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Kennbuchstabe der Münzstätte in Bourdeaux auf französischen Münzen bis 1878.
Länderkennzeichen für Kambodscha.
Abkürzung für den Kyat, die Währung von Myanmar.
Abkürzung für den Kina, die Währung von Papua-Neugiunea.
Abkürzung für den Sambischen Kwacha.

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Länderkennzeichen für Kamerun.

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kabe_logo.jpgName eines bedeutenden Herstellers von Zubehör. Hinter der Markenbezeichnung verbirgt sich der Verlag Volkhardt & Co. aus Göppingen. Heute gehört die Firma zu Leuchtturm.

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Hierunter versteht man einen außergewöhnlichen von Sammelobjekten. Das Münzsammeln zu wissenschaftlichen und repräsentativen Zwecken geht zurück auf die Renaissance. Die ersten systematischen Sammler waren Fürsten, die ihre möglichst wenig abgenutzten, schönen Stücke sorgsam in den Kabinetten ihrer Burgen und Schlösser aufbewahrten. Für diese Münzen, die den Grundstock öffentlicher Münzkabinette bildeten, bürgerte sich der Ausdruck "Kabinettstücke" ein, im Unterschied von im Zahlungsverkehr abgenutzten Münzen. Der Ausdruck "Kabinettstück" wird daher auch hauptsächlich für neuzeitliche Prägungen verwendet. Schließlich ging der Ausdruck auf antike und mittelalterliche Münzen über, die in einem außergewöhnlich guten Zustand erhalten sind. Bei der Einteilung in präzise Erhaltungsgrade findet die Bezeichnung keine Anwendung. Als ergänzender Hinweis für die außergewöhnliche Erhaltung geschichtlicher Münzen ist der Ausdruck bis heute in Gebrauch. Die als "Kabinettstücke" bezeichneten Münzen sollten mindestens im Erhaltungsgrad "vorzüglich" (vz) oder besser vorliegen.

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Niederländisch für "Rahmen" (dänisch: ramme, englisch: frame, französisch: bordure bzw. cadre, italienisch: cornice, spanisch: marco).

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Alternative Schreibweise für Cadmium.

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Beim "Käferbeingeld" handelt es sich um Schmuckgeld auf der Insel St. Matthias im Norden des Bismarck-Archipels (Melanesien). Es handelte sich um Geldketten, die eine Unmenge von grün-gold schimmernden Beinteilen eines auf der Insel heimischen Prachtkäfers enthielten. Das Fangen der Käfer und das Auffädeln der unzähligen winzigen obersten Glieder der Hinterbeine des Käfers auf einen Orchideenbastfaden war eine mühevolle Arbeit, die viel Geduld erforderte. Um 1910 war der Gegenwert einer etwa 1,5 m langen Kette in der ehemaligen deutschen Kolonie nur ein Huhn. Die bis vor kurzem noch preiswert zu erstehenden Käfergeldschnüre sind heute praktisch vom Markt verschwunden.

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Es wird angenommen, daß der Name "Kärnten" (Karantanien) aus dem Keltischen stammt. Es gibt hierzu zwei Namensdeutungen: Da wäre "carant" = "Freund", "Verwandter", was einem „Land der Befreundeten“ entsprechen würde. Es bezieht sich wahrscheinlich auf einen in der Bronzezeit hier ansässigen Volksstamm. Demgegenüber steht die Bezeichnung "Kärnten" von keltisch "karanto" = "Stein", "Fels" her. In der Antike entstand auf dem Boden des heutigen österreichischen Bundeslands Kärnten mit dem Noricum ein erstes Staatengebilde, das später in der römischen Provinz Regnum Noricum aufging. Nachdem die Slawen die Römer um das Jahr 600 vertrieben und einen eigenen Staat Karantanien gebildet hatten, gewannen nach und nach auch baierische beziehungsweise fränkische Einflüsse in Kärnten an Gewicht. Von 743 bis 907 herrschten fränkische Könige und Kaiser über das Gebiet, anschließend wurde Kärnten wieder ein Teil des Herzogtums Bayern. 976 begann eine Phase der Eigenständigkeit des Herzogtums Kärnten, die bis 1335 andauerte. Kaiser Ludwig der Bayer übertrug 1335 Kärnten an die Habsburger, die es mit Österreich, Steiermark und Krain vereinigten.
In der darauf folgenden Zeit bis ins 18. Jh. hinein wurde Kärnten zunächst durch die Türkenkriege, Bauernaufstände und durch die Folgen von Reformation und Gegenreformation in Mitleidenschaft gezogen. Einen erneuten Rückschlag in der Entwicklung des Landes hatten die Koalitionskriege ab 1797 zur Folge, wodurch schließlich 1809 ganz Oberkärnten an Frankreich fiel. Schon 1813 wurde das Land wieder befreit und einem habsburgischen Königreich Illyrien unterstellt.
Nach dem Revolutionsjahr 1848 erlangte Kärnten im Jahr 1849 die Selbständigkeit und Landeseinheit zurück und war von 1867 bis 1918 Herzogtum in Österreich-Ungarn. Nachdem im Zuge der Auflösung des Habsburger Vielvölkerreiches nach dem 1. Weltkrieg am 21. Oktober 1918 die Provisorische Nationalversammlung für Deutschösterreich zusammengetreten war, beschloß am 11.11.1918 die Vorläufige Landesversammlung von Kärnten die Konstituierung des Landes Kärnten sowie den Beitritt Kärntens zum Staat Deutschösterreich. Nach Gebietsverlusten von Raibl und dem Kanaltal (445 qkm) an Italien und dem Mießtal, Unterdrauburg und der Gemeinde Seeland im Kankertal (331 qkm) an Jugoslawien und nach dem demokratisch gewährleisteten Erhalt von Südkärnten nach der Volksabstimmung vom 10.10.1920 ist Kärnten in den im Friedensvertrag von Saint Germain festgelegten Grenzen ein Land der Republik Österreich.

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Dies ist die Sammelbezeichnung für die chinesischen, koreanischen, japanischen und vietnamesischen (Annam) Bronze- und Messingmünzen mit einem Loch in der Mitte (Ch'ien). Die Bezeichnung entspricht dem englischen Ausdruck Cash oder dem französischen Cache.

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Hierbei handelt es sich um eine Münze, der Nominale auf den Käsch lautet.

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Alternative Bezeichnung für Käschmünze.

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Hierbei handelt es sich um eine Goldmünze aus Ceylon. Das Halbstück ist der Pala bzw. Deka.

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Der "Kaiman-Dollar" (ISO-4217-Code: KYD; Abkürzung: CI$) ist die Währung der Kaiman-Inseln. Es wird seit einer Gesetzesänderung im Januar 1997 von der "Cayman Islands Monetary Authority" (CIMA) herausgegeben. Die CIMA ersetzt seit dem das "Cayman Islands Currency Board", welches im Jahr 1971 gegründet wurde. Der Kaiman-Dollar wurde im Mai 1972 in Umlauf gebracht. Es gibt Banknoten und Münzen zu 1, 5, 10, 25 Cents und 1, 5, 10, 25, 40, 50 und 100 Dollar.

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kaiman-inseln-1cent-1972.jpgDie &&Kaiman-Inseln&& (englisch: Cayman Islands) sind eine Inselgruppe in der Karibik waren eine britische Kolonie, die bis zum 05.08.1962 vom Gouverneur von Jamaika mit verwaltet wurde und ab dem 06.08.1962 eigenständige Kolonie waren. Heute sind sie Überseegebiet des Vereinigten Königreichs von Großbritannien.
Ihren Namen verdanken die Inseln den hier lebenden Echsenarten, die man zu Anfang ursprünglich mit Krokodilen verwechselt hatte. Die Inselgruppe besteht aus den drei Inseln Grand Cayman, Little Cayman und Cayman Brac und liegt etwa 750 km südlich von Miami, Florida. Die Inseln verteilen sich auf eine Fläche von ca. 262 qkm, wobei Grand Cayman mit 197 qkm den Großteil einnimmt. Die Gipfel eines submarinen Gebirges, der bis nach Kuba reichenden Cayman Ridge, bilden die Inselgruppe.
Amtssprache: Englisch
Hauptstadt: George Town
Staatsform: Britisches Überseegebiet des Vereinigten Königreichs
Fläche: 262 qkm
Einwohnerzahl: 45.436 (2006)
Bevölkerungsdichte: 139,5 Einwohner pro qkm
BIP/Einwohner: 32.300 US-Dollar (2004)
Zeitzone: UTC-5
Währung: Kaiman-Dollar (KYD)

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Kairuan ist eine Stadt in Andalusien, die in früherer Zeit auch eine bedeutende Münzstätte besaß, in der u. a. der Al-Andalus geprägt wurde.

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Dies ist die Bezeichnung für einen adeligen Regenten, der auch gerne auf den Münzen seines Landes abgebildet wird (dänisch: kejser, englisch: emperor, französisch: empereur, italienisch: imperatore, niederländisch: keizer, portugiesisch: imperador, spanisch: emperador).
Der Begriff "Kaiser" leitet sich vom lateinischen Wort Cäsar ab und ist die Bezeichnung für die höchste Herrscherwürde. Der erste römische "Kaiser" war Augustus. Aus Amtsbezeichnung, Eigen-, und Ehrenname entwickelten sich im Römischen Reich die wichtigsten Titelbezeichnungen der "Kaiser", "Imperator" "Caesar Augustus". Caesar nannten sich vor Nero alle römischen Kaiser und deren Familienangehörige. Seit Hadrian wurde der Thronfolger, unter Diokletian und Maximian wurden die beiden Mitregenten zu Caesaren ernannt (Tetrarchie). Der Kaiser selbst trug die Titel "Augustus und Imperator". Das Römische Reich zerfiel allmählich in einen west- und einen oströmischen Teil. Seit 395 n.Chr. war der Kaiserthron von Konstantinopel (Byzanz) regelmäßig besetzt, die Kaiser des Byzantinischen Reiches sahen sich selbst als Erben des Römischen Reichs. Der letzte oströmische Kaiser fiel 1453 und das Erbe ging an die russischen Zaren über, die Moskau als "Drittes Rom" sahen. Zar Peter der Große nahm 1721 den Titel "Imperator" an.
Karl der Große ließ sich seine Krönung zum weströmischen Kaiser (Serenissimus augustus imperator, Romanorum gubernans imperium), die durch Papst Leo III. am Weihnachtstag 800 n.Chr. vollzogen wurde, nachträglich vom oströmischen Kaiser bestätigen. Otto der Große erneuerte 962 das deutsche Königtum und verband es mit dem Kaisertum. Die durch den Papst gesalbten und gekrönten Kaiser hatten theoretisch die Oberherrschaft über alle weltlichen und geistlichen Herrscher des christlichen Abendlands. Der Universalanspruch des Kaisers, die geistliche und weltliche Macht (Sacerdotium und Imperium) zu beanspruchen, störte mit zunehmender Spiritualisierung des Kaisertums im Mittelalter das Gleichgewicht zwischen Kaiser und Papst. Der Streit zwischen Papsttum und Kaisertum wurde im Investiturstreit ausgefochten und endete mit der Gleichberechtigung beider Mächte. Papst Bonifatius VIII. beanspruchte in der Bulle "Unam sanctam" (1302) noch einmal vergeblich den universalen Machtanspruch des Papsttums.
Im Spätmittelalter verschwand der Universalienstreit und es bildete sich eine eher staatsrechtliche Auffassung des Kaisertums heraus. Dadurch entwickelte sich ein Gegeneinander zwischen König und Reichsständen, die den Kaiser in seiner Macht beschränkten. Dem Kaiser blieben die Rechte auf Standeserhöhung, Reichsacht und oberste Gerichtsbarkeit. Die Kaiserwürde lag seit der Mitte des 15. Jh. fast ausschließlich bei den Habsburgern. Karl V. wurde 1530 als letzter deutscher König vom Papst zum Kaiser gekrönt. Seine Nachfolger im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation trugen, wie schon zuvor Kaiser Maximilian I., den Titel "Erwählter Kaiser". Nach Gründung des Rheinbunds legte Kaiser Franz I. 1806 die deutsche Kaiserkrone nieder. Er hatte bereits 1804 den Titel Kaiser von Österreich angenommen, in demselben Jahr wurde Napoleon Bonaparte zum (erblichen) Kaiser von Frankreich. Der Deutsch-Französische Krieg von 1870/71 brachte das Ende des Zweiten Französischen Kaiserreichs (Second Empire) unter Napoleon III. und den Beginn des Deutschen Kaiserreichs durch Krönung des preußischen Königs zum Deutschen Kaiser (erblich) in Versailles. Nach dem 1. Weltkrieg 1918 ging das Kaisertum sowohl in Deutschland als auch in Österreich unter. Die englische Königin Viktoria nahm 1876 den Titel "Kaiserin von Indien" an. Mit der Unabhängigkeit Indiens verlor König Georg VI. 1947 den Titel "Emperor (Imperator) of India".
Das schon seit 221 v.Chr. bestehende Kaiserreich in wurde mehrfach in Teilreiche zersplittert und zerbrach, als 1912 der sechsjährige Kaiser Pu Yi gestürzt wurde. In Korea (1392-1910) und Annam (1428-1887) bestanden Kaiserreiche, in Brasilien von 1822 bis 1889 und in Mexiko von 1864 bis 1867. Das Kaiserreich wurde in Äthiopien (Titel: "Negus") 1975, im Iran (Titel: "Schah") 1979 abgeschafft. Im Jahr 1976 und 1976 ließ sich der bisherige Präsident Bokassa zum Kaiser ausrufen, 1979 wurde wieder die Zentralafrikanische Republik hergestellt. Seit 1947 übt der japanische Tenno (entspricht etwa dem Kaiser) nur repräsentative Funktionen aus.

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Der "Kaisergroschen" ist eine habsburgische Groschenmünze zu 3 Kreuzer aus dem 16. Jh., die nach dem Brustbild des Kaisers auf der Vorderseite benannt ist. Man nennt ihn auch Dreikreuzer.

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Weibliche Form von Kaiser.

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Diese Bezeichnung kommt meist in Verbindung mit einer durch einen Kaiser autorisierte Institution bzw. Behörde vor (dänisch: kejserlig, englisch, portugiesisch und spanisch: imperial, französisch: impérial, italienisch: imperiale, niederländisch: keizerlijk).

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"Kaisertaler" ist die veraltete Bezeichnung für den österreichischen Konventionstaler.

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Hierbei handelt es sich um eine Untereinheit des Khmer-Riel, seit 1956 die Währung von Kambodscha. Ein Riel wird in 10 Kak oder 100 Sen unterteilt.

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Schon bei den Azteken und Mayas wurden die Samen der Früchte des Kakaobaumes (Bohnen) als Zahlungsmittel benutzt. Als Kleingeld in loser Form waren die Bohnen in Mittelamerika von großer Bedeutung. In bestimmter Anzahl in Säcke verpackt wurden sie auch zur Bezahlung größerer Werte benutzt. Bis ins 17. Jh. lief in manchen Gegenden Mexikos und Yukatans ein Xigui um, der einer Anzahl von 8.000 Bohnen entsprach. In Kakao-Anbaugebieten Mittelamerikas waren lose Bohnen noch bis ins 19. Jh. als Zahlungsmittel in Gebrauch.

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ka-kim.jpgHierbei handelt es sich um armreifähnliche, gekrümmte, gestempelte Silberbarren, die etwa seit dem 13. Jh. im Königreich Lanna Thai (im Norden des heutigen Thailands) als reguläre Zahlungsmittel umliefen. Das "Ka-Kim" soll sich ursprünglich aus Ringen oder Armreifen entwickelt haben. Die gekrümmten Stücke sind in der Mitte dicker und verjüngen sich etwas gegen Ende. Ein tiefer Einschnitt durch die Mitte der Stücke erlaubt es, durch Biegen die Stücke auseinanderzuklaffen. Die Schenkelaußenseiten, die Enden und auch die Schenkeloberseiten tragen Symbole oder Zeichen, die sich teilweise auf den Namen einer Stadt oder einer Region beziehen. Die Silberbarren wurden üblicherweise in Gewichten von 1, 2 und 4 Tikal ausgegeben. Die schwersten Stücke lagen im Gewicht also bei ca. 60 g und entsprechen damit in etwa dem Tamlung (60,479 g). Auch nach der Eroberung des Königreichs durch die Birmesen im Jahr 1558 liefen Barren mit einem Gewicht von 2 oder 4 Tikal im nördlichen Thailand als Zahlungsmittel um und waren bis ins ausgehende 18. Jh. als Zahlungsmittel in Gebrauch.

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Eskimoisch für Grönland.

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Hierbei handelt es sich um Dollarmünzen, die König Kalakaua (1874-1891) im Jahr 1883 für sein Königreich Hawaii in San Francisco prägen ließ. Die Vorderseite zeigt das Kopfbild des Herrschers und die Rückseite den gekrönten Wappenschild zwischen der Wertangabe (in englischer Sprache). Unten ist die Wertbezeichnung "Dala" (Dollar) in hawaiianischer Sprache angegeben. In der Umschrift steht in derselben Sprache "UA MAU KE EA O KA AINA I KA PONO" (deutsch: "Das Leben des Landes ist durch Rechtlichkeit gesichert"). Unter Kalakaua wurden auch 1/4- und 1/2-Dollar-Stücke vom selben Typ sowie 10-Cents-Stücke (Vorderseite: Kopfbild; Rückseite: Wertangabe "ONE DIME" zwischen Lorbeerzweigen unter der Krone) geprägt.

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Hierbei handelt es sich um Medaillen, deren Gepräge Kalenderschemata zeigen, mit Angaben zu Monaten, Wochen und Tagen, beweglichen Festen, Sonnenaufgang und -untergang, Mondphasen, Sternbildern usw. Die "Kalendermedaillen" waren im 17./18. Jh. in Mode und konnten wie Taschenkalender benutzt werden. Eine Sonderform stellte der "Ewige Kalender" dar, der aus gegeneinander verschiebbaren Plättchen bestand, so daß die Daten leicht abgelesen werden konnten.

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Der vom arabischen Wort "Chalifa" (deutsch: "Nachfolger") abgeleitete Titel wurde von den Nachfolgern Mohammeds als religiöses und weltliches Oberhaupt des Islamischen Reichs getragen. Die ersten vier "Kalifen" wurden in Medina von Anhängern Mohammeds gewählt. Der Dynastie der Omajjaden (661-750) folgten die Abbasiden (750-1258 in Bagdad bzw. bis 1517 als Scheinkalifat in Kairo). Im 10. Jh. entstanden das Gegenkalifat der Fatimiden (909-1171) und 928 das sunnitische Gegenkalifat der Omajjaden im spanischen Cordoba.
Das Kalifat verlor schon früh die Funktion, geistliches Oberhaupt des Islam zu sein. Auch der weltliche Machtanspruch des Kalifats bröckelte seit dem 10. Jh. Nach der Hinrichtung des letzten Abbasiden-Kalifen in Bagdad 1258 konnte sich jeder Sultan, der das islamische Gesetz aufrechterhielt, "Kalif" nennen. Seit 1460 übernahmen die Osmanen das Kalifat, das 1924 von der türkischen Nationalversammlung abgeschafft wurde.

