Formen der betrieblichen Ergebnisrechnung und die Formen der Finanzwirtschaft.

Planungs- und Lenkungsformen

Werden Produktion und Konsumtion durch eine zentrale staatliche Instanz bestimmt, spricht man von einer Zentralverwaltungswirtschaft. In einer Marktwirtschaft hingegen erfolgt die Planung dezentral, d.h. jedes Wirtschaftssubjekt plant für sich selbst. Die Koordination der Wirtschaftsabläufe erfolgt dabei über den Markt, also über Angebot und Nachfrage.
Eigentumsverfassung: In sozialistischen Wirtschaftsordnungen sind die Produktionsmittel verstaatlicht, kapitalistische sind gekennzeichnet durch Privateigentum an Produktionsmitteln.
Dabei sind in der Regel Sozialismus und Zentralverwaltungswirtschaft sowie Marktwirtschaft und Privateigentum miteinander verbunden. [1] Ort der Preisbildung: Wird der Preis durch Angebot und Nachfrage auf dem Markt bestimmt, handelt es sich um eine marktwirtschaftliche Wirtschaftsordnung, setzt hingegen ein zentrales Planungsinstrument den Preis für Produkte fest, handelt es sich um eine Zentralverwaltungswirtschaft.
Formen der betrieblichen Ergebnisrechnung: Ein weiteres Kriterium für die Definition einer Wirtschaftsordnung ist die Form der betrieblichen Ergebnisrechnung. In marktwirtschaftlichen Ordnungen findet sich das Gewinnprinzip, d.h. Unternehmen sind bestrebt, Gewinn zu erzielen. In planwirtschaftlichen Ordnungen gibt es das Planerfüllungsprinzip, d.h. die Betriebe sind bestrebt, den ihnen zentral vorgegebenen Plan zu erfüllen.
Formen der Finanzwirtschaft: Um die vorherrschende Wirtschaftsordnung einer Volkswirtschaft zu beschreiben, können ferner die Formen der Finanzwirtschaft betrachtet werden. Ein unabhängiges Banken- sowie ein funktionierendes Steuer- und Abgabensystem dienen demnach als Hinweis für eine marktwirtschaftliche Grundordnung.
Träger der Wirtschaftsordnung in einer demokratischen Gesellschaft sind der Staat und die von ihm sanktionierten Selbstverwaltungsorgane der Wirtschaft. Die Wirtschaftsordnung steht meist in engem Zusammenhang mit der Wirtschaftspolitik, Finanz- und Sozialpolitik.

Ausprägungen der Marktwirtschaft

Die in der Wirklichkeit existierenden Wirtschaftsordnungen sind Mischformen dieser idealtypisch angenommenen Modelle und weisen einen unterschiedlich hohen staatlichen Anteil am Wirtschaftsgeschehen auf. Dieser Anteil der staatlichen und staatlich bedingten wirtschaftlichen Aktivität wird als Staatsquote bezeichnet.
Die folgenden Ausprägungen haben von oben nach unten eine zunehmende Staatsquote:
- Freie Marktwirtschaft (basierend auf dem klassischen Liberalismus): der Staat setzt einen ordnungspolitischen Rahmen, greift aber nicht in die Marktprozesse ein.
- Soziale Marktwirtschaft (basierend auf dem Neoliberalismus bzw. Ordoliberalismus): der Staat setzt einen ordnungspolitischen Rahmen und greift regulierend in die Marktprozesse ein.
- Wohlfahrtsstaat: Wirtschaftsordnung, die durch weit reichende staatliche Eingriffe in die Wirtschaftsprozesse zur Verfolgung sozialer Ziele gekennzeichnet ist.

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Begriffserläuterung

Der Begriff "Wirtschaftssystem" bezeichnet die Gesamtheit des Wirtschaftslebens einer Epoche. Dazu gehören die wirtschaftlichen Elemente, vor allem die Menschen als Produzenten und Konsumenten sowie die Ressourcen, die wirtschaftlichen Beziehungen, vor allem in Form von Produktions-, Verteilungs- und Konsumtionsprozessen, und die wirtschaftliche Ordnung, vor allem Organisationen und rechtliche Regeln. Das "Wirtschaftssystem" ist durch die Interdependenz der sozialen Teilsysteme, die sich gegenseitig beeinflussen, vor allem mit dem politischen System verwoben. Der Begriff "Wirtschaftssystem" wird uneinheitlich verwendet, besonders in der Abgrenzung zur Wirtschaftsordnung,
Ein "Wirtschaftssystem" ist nach der Systemtheorie ein analytischer Oberbegriff für alle diejenigen Elemente, Strukturen, die sich durch den gemeinsamen Sinn der Bedürfnisbefriedigung angesichts knapper Güter als Teil des Gesellschaftssystems von anderen Teilsystemen wie Politik und Kultur abgrenzen lassen.
Das "Wirtschaftssystem" umfaßt erstens die wirtschaftlichen Elemente und Akteure, vor allem private und öffentliche Haushalte sowie Unternehmen, und deren Verfügungsgewalt über Produktions- und Verbrauchsmittel. Hinzu kommen zweitens die wirtschaftlichen Beziehungen, d.h. die Produktions-, Verteilungs- und Konsumprozesse in und zwischen den Wirtschaftseinheiten. Schließlich ist drittens die aus dem Zusammenwirken der Elemente und Akteure entstehende wirtschaftliche Ordnung Bestandteil des Wirtschaftssystems. Sie beruht auf den institutionellen Regeln (Wirtschaftsordnung, Wirtschaftsverfassung). Das Wirtschaftssystem wird maßgeblich durch die Interdependenz mit anderen sozialen Teilsystemen geprägt, vor allem mit dem politischen System. In der Wissenschaft herrscht keine Einigkeit darüber, welcher Begriff umfassender ist, Wirtschaftssystem oder Wirtschaftsordnung.