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Kalkutta ist heute die Hauptstadt des Bundesstaates Westbengalen in Indien. Der Name der Stadt leitet sich von dem Fischerdorf "Kalikata" her. Der Name bedeutet soviel wie "schwarzes Tor" oder "Tor der Göttin Kali". Als der Brite Job Charnock (1630–1692), Direktor der Britischen Ostindien-Kompanie, am 24.08.1690 das Hauptquartier der Gesellschaft in Sutanuti am Ostufer des Hugli gründete, war das Flußufer bereits von den Handelsniederlassungen anderer europäischer Länder gesäumt. Neben den Briten, deren Basis zuvor in dem Ort Hugli am Westufer lag, hatten sich die Franzosen in Chandannagar, die Niederländer und Armenier in Chunchura, die Dänen in Serampore, die Portugiesen in Bandel, die Griechen in Rishra und die Deutschen in Bhadreswar eingerichtet. Gleichwohl berühmten sich die Briten mit Charnock lange Zeit der Gründung der Stadt.
Mit armenischer finanzieller Unterstützung kaufte die Britische Ostindien-Kompanie Land um Sutanuti und stellte im Jahre 1699 ihre erste Festung in der Region fertig, genannt Fort William, nach dem König von England und Schottland, William III. (1650–1702). Nur wenige Jahre später legte die Ostindien-Kompanie Sutanuti und zwei weitere Dörfer zur Stadt Kalkutta zusammen. 1715 handelte eine Delegation am Mogulhof in Delhi weitere Handelsrechte und die Übernahme mehrerer Dörfer und Städte an beiden Ufern des Hugli aus. Die Stadt besaß auch eine wichtige Münzstätte.

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Die sizilianische Stadt Kamarina wurde laut Thukydides im Jahre 599 v.Chr. von Einwohnern von Syrakus gegründet. Nach kurzer Zeit trennte sich Kamarina von Syrakus und verbündete sich mit Sikulern gegen die Mutterstadt. Darauf wurde es 553 v.Chr. von Syrakus zerstört. Unter Hippokrates, dem Tyrann von Gela, wurde die Stadt wieder aufgebaut. Im Jahre 484 v.Chr. wurde sie erneut zerstört und die Einwohner wurden in Syrakus angesiedelt. Die Stadt wurde nach dem Sturz der Deinomeniden von Gela aus wieder aufgebaut. Während des Peloponnesischen Krieges verbündete sich Kamrina 427 v.Chr. als einzige dorische Stadt mit Athen. Während der athenischen Sizilienexpedition ging Kamarina aber auf Distanz zu Athen und schloß sich 413 v.Chr. Syrakus an. 405 v.Chr. wurde das Territorium von Kamarina von den Karthagern verheert. Während des Ersten Punischen Krieges zerstörten die Römer im Jahre 258 v.Chr. Kamarina endgültig und versklavten dessen Bevölkerung. In Kamrina gab es auch eine Münzstätte.

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kambodscha-500riels.jpg&&Kambodscha&& (khmer: Kâmpuchea) ist ein Staat in Südostasien am Golf von Thailand. Die Bevölkerung und das Land wurden durch den Vietnamkrieg und die Herrschaft der Roten Khmer schwer geschädigt. Kambodscha liegt auf der Indochinesischen Halbinsel zwischen Laos, das an die Nordostgrenze des Landes stößt, Thailand, das nordwestlich und westlich angrenzt, und Vietnam, dessen Südteil sich östlich anschließt. Im Südwesten grenzt Kambodschas Küste auf 443 km Länge an den Golf von Thailand.
Das Land gehörte als Königreich zu Französisch-Indochina, ab dem 27.10.1946 zur Französischen Union, war ab dem 08.11.1949 als unabhängiger Staat assoziiert und wurde am 09.11.1953 unabhängig. Ab dem 09.01.1970 nannte sich das Land Khmer-Republik, ab dem 05.01.1976 Demokratisches Kampuchea, ab dem 10.01.1979 Volksrepublik Kampuchea und ab dem 30.04.1989 Staat Kambodscha sowie ab dem 24.09.1993 wieder Königreich Kambodscha.
Amtssprache: Khmer
Hauptstad: Phnom Penh
Staatsform: konstitutionelle Monarchie
Fläche: 181.040 qkm
Einwohnerzahl: 13,607 Mio. (2004)
Bevölkerungsdichte: 75,2 Einwohner pro qkm
BIP/Einwohner: 430 US-Dollar (2005)
Unabhängigkeit von Frankreich: 09.11.1953
Nationalfeiertag: 9. November
Zeitzone: UTC +7h
Währung: Khmer-Riel (KHR), seit März 1980

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Alternative Bezeichnung für den Khmer-Riel.

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CFA-Franc-BEAC.jpg&&Kamerun&& (französisch: Cameroun, englisch: Cameroon) liegt in Westafrika und grenzt an Nigeria, den Tschad, die Zentralafrikanische Republik, die Republik Kongo, Gabun und Äquatorialguinea. Bis zum 1. Weltkrieg war Kamerun deutsche Kolonie. Schon 1914 und endgültig 1916 wurde es vollständig von französischen und britischen Truppen besetzt. Ab 1922 wurde es in ein britisches und ein französisches Völkerbundsmandat geteilt, wobei der britische Teil mit Nigeria zusammen verwaltet wurde. Ab 1946 wurden beide Teile UNO-Treuhandgebiet. Der französische Teil war ab 1957 begrenzt autonom und wurde am 01.01.1960 als Republik selbständig. Der britische Teil wurde ab dem 01.10.1960 begrenzt selbständig. Nach einer Volksabstimmung kam der Norden am 01.07.1961 zu Nigeria und der Süden zu Kamerun, das sich fortan Bundesrepublik nannte.
Amtssprache: Französisch, Englisch
Hauptstadt: Yaoundé
Staatsform: Präsidialrepublik
Fläche: 475.442 qkm
Einwohnerzahl: 17,340 Mio. (2006)
Bevölkerungsdichte: 35,7 Einwohner pro qkm
BIP/Einwohner: 740 US-Dollar (2004)
Unabhängigkeit: von Frankreich am 01.01.1960, von Großbritannien am 01.10.1961
Zeitzone: UTC+1
Währung: CFA-Franc BEAC (XAF)

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Die "Kammergrafen" waren Privatangestellte des ungarischen Königs im mittelalterlichen Ungarn. Zwischen dem 13. und 16. Jh. fungierten die Kammergrafen als Pächter und Leiter der Münz-, -Berg- und Salzkammern. Ihnen oblag die Münzprägung und der Umlauf der Edelmetalle und des Salzes. Mitte des 14. Jh. wurden die Berg- und Münzkammern zusammengeschlossen, die Salzkammern blieben zunächst selbstständig. König Johann Zapolya gründete 1528 die Königlich-Ungarische Kammer, die allmählich die Aufgaben der Kammergrafen übernahm. Lediglich die Kremnitzer Kammer mit ihren Gold-, Silber- und Kupferbergwerken blieb erhalten.

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"Kammergulden" ist die zeitgenössische deutsche Bezeichnung für den goldenen Fiorino di camera der Päpste zur Zeit der Renaissance, der seit 1475 in Rom geprägt wurde. Die Benennung geht auf den Zweck der Prägung zurück, denn die päpstliche Kammer zahlte mit der Goldmünze die Beamtengehälter.

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Dies ist die Bezeichnung des seltenen preußischen Talers von 1817/18, der auf der Vorderseite das Brustbild von König Friedrich Wilhelm III. (1797-1840) zeigt. Die Legende lautet "FR. WILH. III K. V. PREUSS". Der König beanstandete die stark abgekürzte Schrift der Münze mit der Bemerkung, die Leute könnten glauben, er sei der Kammerherr von Preußen.

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Die Stadt Kampen erhielt gegen Ende des 15. Jh.. das Münzrecht und bildete im Jahre 1538 zusammen mit Deventer und Zwolle eine Münzunion, auf deren Münzen die Namen der drei Städte und die Stadtwappen erschienen. Eigene Münzen gibt es als Belagerungsmünzen von 1578 und 1672 und Nachahmungen von Goldmünzen anderer Städte und Staaten gegen Ende des 16. Jh. Eigenes Geld wurde bis 1796 geschlagen.

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Eigenname von Kambodscha in den Jahren 1979 bis 1989.

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kanada-1dollar-1966.jpg&&Kanada&& (englisch und französisch: Canada, offizielle Bezeichnung: Dominion of Canada) ist ein Bundesstaat in Nordamerika. »Kanada« grenzt im Osten an den Atlantik, im Süden und Nordwesten (Alaska) an die USA und im Westen an den Pazifik. Der Kanadisch-Arktische Archipel liegt im Nordpolarmeer.
Fläche: 9.984.670 qkm
Einwohner: (1999) 31,0 Mio.
Hauptstadt: Ottawa
Verwaltungsgliederung: 10 Provinzen und 3 Territorien
Amtssprachen: Englisch und Französisch
Nationalfeiertag: 1. Juli
Zeitzone: MEZ (von Osten nach Westen) 4,5 bis 9 Stunden
Währung: 1 Kanadischer Dollar (kan$) = 100 Cents (c)

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Die ersten im Jahre 1670 verordneten Münzen der damaligen französischen Kolonie waren Silbermünzen im Wert von 15 und 5 Sols, die sich von denen des Heimatlandes nur durch die Inschrift auf der Rückseite "GLORIAM REGNI TUI DICENT" unterschieden. Sie wurden in sehr geringen Mengen in Paris geprägt. Danach gab es den Double aus Kupfer mit einem gekrönten "L" auf der Vorderseite und der Inschrift "DOUBLE DE LAMERIQUE FRANCOISE" auf der Rückseite. Die nächsten Münzen gab es erst 1717, die in der Münzstätte in Perpignan geprägt wurden. Hierbei handelte es sich um Kupfermünzen zu 12 und 6 Deniers mit einer Büste des Königs und den Ziffern XII und VI auf der Vorder- und der Inschrift "DENIERS COLONIES 1717" auf der Rücksseite. In den Jahren 1721 und 1722 schlug man in den Münzstätten in La Rochelle und Rouen weitere Kupfermünzen zu 0 Deniers mit zwei verschlungenen "L" auf der Vorderseite und "COLONIES FRANCOISES" auf der Rückseite. Damit endeten die französischen Prägungen für Kanada.
1763 ging Kanada in englischen Besitz und 60 Jahre lang kümmerte sich England nicht um Geld für die Kolonie. Erst 1823 gab es Tokens zu einem Half Penny für Ontario mit dem Kopf George IV. und der Inschrift "Province of Upper Canada". Ab 1837 gab es zweisprachige Tokens der Bank von Montreal und 1852 von Quebec. 1840 wurden Ober- und Nieder-Kanada zu einer Provinz zusammengeschlossen, der auch New Brunswick und Nova Scotia angehörten. Für Nova Scotia gab es schon unter George II. Pennies und Half Pennies mit dem Porträt des Königs auf der Vorderseite und einer Distel auf der Rückseite. Die Tokens von New Brunswick waren ähnlich, hatten aber ein Segelschiff auf der Rückseite. 1861 wurden Cents und Half Cents geprägt.
1867 wurde mit dem Dominion of Canada der erste Staatsverband dieser Art im Britischen Empire geschaffen und die einzelnen Provinzialprägungen hörten auf. Seit 1858 gab es Silbermünzen zu 5, 10, 25 und 50 Cents mit dem Kopf von Königin Victoria und der Inschrift "VICTORIA DEI GRATIA RGINA" und unter der Büste das Wort "CANADA". Die Rückseite zeigte einen Kranz mit Wertangabe und Datum, darüber eine Krone. Die Cents aus Bronze sahen ähnlich aus. Seit Eröffnung der Münzstätte in Ottawa im Jahre 1908 wurden die kanadischen Münzen vermehrt. Im ersten Jahr prägte man Sovereigns, 1912-14 Goldmünzen zu 10 und 5 Dollars mit dem Wappen von Kanada auf der Rückseite. 1935 folgte der sog. Kanu-Dollar als große Silbermünze. Auch gab es nun die ersten Gedenkmünzen wie 1939 zum Besuch des Königpaares und 1949 anläßlich des Anschlusses von Newfoundland. 1967 prägte man eine Serie zum einhundertsten Bestehen der Kanadischen Föderation.

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Der "Kanadische Dollar" (englisch: Canadian Dollar, französisch: Dollar canadien; ISO-4217-Code: CAD; Abkürzung: C $) ist die Währung von Kanada. Ein Dollar wird in 100 Cents unterteilt. Er wird von der Bank of Canada ausgegeben.
Durch den Uniform Currency Act / Loi sur l'uniformité de la monnaie im April 1871 wurde der Dollar in Kanada eingeführt. Die kanadischen Provinzen erhielten so alle eine einheitliche Währung. Der kanadische Dollar war bis zum 10.04.1933 mit Gold gedeckt. In der Umgangssprache heißt der kanadische Dollar "buck" (engisch) oder "piastre" (französisch). Ein weiterer Name ist "loonie" (englisch) oder "huard" (französisch), womit sowohl die Ein-Dollar-Münze als auch metonymisch die Währung insgesamt gemeint ist. Der Name leitet sich von der Abbildung eines Eistauchers (englisch: "loon", französisch: "huard") auf der Rückseite der Münze ab. Die Münzen werden von dem öffentlichen Unternehmen Royal Canadian Mint geprägt, Banknoten werden von der Canadian Bank Note Company hergestellt.

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Die &&Kanarischen Inseln&& (spanisch: Islas Canarias) sind eine geographisch zu Afrika, politisch aber zu Spanien gehörende Inselgruppe im Atlantik, die etwa 100 bis 500 km westlich des südlichen Marokko gelegen ist. Sie bilden eine der siebzehn Autonomen Gemeinschaften Spaniens.

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Alternative Bezeichnung für Candareen.

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Hierbei handelt es sich um die wichtigste Bronzemünze von Japan aus der Zeit von 1626 bis 1863. Sie hat einen besonders breiten, erhabenen Rand. Wie alle Lochmünzen trägt sie auf der Vorderseite vier Schriftzeichen und die Rückseite hat nach 1768 oben und unten wellenförmige Linien.

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Hierbei handelt es sich um den Riffelrand auf modernen Münzen, vom französische Wort "canneler" (deutsch: "riffeln", "furchen") abgeleitet. Die französische Entsprechung ist Tranche cannelée, die englische Bezeichnung lautet Reeded edge.

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Kleine, aus Bronze gegossene Kanonen wurden früher auf Borneo als Geld verwendet, besonders in Brunei und auf Sumatra. Diese waren aus Gold und nach dem Vorbild portugiesischer Kanonen gestaltet. Sie wurden nach dem Gewicht bewertet und galten als vollwertiges Zahlungsmittel.

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Als "Kanten" bezeichnet man die beiden Zusammenstöße zwischen dem umlaufenden eigentlichen Rand einer Münze, der die Randschrift oder eine Randverzierung enthält, und den Rändern der Flächen der Vorder- und Rückseite.

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kanada-kanudollar-1966.jpgDies ist die volkstümliche Bezeichnung des einfachen Silberdollars aus Kanada, nach der Darstellung eines auf der Fahrt befindlichen Indianer-Kanus auf der Rückseite. die offizielle Bezeichnung lautet Voyager Dollar. Der erste "Kanu-Dollar" wurde zum 25-jährigen (silbernen) Regierungsjubiläum König Georgs V. (1936-1952) im Jahr 1935 geschlagen. Ein Jahr später wurde die Rückseitendarstellung für die Prägung der regulären 1-Dollar-Münzen übernommen und unter geringfügigen Veränderungen beibehalten. Die Vorderseite der regulären Prägung zeigt das Bildnis des englischen Königs bzw. der Königin. Die Gedenkmünzen (im Jahr 1939 anläßlich des königlichen Besuchs erneut geprägt) zeigen auf der Vorderseite das Parlamentsgebäude in Ottawa. Bis zur Fertigstellung der neuen Prägestempel ohne den indischen Kaisertitel wurden im Jahr 1948 Stücke mit der Jahreszahl 1947 und einem Ahornblatt daneben geprägt.

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"Kanugeld" (auch: Bootsgeld) ist eine Sammlerbezeichnung für in Form eines Kanus oder Boots gestaltete Bronzebarren, die im 18. und 19. Jh. im Gebiet des Mekongflusses als Zahlungsmittel kursierten. Sie liefen gemeinsam mit den Silberbarren des Tigerzungengelds um und wurden - neben Münzen - nachweislich bis zum ausgehenden 19. Jh. in Laos und im Osten Thailands als Geld benutzt.

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Bezeichnung für die damalige britischen Kolonie in Südafrika.

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Mehrzahl von (weißrussisch) Kapejka.

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Weißrussisch für Kopeke.

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Die Kapetinger waren ein fränkischstämmiges Adelsgeschlecht, das besonders von der Historiographie Frankreichs als das dritte Herrschergeschlecht nach den Merowingern und den Karolingern betrachtet wird. Als Könige der Franken und ab dem 13. Jh. als Könige von Frankreich (rex Franciae) spielten die Kapetinger eine herausragende Rolle bei der Herausbildung der aus dem westfränkischen Teilreich hervorgegangenen französischen Nation und bei der Begründung des französischen Zentralstaates. Als Stammvater und Namensgeber des Geschlechts gilt König Hugo Capet, der ein Angehöriger der bereits ab dem 7. Jh. bezeugten fränkischen Adelsfamilie der Robertiner war. Im weiteren Sinn sind alle agnatischen Nachkommen Hugo Capets Angehörige dieses Geschlechts, im engeren Sinn werden lediglich die zwischen 987 und 1328 in Frankreich regierenden Könige als Kapetinger bezeichnet.

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kapitaelchen.jpgHierbei handelt es sich um Großbuchstaben der Schrift "Antiqua" in Höhe der entsprechenden Kleinbuchstaben. Diese werden für Überschriften bzw. Hervorhebungen einzelner Wörter im Text und zur Schriftgestaltung verwendet. Bei Münzen und Medaillen kommen sie nur selten vor.

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Hierbei handelt es sich um Münzen, die von den verschiedenen Domkapiteln geprägt wurden. Die Domkapitel übten meist in den Zeiten der Sedisvakanz (Sedisvakanzmünzen), der Zeit, als der Stuhl des Erzbischofs, Abtes oder Bischofs unbesetzt war, das Münzrecht aus. Manche Domkapitel hatten aber auch ein eigenes Münzrecht, meist beschränkt auf Kupfermünzen, das sie eigenständig über kürzere oder längere Zeit ausübten. So prägte das Domkapitel des Bistums Münster 1543-1619 Bursarienzeichen, von 1661 bis 1790 Münzen. Die kupfernen Ausgaben westfälischer Domkapitel zählen zu den ältesten Kupfermünzen in Deutschland.

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Meist nach Kriegen werden Staaten von Siegermächten Verträge aufgezwungen, die auch eine Einschränkung der Souveränität und von Hoheitsrechten, wie z. B. der Herausgabe von Münzen, Geldscheinen und Postwertzeichen etc. betreffen.

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Kap Juby in Nordafrika wurde am 29.07.1916 wurde von Spanien besetzt. Der Ort wurde als Stützpunkt für Luftpostdienste genutzt und war spanische Kolonie.

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Dies ist der volkstümliche Name für die Denare der Stadt Ragusa aus dem 14. Jh., der auf der Vorderseite ein Brustbild mit kaiserlichem Diadem und Togaüberwurf zeigt. Die Darstellung sieht aus, als wäre der Kopf mit einer Kapuze bedeckt. Die Rückseite zeigt ein großes gotisches "R" zwischen vier Sternen.

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kap-verde-escudo.jpg&&Kap Verde&& war von 1877 bis 1950 »portugiesische Kolonie« und von 1951 bis 1974 überseeische Provinz.
Kap Verde (portugiesisch: Cabo Verde; geographisch: Kapverden, Kapverdische Inseln) ist ein afrikanischer Inselstaat mit neun bewohnten Inseln im Zentralatlantik, 460 Kilometer vor der Westküste Afrikas. Der Archipel hat eine Landfläche von 4.033 qkm.
Die Republik Kap Verde liegt im östlichen Nordatlantik vor der Westküste Afrikas. Die Inselgruppe besteht aus fünfzehn Inseln, von denen neun bewohnt sind. Es wird unterschieden zwischen den Inseln über dem Wind (Barlavento) und unter dem Wind (Sotavento). Die Inseln über dem Wind sind Santo Antão, São Vicente, São Nicolau, Sal, Boa Vista und die unbewohnten Inseln Santa Luzia, Branco und Raso. Zur Sotavento-Gruppe gehören Maio, Santiago, Fogo und Brava sowie die unbewohnte Inselgruppe der Ilhéus do Rombo.
Amtssprache: Portugiesisch, Kapverdisches Kreol
Hauptstadt: Praia
Staatsform: Parlamentarische Demokratie
Fläche: 4.033 qkm
Einwohnerzahl: 420.979 (2006)
Bevölkerungsdichte: 102 Einwohner pro qkm
BIP/Einwohner: 1812 US-Dollar (2004)
Unabhängigkeit von Portugal: 05.07.1975
Zeitzone: UTC –1h
Währung: Kap-Verde-Escudo (CVE)

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Der "Kap-Verde-Escudo" (ISO-4217-Code: CVE; Abkürzung: CVEsc bzw. CV Esc.) ist die Währung der Republik Kap Verde, eines Inselstaates vor der Küste Westafrikas. Er ist unterteilt in 100 Centavos. Nach der Unabhängigkeit im Jahre 1975 behielt Kap Verde den Escudo der ehemaligen Kolonialmacht als Bezeichnung für seine nationale Währung bei. 1998 wurde der Kap-Verde-Escudo an den portugiesischen Escudo und 1999 an den Euro gekoppelt. Das fixe Umtauschverhältnis beträgt 1 EUR = 110,265 CVE; früher 100 PTE = 55 CVEsc. Die kapverdische Währung darf weder ein- noch ausgeführt werden. Es gibt Münzen zu 5, 10, 20, 50 und 100 Escudos sowie Banknoten zu 200, 500, 1.000, 2.000 und 5.000 Escudos.

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Dies ist die türkische Bezeichnung für den deutschen Reichstaler.

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"Karat" (griechisch: Keration; lateinisch: Siliqua; deutsch: "Same des Johannisbrots") war im Mittelmeerraum früher ein übliches Gewicht von etwa 0,189 g, das dem getrockneten Schotenkern des Johannisbrots entsprochen haben soll. 1.728 Karat entsprachen einem römischen Pfund und ein (byzantinischer) Solidus wog 24 Karat (4,5 g). Zusätzlich ist Karat auch eine Maßzahl für den Feingehalt eines Metalls. So konnte der Hyperpyron der byzantinischen Kaiser (seit 1092) im Gewicht von 24 Karat einen Feingehalt von 21 Karat haben (21 Anteile Gold auf drei Anteile unedler Metalle). In Afrika soll der Same des Johannisbrots früher zum Wiegen des Goldes, in Ostindien zum Wiegen der Diamanten benutzt worden sein.
In den europäischen Ländern wurde lange Zeit der Feingehalt von Goldlegierungen nach Karat bestimmt. Das in 4 Grän unterteilte Karat war in eine 24-stufige Skala eingeteilt. 1 Karat enthält 1/24 Anteile Gold. 24 "Karat" bedeutet also reines Gold, eine zwölfkarätige Legierung enthält zur Hälfte Gold. Heute wird der Feingehalt in Tausendstel (Promille) angegeben. Das Karat wird heute nur noch als Edelsteingewicht benutzt. Das metrische Karat ist ein Gewicht von 0,2 g (früher 0,205 g).

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"Karbowanez" war seit dem 13.11.1992 die kleine Rechnungseinheit der seit 1991 unabhängigen Ukraine zu 100 Kopeken. 1995 gab es eine Reihe von Gedenkmünzen zu 200.000 Karbowanez auf das Ende des 2. Weltkriegs. Sie zeigen auf dem Münzbild Gedenkstätten (Monumente) in verschiedenen Städten. In den Jahren 1917/18 wurde in der Ukraine auch schon Papiergeld in Nominalen von 10 bis 1.000 Karbowanez herausgegeben.

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Altgriechisch für Karthago.

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Ein "Kardinal" ist nach dem Papst der höchste katholische Würdenträger. Die Kardinäle dienen dem Papst als Ratgeber, Mitarbeiter, Gesandte (Legaten) und bilden den päpstlichen Senat. Die in begrenzter Zahl vom Papst ernannten Kardinäle haben das Recht, den Papst zu wählen. Ihre Insignien sind das rote Birett (früher: Kardinalshut mit Quasten) und die purpurrote Kleidung. Die Kardinäle konnten auch Münzherren werden, wenn sie neben ihrem geistlichen Amt auch noch weltliche Herrscher waren. Vor allem im 16. Jh. prägten die Kardinal-Legaten im französischen Avignon, in Bologna, in Ancona und anderen Städten Münzen, die neben dem Zeichen des jeweiligen Papstes und/oder der betreffenden Stadt auch das Wappen des betreffenden Kardinals trugen. Im Vatikan selbst gab der mit der Kardinalswürde versehene Camerlengo (Oberkammerherr) in der Zeit zwischen dem Tod des alten und der Wahl eines neuen Papstes die sog. Sedisvakanzmünzen aus.

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Schwedisch für Karelien.

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&&Karelien&& (karelisch und finnisch: Karjala, russisch: Karelija, schwedisch: Karelen) ist eine historische Region in Nordosteuropa. Heute ist die Gegend zwischen Rußland und Finnland aufgeteilt. Die Bevölkerung Kareliens – Finnen, Karelier und Russen – unterscheidet sich in Sprache, Kultur und Religion voneinander.
Der Norden des zu Rußland gehörenden Teils von Karelien strebte in den Jahren 1921 bis 1922 nach Unabhängigkeit und gründete einen Freistaat, der im Februar 1922 von russischen Truppen besetzt wurde, wodurch die Unabhängigkeitsbestrebungen niedergeschlagen wurden.

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Russisch für Karelien.

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Der "Karibische Gulden" (ISO-4217-Code: CMG; Abkürzung: CMf) ist ab 01.01.2012 die Währung auf den, zu den ehemaligen Niederländischen Antillen gehörenden Inseln Curacao und Sint Maarten und löst die alte Währung Antillen-Gulden mit einem Verhältnis von 1:1 ab. Banknoten gibt es zu 10, 20 50, 100 und 200 Gulden und Münzen zu 1, 5, 10, 25, 50 Cents sowie 1 und 5 Gulden. Der Karibische Gulden wird wie sein Vorgänger mit einem festen Umtauschkurs zum US-Dollar bewertet. Dieser Kurs beträgt 1 USD = 1,79 CMG.

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Karien ist eine antike Landschaft im Südwesten Kleinasiens in der heutigen Türkei und war im Altertum ein selbständiges Königreich. Als Randgebiet im Osten der griechischen Welt, das vielfältigen und unterschiedlichen Kultureinflüssen ausgesetzt war, zeichnet sich Karien als ein Mischkulturgebiet aus.

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Karelisch und Finnisch für Karelien.

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karl-der-grosse-denarius-812.jpgKarl der Große (lateinisch: Carolus Magnus, Karolus Magnus, französisch und englisch: Charlemagne geb. 02.04.747 oder 748; gest. 28.01.814 in Aachen) aus dem Geschlecht der Karolinger war seit dem 09.10.768 König des Fränkischen Reichs und seit dem 25.12.800 römischer Kaiser.
Der Enkel des Hausmeiers Karl Martell war fränkischer König und der erste Kaiser des auf ihn zurückgehenden späteren Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation und wird somit in beiden Ämtern auch als Karl I. gezählt. Er erhielt bereits zu Lebzeiten den Beinamen "der Große" und gilt seit dem Mittelalter als einer der bedeutendsten Herrscher des Abendlandes. Das Frankenreich erfuhr unter ihm seine größte Ausdehnung. Mit seiner Krönung durch Papst Leo III. am Weihnachtstag 800 in Rom wurde das Kaisertum im Westen Europas erneuert. Auf Initiative Kaiser Friedrich Barbarossas wurde Karl am 29.12.1165 von Gegenpapst Paschalis III. heiliggesprochen und zum "Pater Europae" (deutsch: "Vater Europas") erklärt. Sowohl Deutsche als auch Franzosen führen die Anfänge ihrer Nationalgeschichte auf Karl den Großen zurück.

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Als "Karl d'or" wird eine Pistole des Herzogs Karl I. von Braunschweig-Wolfenbüttel (1735-1780) bezeichnet, die auch Karolin genannt wird. Außerdem ist dies die Bezeichnung für eine bayerische Goldmünze.

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Aus zahlreichen Dokumenten aus dem Mittelalter geht hervor, daß Karl der Große (768-814 n.Chr.) im Rahmen einer Münzreform ein neues Basisgewicht als Münzgewicht eingeführt hat, das neben die römische Libra trat. Das genaue Datum und das genaue Gewicht sind allerdings unbekannt. Die Münzreform wird etwa zwischen 780 und 790 n.Chr. angenommen. Auf das Karlspfund (lateinisch: Pondus Caroli) gingen 20 Zähl-Schillinge (in lateinischen Dokumenten "Solidi" genannt). Auf den (nicht ausgeprägten) Schilling gingen 12 Denare und auf das Karlspfund somit 240 Denare. Da die karolingischen Denare allerdings al marco ausgebracht wurden, läßt sich - auf Grund der bisher fehlenden Quelleninformation - das Karlspfund nur aus dem Durchschnittsgewicht der aus Funden stammenden Denare ermitteln: Danach liegt es bei etwa 1,7 g pro Denar. Das Gewicht des Karlspfunds selbst wird durch zwei neuere Untersuchungen auf 408,24 bzw. 409,24 g gesetzt.
In fränkischer Zeit wurden die Dinge in festen Relationen zueinander gedacht, die in Zahlen ausgedrückt wurden. Die Geld- und Wertvorstellungen waren statisch und wichen voneinander ab, je nach der Tradition der verschiedenen Völker und Stämme. Diese Vorstellungen waren im Süden und Westen weiter fortgeschritten als im Norden und Osten. Die Sachsen verbanden nach der Unterwerfung Widukinds im ausgehenden 8. Jh. mit einem Schilling zu 12 silbernen Denaren den Wert eines einjährigen Ochsen, die Normannen 40 Scheffel Hafer (zu 29 l je Scheffel) oder 20 Scheffel Roggen (zu 59 l), die Westfalen 30 Scheffel Hafer (zu 39 l) oder 15 Scheffel Roggen (zu 78 l). Den unterschiedlichen Traditionen mit Hilfe der Zahl eine konstante Vergleichbarkeit (aequitas) von Geld, Ware, Leistung und Ertrag zu geben, war die Leistung der Münz-, Maß- und Gewichtsreformen Karls des Großen in dem wachsenden Frankenreich. Dazu gehört auch die feste Gold-Silber-Relation von 1:12, die sich bis in die Mitte des 16. Jh. hielt. Mit dem Auftauchen regionaler Einheiten seit dem 11. Jh. verloren die karolingischen Münzen zunehmend an Gewicht und verschwanden im 12./13. Jh. mit dem Karlspfund endgültig.

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Karlsruhe ist eine alte Residenzstadt. Dort gab es seit 1732 auch eine Münzstätte, die heute zu den deutschen Münzprägeanstalten gehört und das Münzzeichen "G" verwendet.

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Arvid Karlsteen (geb. 1647; gest. 1718) war ein schwedischer Medailleur, Stempelschneider, Siegelstecher und Miniaturenmaler, der mit fünfzehn Jahren begann, in der Münzstätte in Avesta zu arbeiten. Mit neunzehn kam er an die Münzstätte in Stockholm zur Ausbildung und danach unternahm er Studienreisen nach London, wo er Schüler von John Roettiers war. Seit 1673 arbeitete er wieder in Stockholm und seit 1674 war er Hofmedailleur. Nach 1700 ging es mit ihm abwärts, da Karl XII. (1699-1718) kein Interesse an Medaillen hatte und lieber Kriege führte. Sein Werk umfaßt ca. 136 Medaillen, die wegen ihres künstlerischen Ausdrucks und ihrer Qualität zu den schönsten des Barocks zählen.

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Niederländisch für "karmin" (dänisch: karmin, englisch: carmine, französisch und spanisch: carmin, italienisch: carminio, portugiesisch: carmim).

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Die Farbe "karmin" ist eine Farbe, die bei Marken sehr häufig vorkommt (dänisch: karmin, englisch: carmine, französisch und spanisch: carmin, italienisch: carminio, niederländisch: karmijn, portugiesisch: carmim).

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Dänisch für "sämisch" (englisch: buff, französisch: chamois, italienisch: camoscio, niederländisch: bleekgeel, portugiesisch: côr de camurca, spanisch: anteado).

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Die in Idar-Oberstein geschliffenen roten Halbedelsteine wurden etwa um 1830 von indischen Händlern an der Westküste Afrikas als Tauschmittel eingeführt. Der Vertrieb wurde später auch auf verschiedenfarbige Achate ausgedehnt und hielt sich bis in die 2. Hälfte des 20. Jh. Die Schmucksteine in Form von Perlen, Ringen, Oliven und Zylindern waren auch zu Schmuckzwecken sehr beliebt.

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bayern-karolin-1735-a.jpgbayern-karolin-1735-r.jpgBeim "Karolin" handelt es sich um eine bayerische Gold- und Handelsmünze, die unter Kurfürst Karl Albert 1726 nach dem Vorbild des französischen Louis d'or eingeführt wurde. Der Nachfolger des Max d'or in Bayern wog 9,7 g, bei einem Feingewicht von 7,5 g und sollte 10 Goldgulden gelten. Obwohl der Reichsmünztag von 1738 ihn auf 8 Gulden, 5 Kreuzer setzte, stieg er während des Siebenjährigen Krieges auf 11 Gulden im Jahr 1763. Als beliebte Handelsmünze ahmten die Herrscher von Hessen-Darmstadt, Kurköln, Kurpfalz und Württemberg Karoline nach. Die auch Karl d'or genannte Goldmünze verlor auf Grund der häufigen Beschneidung der Mehrzahl der Stücke ihre Beliebtheit und wurde allmählich nicht mehr angenommen. Seit 1775 verstand man unter Karolin in Süddeutschland eine Rechnungseinheit im Wert von 11 Gulden.

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Die Karolinger waren das Herrschergeschlechts der westgermanischen Franken, das ab 751 im Frankenreich die Königswürde innehatte. Sein berühmtester Vertreter war Karl der Große, von dem die späteren karolingischen Herrscher abstammten. Nach der Teilung des Fränkischen Reiches im Jahr 843 regierten die Karolinger im Ostfrankenreich bis zu ihrem dortigen Aussterben im Jahr 911, im Westfrankenreich mit einer Unterbrechung bis zum Dynastiewechsel von 987, der die Kapetinger an die Macht brachte. Im Herzogtum Niederlothringen herrschte noch bis ins frühe 11. Jh. ein Seitenzweig der westfränkischen Karolinger. Mit diesem starb das Karolingergeschlecht im Mannesstamm aus (wenn man nur die nachfolgeberechtigten ehelichen Söhne berücksichtigt). Nicht thronfähige Nachkommen unehelicher Kinder der karolingischen Herrscher sowie Nachkommen Karls des Großen in weiblicher Linie überlebten jedoch in großer Zahl.

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Das nach Karl dem Großen (768-814 n.Chr.) benannte Geschlecht der Karolinger stammt von dem 641 n.Chr. verstorbenen Bischof Arnulf von Metz ab. Pippin II. konnte 687 n.Chr. das einflußreiche Amt als Hausmeier (lateinisch: maior domus) des Fränkischen Reiches erblich an sein Geschlecht binden. Sein Enkel, Pippin III., vertrieb den letzten König der Merowinger Childerich III. 751 n.Chr. und wurde mit Zustimmung des Papstes, dem er den Kirchenstaat überließ (Pippinsche Schenkung), 754 zum König der Franken. Er begann eine zentralistische Reform des Münzwesens, die sein Sohn Karl der Große vollendete. Im Vergleich zu seinen merowingischen Vorläufern ließ Pippin schon dünnere und breitere Pfennige schlagen, die bei einem Durchschnittsgewicht von ca. 1,3 g lagen. Sie trugen meist einen Hinweis auf die königliche Münzgewalt. Der charakteristische Typ zeigt rückseitig das Monogramm "RP" ("Rex Pippinus") und vorderseitig meist die Angabe des Münzortes.
Karl der Große dehnte das Frankenreich in alle Himmelsrichtungen aus (Spanische und Bretonische Mark, Kärnten, Norditalien und Spoleto) und führte es durch Reformen zu einer wirtschaftlichen und kulturellen Blüte (karolingische Renaissance). Er kontrollierte das Münzwesen zentralistisch, es gab sogar eine Anweisung von 805 n.Chr., wonach sämtliche Münzen an den kaiserlichen Pfalzen (lateinisch: "Palatia") ausgemünzt werden sollten. Sie wurde nie streng befolgt, aber es gab speziell ausgewiesene Hofprägungen, wie die lateinische Inschrift "PALATINA MONETA" zeigt. Die Einführung einer neuen Gewichtseinheit, des Karlspfundes, aus dem 240 Pfennige ausgemünzt werden sollten, stellte den Kernpunkt der Münzreform dar. Die typischen karolingischen Pfennige waren im Vergleich zu den vorangegangen merowingische Münzen schwerer, breiter und flacher. Die meisten königlichen Pfennige zeigen das Monogramm oder den Namen und Titel "CAR(0)LUS REX FR(ancorum)" und auf der Rückseite meist ein Kreuz. Nach der Kaiserkrönung durch den Papst an Weihnachten 800 n.Chr., ließ der Kaiser einige seltene Stücke im Stil römischer Kaiserprägungen ausbringen: Die Vorderseite zeigt das lorbeerumkränzte Haupt des Kaisers mit der Umschrift "Car(o)LUS IMP(erator) AVG(ustus)". Auf den Rückseiten wurden die Münzorte genannt oder symbolisch dargestellt, z. B. ein Stadttor für die Münzstätten in Trier oder Arles, ein Schiff (Dorestad und Quentovic) und der große Amboß mit Hammer für die südfranzösische Bergwerksstadt Melle. Der nach der rückseitigen Umschrift "X(=CH)RISTIANA RELIGIO" benannte Typ zeigt die Darstellung eines Tempels. Dieser Typ wurde leicht abgewandelt auch von Karls Nachfolger, Ludwig dem Frommen (814-840), übernommen und taucht auch später im karolingischen Oberitalien auf.
Die Denare Karls des Kahlen (840-877) sind kaum von denen Karls des Großen zu unterscheiden, denn er reaktivierte das CAROLUS-Monogramm für seine Prägungen. Einige sind schon mit dem später üblichen "DEI GRATIA "beschriftet. Unter den sich streitenden Enkeln Karls des Großen begann der allmähliche Verfall des fränkischen Reichs. Auf Grund der Immobilisierung der Gepräge und der Namensgleichheit der karolingischen Herrscher (Karl, Ludwig) sind die Münzen häufig nur mit Schwierigkeiten eindeutig zuweisbar. Die meisten karolingischen Münzen wurden im westlichen Frankenreich geprägt und später zum Vorbild der französischen Feudalprägungen. Die Schwächung des Königtums in Frankreich führte zur Vergabe der Münzregalien an weltliche und geistliche Herrscher und zur Zersplitterung der Münzprägung. Im östlichen Frankenreich sind Prägungen nur nach der Eingliederung des Rheinlands und Lothringens seit 880 bekannt. Die Vergabe des zuerst gar nicht und dann nur spärlich ausgeübten Münzrechts an das Kloster Corvey (um 833), später auch an das Bistum Bremen, zeugen von den Bemühungen, ein Münzwesen auf dem Gebiet des erst von Karl dem Großen unterworfenen Sachsens zu schaffen. Jedoch dienten Naturalien und ungemünztes Metall weiterhin als Hauptzahlungsmittel. Im karolingischen Italien wurde die Münzstätte Lucca nach Venedig verlegt.