Funktion von Wirtschaftssystemen

Ein "Wirtschaftssystem" kennzeichnet das Verfügen über knappe Güter im Zusammenhang mit der Bedürfnisbefriedigung der Menschen. Die Diskrepanz zwischen unbefriedigten Bedürfnissen und knappen Gütern bedarf in einer jeden Gesellschaft der Problemlösung und hat in arbeitsteiligen, hochspezialisierten Gesellschaften zur Entstehung eines in ihren Wirkungszusammenhängen komplexen, kaum mehr zu überschauenden Netzwerkes geführt. Das Wirtschaftssystem umfaßt die Erstellung, die Verteilung und den Verbrauch von Gütern unter dem Grundsatz der Wirtschaftlichkeit zur Befriedigung des privaten und öffentlichen Bedarfs. Demgegenüber kennzeichnet das politische System die Ausübung von Macht auf der Grundlage eines in der Regel dem Staat vorbehaltenen Potentials der Gewaltandrohung und -anwendung sowie die politische Willensbildung und ihre institutionelle Ausdifferenzierung.
Ein Wirtschaftssystem hat folgende Aufgaben zu erfüllen:
- Zuordnung der ökonomischen Entscheidungsbefugnisse (Wer entscheidet – Individuum oder Behörde/ Bottom up oder Top down?),
- Kontrolle der sachgemäßen Verwendung der Produktionsmittel und Ahndung von Fehlplanungen (Wer kontrolliert und entscheidet – Markt und Wettbewerb als Ausleseverfahren oder Staat und Planung?),
- Information der Wirtschaftssubjekte über die Güterknappheiten und andere ökonomisch relevante Fakten (Wie werden Preise gebildet – frei oder staatlich festgesetzt?),
- Anreizen der Wirtschaftssubjekte zu effizientem und innovativem Verhalten (Bedürfnisbefriedigung der Konsumenten und Wettbewerb als Entdeckungsverfahren oder zentrale Planung und Belobigung?) Koordination der Planungen und Handlungen der Wirtschaftssubjekte im arbeitsteiligen Wirtschaftsprozeß (Angebot und Nachfrage bilden den Preis oder zentrale Planung koordiniert?).

Typen von Wirtschaftssystemen

"Wirtschaftssysteme" besitzen eine systemrationale Struktur oder eine systemspezifische Ordnung. Diese hängt von den ökonomischen Ordnungsprinzipien, den Mechanismen und Regelungen ab, die sich zu einem gesamtwirtschaftlichen Steuerungs- und Koordinierungssystem verknüpfen und so die Wirtschaftssubjekte bei ihrer Bedürfnisbefriedigung und Verminderung der Güterknappheit ausrichten. Jene Steuerungs- und Koordinationselemente, die in ihrem Zusammenwirken das Wirtschaftsgeschehen hervorbringt, sind Erkenntnisobjekt der Wirtschaftssystem-Theorie.
Maßgeblichen Einfluß auf den Charakter der systemspezifischen Ordnung üben folgende Faktoren aus:
- Eigentum (Privat- oder Staatseigentum) und
- Art der Koordination (dezentrale oder zentrale Planung und Lenkung).
Hinzu kommt, ob die Preisbildung frei auf offenen Märkten erfolgt oder durch staatliche Eingriffe beeinflußt bzw. festgesetzt wird und das Ausmaß der Öffnung des Wirtschaftssystem gegenüber anderen Volkswirtschaften (internationale Arbeitsteilung oder Autarkie). Die praktizierte Wirtschaftspolitik und die verfolgte Ordnungspolitik verändern das Wirtschaftssystem wesentlich.
Als grundsätzliche Formen sind zu nennen:
- Marktwirtschaft (Privateigentum an Produktionsmitteln, Preisbildung durch Angebot und Nachfrage, dezentrale Planung der Wirtschaftsprozesse),
- Zentralverwaltungswirtschaft (Kollektiv-/ Staatseigentum an Produktionsmitteln, festgelegte Preise und Löhne, zentrale Planung der Wirtschaftsprozesse),
Diese Formen sind idealtypischer Natur. In der Realität treten fast ausschließlich Mischformen (2mixed economies") auf.
Zudem gibt es gesellschaftstheoretische und -politische Versuche, einen Dritten Weg zwischen Kapitalismus und Sozialismus zu verwirklichen. Die Sehnsucht nach einer Versöhnung dieser beiden Formen kommt beispielhaft zum Ausdruck in der "humanen Wirtschaftsdemokratie" (Ota Sik), der "sozialistischen Marktwirtschaft" oder "regulierten Marktwirtschaft" (Michail Gorbatschow) und der Freiwirtschaftslehre (Silvio Gesell).
Als politischer Begriff kennzeichnet ferner Wohlfahrtsstaat die historische Entwicklung des deutschen Staat- und Wirtschaftssystems. Der Wohlfahrtsstaat ist durch die Tendenz gekennzeichnet, die persönliche Präferenz, Initiative und Verantwortung des einzelnen Bürgers der kollektiven Sicherheit und dem Wertkodex der Regierenden unterzuordnen.

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Dies ist ein mit Beginn der Währungsunion in Europa eingesetzter Ausschuß mit beratender Funktion. Er ersetzt den früheren Beratenden Währungsausschuß. Der "Wirtschafts- und Finanzausschuß" (abgekürzt: WFA) hat die Aufgabe, die Wirtschafts- und Finanzlage der EU-Staaten und der Gemeinschaft zu beobachten und darüber regelmäßig Bericht zu erstatten, den Rat und die Kommission in Wirtschafts- und Finanzfragen zu beraten und Stellungnahmen dazu abzugeben und mindestens einmal jährlich die Lage hinsichtlich des Kapitalverkehrs und der Freiheit des Zahlungsverkehrs zu überprüfen und darüber einen Bericht zu erstatten.
Jeder EU-Staat sowie die Kommission und die Europäische Zentralbank ernennen jeweils höchstens zwei Mitglieder des Ausschusses.

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Der Begriff "Wirtschaftsverfassung" wird mit unterschiedlichen Bedeutungsinhalten verwandt. Der Begriff entstammt an sich der Terminologie der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Dort wird er im Sinne der "Gesamtentscheidung über die Ordnung des Wirtschaftslebens eines Gemeinwesens" verstanden.
Auch im rechtswissenschaftlichen Sprachgebrauch in Deutschland kommen dem Begriff unterschiedliche Bedeutungsinhalte zu. Früher wurde er meist als die Gesamtheit aller Normen des öffentlichen und privaten Rechts verstanden, in denen Regelungen zur wirtschaftlichen Ordnung enthalten sind. Heute hat es sich allerdings durchgesetzt, mit dem Begriff die Gesamtheit der wirtschaftsordnenden Rechtsnormen im Range des Verfassungsrechts zu bezeichnen. Insofern bedeutet der Begriff "Wirtschaftsverfassung" in Deutschland die sich aus dem Grundgesetz und dem höherrangigen Verfassungsrecht der Europäischen Union ergebenden rechtlichen Grundregelungen der wirtschaftlichen Ordnung.

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Alternative Bezeichnung für Bankgulden.

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Die Hansestadt Wismar liegt an der Ostseeküste des heutigen Mecklenburg-Vorpommerns am südlichen Ende der durch die Insel Poel geschützten Wismarer Bucht. Die Stadt besaß auch eine eigene Münzstätte und war im 17. Jh. Mitglied im Wendischen Münzverein.

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"Wismut" ist ein chemisches Element mit dem Elementsymbol Bi und der Ordnungszahl 83. Im Periodensystem steht es in der 5. Hauptgruppe oder Stickstoffgruppe. Es ist kein stabiles Isotop bekannt. Die äußerst geringe Radioaktivität des natürlich vorkommenden Bi-209 ist jedoch für den praktischen Gebrauch ohne Bedeutung.

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Niederländisch für "weiß" (dänisch: hvid, englisch: white, französisch: blanc, italienisch: bianco, portugiesisch: branco, spanisch: blanco).

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Die Wittelsbacher sind eines der ältesten deutschen Adelsgeschlechter. Aus ihnen gingen jahrhundertelang die bayerischen, pfälzischen und jülich-bergischen Herrscher hervor. Die genaue Herkunft der Wittelsbacher ist ungeklärt. Legenden führen sie auf Karl den Großen oder sogar bis auf alte Trojaner zurück. Eine glaubhaftere These besagt, die Wittelsbacher entstammten einer Seitenlinie der Luitpoldinger, benannt nach Markgraf Luitpold von Bayern (gest. 907). Die auch von Mitgliedern der Familie der Wittelsbacher und vielen Wissenschaftlern heute meistbeachtete Theorie beruht auf der 1931 in Österreich veröffentlichten Genealogie des Freiherrn Otto von Dungern, bei dem die Geschichte der Familie um das Jahr 1000 mit einem Grafen Otto I. von Scheyern (Otto comes de Skyrum) beginnt.