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Alternative Bezeichnung für das Karlspfund.

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Dies ist der Beiname des französischen Dizain, nach König Karl VII. (1483-1498) benannt.

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Der "Karolusgulden" ist eine niederländische Rechnungsmünze, die wertäquivalent unter Karl V. - jedoch nicht gleichzeitig - in Gold (Carolus d'or) und Silber (Carolus d'argent) geprägt wurde.

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Alternative Bezeichnung für Karpaten-Ukraine.

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Die &&Karpaten-Ukraine&& (auch: Karpato-Ukraine, Karpatoukraine, Karpathen-Ukraine, Karpaten- oder Karpatoruthenien, moderner auch: Transkarpatien, ukrainisch: Karpatska Ukrajina) ist eine historische Region im äußersten Westen der heutigen Ukraine, die an Rumänien, Ungarn, die Slowakei und Polen grenzt.
Das Gebiet war ab dem 10.10.1938 autonomer Teil der Tschechoslowakei. Im November 1938 besetzte Ungarn den Südwesten, der Rest erklärte sich am 14.03.1939 für unabhängig, wurde zwei Tage später aber ebenfalls von Ungarn besetzt. Nach der Befreiung durch die Sowjets im Herbst 1944 erklärte sich der Nordosten erneut für unabhängig. Im Juni 1945 wurde die gesamte Karpaten-Ukraine von der Tschechoslowakei abgetreten und kam als Region Karpaten-Ukraine zur Ukraine.

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Alternative Bezeichnung für Karpaten-Ukraine.

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Alternative Bezeichnung für Karpaten-Ukraine.

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Alternative Bezeichnung für Karpaten-Ukraine.

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Alternative Bezeichnung für Karpaten-Ukraine.

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Eigenname der Karpaten-Ukraine.

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Dies ist die Bezeichnung für die Bewohner der See- und Handelsmacht Karthago.

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&&Karthago&& (lateinisch: Carthago, altgriechisch: Karchedon, phönizisch: Qart-Hadašt, deutsch: "neue Stadt") war eine Großstadt in Nordafrika nahe dem heutigen Tunis in Tunesien. In der Antike war Karthago Hauptstadt der gleichnamigen See- und Handelsmacht. Die Einwohner Karthagos wurden von den Römern als "Punier" (abgeleitet von "Phönizier") bezeichnet. Nach der Zerstörung Karthagos durch die Römer ging das karthagische Reich im 2. Jh. v.Chr. im römischen Imperium auf.

Gründung

Karthago wurde im neunten oder achten Jh. v.Chr. von phönizischen Siedlern aus Tyros gegründet. Im Gegensatz zur älteren Kolonie Utica nannten sie die Stadt "Neue Stadt" (Qart-Hadašt).Dionysios von Halikarnassos datiert die Gründung Karthagos auf das Jahr 814 v.Chr. Die ältesten archäologischen Funde lassen sich auf die zweite Hälfte des achten Jh. v.Chr. datieren.
Einzig der Historiker Junianus Justinus nennt die Gründung Karthagos in Verbindung mit "Elissa" (Dido bei den Römern). Elissa soll die tyrische Tochter des Königs Mutto gewesen sein. Auf der Flucht vor der Verfolgung durch ihren Bruder Pygmalion gelangte sie über Zypern an den Golf von Tunis. Der ortsansässige Häuptling versprach ihr so viel Land, wie sie mit einer Kuhhaut umspannen könne. Dido schnitt daraufhin die Kuhhaut in dünne Streifen, legte sie aneinander und konnte somit ein großes Stück Land markieren. Dieser Küstenstreifen bildete die Byrsa, die Keimzelle Karthagos. Nach der Gründung Karthagos habe sich Elissa selbst auf einem Scheiterhaufen geopfert, um der Stadt Wohlstand zu garantieren.

Punische Zeit

In den ersten beiden Jahrhunderten seines Bestehens war Karthago von seiner Mutterstadt Tyros abhängig. Als das phönizische Mutterland im 6. Jh. v.Chr. von den Persern erobert wurde, löste sich Karthago vom tyrischen Einfluß. In der Folgezeit entwickelte es sich zu einer bedeutenden See- und Handelsmacht und gründete Kolonien auf Sizilien, Sardinien, Korsika, den Balearen, an der nordafrikanischen Küste und an der südlichen Mittelmeerküste Spaniens. Auch dauernde Konflikte während des 5. und 4. Jh. v.Chr. mit den griechischen Kolonien, vor allem Syrakus und seit seiner Gründung auch mit Nikaia (Nizza), taten dem Aufstieg keinen Abbruch. Während dieser Zeit war Karthago einem starken Einfluß der griechischen Kultur ausgesetzt, aber mit den Etruskern verbündet.
Die drei Punischen Kriege gegen die aufstrebende Römische Republik führten letztlich zum Niedergang Karthagos. Der zweite dieser Kriege hat aber durch den karthagischen Feldherrn Hannibal zu einer ernsten Bedrohung für Rom selbst geführt.

Römische Zeit

Nach dreijähriger Belagerung eroberten die Römer unter Scipio Aemilianus Karthago 146 v.Chr. zum Ende des 3. Punischen Krieges. Die Verteidiger unter Hasdrubal leisteten erbitterten Widerstand. Während der sechstägigen Eroberung plünderten und zerstörten die römischen Truppen die Stadt. 50.000 der Einwohner ergaben sich den Römern und wurden in die Sklaverei verkauft. Die berühmte Forderung des älteren Cato ("Ceterum censeo Carthaginem esse delendam" – "Im Übrigen meine ich, daß Karthago zerstört werden muss.") wurde umgesetzt und die Stadt systematisch bis auf die Grundmauern geschleift. Im Jahre 122 v.Chr. versuchte der Reformer Gaius Sempronius Gracchus im Rahmen seiner Sozialpolitik, Karthago als "Colonia Iunonia Carthago" wiederzugründen. Damit stieß er jedoch auf den Widerstand des Senats. Nach Gracchus' gewaltsamem Tod wurde das Vorhaben wieder aufgegeben. Schließlich war es Julius Caesar, dem Karthago seine Wiederauferstehung verdankte. Nach seinem Sieg über Pompeius im Jahr 46 v.Chr. entschloß sich Caesar, Karthago wieder aufbauen zu lassen. Verwirklicht wurde dieses Vorhaben erst unter Augustus, der 29 v.Chr. 3.000 Siedler in Karthago ansiedelte. Die Stadt trug nun den Namen "Colonia Iulia Concordia Carthago".
Es erfolgte – insbesondere au Grund des Handels mit Getreide und Töpferware – ein rascher Aufschwung. Im 2. Jh. war Karthago mit über 300.000 Einwohnern nach Rom, Alexandria und Antiochia die viertgrößte Stadt des Römischen Reiches. 238 wurde hier der kaiserliche Statthalter von Rebellen als Gordian I. zum Gegenkaiser ausgerufen – die Revolte wurde zwar niedergeschlagen, markierte aber für Kaiser Maximinus Thrax den Anfang vom Ende.
Karthago war das Zentrum des frühen Christentums in Nordafrika. Bereits Ende des 2. Jh. bestand in Karthago eine große christliche Gemeinde. Die Stadt war auf Grund ihrer Größe neben Rom der wichtigste Bischofssitz in der westlichen Reichshälfte. Die Akten der Scilitanischen Märtyrer, die 180 in Karthago hingerichtet wurden, stellen das älteste christliche Dokument in lateinischer Sprache dar. Im Jahr 203 ließen die heiligen Felicitas und Perpetua in der Arena Karthagos ihr Leben. Wichtige Kirchenväter wie Tertullian und Cyprian wirkten in Karthago und prägten die christliche Literatur in lateinischer Sprache. Cyprian konnte in seiner Zeit als Bischof (248–258) die Christengemeinde von Karthago durch zahlreiche Synoden afrikanischer Bischöfe als führende Gemeinde der prokonsularischen Provinz Africa etablieren, deren Autorität auch nach Spanien, Gallien und Italien ausstrahlte. Zugleich nahmen die Christenverfolgungen zu: Cyprian starb 258 den Märtyrertod. Ende des 4. Jh. studierte der Kirchenvater Augustinus von Hippo in Karthago.

Spätantike und islamische Expansion

Im 4. Jh. verlor Karthago etwas an Bedeutung, blieb aber eine blühende Metropole, da Africa weiterhin der wichtigste Getreidelieferant der Stadt Rom war. Im 5. Jh. kam es dann zu einer Zäsur: 439 wurde Karthago von den germanischen Vandalen unter König Geiserich erobert, die im Zuge der Völkerwanderung 429 von Spanien nach Afrika übergesetzt waren und schließlich die römische Provinz Africa eroberten. Größere Zerstörungen der Stadt im Zusammenhang mit der Eroberung durch die Vandalen sind nicht nachweisbar. Ein großangelegter Versuch west- und oströmischer Truppen, das Gebiet zurückzuerobern, scheiterte 468. Karthago blieb während des 5. und frühen 6. Jh. Hauptstadt des Vandalenreiches, bis es 533/534 von oströmischen Truppen unter dem Feldherrn Belisar zurückerobert wurde.
In der Folgezeit war Karthago Sitz eines oströmischen Statthalters sowie eines Heermeisters und Sitz der Verwaltung für das kaiserliche Nordafrika, das dann unter Kaiser Maurikios um 590 als Exarchat von Karthago reorganisiert wurde. Die nordafrikanische Kirche erreichte zudem bereits um 535 die Erneuerung ihrer alten Privilegien. Karthagos große Zeit war vorbei, allerdings lässt sich um 600 eine gewisse Nachblüte beobachten. Viele Gebäude im Zentrum wurden noch einmal erneuert und renoviert, während allerdings zugleich das besiedelte Stadtgebiet schrumpfte. Kaiser Herakleios (610–641) war durch einen Putsch seines Vaters, des Exarchen von Karthago, gegen Phokas an die Macht gekommen und zog kurzzeitig in Betracht, die Hauptstadt des Reiches auf Grund der Bedrohung Konstantinopels durch die persischen Sassaniden und die Awaren nach Karthago zu verlegen.
Ab dem Jahr 647 stießen die Araber im Zuge der islamischen Expansion auch nach Nordafrika vor. Der abtrünnige kaiserliche Exarch Gregorius, vom Nachschub aus dem Mutterland abgeschnitten, erlag nach kurzem Widerstand der Übermacht der Araber, die bald die Provinz Ifriqiya mit der Hauptstadt Kairouan gründeten. Das stark befestigte Karthago fiel aber erst 698 nach der byzantinischen Niederlage in der Schlacht von Karthago endgültig an die Angreifer und wurde von den Arabern zerstört. Damit endete für Afrika die Spätantike. Fortan übernahm die nahe gelegene Stadt Tunis die Rolle eines Verwaltungszentrums. Die Ruinen Karthagos dienten Jahrhunderte lang als Steinbruch für die Bauten in Tunis, Kairouan, Sousse und in anderen arabischen Städten.

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Die große phönizische Kolonie Karthago in Nordafrika schlug vom Ende des 5. Jh. v.Chr. an eigene Münzen nach griechischem Vorbild und war später als römische und byzantinische Münzstätte tätig. Die frühen Münzen sind jenen Siziliens ähnlich. Beliebte Darstellungen waren Löwe und Pferd, aber auch der Kopf der Göttin Tanis. Neben Goldmünzen gab es auch Elektronmünzen. Nach dem 3. Punischen Krieg wurde Karthago von den Römern zerstört und römische Provinz. Bis zur Eroberung durch die Araber gehörte es danach zu Byzanz.

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Als "Kartonguß" bezeichnet man einen Guß, der zwischen zwei Kartonabformungen des gleichen Reliefs vorgenommen wird, so daß sich eine hohle Medaille ergibt, die auf der Rückseite das Bild der Vorderseite zeigt.

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Mit "Kartusche" (französisch: Cartouche; deutsch: "Rolle") bezeichnet man die seit der Spätrenaissance gebräuchlichen Einfassungen, die aus Ornamenten zusammengesetzt sind. Im Barock und Rokoko wurde dies auf Münzen als Schmuckeinfassungen für Wappen (ohne heraldische Bedeutung) und Embleme verwendet.

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Karystos ist eine Stadt und Gemeinde an der Südküste der griechischen Insel Evia (Euböa). Besiedlungsspuren finden sich bereits seit dem Neolithikum. Der Name des Ortes geht der mythologischen Überlieferung gemäß auf einen gleichnamigen Sohn des Chiron zurück. Karystos widerstand im Jahr 490 v.Chr. einer persischen Belagerung, schloß sich aber zehn Jahre später während des Xerxes-Zuga den Persern an. Nach deren Abzug mußte es dem Attischen Seebund beitreten. In hellenistischer Zeit gehörte Karystos etwa seit 290 v.Chr. zum Euböischen Bund und hatte später im 3. Jh. v.Chr. einen pro-makedonischen Tyrannen. Im 2. Jh. v.Chr. kam es mit ganz Euböa unter römische Kontrolle. Im Mittelalter gehörte der Ort zu Venedig. Es gab dort auch eine eigene Münzstätte.

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"Kas" ist eine kleine dicke Münze (Cash), die in der dänischen Kolonie Tranquebar in Ostindien ausgegeben wurde. Sie wurde in der Mitte des 17. Jh. zuerst aus Blei gegossen, ab 1667 auch aus Kupfer geschlagen. Die Stücke sind mit der Wertangabe "Kas" beschriftet. Die 1-, 2-, 4- und 10-Kas-Stücke wurden bis zum Verkauf der Kolonie an England (1845) geprägt.

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kasachstan-1tenge.jpg&&Kasachstan&& (kasachisch: Qasaqstan, in der neuen kasachischen Lateinschrift: Qazaqstan) ist ein Staat in Zentralasien und im äußersten Osteuropa. Kasachstan grenzt im Norden und Westen an Rußland, im Südosten an die Volksrepublik China, im Süden an Kirgisien, Usbekistan und Turkmenistan sowie im Südwesten an das Kaspische Meer.
Kasachstan ist mit 2.717.300 qkm das neuntgrößte Land der Erde und ist außerdem der größte aller Binnenstaaten. Es liegt ziemlich genau in der Mitte Eurasiens und zieht sich von der Ebene der Wolga im Westen bis zum Altai im Osten. Die südliche Begrenzung bilden der Tienschan-Gebirgszug, der Aralsee und die Kysylkum-Wüste. Nach Norden reicht Kasachstan ohne natürliche Begrenzung in das Westsibirische Tiefland hinein. Der größte Teil des Landes besteht aus Ebenen (Steppe und Wüste), im Nordwesten befindet sich das Mugodschar-Gebirge, im Zentrum die Kasachische Schwelle, während sich im Südosten Berge des Tienschan bis zu 7.010 m erheben.
Ab 1731/40 stand das Land unter russischer Oberhoheit und wurde am 05.12.1936 Unionsrepublik der Sowjetunion. Am 26.10.1990 erklärte die Kassachische SSR ihre Souveränität und am 30.08.1991 die Unabhängigkeit. Am 21.12.1991 wurde Kasachstan Mitglied der Gemeinschaft unabhängiger Staaten (GUS).
Amtssprache: Kasachisch (amtliche Nationalsprache), Russisch (Verkehrssprache)
Hauptstadt: Astana
Staatsform: Republik
Fläche: 2.717.300 qkm
Einwohnerzahl: 15,233 Mio. (2006)
Bevölkerungsdichte: 5,57 Einwohner pro qkm
BIP/Einwohner: 6.560 US-Dollar (2007)
Unabhängigkeit von der Sowjetunion: 16.12.1991
Zeitzone: UTC +4 bis +6
Währung: Tenge

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Kaschau (slowakisch: Košice, ungarisch: Kassa) ist eine Stadt in der Ostslowakei, nahe der Grenze zu Ungarn am Fluß Hornád. "K S" findet man als Münzbuchstaben der nur aus Kupfer prägenden Münzstätte auf Malkontentenmünzen.

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Kaschmir war ein indischer Feudalstaat.

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Ungarisch für Kaschau.

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Hierbei handelt es sich um ein Staatspapiergeld von Preußen, das 1825 die Tresorscheine ersetzte. "Kassenanweisungen" waren zwar kein gesetzliches Zahlungsmittel, aber die öffentlichen Kassen Preußens hatten sie anzunehmen oder in Münzgeld einzulösen (Kassenkurs). Sie gehören zu den frühen Ausgaben der Kassenscheine, die zu außerordentlichen Finanzierungen (vor allem der napoleonischen Kriege und deren Folgen) in den deutschen Einzelstaaten ausgegeben wurden. Nach einem Ausgabeverbot von 1870 für die Mitgliedsstaaten des Norddeutschen Bundes wurde das Verbot nach der Reichsgründung auch auf Süddeutschland ausgedehnt. Um den Einzelstaaten das Einziehen ihres Papiergeldes bis zum 01.01.1876 zu erleichtern, wurden 1874 die Reichskassenscheine geschaffen.

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Hierbei handelt es sich um Staatspapiergeld aus Sachsen, das 1772 als "Cassen-Billets" in den Werten von 1, 2, 5, 10, 50 und 100 (Rechnungs)talern ausgegeben wurde. Die "Kassenbillets" wurden zunächst sogar mit Agio gehandelt, die Erhöhung der Umlaufmenge während der napoleonischen Kriege ließ ihren Wert jedoch auf 13 Groschen im Jahr 1813 fallen. Nach der Teilung Sachsens 1815 übernahm Preußen die Einlösung der Kassenbillets für die überlassenen Gebiete. Seit 1840 gab das Königreich Sachsen 3 weitere Ausgaben von Kassenbillets heraus, jedoch nur zu Werten bis 10 bzw. 50 Taler.

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Dies ist die Bezeichnung für druckfrische Geldscheine, die ohne jegliche Gebrauchsspur erhalten sind.

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Dies ist die Bezeichnung für die Taler und Teilstücke im Leipziger Fuß (12-Taler-Fuß), die im Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg (seit der Mitte des 18. Jh.), später im Königreich Hannover (bis 1917) geprägt wurden. Dazu zählt neben dem Cassathaler und dem Zweidrittel und Eindritteltaler auch der Zwölfteltaler, der nach einem etwas leichteren Fuß geschlagen wurde.

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Der "Kassentaler" basierte auf einem 13 1/3-Taler-Fuß.

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Dänisch für "kastanienrot" (englisch: chestnut, französisch: marron, italienisch und spanisch: castano, niederländisch: kastanjebruin, portugiesisch: castanho).

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Die Farbe "kastanienrot" ist eine Farbe, die bei Marken vorkommt (dänisch: kastaniebrun, englisch: chestnut, französisch: marron, italienisch und spanisch: castano, niederländisch: kastanjebruin, portugiesisch: castanho).

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Niederländisch für "kastanienrot" (dänisch: kastaniebrun, englisch: chestnut, französisch: marron, italienisch und spanisch: castano, portugiesisch: castanho).

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Der "Kastelltaler" ist eine Talermünze aus Jever aus der Regierungszeit von Maria von Jever (1536-1575). Die Vorderseite zeigt das Stadtwappen (aufrechter Löwe) und die Rückseite die Befestigungsanlage (Kastell) dar. Das Rückseitenmotiv ist möglicherweise als Botschaft der Wehrhaftigkeit an die Adresse der Grafen von Ostfriesland gerichtet, die die Unterwerfung Marias und die Oberherrschaft über Jever forderten. Zum Schutz bot Maria Kaiser Karl V. Jever als Lehen an.

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Dies ist die volkstümliche Bezeichnung im Rheinland und in Westfalen für die von 1842 bis 1873 geprägten preußischen 2 1/2-Silbergroschen-Stücke. Bedeutung und Herleitung der Bezeichnung sind ungeklärt. Später wurde sie auf das 25-Pfennig-Stück des Deutschen Reichs übertragen und erscheint als Wertbezeichnung auf einer Notmünzen der Stadt Koblenz von 1921.

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&&Kastilien&& (spanisch: Castilla) ist eine auf der zentralen Hochebene Spaniens gelegene Landschaft, deren Bezeichnung auf das gleichnamige mittelalterliche Königreich zurückgeht.
Das Gebiet hieß bis um 800 Bardulien. Der Name "Kastilien" ist erstmals in einer lateinischen Urkunde aus dem Jahr 800 bezeugt, wo von einer Kirche in "territorio Castelle" ("im Burgenland") die Rede ist. Das Land wurde im 8. und 9. Jh. von den Königen von Asturien und später dessen Nachfolgereich Leon im Kampf gegen die Araber erobert.
Sie ließen es durch einheimische Grafen verwalten. Die Grafen von Burgos erhoben sich um 925 gegen den König von León und bauten das Gebiet zu einer selbständigen Herrschaft aus, zunächst als Bündnispartner des Kalifen von Cordoba. Ferdinand González wird im 10. Jh. als erster Graf von Kastilien. Durch Aufstände gegen die Könige Ramiro II. (931–950), Ordoño III. (950–957) und Sancho I. (957–966) suchte er die Unabhängigkeit seines Landes von León zu erreichen, obwohl vergeblich. Sein Sohn García Fernandez herrschte auch bis zum Jahr 1000 fast selbstständig. Dessen Sohn und Nachfolger Sancho hinterließ die Herrschaft seinem Sohn, dem Grafen García und nach dessen Ermordung 1026 ging sie auf Sanchos Schwiegersohn, den König Sancho Mayor von Navarra, über, bei dessen Tod im Jahr 1035 sein Sohn Ferdinand Kastilien erbte.
1037 erobert Graf Ferdinand von Kastilien das Königreich León und wird zu dessen König gekrönt, womit León und Kastilien wieder vereint wurden. Für die kurzen Zeiträume 1065–1072 und 1175–1230 war Kastilien, jetzt aber als Königreich Kastilien, wieder vom Königreich León getrennt, bevor 1230 die nunmehr endgültige Vereinigung zu Kastilien-León erfolgte.
Auch nach der Einigung Spaniens durch die Katholischen Könige behalten die Reichsteile der Krone von Kastilien - ebenso wie die Krone von Aragon und Navarra. Zunächst handelt es sich um eine reine Personalunion. Erst Anfang des 18. Jh. verwandeln die Bourbonen Spanien in einen Zentralstaat und erstrecken das kastilische Rechts- und Verwaltungssystem weitgehend auch auf die anderen Reichsteile.

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Kastor (lateinisch: Castor) und Polydeukes (lateinisch: Pollus) werden auch als Dioskuren bezeichnet und sind Söhne von Zeus und Leda und Brüder von Helena.

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"Kastpfennig" ist der schwedische Ausdruck für Auswurfmünze und wurde in Schweden bei Krönungen und Begräbnissen unters Volk geworfen. Im 16. Jh. hatten sie bis zur Krönung Christinas Medaillencharakter. Von 1654 bis 1772 hatten sie die Größe und den Wert von 2-Mark-Stücken und von 1778 bis 1718 galten sie 1/3 Taler.

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Hierbei handelt es sich um eine kleine Kupfermünze aus dem indischen Fürstentum Mysore aus dem 18. Jh., die zunächst einen Elefanten (Elephant Cash), dann einen Löwen auf dem Münzbild zeigte.

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Numismatisch gesehen ist dies ein Sammelwerk, in dem alle Münzen eines Staates oder eines Gebietes aufgelistet sind mit Preisangabe etc. (englisch und französisch: catalogue).

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Der "Katalog der Münzen und Medaillen-Stempel-Sammlung des k.u.k. Hauptmünzamtes in Wien" (4 Bände, Wien, 1901-1906) stammt von Eduard Fiala.

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Münzen werden schon seit langer Zeit katalogisiert. Die meisten Kataloge sind so aufgebaut, daß jede Münze des Landes, von der ersten dort erschienenen bis zur aktuellen Neuheit, durchnumeriert wird (englisch: catalogue number).

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Andere Bezeichnung für "Katalogwert".

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Die in Katalogen verzeichneten Preise sind meistens nur Richtwerte. Die Verkaufs- und Ankaufspreise liegen zumeist um einiges darunter, aber auch ganz selten über der Katalog-Notierung. In der Numismatik spricht man auch vom Münzwert.

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Katalonien war ursprünglich von Iberern besiedelt, später lag das Küstengebiet im Einflußbereich Karthagos. Ende des 3. Jh. v.Chr. gewann das Römische Reich die Vorherrschaft. Die Römer erhoben 19 n.Chr. die Gegend zur römischen Provinz Hispania Tarraconensis. Bereits im 1. Jh. n.Chr. faßte das Christentum Fuß im Bereich des heutigen Kataloniens.
Mit den Auflösungstendenzen des Römischen Reiches kamen 418 die Westgoten erstmals mit Ordnungsaufgaben betraut nach Spanien, aber erst nach der Schlacht von Vouillé 507 setzten sie sich auf der Iberischen Halbinsel fest. Das Erbe dieses Westgotenreiches behauptete sich am Südhang der Pyrenäen am zähesten. Bis in das 11. Jh. blieb der gotische Rechtskodex Liber Iudicum von 654 in Gebrauch. Die Einbeziehung der südlichen Pyrenäenregion in das fränkische Markensystem (Spanische Mark) änderte nichts daran.
Im Zuge der kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen dem Frankenreich und den Arabern entstanden Ende des 8., Anfang des 9. Jh. im nördlichen Teil des heutigen Kataloniens und in Nordkatalonien mehrere Grafschaften, die zunächst dem westfränkischen bzw. französischen König unterstanden, im Laufe der folgenden Jahrhunderte aber zunehmend selbständiger wurden.
Graf Wilfried der Haarige (beb. 11.08.897) vereinigte die Grafschaften Urgell, Cerdanya, Barcelona und Girona unter seiner Herrschaft und begründete die Dynastie der Grafen von Barcelona. Ende des 10. Jahrhunderts lösten sich die katalanischen Grafschaften aus der Lehnsherrschaft des westfränkischen Königs. Neben diesen politischen Anführern kommt auch dem geistlichen Führer Abt Oliva, der unter anderem dem damaligen kulturellen Zentrum Kataloniens, der Abtei von Ripoll, vorstand, eine große Bedeutung zu.
Durch den Ehevertrag zwischen Raimund Berengar IV., Graf von Barcelona, und der erst einjährigen Petronila/Peronella, Erbin der Krone Aragons, entstand 1137 aus Aragonien und den im 12. Jh. mit Katalonien weitgehend identischen Ländern der Grafen von Barcelona eine Staatsgemeinschaft, die als "Krone Aragon" bekannt ist. Durch weitere dynastische Verbindungen sowie Eroberungen wurde sie im Hoch- und Spätmittelalter zur führenden Macht des westlichen Mittelmeerraumes. Ihr wirtschaftliches und kulturelles Zentrum war der katalanische Teil der Staatsgemeinschaft, das Prinzipat Katalonien, dessen Handelsflotte den westlichen Mittelmeerraum beherrschte.
1469 heiratete Ferdinand, Erbe der Krone Aragoniens, seine Cousine Isabella, Erbin von Kastilien. Sie gingen als die Katholischen Könige in die Geschichte ein. Dies war jedoch zunächst bloß eine Personalunion, so daß die innere politische Eigenständigkeit Kataloniens erhalten blieb.
Im Französisch-Spanischen Krieg von 1635–1659 kam es zu separatistischen Bewegungen in Spanien. Im Jahr 1640 konnte Portugal erfolgreich seine Unabhängigkeit wiedergewinnen (nach dem Tod des letzten portugiesischen Königs im Jahr 1580 war es Spanien eingegliedert worden). Katalonien bzw. Aragon versuchten ebenfalls, die frühere Unabhängigkeit wiederzuerlangen, waren darin aber nicht erfolgreich. Im Pyrenäenfrieden mußte Spanien die katalanischen Gebiete nördlich der Pyrenäen (die historische Grafschaft Rosselló oder Roussillon, Nordkatalonien) an Frankreich abtreten, das restliche Katalonien blieb bei Spanien.
Im Spanischen Erbfolgekrieg (1700–1713), in dem es um die Thronfolge nach dem Tod des kinderlos gebliebenen Karl II. ging, unterstützte Katalonien den habsburgischen Thronprätendenten Erzherzog Karl gegen den bourbonischen Philipp von Anjou. Der im Frieden von Utrecht als Sieger hervorgegangene Philipp V. bestrafte Katalonien dafür hart. 1714 ergab sich Barcelona den Truppen Philipps und in den Folgejahren wurden die katalanischen Institutionen aufgelöst, wodurch die katalanische Selbstverwaltung endete.

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Als "Katalonische Währung" bezeichnet man die Währung, die auf dem katalonischen Libra zu 240 Dineros bzw. 480 Mallas beruhte. Sie galt bis zum Erlaß des spanischen Münzgesetzes von 1848.

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Katane ist eine sizilianische Stadt, in der es im 3. Jh. v.Chr. auch eine Münzstätte gab.

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&&Katanga&& (1971-1997 Shaba) ist eine Provinz der Demokratischen Republik Kongo (Kongo - Kinshasa) mit der Hauptstadt Lubumbashi. Im Juli 1960, als die Dekolonisation der Demokratischen Republik Kongo im Gange war, rief Moïse Tshombé die Unabhängigkeit Katangas aus. Die UNO versuchte durch Verhandlungen Katanga zur Rückkehr zu bewegen, besetzte 1963 das damalige Elisabethville und beendete die Unabhängigkeit mit militärischen Mitteln am 16.01.1963. Katanga wurde erst in drei Provinzen geteilt, 1966 jedoch wiedervereinigt.

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Die "Katangakreuze" sind die nach dem zentralafrikanischen Herkunftsgebiet Katanga in Afrika als Handa bezeichneten Kupferbarren in Kreuzform (ähnlich dem Andreaskreuz) benannt. Ihr Durchschnittsgewicht liegt bei ca. 800 g, kann aber auch wesentlich nach oben und unten abweichen. Wie aus frühen Reiseberichten von weißen Händlern hervorgeht, kursierten sie schon in vorkolonialer Zeit in weiten Gebieten Zentralafrikas als universales Zahlungsmittel. Das Hauptumlaufgebiet lag zwischen dem Kongogebiet und dem heutigen Sambia, entlang der Handelswege konnte das in Zentralafrika beliebte Kupfergeld sogar bis an die West- (Kamerun) und Südküsten Afrikas gelangen. Man könnte es also als eine Art Rohstoffwährung für den Fernhandel bezeichnen.
Als die ehemalige Kolonie Belgisch-Kongo 1960 unabhängig geworden war, sagte sich die Provinz Katanga vom übrigen Kongo los. In Erinnerung an das vormünzliche Zahlungsmittel zeigen die Bronze- und Kupfermünzen des bis Januar 1963 eigenständigen Katanga auf den Rückseiten das Katangakreuz.

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Der "Katar-Riyal" (ISO-4217-Code: QAR; Abkürzung: QR) ist die Währung des Golfstaates Qatar und seit 1980 weitgehend, im Verhältnis 3,64 zu 1, an den US-Dollar gekoppelt. Ein Katar-Riyal ist in 100 Dirham unterteilt. Derzeit gibt es Überlegungen, den Riyal durch eine gemeinsame Währung der Golfstaaten zu ersetzen. Die Zentralbank von Qatar gibt Banknoten zu von 1, 5, 10, 50, 100 und 500 Riyal aus und Münzen zu 25 und 50 Dirham.

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Der "Katechismustaler" ist eine Talermünze aus der Reihe von Glaubenstalern, die Herzog Ernst der Fromme von Sachsen-Gotha zwischen 1668 und 1671 prägen ließ. Sie zeigt auf der Vorderseite neun Strahlen, von der Sonne ausgehend, die mit den Eigenschaften Gottes beschriftet sind. Am unteren Ende des mittleren Strahls unterbricht ein Augenpaar die Umschrift "MEINE AUGEN SEHEN/STETS ZUM HERRN". Der zehnzeilige Text auf der Rückseite bezieht sich auf die göttlichen Eigenschaften.

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Alternative Bezeichnung für Kathiri State of Seiyun.

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Kathiri State of Seiyun zählte zu den britischen Protektoraten in Aden.

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Katsch war ein indischer Feudalstaat.

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Dies ist die Bezeichnung für einen häßlichen Glanz bei Silbermünzen. "Katzenglanz" entsteht durch unsachgemäße Reinigung, wenn die Silbermünzen z. B. mit Silberputztüchern gereinigt werden.

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Dies ist der Spottname für die minderwertig ausgebrachten Goldgulden des Kurfürsten Ludwig III. von der Pfalz (1410-1436), die im Wappen auf den Rückseiten das pfälzische Wappentier, den Löwen, zeigen.

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Andere Bezeichnung für "Angebot".

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Kaufbeuren ist eine Stadt am nordöstlichen Rand des bayerischen Allgäus. In mittelalterlicher Zeit gab es dort auch eine Münzstätte.

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Unter "Kaufkraft" versteht man den Binnenwert des Geldes, gemessen an einer (bestimmten) Gütermenge pro (bestimmter) Geldeinheit. Die Kaufkraft ist durch den Preis (Währungseinheit je Mengeneinheit) der Güter festgelegt und verändert sich mit diesem. Ein stetiger Preisanstieg wird als Inflation bezeichnet. Früher wurde häufig versucht, die Kaufkraft des Geldes über möglichst feste Maßstäbe zu ermitteln, wie z. B. über das Getreide oder das Existenzminimum. Allerdings sind Untersuchungen über die Kaufkraft nicht absolut, sondern nur relativ auf Komplexe von Gütern und Dienstleistungen zu ermitteln. Diese stehen ihrerseits wiederum in schwierigen Verhältnissen zu wechselnden Produktions- und Dienstleistungsverhältnissen und sind dem Wechselspiel von Angebot und Nachfrage unterworfen. Zudem erschwert die Veränderung der Lebensgewohnheiten die Einschätzung der Kaufkraft. Mittlerweile werden statistisch Preisindizes erstellt, mit denen Kaufkraftvergleiche angestellt werden. Als Faustregel gilt, daß solche Vergleiche nur über kürzere Zeiträume genau anzustellen sind. Über einen Zeitraum von einhundert Jahren lassen sich in vorstatistischer Zeit nur Tendenzen erkennen.

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Hierbei handelt es sich um Handbücher des Münz-, Maß-, und Gewichtswesens, erstmals 1762 von J. C. Nelkenbrecher herausgegeben. Die Taschenbücher enthielten Umrechnungstabellen der in den verschiedenen Handelsstädten (später Staaten) gebräuchlichen Maße, Gewichte und Münzen. Sie waren für den kaufmännischen Gebrauch bestimmt und wurden immer wieder aktualisiert. Nach dem 1. Weltkrieg wurden sie durch Übersichten der Währungen der Banken abgelöst. Die Kaufmannshandbücher sind heute wichtige Quellen für die Münzverhältnisse der Staaten in früherer Zeit.

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Andere Bezeichnung für "Angebot".

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Kurzbezeichnung für Kaurigeld.

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Beim "Kaurigeld" handelt es sich um aus den Schalen der Kaurischnecke hergestelltes vormünzliches Geld. Das Kaurigeld war in China, Indien, Thailand, Vietnam, auf den Philippinen, den Malediven, in Neuguinea, in der Südsee und in Afrika als Zahlungsmittel verbreitet. Die einzelnen Stücke des Kaurigelds (auch kurz: Kauri, englisch: cowrie, französisch: cori, niederländisch: kowers) sind einzigartig und nicht zu kopieren. Im alten China wurde es schon im 2. Jahrtausend v. Chr. nachgewiesen, in Afrika war es zum Teil noch bis in die Mitte des 20. Jh. in Gebrauch.
Die losen Stücke dienten als Kleingeld, meist wurden an Bastfäden aufgezogene Kaurigeldschnüre gehandelt, für noch größere Mengen gab es in manchen Gebieten korbförmige Hohlmaße. Der Wert des Kaurigeldes schwankte nach Saison, Ort und Zeit. Als Faustregel gilt: Je früher die Epoche bzw. je weiter die Entfernung vom Meer, desto höher der Wert einer Kauri. So soll um 1600 in Uganda eine Ehefrau 2, 1810 bereits 30 und 1857 schließlich 10.000 Kauris gekostet haben. Auch europäische Länder beteiligten sich im 19. Jh. am Handel mit Kauris. Ganze Schiffsladungen wurden abgefischt und in Ländern des Geltungsbereichs der Kauri-Währung gegen Rohstoffe getauscht. Der rege Kauri-Handel hatte regelrechte Inflationen in den betroffenen Gebieten zur Folge. Zwischen 1904 und 1932 verboten die europäischen Kolonialregierungen das Kaurigeld in Afrika. In China wurde die Kauri-Währung bereits 221 v.Chr. ausgesetzt, 10 n.Chr. wieder eingeführt und 1578 endgültig außer Kraft gesetzt. Das chinesische Zeichen für Kauri - eine stilisierte Wurzel - findet sich als Bestandteil der Legende auf vielen chinesischen Käsch-Münzen (Ch'ien).

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Die porzellanartigen Gehäuse verschiedener Salzwasserschnecken, oft fälschlicherweise als "Kaurimuschel" bezeichnet, fanden über drei Jahrtausende als Zahlungsmittel Verwendung. Die kulturgeschichtlich bedeutenden Kaurischnecken wurden überdies auch zu Schmuck verarbeitet und hatten Symbolcharakter (u.a. Fruchtbarkeit). Die als Geld verwendeten Porzellanschneckenarten zählen zur Gattung der Weichtiere (Mollusken) und werden deshalb zum Molluskengeld gerechnet. Durch zoologische Ungenauigkeit hat sich früher fälschlicherweise der Ausdruck Muschelgeld eingebürgert, der sich bis heute hartnäckig hält. Die Kaurischnecken sind im gesamten Indischen und Pazifischen Ozean verbreitet, besonders auf den Malediven und an der ostafrikanischen Küste. Von den vielen Arten der Kaurischnecken wurden vor allem die "Cypraea moneta" und die "Cypraea annulus" als Kaurigeld genutzt.