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Dies ist eine Silbermünze zu 4 Pfennigen, die zuerst von den Hansestädten, die dem Wendischen Münzverein angehörten, im zweiten Drittel des 14. Jh. geprägt wurde. Der Name leitet sich von der weißen oder hellen Farbe ab, die sie auf Grund des relativ hohen Silbergehalts annahm (ähnlich wie bei den Bezeichnungen Weißpfennig oder Albus). Nach ihrem Wert wurden die Münzen auch Vierlinge (niederdeutsch: Veerlinge) genannt. Im westdeutschen Raum wurden sie ebenso wie die englischen Sterlinge auch als "Engelsche" bezeichnet.
Der Witten"hatte ein Gewicht von etwa 1,33 g (etwa 900/1000 fein) und entsprach damit etwa dem Wert des englischen Sterling, der im westdeutschen und niederländischen Raum im Umlauf war und auch in die Ostseegebiete exportiert wurde. Um ihre Gleichwertigkeit auch in der Gestaltung zu unterstreichen, glich man die Typen der beiden Münzen einander an.
Die Nähe zum bereits gut eingeführten Sterling ist wohl der Grund, weshalb die Witten bald im ostdeutschen, holsteinischen, niedersächsischen und rheinisch-westfälischen Raum zirkulierten und bald von vielen Münzständen nachgeahmt wurden, u.a. in Mecklenburg, Pommern, Holstein und Hannover. Es gibt auch dänische Witten. Nachdem bereits im 15. Jh. in Mecklenburg und Pommern nach einem schlechteren Münzfuß geprägt worden war, sank der Witten im 15./16. Jh. zur Scheidemünze ab und wurde zu Beginn des 18. Jh. wie der Dreiling als 192. Teil des Reichstalers bewertet. Die Zahl 192 ist dann auch als Wertangabe auf den Münzen angegeben. Die letzten Witten wurden 1763 in Stralsund geprägt.

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Die vermuteten Ursprünge Wolfenbüttels sind ungefähr im 10. Jh. zu finden, als sich ein Siedler namens Wulferus (Wulferi) an einer Furt in den sumpfigen Okerauen niedergelassen haben soll. Diese Überquerungsmöglichkeit über die Oker zog die ersten Siedler an. An einer frequentierten Handels- und Heerstraße zwischen Rhein und Elbe gelegen, entstand dort die Siedlung Wulferisbuttle. Der Weg führte über das benachbarte Braunschweig, die Bistümer Halberstadt und Hildesheim nach Leipzig.
Erstmals urkundlich erwähnt wurde Wolfenbüttel im Jahr 1118 als "W[u]lferesbutle" (auch "Wulferisbutle" genannt). Zu dieser Zeit baute Widekind von Wolfenbüttel die Siedlung zu einer Festung aus. Die Wasserburg sollte den Kaufleuten und Reisenden in unsicheren Zeiten Schutz bieten. Aus der Wasserburg Wolfenbüttel ging die heutige Stadt Wolfenbüttel hervor.
In Wolfenbüttel gab es auch eine Münzstätte. Die Abkürzung für "Aere argento auro flando feriundo" findet man auf einer Medaille von Braunschweig im Jahre 1693 anläßlich der Wiedererrichtung der Münzstätte in Wolfenbüttel.

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Wolgast ist eine Stadt im äußersten Nordosten Deutschlands. In mittelalterlicher Zeit gab es dort auch eine Münzstätte, in der z. B. während des dreißigjährigen Krieges durch die schwedische Besatzungsmacht geprägt wurde.

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Der "Won" (ISO-4217-Code für Süd-Korea: KRW und für Nordkorea: KPW) ist eine koreanische Münzeinheit von 1902 bis zur Umwandlung in eine japanische Provinz 1910. Es galt 1 Won = 100 Chon. Zwischen 1905 und 1907 wurden silberne Halbstücke geprägt sowie goldene 10- und 20-Won-Stücke (1906-1910), die sehr selten und teuer sind. Sowohl Nord-Korea (1959) wie auch Süd-Korea (1962) nahmen die Münzbezeichnung wieder auf.

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William Wood (1671–1730) war ein bedeutender Münzmeister, der einen Kontrakt begann, um die irischen Tokens der Jahre 1722 bis 1724 herzustellen. Er stellte auch Münzen für die britischen Kolonien in Nordamerika her. Die für Irland hergestellten Münzen waren sehr unpopulär, da sie nach Meinung vieler Zeitgenossen zuwenig Kupfer enthielten. Die Münzen sind auch als Wood's Hibernia Tokens bekannt.

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"Wooden-Nickels" ist die Bezeichnung für münzähnliche Holzscheiben, die oft nach dem Vorbild der 5-Cent-Münze in den USA mit Münzbildern versehen wurden und als eine Art Spenden-Tokens auf Festen, bei Jubiläen und Feiern von den Veranstaltern verausgabt wurden. Sie konnten wie richtige Münzen auf diesen Feierlichkeiten verwendet werden und wurden oft als Souvenir behalten. Das Sammeln dieser Wooden-Nickels ist in den USA weit verbreitet.

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Alternative Bezeichnung für Wood's Hibernia Tokens.

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Dies sind von William Wood in Bristol geschlagenen Tokens aus Kupfer, die ursprünglich für den Umlauf in Irland vorgesehen waren. Es waren Half Pennies und Farthings, die auf den Vorderseiten die Büste des Königs, auf den Rückseiten die Hibernia, die weibliche Personifikation Irlands, zeigen. Sie lösten einen Skandal aus, da die Legierung nur ein Achtel des erforderlichen Kupfers enthielt. Zudem hatte Wood das vom König vergebene Privileg für die Prägung über die Herzogin von Kendal, der Mätresse des Königs, erhalten. Die Regierung sah sich gezwungen, die Stücke wieder aus Irland zurückzuziehen und schob sie in die nordamerikanischen Kolonien ab. Die Tokens sind heute von Sammlern diesseits und jenseits des Atlantiks gesucht.

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Worms ist eine Stadt im heutigen südöstlichen Rheinland-Pfalz und eine der ältesten deutschen Städte. Die älteste überlieferte Form des Ortsnamens ("Borbetomagus" oder "Bormetomagus") ist keltischen Ursprungs und wird auf einen Begriff für Wasser oder Quelle zurückgeführt. Das Stadtgebiet von Worms wurde erstmals in der Jungsteinzeit (Neolithikum) etwa um 5.000 v.Chr. von Ackerbauern und Viehzüchtern besiedelt. Letztmals wird für die Mitte des 1. Jh. v.Chr. für Worms und Rheinhessen eine mindestens 60 Jahre dauernde weitgehende Siedlungsleere angenommen. Seit der Zeit des Augustus (31 v.Chr. bis 14 n.Chr.) gehörten Worms und sein Umland zum römischen Herrschaftsgebiet. Ab Beginn des 1. Jh. n.Chr. bis etwa 85 n.Chr. existierte auf dem Boden des heutigen Worms ein römischer Militärstützpunkt. Im 9. Jh. machte Karl der Große Worms zu seinem Wintersitz. Erst mit den Saliern aber begann der Aufstieg der Stadt zu ihrer größten Blüte, die im Mittelalter auch eine eigene Münzstätte besaß.

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wormser-rentengeld-1626-a.jpgwormser-rentengeld-1626-r.jpgNach der Kipper- und Wipperzeit gab die Verwaltung für städtische Einnahmen, die Rentkammer der Stadt Worms, reichlich Kleingeld heraus, das die Aufschrift "Rentengeld" oder abgekürzt "R.G." trug. Es handelte sich um Pfennige und Weißpfennige, die für Regalien wie Zoll, Münze und Jagd dienten.

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Englisch für "abgenutzt" (dänisch: brugt, englisch: worn, französisch: usé, italienisch: usato, niederländisch: versleten, portugiesisch: gasto, spanisch: gastado).

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Das blitzförmige "Woshele" ist das bekannteste Wurfmessergeld, das die Bushongo, Nkutshu und Bakela als Zahlungsmittel und Würdezeichen bei zeremoniellen Anlässen verwendeten. Im 19. Jh. konnte man für ein Woshele eine Ziege kaufen.

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"Wratislavia" ist die alte Bezeichnung für Breslau in Schlesien (heute: Wroclaw) und findet sich auch auf den Münzen der Stadt. Es gab schon im 10. Jh. Pfennige und später Brakteaten. Ab 1225 wurden wieder Pfennige und im 14. Jh. Heller geprägt. Neben der städtischen gab es auch eine bischöfliche (für das Bistum Breslau-Neisse), später eine habsburgische und von 1750 bis 1828 auch eine preußische Münzstätte, die den Kennbuchstaben "B" verwendete.

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Polnisch für Breslau.

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Länderkennzeichen für "Westsamoa".

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Abkürzung für den samoanischen Tala.

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ISO-4217-Code für den samoanischen Tala.

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Bei vormünzlichen Zahlungsmitteln wie Geräte-, Schmuck- oder Waffengeld treten Prunk- oder Wucherformen auf. Die Form der als Zahlungsmittel verwendeten Objekte ist überdimensioniert. Der Grund für diese Wucherformen ist nicht genau bekannt, Prestigestreben oder der Versuch einer Werterhöhung werden vermutet. Bei Kultobjekten von Naturvölkern (z. B. Masken) sind auch Wucher- und Prunkformen feststellbar.