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Hierbei handelt es sich um einen flachen, breitrandigen Hut, der in Nordgriechenland und Mazedonien getragen wurde. Er erscheint auch auf zahlreichen Münzen.

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"Kawertschen" ist die Bezeichnung für christliche, vor allem landfremde Geldverleiher bzw. Wucherer in England, Frankreich, Süd- und Westdeutschland. Der Name entstand, nachdem die südfranzösische Stadt Cahors um die Jahrhundertwende des 12./13. Jh. zur überregional bedeutenden Handelsstadt aufgestiegen war. Die Großkaufleute aus Cahors (französisch: Cahorsins, lateinisch: Caursinus) betätigten sich als Weinhändler, Zwischenhändler, Hoflieferanten und auch als Geldverleiher im westlichen Mittelmeerraum und besonders in England. Sie bekamen bald den schlechten Ruf, gegen das kirchliche Zinsverbot zu verstoßen und waren Anfeindungen der einheimischen Finanziers und des Adels ausgesetzt. Die Bedeutung des Begriffs verschob sich schnell auf alle ausländischen Geldverleiher und verbreitete sich in den Gebieten um Maas und Rhein (mittelhochdeutsch: "Ka(u)werzin"). Dort waren im 13./14. Jh. vor allem piemontesische Geldverleiher (Lombarden) tätig. Im deutschsprachigen Raum schloß der Begriff "Kawertschen" auch die einheimischen Finanziers ein und wurde für alle Geldverleiher verwendet, die Zinsen abverlangten.

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Hierbei handelt es sich um Kupfermünzen aus dem 16. bis 18. Jh., die in der Nähe ihrer Prägeorte in Persien umliefen. Es gab Halb-, Doppel-, Vierfach- und selten auch Achtfachstücke.

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Dies ist der Kennbuchstabe der Münzstätte in Kremnitz (Körmöcz Banja, heute Kremnica in der Slowakei) auf Münzen des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation und Österreichs vom 17. Jh. bis 1918. Im nahegelegenen Kremnitzer Gebirge gab es Gold- und Silberbergbau. Schon seit dem 14. Jh. wurden dort Münzen hergestellt.

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"K B" findet man als Münzbuchstaben auf den Malkontentenmünzen von Kremnitz.

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Kedah gehörte zu den malaiischen Staaten.

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Alternative englische Bezeichnung für die Cocos Islands bzw. Kokos-Inseln.

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Bei den "Kehrprägungen" handelt es sich um eine Stempelstellung. Deutsche Münzen haben diese Stellung, wobei sie die gleiche Stellung haben, wenn man sie von links nach rechts umkehrt. Das Gegenteil ist die sog. Wendeprägung.

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Dies ist die alternative Bezeichnung für die Rückseite einer Münze, im Gegensatz zur Vorderseite der Münze.

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Niederländisch für "Kaiser" (dänisch: kejser, englisch: emperor, französisch: empereur, italienisch: imperatore, portugiesisch: imperador, spanisch: emperador).

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Niederländisch für "kaiserlich" (dänisch: kejserlig, englisch, portugiesisch und spanisch: imperial, französisch: impérial, italienisch: imperiale).

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Dänisch für "Kaiser" (englisch: emperor, französisch: empereur, italienisch: imperatore, niederländisch: keizer, portugiesisch: imperador, spanisch: emperador).

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Dänisch für "kaiserlich" (englisch, portugiesisch und spanisch: imperial, französisch: impérial, italienisch: imperiale, niederländisch: keizerlijk).

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Kelantan gehörte zu den malaiischen Staaten.

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Im weiteren Sinne ist dies die Bezeichnung der aus eingeschmolzenem Kirchensilber hergestellten Talermünzen der Schweiz. Im engeren Sinn der im Jahre 1526 in Zürich geprägte Taler, dessen Silber ebenfalls aus der Kirche stammt. Er zeigt auf der Vorderseite drei Wappen, die von zwei Löwen gehalten werden. Die Rückseite zeigt in der Mitte des Münzfeldes ein Wappenschild, das von einem inneren Kreis aus neun und von einem äußeren Kreis aus achtzehn Wappenschilden umgeben ist.

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Als "Kelten" bezeichnete man seit der Antike Volksgruppen der Eisenzeit in Europa. Die Kelten bildeten nie eine geschlossene Ethnie, das heißt ein geschlossenes Volk, allenfalls kann von zahlreichen unterschiedlichen ethnischen Gruppen mit ähnlicher Kultur gesprochen werden. Ebenso gab es zu dieser Zeit auch keine Nation im neuzeitlichen Sinne, sondern nur verwandte Volksstämme, die kulturelle Gemeinsamkeiten hatten und sich dadurch von den Nachbarvölkern unterscheiden. Archäologisch reichte die weiteste Ausbreitung der materiellen keltischen Kultur vom Südosten Englands, dem Norden Spaniens und im Westen von Frankreich bis nach Ungarn und Slowenien und den Norden von Kroatien im Osten, sowie von Oberitalien im Süden bis zum nördlichen Rand der deutschen Mittelgebirge.
Daneben existieren einzelne latènezeitliche Funde auf dem gesamten Balkan bis nach Anatolien. Diese Funde sind auf die im 4. Jh. v.Chr. einsetzenden keltischen Wanderungen zurückzuführen. Die Einbeziehung Südostenglands in das Verbreitungsgebiet der archäologisch als keltisch bezeichneten Kultur ist umstritten. Die dortigen archäologischen Funde der mittleren und späten Eisenzeit (ca. 600 v.Chr. bis ca. 30 v.Chr.) weisen regionale und lokale Eigenheiten auf, die sie stark von den zeitgleichen kontinentalen Funden unterscheiden. Daneben existierte als Folge der keltischen Wanderungen ab dem späten 4. Jh. v.Chr. ein Siedlungsgebiet der Galater in Anatolien. Im nordspanischen Galicien fanden sich ebenfalls einige latènezeitliche Fibeln, doch kann dort nicht von einem geschlossenen keltischen Kulturhorizont im Sinne der Latène-Kultur die Rede sein.

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Die Münzen der Kelten bilden einen eigenständigen Teilbereich der Numismatik. Da die Kelten keine eigenen schriftlichen Dokumente hinterlassen haben, bilden die frühen Erwähnungen der Griechen und die propagandistisch gefärbten Beschreibungen der Römer neben den hinterlassenen Objekten - die wichtigsten sind wohl die Münzen der Kelten - die oftmals spärlichen Quellen.
Für den Zeitraum vor dem 5. Jh. v.Chr. gibt es keine geographischen Kenntnisse über die Gegenden außerhalb der bewohnten mediterranen hellenistischen Welt (oikumene) und somit auch nicht über die keltische Völkerfamilie, die von den Griechen "Keltoi" oder "Galatoi", von den Römern "Celtae" oder "Galli" genannt wurden. Die Herkunft der Kelten bleibt bis heute umstritten: Eine Auffassung sieht in den Bewohnern der bronzezeitlichen Urnenfelderkultur (1200-750 v.Chr.) Kelten oder Präkelten, aber eine andere Auffassung sieht die Anfänge des keltischen Volkstums in der späten Hallstattkultur (620-480 v.Chr.) der Nordwestalpen in Südwestdeutschland, in der Schweiz und im Osten Frankreichs.
Die historisch gesicherte Zeit der Kelten beginnt mit der ersten schriftlichen Nachricht von Hekataios von Milet. Er erwähnt um 500 v.Chr., daß das Land der Ligurer an das der Kelten angrenzt. Fünfzig Jahre später berichtet Herodot, daß der Fluß Istros (Donau) in der Nähe der Stadt Pyrene (im Pyrenäengebirge?) im Land der Kelten entspringt. In der frühen Latènezeit (um 480 v.Chr.), benannt nach dem Fundort La Tène (Schweiz), erreicht die frühe Kultur der Kelten (Fürstengräbersitte) im Gebiet der Champagne, Saar, Mosel und Mittelrhein ihre erste Blüte. Die Ausstattung der Gräber läßt auf eine herausgehobene Stellung der Fürsten in der keltischen Gesellschaft schließen.
Zusammen mit den für Zeit, Kult und Religion (Seelenwanderung) zuständigen Druiden bestimmten sie die Geschicke des Stammes. Den zweitwichtigsten Status hatten die Krieger, wohl ausschließlich Männer. Auch die keltische Frau konnte eine herausgehobene gesellschaftliche Stellung erreichen, wie die reiche Ausstattung mehrerer Gräber, z. B. das der "Dame von Vix", zeigt. Etwa mit dem Beginn der Flachgräberlatènezeit um 420 v.Chr. setzte auch eine große Völkerwanderungszeit ein, die im 4. Jh. ihren Höhepunkt erreichte. Stämme und Untergruppen (gentes) des leidenschaftlichen Reitervolks durchstreiften ganz Europa, von der britischen Insel bis zur Nordwestküste des Schwarzen Meeres und sogar bis nach Kleinasien. Als Auslöser dieser Völkerwanderung wird neben einem Temperaturumschlag und einer mutmaßlichen Überbevölkerung auch ein Druck germanischer Stämme auf die Kelten vermutet. Sicherlich propagandistisch und unwahrscheinlich ist aber die Angabe einiger römischer Geschichtsschreiber, dass der Wein die als trunksüchtig verschrienen "Barbaren" zum Gang über die Alpen motiviert habe. Nach Überschreitung der Alpen gipfelte der keltische Vormarsch in der Belagerung des Kapitols in Rom (um 385 v.Chr.), das nach der Sage nur durch die schnatternden Gänse der Juno gerettet werden konnte. In der Folgezeit richteten sich keltische Stämme gegen das geschwächte Griechenland. Die weitesten südöstlichen Vorstöße keltischer Gruppierungen führten zur Plünderung von Delphi (279 n.Chr.). Ein Teil der in Griechenland besiegten Kelten, die Galater, besiedelten die nach ihnen benannte Gegend Galatien im Hochland von Kleinasien, wo sie von Attalos I. (241-230 v.Chr.) von Pergamon besiegt wurden (Darstellung besiegter Galater und ihrer Waffen auf dem Fries des rekonstruierten Pergamonaltars in Berlin). Häufig vermischten sich die Kelten mit den Bewohnern der angrenzenden Gebiete. Man spricht deshalb z.B. von Kelto-Iberern, Kelto-Illyrern und Kelto-Skythen. Im 3. Jh. v.Chr. ebbte die Völkerwanderung ab und die Oppida-Zivilisation mit dem Bau befestigter stadtähnlicher Siedlungen (Oppida) begann sich herauszubilden. Diese Entwicklung brachte auch die Prägung keltischer Münzen mit sich.
Die ersten keltischen Münzen sind wegen seltener Beifunde schwierig zu datieren und werden im frühen 3. Jh. v.Chr. angenommen. Die Motive orientierten sich an einigen Tetradrachmen und Stateren der makedonischen Herrscher und ihrer Nachfolger (Diadochen). Die Münzen Philipps II. (359-336 v.Chr.), vor allem der Typ mit der Vorderseite des Herrscherbildnisses und der Rückseite einer Biga, wie auch die Münzen Alexanders des Großen (336-323 v.Chr.), vor allem mit Herakles im Löwenfell auf der Vorderseite und dem thronenden Zeus mit Adler und Zepter, wurden zuerst zu Nachahmungen herangezogen. Einige keltische Philipper-Tetradrachmen aus dem Donau-Balkanraum sind stilistisch so hochwertig, daß eine Benutzung makedonischer Originalstempel und eine Prägung zu Lebzeiten oder kurz nach dem Tod des makedonischen Herrschers vermutet werden kann. Die Keltisierung der Motive erfolgt durch eine Stilisierung und Ornamentalisierung der Darstellungen. Manchmal ist nur noch mit Mühe ein Bezug zu den originalen Motiven zu erkennen, wie beim sog. Entenschnabelreiter, bei dem die Schnauze des Pferdes zu einem Entenschnabel stilisiert wird. Beim sog. "Froschkönigsreiter" ähneln die Gesichtszüge des Reiters eher einem Frosch. Manchmal werden sogar ganze Gesichtsteile weggelassen, wie beim sog. "Kinnlosen Typ". In Böhmen, wo die Münzprägung der keltischen Boier in der ersten Hälfte des 2. Jh. gesichert ist, wurden zu Beginn der "Älteren Goldprägung" auch griechische Vorbilder in Form der behelmten Göttin Athene auf der Vorderseite und der geflügelten Göttin Nike auf der Rückseite nachgeahmt.
Die Nachbildungen griechischer und römischer Motive dominieren westlich der Alpen (Gallien, Schweiz, Rheinland), vor allem das Münzbild mit den Darstellungen der Göttin Roma und den Dioskuren und die Motive Biga und Quadriga. Ein zusätzlicher Einfluß muß auch der von Griechen gegründeten Stadt Massalia (Marseille) zugesprochen werden. Hier erfolgte die Keltisierung durch Hinzufügung typischer Objekte wie Pferd, Eber, Vogel, Torques (keltischer Ringschmuck) oder Lyra..
In Süddeutschland orientierte man sich nur kurzfristig an römischen Vorbildern, wie es z. B. beim 1/24 Doppelkopf-Stater mit dem Motiv Januskopf der Fall ist. Aber schon die auf das ausgehende 3. Jh. datierten Stücke, die in der bei Manching (Nähe Ingolstadt) gelegenen keltischen Siedlung gefunden wurden, zeigen auf der Rückseite ein typisch keltisches Bildmotiv, nämlich ein stilisiertes Pferd mit Reiter, übergroßem Kopf und fehlendem Rumpf und Beinen. Bei einem späteren Typ wird der Reiter bereits durch drei Punkte ersetzt. Ebenso wie bei dem in Stöffling (Chiemsee) gemachten Fund fallen goldene Kleinstnominale auf, wie etwa der 1/24-Stater, der als 1/48-Stater (Stöffling) oder der als 1/72-Stater gedeutete extrem kleine Schrötling.

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Kempten ist eine Stadt im Allgäu. In mittelalterlicher Zeit gab es dort auch eine Münzstätte.

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Dies ist die Bezeichnung für die kleinste Bronzemünze aus Japan, die etwa um 960 n.Chr. gegossen wurde.

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kenia-40-shilling.jpg&&Kenia&& (englisch: Kenya) ist ein Staat in Ostafrika. Er grenzt an den Sudan, Äthiopien, Somalia, Tansania, Uganda und den Indischen Ozean.
Kenia war seit 1920 britische Kronkolonie und wurde am 12.12.1963 unabhängige Republik.
Amtssprache: Swahili, Englisch
Hauptstadt: Nairobi
Staatsform: Präsidialrepublik
Fläche: 582.646 qkm
Einwohnerzahl: 34,707 Mio. (2006)
Bevölkerungsdichte: 59,6 Einwohner pro qkm
BIP/Einwohner: 618 US-Dollar (2006)
Unabhängigkeit von Großbritannien: 12. Dezember 1963
Zeitzone: UTC+3
Währung: Kenia-Schilling (KES)

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Der "Kenia-Schilling" (englisch: Kenyan Shilling; ISO-4217-Code: KES; Abkürzung: K.Sh.) ist die Währung von Kenia. Ein Schilling ist in 100 Cent unterteilt. Es gibt Banknoten zu 50, 100, 200, 500 und 1000 Schilling. Übliche Münzen sind 1, 5, 10, 20 und (selten) 40 Schilling. Die 40-Schilling-Münze wurde 2003 anläßlich der 40-jährigen Unabhängigkeit von Großbritannien ausgegeben. Ältere Cent-Stückelungen sind angesichts des geringen Werts nicht mehr gebräuchlich.

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Bezeichnung für den Buchstaben auf einer Münze als Hinweis auf die Münzstätte, in der die Münze geprägt wurde.

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Kurzbezeichnung für den Kennedy Half Dollar.

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usa-kennedy-half-dollar-a.jpgusa-kennedy-half-dollar-r.jpgZu Ehren des US-Präsidenten John F. Kennedy (1961-1963) wurde der "Kennedy Half Dollar" im Jahr 1964 als Silbermünze (900/1000) als Typ des Halbdollars eingeführt, der den Franklin Half Dollar ersetzte. Die Vorderseite zeigt das Kopfbild des Präsidenten und die Rückseite das große Staatssiegel (heraldischer Adler mit Wappenschild, in den Fängen Pfeilbündel und Ölzweig). Im Jahr 1965 wurde die Zusammensetzung geändert. Ein Kern, bestehend aus 79 Prozent Kupfer und 21 Prozent Silber wurde mit einer Ummantelung (80 Prozent Silber, 20 Prozent Kupfer) versehen, eine Zusammensetzung, die auch für den im Jahr 1976 geprägten Bicentennial Half Verwendung fand, der zum Gedenken an die 200-Jahrfeier der Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten von Amerika geprägt wurde. Im Jahr 1971 wurde die Zusammensetzung (clad composition) an den Dime und den Quarter angepaßt. Ein reiner Kupferkern ist seitdem mit einer Ummantelung aus 75 Prozent Kupfer und 25 Prozent Nickel versehen.

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Alternative Bezeichnung für eine "Signatur".

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Kentoripai ist eine sizilianische Stadt, in der es im 3. Jh. v.Chr. auch eine Münzstätte gab.

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Alternative Bezeichnung für Kentucky Token.

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Hierbei handelt es sich um kupferne Tokens, die um 1793 in England hergestellt wurden. Die Rückseiten zeigen auf dem Feld fünfzehn kleine Sterne, die in einem Dreieck (Triangel) auf einem großen Stern angeordnet sind, danach auch Kentucky Triangle genannt. Jeder der fünfzehn kleinen Sterne ist mit einer Initiale versehen, die einen von fünfzehn Staaten der USA repräsentiert. Die Benennung leitet sich von dem an der Spitze des Dreiecks plazierten Stern ab, der den Anfangsbuchstaben "K" für Kentucky trägt. Manchmal werden die Stücke auch als Kentucky-Cent bezeichnet, obwohl sie ohne Wertbezeichnung geprägt wurden. Es gibt verschiedene Varianten. da die Ränder glatt, verziert oder mit Randschriften versehen sind, wie z. B. "PAYABLE IN LANCASTER LONDON OR BRISTO".

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Alternative Bezeichnung für Kentucky Token.

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Englische Bezeichnung für Kenia.

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Englische Bezeichnung für den Kenia-Schilling.

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Dies ist der antike, altgriechische Name der Stadt Cefalù.

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Hierbei handelt es sich um kleine Kupfermünzen, die im späten 18. und frühen 19. Jh. auf Sumatra, Celebes und der malaiischen Halbinsel umliefen. Sie wurden von der East India Company und von Privatunternehmen in Auftrag gegeben. Teilweise wurden die Stücke in der Soho Mint mit den neuen dampfbetriebenen Maschinen hergestellt.

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Griechisch für Karat.

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Hierbei handelt es sich um eine tiefe Beschädigung, die meist am Rand der Münze vorkommt. Deshalb spricht man auch von einem Randschaden.