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wuerttemberg-5mark-1876.jpgDas &&Königreich Württemberg&& war ein Staat im Südwesten des heutigen Deutschlands. Es entstand als souveränes Königreich auf Betreiben des französischen Kaisers Napoleon Bonaparte zum 01.01.1806 und ging aus dem Herzogtum Württemberg hervor. Dessen ursprüngliches Gebiet, das auch als Altwürttemberg bezeichnet wurde, war kurz zuvor durch den Reichsdeputationshauptschluß und den Frieden von Preßburg hauptsächlich im Süden und Osten stark erweitert worden und hatte damit seinen geographischen Raum nahezu verdoppelt.
Württemberg war von 1806 bis 1813 Mitglied des Rheinbundes und von 1815 bis 1866 Mitglied des Deutschen Bundes. Nach dem deutsch-französischen Krieg von 1870/71 schloß sich das Königreich dem Deutschen Reich an.
Auf Basis der Verfassung von 1819 entwickelte sich im Lauf der Jahre eine frühe konstitutionelle Monarchie mit im Vergleich zu vielen anderen deutschen Staaten relativ stark ausgeprägten liberalen und demokratischen Strömungen, die sich auch nach der Niederschlagung der in Württemberg weitgehend friedlich verlaufenen deutschen Revolution von 1848/49 behaupten und verstärken konnten.

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Württemberg war zunächst Grafschaft, dann Herzogtum und seit Napoleon Bonaparte bis zum Ende des 1. Weltkriegs sogar Königreich. Es erhielt seinen Namen nach einem alten schwäbischen Geschlecht, dessen Stammsitz auf dem Rothenberg bei Cannstatt lag und erstmalig Ende des 11. Jh. urkundlich erwähnt wurde.
Die Münzgeschichte von Württemberg begann 1374. als Graf Eberhard II. durch Kaiser Karl IV. das Recht zur Prägung von Hellern erhielt. Dabei sollten 240 Heller einem kleinen Goldgulden entsprechen. 540 Stück dieser Münzen gingen auf eine rauhe Mark und die Münze wog somit 0,44 g. Sie zeigte auf der einen Seite ein Kreuz und auf der anderen eine Hand mit einem Hirschhorn, dem Wahrzeichen des Landes. Die Münzen wurden in Stuttgart und Göppingen geprägt.
Unter Eberhard II. wurden ab 1396 auch Schillinge geprägt, von denen 23 auf einen Rheinischen Gulden gingen oder 104 auf eine rauhe Mark gingen. 1404 traf man mit den Bodenseestädten eine Vereinbarung und es wurden nun Schillinge geprägt, von denen 25 auf einen Gulden bzw. Heller gingen. Auf den Hellern war die Hand durch drei Hirschhörner ersetzt und später ein Jagdhorn.
Ein wichtiger Vertrag kam im Jahre 1423 zu Stande, als der Schwäbische Münzverein gegründet wurde, dem neben Württemberg, den Bodenseestädten auch Biberach, Ravensburg und mehrere schweizerische Städte angehörten. Es wurden nun neben den Schillingen und Hellern auch Hörnleinspfennige geprägt. 1475 gab es zudem eine erste gemeinsame Prägung mit Baden, als in der Münzstätte in Tübingen Schillinge geprägt wurden, die auf der einen Seite das Wappen von Württemberg, auf den anderen das von Baden zeigten.
Im Jahre 1495 wurde Württemberg Herzogtum und zeigte nun die Reichssturmfahne im Wappen. Die ersten Goldgulden und Taler gab es zu Beginn des 16. Jh. Nach der Reformationszeit wurde Württemberg für kurze Zeit habsburgisch und es erschienen Münzen mit dem österreichischen und württembergischen Wappen. Als Herzog Ulrich nach fünfzehn Jahren zurückkehrte, wurden die Hirschgulden der Kipperzeit geprägt.
Zur Zeit der napoleonischen Kriege wurde Württemberg 1803 zunächst Kurfürstentum und 1806 Königreich und Mitglied des Rheinbundes. Neben den drei Hirschhörnern zeigte das Landeswappen nun die drei Leoparden des alten Herzogtums Schwaben. Kurz vor Eingliederung ins Deutsche Reich erschienen ein Siegestaler und ein Doppeltaler anläßlich der Wiederherstellung des Ulmer Münsters. Die letzte Münze war ein Drei-Mark-Stück von 1916.