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Dies ist der geriffelte äußere Rand der Münzen, der aus senkrechten oder schräg laufenden parallelen Linien besteht, z.B. auf 1- und 2-Mark-Stücken des Deutschen Reiches sowie auf 50-Pfennig-Stücken der Bundesrepublik Deutschland bis 1973. Die auch Riffelrand genannte Kantenmarkierung sollte die Münze früher vor Beschneidungen und Fälschungen sichern. Als Sicherheitsrand (englisch: Security edge) wurden manche Münzen auch mit einem Mittelrand versehen (z. B. die britisch-indische Rupie) oder mit ornamentalen Mustern (Laubrand) geschmückt, um sie vor Fälschungen zu schützen.

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Dies ist die volkstümliche Bezeichnung für die in den Bürgerkriegswirren der russischen Revolution von der provisorischen Regierung Kerenskij herausgegebenen Papierscheine zu 20 und 40 Rubel. Die auch "Kerenskij-Rubel" genannten Kerenki waren ungewöhnlich klein, da sie auf Platten gedruckt wurden, die für Steuermarken Verwendung fanden.

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Mehrzahl von Kerenka.

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Alternative Bezeichnung für Kerenka.

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Die griechische Insel Korfu oder Kerkyra ist die nördlichste und zweitgrößte der sieben großen Ionischen Inseln. Sie liegt im Ionischen Meer vor der albanischen Küste, getrennt durch die Straße von Korfu. Durch das Ansteigen des Meeresspiegels wurde Korfu vor etwa 9.000 Jahren vom Festland getrennt. Jäger und Sammler besiedelten die Insel im Neolithikum und in der Bronzezeit wurde die Insel erneut besiedelt.
Griechische Siedler aus Eretria gründeten im 8. Jh. v.Chr. eine erste Kolonie. Durch ihre vorteilhafte Lage an der Straße von Otranto kontrollierte Kerkyra den Zugang in den Westen und zu den Küsten des Adriatischen Meeres. Im Jahr 734 v.Chr. vertrieb der Oikist Chersikrates, der aus Korinth stammte und die Stadt auf Grund innerer Unruhen verließ, mit einer Streitmacht die eretrischen Kolonisten, die sich daraufhin in Thrakien niederließen und die Stadt Methone gründeten.
Im Jahr 664 v.Chr. besiegte Kerkyra die Mutterstadt Korinth in der laut Thukydides ersten Seeschlacht in Griechenland und löste sich damit von dessen Vorherrschaft. 480 v.Chr. stellte Korfu die zweitgrößte Flotte der Griechen, nahm aber nicht aktiv am Krieg gegen die Perser teil. Der Historiker Thukydides sieht im Konflikt zwischen Korfu und Korinth um die Stadt Epidamnos und dem Schutzbündnis, das die Athener Korfu gewährten, einen der Anlässe für den Ausbruch des Peloponnesischen Krieges. Im 4. Jh. v.Chr. dehnten die Korfioten ihren Einfluß auf das Festland aus. In der hellenistischen Zeit (ab 300 v.Chr.) war die Unabhängigkeit Korfus bedroht. Die Insel wurde von Abenteurern aus Syrakus überfallen und makedonische Könige, gefolgt von illyrischen Piraten, nutzten die Insel für Beutezüge gegen römische Handelsschiffe. In der Folge des Kriegs der Römer gegen die illyrische Königin Teuta wurde Korfu die erste römische Provinz in Griechenland. Später war Korfu Teil der römischen Provinz Macedonia, in augusteiischer Zeit wurde die Insel der Provinz Epiros zugeschlagen. Im 3. Jh. n.Chr. machten Jason und Sosipater Korfu mit dem Christentum bekannt.
Von 395 an gehörte Korfu zum Oströmischen Reich. Die Insel wurde von den Sarazenen und im 11. Jh. vom normannischen Herzog Robert Guiscard erobert. In der Folge des 4. Kreuzzugs gelangte Korfu nach 1204 unter die Herrschaft des Despoten von Epiros. Als Mitgift der Helena von Epirus war die Insel 1258 in den Besitz Manfreds von Sizilien gelangt. Seit dieser Zeit wurden auf der Insel zahlreiche Lehen an fränkische Adlige ausgegeben. Nach dem Tod Manfreds hatte 1267 der Ritter Garnier de Aleman die Macht auf Korfu übernommen. 1272 wurde Korfu eine separate Verwaltungseinheit, zu der auch die Burg Buthroton auf dem albanischen Festland geschlagen wurde. Später erlangten die Tocci die erbliche Statthalterschaft über Korfu. Mitte des 14. Jh. kam die Insel unter den Einfluß der Republik Venedig.
Vom 16. bis zum 18. Jh. war Korfus Geschichte von den Kriegen mit den Türken geprägt. Im Jahre 1716 wurde die osmanische Belagerung der Inselhauptstadt durch die venezianische Armee unter Johann Matthias von der Schulenburg aufgehoben und damit der letzte türkische Eroberungsversuch der Insel endgültig abgewehrt. Nach dem Ende der Republik Venedig nahm Frankreich 1797 die Ionischen Inseln und Korfu als Département Corcyre in Besitz. Kurze Zeit, von 1798 bis 1807, war Korfu russisches Protektorat. Danach folgte bis 1814 erneut eine französische Periode. 1815 wurde Korfu Teil der Republik der Ionischen Inseln unter britischem Protektorat. Am 21.05.1864 wurde Korfu Teil Griechenlands.

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Dies ist der griechische Ausdruck für den Heroldsstab des Götterboten Hermes. Die lateinische Entsprechung lautet Caduceus.

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Dies sind keine Münzen, sondern Nürnberger Marken aus dem frühen 18. Jh. mit religiösen Motiven (meist Christus), die zur Bezahlung von Kerzen für den Kirchenaltar verwendet worden sein sollen. Die kleinen Stücke aus Silber und Billon sollen zusammen mit einer Kerze als Patengeschenk bei der Taufe gedient haben. Es sollen auch Münzen mit der Aufschrift "Kerzendreier" geprägt worden sein, die erotische Darstellungen zeigen.

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Hierbei handelt es sich um einen Satz von neun dünnwandigen zylindrischen Röhren, die aus den Tridacnamuscheln (Tridacna-Geld) gefertigt wurden, war bis ins 20. Jh. der meistgeschätzte Wertgegenstand auf der zu den Salomonen gehörenden Insel Choiseul. Die Insulaner nannten einen Tridacna-Zylinder "Mata" (deutsch: "Auge"). Drei mit einem Sagoblatt zusammengebundene Mata werden Salaka genannt und drei zu einem dreieckigen Päckchen verschnürte Salaka werden als "Kesa" bezeichnet. Nach der Überlieferung der Insulaner wurde Kesa von einem Wassergott hergestellt und an die Menschen weitergegeben. Auch nach der Missionierung der Choiseulaner spielt Kesa noch heute eine gewisse Rolle, z. B. als Brautpreis.

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Dies ist die Bezeichnung des an drei Silberketten befestigten alten Zürcher Talers, der jedes Jahr als Preis dem Schützenkönig des Knabenschießens vom Rat der Stadt Zürich überreicht wurde.

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Hierbei handelt es sich um eine Randverzierung der Münze in Form elliptischer Glieder, die wie eine Kette miteinander verbunden sind. Neben dem ornamentalen Charakter diente der Kettenrand auch zum Schutz vor Beschneidungen und Fälschungen und ist somit ein Sicherheitsrand.

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Alternative Bezeichnung für Rübentaler.

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"K G" findet man als Münzbuchstaben auf den Malkontentenmünzen von Klausenburg.

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"Khan" oder "Chan" ist ein Herrschertitel, der vor allem von den altaischen Reiternomaden Zentral- und Mittelasiens verwendet wurde und zahlreiche Bedeutungen besitzt, zu deren Kern Befehlshaber, Anführer, Herr und Herrscher zählen.

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Dies ist der Herrschertitel der unter der Herrschaft des osmanischen Sultanats stehenden Vizekönige von Ägypten zwischen 1867 und 1914. Der Titel sollte die Sonderstellung (weitgehende Autonomie) Ägyptens herausstellen. Die ägyptischen Münzen wurden zu dieser Zeit weiterhin im Namen des Sultans geprägt, so daß Titel und Name der ägyptischen "Khediven" nicht auf Münzen erwähnt werden.

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Der "Khmer-Riel" (auch kurz Riel genannt; ISO-4217-Code: KHR; Abkürzung: CR) ist seit 1956 die Währung von Kambodscha. Ein Riel wird in 10 Kak oder 100 Sen unterteilt. Während der Herrschaft der Roten Khmer war Geld in Kambodscha abgeschafft. Nach dem Ende des Regimes wurde der Riel 1980 erneuert, leidet in der Bevölkerung aber unter einem dauerhaften Vertrauensverlust.
Der Khmer-Riel wird als Zahlungsmittel regelmäßig nur im lokalen Handel benutzt, für größere Geschäfte oder im Tourismus wird hauptsächlich der US-Dollar benutzt. Seit 2007 gibt es von Seiten der Sam-Rainsy-Partei und der Politikerin Tioulong Saumura verstärkte Bestrebungen, die Verwendung des US-Dollars als Zahlungsmittel in Kambodscha einzudämmen und den Riel zu forcieren. Hauptargument der Befürworter der "Entdollarisierung" ist die Tatsache, daß der US-Dollar die gängige Währung im internationaler Drogen- und Waffenhandel, bei Geldwäsche und Terrorismus sei. Für den US-Dollar spricht dagegen die Sicherung vor einer Inflation und damit auch eine höhere Investitionsbereitschaft aus dem Ausland.

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Der "Khoums" ist das Fünftelstück des Ouguiya, der Währung von Mauretanien.

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Chinesische Bezeichnung für Brückenmünzen.

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Türkische Bezeichnung für die Mittelmeerinsel Zypern.

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Dies ist die umgangssprachliche Bezeichnung für Geld, abgeleitet vom hebräisch-aramäischen Wort "kis" (deutsch: "Beutel"). Um Geldgeschäfte abzukürzen, waren früher im Orient Beutel mit bereits abgezähltem Geld in Gebrauch. Vom Hebräischen ging das Wort in das Rotwelsche (deutsche Gaunersprache) als "Kies" ein und wurde als "Geld" schlechthin in die Umgangssprache übernommen. In Beutel oder Säcke abgepacktes Geld war in vielen verschiedenen Kulturen weltweit verbreitet.

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Beim "Kilkenny Money" handelt es sich um kupferne Half Pennies und Farthings aus Irland, die die katholischen Königstreuen während des Bürgerkriegs im Jahr 1662 in ihrem Hauptquartier in Kilkenny schlugen. Die Stücke zeigen auf der Vorderseite eine Krone mit zwei Zeptern und auf der Rückseite eine Krone und eine Harfe.

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Dies ist die Bezeichnung für die im Katalog von Killian (Wien, 1858) beschriebenen Fälschungen böhmischer Münzen, Medaillen und Jetons.

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Kimon war ein berühmter sizilianischer Stempelschneider, der von ca. 420 bis 400 v.Chr. in Syrakus tätig war. Seine Dekadrachmen zeichnen sich durch eine besondere harmonische Ausstrahlung aus und zählen neben denen des Euainetos zu den vielleicht schönsten Stücken der Antike. Er hat auch goldene 100-Litra-Stücke und Tetradrachmen entworfen.

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Der "Kina" (ISO-4217-Code: PGK; Abkürzung: K) ist eine Währungseinheit von Papua-Neuguinea seit dem 19.04.1975. Es gilt 1 Kina = 100 Toea. Als Komplementärwährung ist in Papua-Neuguinea auch das Muschelgeld der Tolai in Gebrauch. Die Einheit sind fathoms, das sind Geldschnüre, die zwischen zwei ausgestreckte Arme reichen (Fathom ist auch ein englisches nautisches Maß).

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Der "Kinderdukat" (auch: Sophiendukat) ist ein Dukat, den Kurfürstin Sophia von Sachsen zu Weihnachten 1616 als Geschenk für ihre Kinder prägen ließ.

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Englisch für "König" (dänisch: konge, französisch: roi, italienisch: re, niederländisch: koning, portugiesisch: rei, spanisch: rey).

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Englisch für "Königreich" (dänisch: kongeriget, französisch: royaume, italienisch: regno, niederländisch: koninkrijk, portugiesisch und spanisch: reino).

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Eigenname von Saudi-Arabien.

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Offizielle (englische) Bezeichnung von Tonga.

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Dies ist die Sammelbezeichnung für die Ausbeutetaler des 18. Jh. aus den fürstlich fürstenbergischen Gruben des Kinzigtals (heute Baden). Dazu zählen ein Taler aus der St. Josephszeche (1729) und ein Taler aus der Sophienzeche (1762), die unter Joseph Wilhelm Ernst (1704-1762) ausgebeutet wurden, die 1767 unter Joseph Wenzel (1762-1783) geprägten 1-, 3-, 4- und 8-Taler-Münzen aus der Grube St. Wenzeslaus sowie der Konventionstaler aus der Grube Friedrich Christian, den Joseph Maria Benedikt (1783-1796) prägen ließ. Die Kinzigtaler zeigen auf der Vorderseite das Bild des entsprechenden Herrschers und auf der Rückseite einen Hinweis auf die jeweiligen Gruben in Wort und /oder Bild, meist eine Darstellung der betreffenden Silbermine.

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Das Küstenland Kionga am Ruwama-Fluß gehörte ursprünglich zu Deutsch-Ostafrika, wurde 1916 von Portugal besetzt und 1920 in die portugiesische Kolonie Mocambique eingegliedert.

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Der "Kip" (ISO-4217-Code: LAK) ist eine Währungseinheit von Laos seit 1956. Es gilt 1 Kip = 100 Att (Centimes). Seit 1976 brachte die Volksrepublik Laos den (neuen) Kip de la libération = 100 Att heraus.

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Bezeichnung für den Kip aus Laos seit 1976.

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Dies ist die Bezeichnung für die minderwertigen Guldenmünzen aus der Kipper- und Wipperzeit. Die Münzverschlechterung zwischen 1618 und 1623 betraf zwar vorwiegend mittlere und kleinere Münzsorten (Kippermünzen), aber auch Taler und Gulden wurden als Vielfache des verschlechterten Kleingeldes ausgebracht. Als Beispiel gilt der Hirschgulden des Herzogtums Württemberg zu 60 Kreuzern.

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Dies ist der Sammelbegriff für alle minderwertigen Münzen, die während der Kipper- und Wipperzeit geprägt wurden, vor allem in den Jahren von 1621 bis 1623. Es handelte sich vorwiegend um kleinere und mittlere Münzsorten wie Groschen, Schillinge, Batzen, Kreuzer, Pfennige und Heller. Auf dem Höhepunkt der Kipper- und Wipperzeit ging man zur Prägung reiner Kupfermünzen über. Berüchtigt waren vor allem die eigentlich verbotenen Dreibatzen- oder Zwölfkreuzer-Stücke, die sog. Schreckenberger.

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Dies ist die Bezeichnung für die minderwertigen Talermünzen aus der Kipper- und Wipperzeit. Die Münzverschlechterung zwischen 1618 und 1623 betraf zwar vorwiegend mittlere und kleinere Münzsorten (Kippermünzen), aber auch Taler und Gulden wurden als Vielfache des verschlechterten Kleingeldes ausgebracht. An der Prägung von Kippertalern beteiligten sich der Kaiser, die Kurfürsten von Sachsen und Bayern sowie auch andere Reichstände.

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Zu Beginn des Dreißigjährigen Kriegs 1618 begann in Mitteleuropa (Deutschland, Österreich, Böhmen) eine drastische Münzverschlechterung und Geldkrise, die bis 1623 andauerte. Die Verschlechterung in dieser Zeit war aber schon in einer früheren Entwicklung angelegt. Die Augsburger Reichsmünzordnungen hatten zwar den gesetzlichen Rahmen für das Gewicht und den Gehalt der Reichsmünzen und deren Kontrolle geschaffen, aber den Münzfuß für die mittleren und kleineren Werte (Groschen, Schillinge, Batzen, Kreuzer, Pfennige und Heller) zu hoch angesetzt. Die höheren Herstellungskosten der Kleinmünzenprägung war nicht ausreichend berücksichtigt worden. Dadurch war die Prägung dieser Münzen nicht mehr rentabel. Um durch die Prägung der Kleinmünzen zumindest keinen Verlust zu erleiden, waren viele Münzstände gezwungen, das Silbergewicht der Kleinmünzen schon vor der Jahrhundertwende zu verringern. Diese Entwicklung nahm zu Beginn des 17. Jh. zu, so daß der Gehalt der meisten Kleinmünzen vor Ausbruch des Dreißigjährigen Kriegs bereits deutlich unter den Bestimmungen lag.
Mit dem Beginn des Krieges sahen sich die Fürsten zu Rüstungsausgaben gezwungen, die hohe Kosten verursachten. Zur Finanzierung der Kosten und zur Bereicherung gingen sie gingen dazu über, den Silbergehalt der Münzen zunehmend zu verschlechtern. Im Herzogtum Braunschweig sank der Silbergehalt des Groschens bereits 1619 auf weniger als 50 Prozent des vorgeschriebenen Gehalts ab, ein Jahr später betrug er nur noch ein Drittel. Außerdem stellte man minderwertige Schreckenberger (12-Kreuzer-Stücke) her, die bald nur noch als weißgesottene Kupfermünzen ausgegeben wurden. Um ihre Herkunft zu verschleiern, wurden sie mit gottesfürchtigen Sprüchen beschriftet und waren teilweise mit Phantasiewappen versehen. Die seit 1621 geschlagenen Flitter zu 2 Pfennigen wurden als 1-, 2-, 3- und 6-Flitter-Stücke in reinem Kupfer ausgegeben. Fast alle Fürsten beteiligten sich an der Ausgabe minderwertigen Geldes. Das Kipperunwesen erfaßte u.a. Sachsen, Brandenburg, Schlesien, Anhalt, Bayern und Hessen. Sogar die Handelsstädte, die immer um eine gute Münze bemüht waren, sahen sich gezwungen, Kippermünzen zu prägen.
Der Kaiser, der mit der Prägung unterwertiger Münzen begonnen hatte, verpachtete 1622 die gesamte Habsburger Münzprägung in Österreich, Böhmen und Mähren an ein Konsortium (darunter Albrecht von Wallenstein). Die Pacht brachte dem Kaiser noch im selben Jahr 6 Mio. Gulden ein, aber es folgte eine Unmenge schlechter Münzen in den habsburgischen Gebieten. Die Münzstätten kleinerer Staaten ahmten die ohnehin schon unterwertigen Münzen anderer Staaten in noch schlechterer Qualität nach und exportierten sie in die entsprechenden Gebiete. Überall im Reich entstanden Münzstätten, darunter auch illegale Heckenmünzen, die guthaltige Münzen einschmolzen und das Münzmetall mit Kupfer streckten, so daß die neu geprägten Münzen in Gehalt und Gewicht immer unterwertiger ausgebracht wurden. Das benötigte Kupfer wurde durch Einschmelzen von Kupfergeräten, Pfannen usw. gewonnen. Die guthaltigen Münzen wurden von Agenten, Händlern und Geldwechslern aufgekauft und zum Einschmelzen in die Münzstätten gebracht. Um die guten von den schlechten Münzen zu unterscheiden, benutzten sie "Wippen" (zweiseitige Waagen), mit deren Hilfe sie die guten Münzen "kippten" (aussonderten). Das gab der "Kipper- und Wipperzeit" den Namen.
Anfangs verkaufte die Bevölkerung gern ihre ersparten alten Münzen, denn sie bekamen nominell einen höheren Wert zurück, allerdings in Kippermünzen. Nach und nach wurden die nach dem alten Münzfuß geprägten Münzen immer knapper, stiegen beträchtlich im Kurs und waren sehr begehrt. Der Wert der immer schlechter ausgegebenen Kippermünzen, die auf dem Höhepunkt der Kipperzeit nur noch in Kupfer ausgegeben wurden, fiel ständig, bis sie niemand mehr annehmen wollte.
Zwar brachte die gestiegene Geldmenge kurzfristig eine wirtschaftliche Scheinblüte, doch bald stockten Handel und Produktion und die Entwicklung mündete in eine Inflation. Es kam zu drastischen Preissteigerungen, vor allem die Festbesoldeten (z.B. Lehrer), Renten- und Zinsempfänger waren durch diese Entwicklung benachteiligt. Für manche zuvor wohlhabende Bürger reichten die Bezüge zur Bestreitung der Lebenshaltungskosten nicht mehr aus. Als die Händler, Handwerker und Bauern sich weigerten, ihre Dienste und Waren gegen Bezahlung mit kupfernen Kippermünzen abzugeben, kam es 1622/23 zu Unruhen und Tumulten der notleidenden und hungernden Bevölkerung, vor allem in den Städten. Außerdem gelangten die Kippermünzen nun in Form von Steuern und Abgaben in die landesherrlichen Kassen, so daß auch für diese kein Münzgewinn mehr zu erzielen war. Die Münzherren gingen 1622/23 überwiegend wieder zur Herstellung guten Geldes über. Es kam zu Prozessen gegen Münzpächter und Aufkäufer und zur Zerstörung von Heckenmünzstätten. Die Kippermünzen wurden verrufen, entsprechend ihres Metallwertes abgewertet und teilweise eingezogen. Die Kippermünzen sind heute relativ selten geworden und viele sind nur in wenigen Exemplaren erhalten geblieben.
In der zweiten Hälfte des 17. Jh. kam es noch einmal zu Münzverschlechterungen, die als 2. Kipperzeit bezeichnet wird. Diese erreichte allerdings bei weitem nicht das Ausmaß der "Kipper- und Wipperzeit" von 1618 bis 1623. Die Grafen von Sayn-Wittgenstein, aber auch andere Münzstände (u.a. Schwarzburg-Sondershausen und Sachsen-Coburg) prägten unterwertige Zweidritteltaler (Gulden), 6 Mariengroschen und Zwölfteltaler. Der Zinnaische Münzfuß (10 1/2-Taler-Fuß) konnte nicht aufrechterhalten werden, so daß sich Kursachsen, Kurbrandenburg und das Herzogtum Braunschweig-Lüneburg 1690 auf den Leipziger Fuß (12-Taler-Fuß) einigten. Die alten und neu entstandenen Heckenmünzen, die der Prägung unterwertiger Münzen dienten, wurden geschlossen und diesmal für immer zerstört.