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Württemberg-Neuenstadt ist der Name zweier Seitenlinien des Hauses Württemberg im 17. und 18. Jh.
Die erste Seitenlinie dieses Namens entstand durch den Fürstbrüderlichen Vergleich vom 28.05. / 07.06.1617, in dem die Söhne Herzog Friedrichs I. (1557–1608) sich das Erbe teilten. Der älteste Sohn, Johann Friedrich (1582–1628), erhielt die Herrschaft über das Herzogtum Württemberg. Die übrigen Brüder wurden mit anderen Besitzungen abgefunden, u.a. erhielt der zweitjüngste Sohn Friedrich Achilles (1591–1631) das bereits im 16. Jh. unter Herzog Christoph zur Nebenresidenz ausgebaute Schloß in Neuenstadt sowie eine jährliche Zahlung von 10.000 Gulden. Nachdem Friedrich Achilles 1631 unverheiratet starb, wurde das Schloß wieder von der Hauptlinie eingezogen.
Die zweite Seitenlinie entstand 1649, nachdem am Ende des Dreißigjährigen Kriegs die Restitution Württembergs erfolgt war. Im Erbvergleich vom 7. Oktober (nach damaligem Kalender der 27. September) überließ Herzog Eberhard III. (1614–1674) seinem Bruder Friedrich (1615–1682) die Ämter Neuenstadt, Möckmühl und Weinsberg zu seiner Versorgung, allerdings ohne die Landeshoheit, die bei Eberhard verblieb. Herzog Friedrich war mit Clara Augusta (1632–1700), Tochter Augusts des Jüngeren von Braunschweig verheiratet. Der Verbindung entstammten zwölf Kinder, wovon drei männliche Nachkommen das Erwachsenenalter erreichten, und zwar Friedrich August (1654–1716), Ferdinand Wilhelm (1659–1701) und Carl Rudolf (1667–1742). Herzog Friedrich starb 1682, seine Witwe lebte bis zu ihrem Tod 1700 in Neuenstadt und auf ihrem Witwensitz Weißenhof bei Weinsberg.

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Das Herzogtum Oels entstand 1312 durch Teilung des Herzogtums Glogau. Herzog Konrad I. übergab es 1329 als ein Lehen an die böhmische Krone, die 1526 an die Habsburger gelangte. Das Herzogtum wurde bis 1492 vom Glogauer Zweig der Schlesischen Piasten, von 1495 bis 1647 vom Münsterberger Zweig der Herren von Podiebrad regiert. 1649 gelangte es durch Heirat an das Haus Württemberg, von dem es 1792 an die Welfen fiel. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg gehörte es ab 1742 zu Preußen.
1649 gelangte das Herzogtum an den Schwiegersohn des letzten Oelser Podiebrad, Herzog Silvius Nimrod von Württemberg-Weiltingen, der dafür die mährische Herrschaft Jaispitz an Kaiser Ferdinand III., der zugleich König von Böhmen war, abtreten mußte. Nimrod erhielt allerdings nicht die volle Souveränität, sondern mit Vertrag vom 16.01.1649 lediglich die Belehnung als Mediatfürstentum. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel 1742 die Lehnsherrschaft über das Herzogtum an Preußen. Nachfolgend verloren die Fürsten jede politische Bedeutung und waren fortan lediglich noch Grundbesitzer.
1744 übergab der Württemberger Karl Friedrich II. Oels an seinen Neffen Karl Christian Erdmann. Nach dessen Tod 1792 wurde sein Schwiegersohn, Friedrich August, Herzog zu Braunschweig-Lüneburg und Fürst von Braunschweig-Wolfenbüttel, mit Oels belehnt. Damit kam Oels an einen Zweig der Familie der Welfen.

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Würzburg ist eine Stadt in Bayern und am Main gelegen. Für die Zeit um 1000 v.Chr. (Urnenfelderkultur) ist eine keltische Fliehburg auf dem Marienberg nachgewiesen, die oft, jedoch ohne historische Belege, mit Segodunum der Römerzeit identifiziert wird. Nach den Völkerwanderungen ließen sich im ausgehenden 4. Jh. die Alemannen nieder. Im 6. und 7. Jh. fand die fränkische Landnahme statt. Ab etwa 650 ist Würzburg Herzogssitz des fränkischen Königsgeschlechts der Merowinger. Vermutlich in den Jahren 685-689 missionierten die iro-schottischen Missionare Kilian, Kolonat und Totnan die Gegend und starben hier im Jahr 689 als Märtyrer. Die erste Erwähnung in einer Schenkungsurkunde von Herzog Hedan II. für den Bischof Willibrord datiert auf den 1. Mai 704, die Urkunde ist ausgestellt in "castello Virteburch". Im Mittelalter besaß die Stadt auch eine Münzstätte.

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Der "Würzburger Heller" gehört zu den Fränkischen Heller.

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Der "Würzburger Neujahrsgoldgulden" gehört zu den Neujahrsmünzen und -medaillen. Berühmt sind die Neujahrsgoldgulden, die die Stadt Würzburg dem Landesherrn zum Geschenk gab. Das Neujahrsgeschenk von 50 Goldgulden ist bereits für das 15. Jh. belegt. Die erste als Würzburger Neujahrsgoldgulden zu erkennende Münze stammt von 1617. Da die Stadt Würzburg keine Münzhoheit besaß, hat es sich allerdings nicht um gültige Zahlungsmittel gehandelt. Nach 1806 übergab die Stadt dem König von Bayern als dem Landesherrn von Franken symbolisch 50 Goldgulden, die alsbald zurückgekauft wurden, um im nächsten Jahr wiederverwendet zu werden.

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Hierbei handelt es sich um eine besondere Form des Lots, das bei Auktionen, Räumungsverkäufen und bei Restposten angeboten wird. Da es sich meist um Massenware handelt, ist der Preis sehr günstig.

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Der "Wunstorfer Groschen" war der erste Groschen, der im Herzogtum Braunschweig von Wilhelm von Lüneburg (1330-1369) geprägt wurde.

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Hierbei handelt es sich um ein zum Waffengeld zählendes Zahlungsmittel, das in Zentralafrika (vor allem im Kongobecken) verbreitet war. Das Wurfmesser war eine gefährliche, aber wohl auch eine lebensnotwendige und wertvolle Waffe, die sich zum Zahlungsmittel entwickelte. Es gibt verschiedene Formen und Typen des Wurfmessergeldes, häufig kommen monströse Wucherformen vor.

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Die Familie Wyon war eine englische Stempelschneider- und Medailleurdynastie, die im 19. Jh. durch die Herstellung von Medaillen und die Prägung von Münzen bekannt wurde und darüber hinaus auch viele Stempel für die Münzen der britischen Kolonien schnitt.
Der Gründer der englischen Medailleursfamilie war Peter Georg Wyon, der bereits für die Stadt und das Erzbistum Köln gearbeitet hatte und später nach Birmingham übersiedelte, das zur Heimatstadt der Wyons wurde. Viele Familienmitglieder blieben in Birmingham und arbeiteten dort in Privatprägeanstalten (z. B. bei Matthew Boulton) oder auf eigene Rechnung. Drei Familienmitglieder gingen im 19. Jh. an die Münzprägeanstalt in London und wurden dort alle zum Chefgraveur ernannt. Nur Benedetto Pistrucci unterbrach kurzzeitig die Reihe der drei Wyons auf dem Posten des Chefgraveurs und das vermutlich nur, weil Thomas Wyon bereits im Alter von 25 Jahren starb. Thomas Wyon hatte als 19-jähriger bereits zweimal die Goldmedaille der "Society of Arts" für die Medaillenkunst errungen.
William Wyon geriet 1815 in Streit mit dem damaligen Chefgraveur Pistrucci, was zu dessen Absetzung führte. William war 1830 verantwortlich für die neuen Münzen von England. Um die Mitte des Jahrhunderts übernahm sein Sohn Leonard Charles Wyon (1826-1891) den verantwortlichen Posten.

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Leonhard Charles Wyon (geb. 1826; gest. 1891) war ein bedeutender englischer Medailleur und gehörte der bekannten Familie Wyon an. Um die Mitte des 19. Jh. übernahm Leonard Charles den verantwortlichen Posten des Chefgraveurs von seinem Vater William Wyon. Er experimentierte früh mit der Dezimalwährung und schnitt viele Proben für Cents und dezimale Pennies. Sein Medaillenwerk umfaßt Hunderte von Stücken.

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Der Gründer der englischen Medailleursfamilie Wyon war Peter Georg Wyon (geb. 1710; gest. 1744), der bereits für die Stadt und das Erzbistum Köln gearbeitet hatte, als er nach Birmingham übersiedelte, das zur Heimatstadt des Familienclans wurde.

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Thomas Wyon (geb. 1792; gest. 1817) war der begabteste Medailleur aus der Familie Wyon, der aber bereits im Alter von 25 Jahren verstarb. Thomas Wyon hatte als 19-jähriger bereits zweimal die Goldmedaille der "Society of Arts" für die Medaillenkunst errungen. Im Jahr 1814 schuf er die sog. Königsmedaille als Geschenk an Indianerhäuptlinge, die neben seiner Gedenkmedaille auf die Bombardierung von Algier (1816) zu den Meisterwerken der Medaillenkunst gerechnet wird. Ein Jahr zuvor (1815) war er schon zum Chefgraveur ernannt worden. In den vier Jahren der ihm verbleibenden Zeit schuf er die englischen und irischen Bank Tokens und besorgte auch die Stempel von Tokens für Britisch-Guyana, Ceylon und Jersey. Außerdem gehen die Pistolen und Gulden für Hannover (1813/14) und die 20-Franc-Stücke von 1815 für Ludwig XVIII. von Frankreich auf ihn zurück. Die Münzen wurden in London geprägt und dienten allesamt der Bezahlung der Kriegslasten der Koalition im Kampf gegen Napoleon Bonaparte.

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William Wyon (geb. 1795; gest. 1851) gehörte der bekannten Familie Wyon an und war ein bedeutender englischer Medailleur. Im Jahre 1815 geriet er in Streit mit dem damaligen Chefgraveur Benedetto Pistrucci, was dazu führte, daß der aus Italien stammende "Ausländer" praktisch in eine Art Halbruhestand versetzt wurde (was ihm die Zeit verschaffte, an den überdimensionalen Stempeln der Waterloo-Medaille zu arbeiten). William Wyon war 1830 verantwortlich für die neuen Münzen von England.

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