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Kurzbezeichnung für die Kipper- und Wipperzeit.

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kirchenstaat-dukat-a.jpgkirchenstaat-dukat-r.jpgSeit dem 4. Jh. n.Chr. bildete die römisch-christliche Kirche Grundbesitz in Italien, der sich größtenteils aus Schenkungen zusammensetzte ("Patrimonium Petri"). Ihre Gebietsansprüche begründeten die Päpste im Mittelalter mit einer in der zweiten Hälfte des 8. Jh. entstandenen (gefälschten) Urkunde, wonach der römische Kaiser Konstantin der Große (306-337) dem Papst Silvester I. den Vorrang (Primat) der römischen Kirche über alle Kirchen und die Herrschaft über Rom, Italien und das ganze römische Westreich zuerkannt haben soll (Konstantinische Schenkung).
Der Aufbau des Patrimonium Petri war begleitet von der Erklärung des Christentums zur Staatsreligion (391 n.Chr.), den Einfällen der Westgoten, Vandalen, Hunnen, Ostgoten und Langobarden, der Schwächung und schließlich Absetzung des weströmischen Kaisers (476). Bis auf den Ducat von Rom (als byzantinischer Verwaltungsbezirk) verlor die Kirche unter Druck von Byzanz und den Langobarden die Gebiete wieder. Mit der Unterstützung Pippins durch Papst Zacharias (741-752) in den fränkischen Erbstreitigkeiten begann die Verbindung des Papsttums mit den Karolingern. Der Papst erteilte dem fränkischen Herrscher die religiöse Legitimation (Königssalbung), im Gegenzug garantierte Pippin den Schutz der Papst Stephan II. übergebenen Territorien (Pippinsche Schenkung 755/6). Der Ducat von Rom, das Exarchat Ravenna und die Pentapolis (fünf Städte an der Adriaküste) bildeten die Basis des Kirchenstaats. Karl der Große erneuerte die Schutzherrschaft, erweiterte die Gebiete des Kirchenstaates und wurde von Papst Leo III. (795-816) an Weihnachten 800 zum Kaiser gekrönt.
Bereits im 9. Jh. forderte Papst Nikolaus I. (858-867) die volle päpstliche Kontrolle über den Kirchenstaat unter Berufung auf die pseudoisidorischen Dekretalen (kanonische Fälschungen aus Reims). Die Schwächung des Papsttums im 10. und 11. Jh. war von dem Verfall des Kirchenstaats begleitet. Die Päpste verloren die politische Macht zeitweilig an italisch-römische Adelsfraktionen (Senatus) bzw. an die römisch-deutschen Kaiser. Das Hochmittelalter war bestimmt vom Kampf um die geistlichen (Sacerdotium) und weltlichen (Imperium) Vormachtsansprüche zwischen König und Papst, der im Investiturstreit (1075-1122) ausgetragen wurde und keinen Sieger hatte. Im 12./13. Jh. erhielt der Kirchenstaat Zuwachs, vor allem durch die Mathildischen Güter der kinderlosen Markgräfin von Tuskien (Toskana). Nach dem Tod Mathildes (1115) waren die Güter ein Jh. lang zwischen Kaiser und Papst umstritten, bis Friedrich II. in der Goldbulle zu Eger (1213) das Recht der Kirche darauf anerkannte. Zur Bildung eines politischen Gegengewichts zum deutschen Kaiser rief der Papst 1265 das Haus Anjou auf den Thron von Neapel. Die französischen Könige entmachteten die Päpste politisch und veranlaßten sie zur Übersiedlung nach Avignon ("Babylonische Gefangenschaft", 1309-1377).
Nach dem großen abendländischen Schisma (1378-1417), als es gleichzeitig drei Päpste gab, wurde Rom zur Hauptstadt der kirchlichen Besitztümer. Die kirchlichen Gebiete in Italien konnten erst allmählich durch die Päpste Martin V. (1417-1431) und seinen Nachfolger Eugen IV. zurückgewonnen werden. Erst die Päpste der Renaissance Alexander VI. (1492-1503) und Julius II. (1503-1513) konnten einen zusammenhängenden Kirchenstaat gründen. Als sich Papst Clemens VII. (1523-1534) im Streit zwischen Kaiser Karl V. und dem französischen König Franz I. auf die französische Seite stellte, kam es zur Plünderung Roms (Sacco di Roma) durch deutsche und spanische Söldner Kaiser Karls V., die zu erheblichen Einbußen des Kirchenstaats führte. Das Verbot der Weiterbelehnung eines heimgefallenen päpstlichen Lehens durch Pius V. (1566-1572) schuf die Voraussetzung zur Konsolidierung des Kirchenstaates. So konnte Papst Klemens VIII. (1592-1605), der mit Unterstützung des französischen Königs Heinrich IV. ein Gegengewicht zu Spanien schuf, den Kirchenstaat durch Einziehen des päpstlichen Lehens Ferrara vergrößern.
Unter Papst Urban VIII. (1623-1644) erreichte der Kirchenstaat seine größte Ausdehnung. Urbino, Sinigalia und Montefeltre fielen 1631 an den Kirchenstaat. Die Besetzung Castros führte zu den beiden Castro-Kriegen (1642-1644 und 1649), die mit der vollständigen Zerstörung der Stadt durch den Papst endete. Die letzte Auseinandersetzung zwischen Papst und Kaiser fiel in die Zeit der Spanischen Erbfolgekriege. Mit dem Aussterben der spanischen Linie der Habsburger (1702) versuchten Kaiser Leopold I. (1657-1705) und Josef I. (1705-1711) Reichslehen in Oberitalien einzuziehen, die teilweise auch Papst Klemens XI. (1700-1721) für den Kirchenstaat beanspruchte. Im Frieden von Utrecht (1713) setzten sich die weltlichen Mächte über die päpstlichen Lehensansprüche auf Neapel und Sizilien hinweg. Die aufklärerische Stimmung richtete sich gegen den Kirchenstaat, der in den folgenden Auseinandersetzungen mit den Bourbonen zeitweise Venaissin, Benevent, Pontecorvo und Avignon verlor.
Avignon wurde endgültig zu Beginn der Französischen Revolution von Frankreich eingezogen (1797) und der Kirchenstaat schließlich 1809 säkularisiert. Die Päpste Pius VI. (1775-1799) und Pius VII. (1800-1823) gerieten in französische Gefangenschaft. Auf dem Wiener Kongreß (1815) wurde der Kirchenstaat restauriert. Während den revolutionären Unruhen 1848/9 wurde die Römische Republik ausgerufen, 1849 der Kirchenstaat mit Hilfe französischer Truppen wieder hergestellt. Während der nationalen Einigungsbestrebungen wurde der Kirchenstaat - mit Ausnahme Roms - 1860 dem Königreich Italien angeschlossen. Die französischen Schutztruppen des Papstes verließen während des Deutsch-Französischen Kriegs 1870 Rom, das zur Hauptstadt Italiens wurde. Der Lateranvertrag von 1929 legte die päpstlichen Territorien auf den Staat Vatikanstaat fest.

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kirchenstaat-goldgulden-a.jpgkirchenstaat-goldgulden-r.jpgDie Münzgeschichte des Kirchenstaates begann mit der Prägung silberner Denare unter Papst Hadrian I. (772-795), teilweise nach byzantinischem Vorbild, teilweise nach karolingischem Münzfuß. Die folgende 200-jährige päpstliche Prägeperiode besteht aus Denaren, die im Namen der Päpste und der Kaiser geprägt wurden. Zwei Gegenpäpste, Christophorus (903/4) und Bonifatius VII. (974, 984/5), beteiligten sich an der Prägung von Pfennigen. Bis auf die in Capua geprägten Denare von Papst Johannes VIII. (872-882) wurden bisher alle Münzen in Rom hergestellt. Erst seit dem 13. Jh. wurde in Rom wieder geprägt, und zwar vom römischen Senat bis ins 15. Jh. In Viterbo wurden zwischen 1268 und 1271 Sedisvakanzmünzen (Grossi und Denari) geprägt.
Papst Bonifatius VIII. (1294-1303) nahm die Prägung. Seit 1352 prägten die Päpste in Avignon, unter Johannes XXII. (1316-1334) auch in Macerata und Parma, seit Urban V. (1362-1370) auch wieder in Rom. Die Gewichtseinheit (lateinisch: Libra) des Kirchenstaats schwankte - je nach Prägeort - zwischen etwa 320 und 362 g, so daß von einer einheitlichen Prägung des Kirchenstaats nicht zu sprechen ist. Auch die Wertigkeit der Münzen verschob sich schnell. Um 1450 galt der Dukat 10 päpstliche Grossi bzw. 70 römische Bolognini, um 1540 waren es 11 Grossi (Giulii) zu 110 Bolognini piccoli oder Baiocchi.
Die päpstlichen Grossi der Neuzeit wurden nach Papst Julius II. (1503-1513) Giulio, benannt (unter seinem Nachfolger Leo X. Leone genannt). Als erste päpstliche Großsilbermünzen gelten zwei Ducati, die 1527 während des Sacco di Roma (Besetzung und Brandschatzung Roms durch die kaiserlichen Truppen) in St. Angelo geschlagen wurden und eigentlich Notmünzen sind. Der nächste Ducato (Ducato da un oncia) wurde unter Papst Gregor XIII. (1572-1585) in der Münzstätte in Bologna geprägt. Daher stammt auch der erste silberne Scudo (Anno VIII), den Papst Sixtus V. (1585-1590) prägen ließ. Im gleichen Jahr erschienen auch die ersten Piaster 1588 in Rom und Ancona.
Die Prägung von Goldmünzen der Päpste begann unter Johannes XXII. (1316-1334) in Avignon mit einem Floren nach dem Vorbild des florentinischen Fiorino (Johannes der Täufer/Lilie). Es folgte ein päpstlicher Zecchino (Papst sitzend/gekreuzte Schlüssel) unter Innozenz VI. (1352-1362). Zur Zeit des Schismas führte Gegenpapst Clemens VII. (von Genf, 1378-1394) den Ecu d'or ein, dessen Prägung auf Avignon beschränkt blieb und mit Unterbrechungen bis 1664 andauerte. In Rom wurde vor allem der Dukat geprägt, zur Zeit der Päpste der Renaissance begleitet vom Fiorino di camera (zwischen 1475 und 1575) und dem Scudo d'oro. Auch Doppien (Doppia) wurden von den Päpsten beigeschlagen. Im Juni 1866 führte Papst Pius IX. (1846-1878) die Lira als Währung ein, in Entsprechung zur italienischen Lira. Es galten 100 Centesimi = 1 Lira.
Die wichtigste Münzstätte des Kirchenstaats war Rom, wo die ersten Münzen unter Hadrian I. (772-779) und die letzten Münzen des Kirchenstaats unter Pius IX. (1846-1878) geschlagen wurden. Die Münzstätte Bologna prägte unter Papst Urban V. (1362-1370) zum ersten Mal für die Päpste und wurde 1861 geschlossen. Avignon prägte unter Papst Clemens V. (1305-1314) bis zu Papst Innozenz XII. (1691-1700), Ancona unter Sixtus IV. (1471-1484) mit Unterbrechungen bis zu Pius VI. (1755-1799), Ravenna unter Leo X. (1513-1521), 1858 geschlossen, Ferrara von Klemens VIII. (1605-1627) bis Benedikt XIV. (1740-1758). Gubbio war die wichtigste Münzstätte für Kupfermünzen (Quattrini und Mezzo Baiocchi) unter Innozenz X. (1644-1655) bis Pius VI. (1755-1799).
Außerdem prägten zeitweise - vor allem für die Renaissance-Päpste in der zweiten Hälfte des 15. und der ersten Hälfte des 16. Jh. - die Münzstätten Camerino, Foligno, Macerata, Mantua, Modena, Parma, Perugia, Piacenza und Spoleto für die päpstlichen Besitzungen. Für Papst Pius VI. (1775-1799) waren einundzwanzig Münzstätten tätig, die hauptsächlich vor und während der Napoleonischen Feldzüge in Italien (1796 und 1799) Kupfermünzen prägten. Dies waren Ancona, Ascoli, Bologna, Civita Vecchia, Fano, Fermo, Ferrara, Foligno, Gubbio, Macerata, Matelica, Montalto, Pergola, Perugia, Ravenna, Ronciglione, San Severino, Spoleto, Terni, Tivoli und Viterbo.

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kirgisien-5som.jpg&&Kirgisien&& (kirgisisch: Kyrgysstan bzw. Kirgizstan) ist ein Land in Zentralasien. Es grenzt im Norden an Kasachstan, im Südosten an China, im Süden an Tadschikistan und im Westen an Usbekistan. Kirgisistan liegt im Hochgebirge Tienschan. Die höchsten Erhebungen erreichen 7.439 m (Dschengisch Tschokusu) und 7.134 m. Die Bevölkerung konzentriert sich vor allem im Tschüital im Norden und dem Ferghanatal im Süden sowie in geringerem Maße in Bergtälern wie dem um den großen See Yssykköl. Den südlichen Abschluß des Landes bildet die Gebirgskette des Alai. Zu den bedeutendsten Flüssen des Landes gehören der Naryn, der Tschüi und der Talas.
Bis in eine Höhe von 1.500 m besteht das Land aus Steppe, die allerdings durch weitläufige Bewässerungssysteme urbar gemacht worden ist. Ab 1.500 m herrschen alpine Wiesen und Weiden vor, die bis an die Schneefelder und Gletscher heranreichen. Die Wälder befinden sich in Höhenlagen von 1.500 bis 4.000 m ü. NN und beherbergen etwa 120 Baum- und Straucharten. Mit nur vier Prozent Waldfläche ist Kirgisistan eins der waldärmsten Länder Asiens, beherbergt aber die größten Walnußwälder der Welt.
Amtssprache: Kirgisisch
Hauptstadt: Bischkek
Staatsform: Präsidialrepublik
Fläche: 198.500 qkm
Einwohnerzahl: 5,081 Mio. (2004)
Bevölkerungsdichte: 25,6 Einwohner pro qkm
BIP/Einwohner: 380 US-Dollar (2005)
Unabhängigkeit von der Sowjetunion: 31.08.1991
Zeitzone: UTC + 6
Währung: Som

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Eigenname von Kirgisien.

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Eigenname von Kirgisien.

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Das "Kirial-Pfund" ist der größte dänische Münzfund, der 1967 in Kirial entdeckt wurde. Er enthielt 81.422 Münzen, wobei es sich meistens um norddeutsche Hohlpfennige bis ca. 1365 handelte.

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kiribati-5dollar-1981.jpg&&Kiribati&& ist ein Inselstaat im Pazifik. Die britischen Gilbert-Inseln wurden am 12.07.1979 unabhängig. Zu Kiribati gehören außerdem die Phönix-Inseln und die Line-Inseln. Das Staatsterritorium erstreckt sich über eine Vielzahl von Inseln Mikronesiens und Polynesiens, die über ein weites Gebiet nördlich und südlich des Äquators verstreut liegen.
Das Territorium hat eine West-Ost-Ausdehnung von ca. 4.835 km (Luftlinie von der westlichsten Insel Banaba bis zur östlichsten Insel im Caroline-Atoll) und eine Nord-Süd-Ausdehnung von ca. 1.973 km (Luftlinie von der nördlichsten Insel Teraina Washington Island bis zur südlichsten Insel Flint Island) in einem Meeresgebiet von rund 5,2 Mio. qkm.
Das Staatsgebiet liegt so ziemlich auf der Hälfte des Weges zwischen Hawaii und Australien in der Mikronesischen Region des Südpazifiks. Zwischen den Gilbert- und Phoenixinseln verläuft der 180. Längengrad und damit bis Ende des Jahres 1994 die internationale Datumsgrenze.
Amtssprache: Gilbertesisch, Englisch
Hauptstadt: South Tarawa
Staatsform: Präsidialrepublik
Fläche: 811 qkm
Einwohnerzahl: 92.533 (2005)
Bevölkerungsdichte: 114,1 Einwohner pro qkm
BIP/Einwohner: 663 EUR (2004)
Unabhängigkeit: 12.06.1979
Zeitzone: UTC +12 +13 +14
Währung: Australischer Dollar / Kiribati-Dollar

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Der "Kiribati-Dollar" ist die Währung von Kiribati. Die ersten Münzen wurden 1979 geprägt und verausgabt. Es gibt Umlaufmünzen zu 5, 10, 20, 50 Cent und 1 Dollar und seit 1989 auch zu 2 Dollar. Außerdem wurden verschiedene Gedenkmünzen zu 2, 5, 10, 20, 50 und 150 Dollar geprägt. Die 50-Dollar-Münze sowie vier 5-Dollar-Münzen sind Teil eines Sets, bei dem sich die Münzen Kiribatis mit je einer ähnlichen Münze aus Samoa zu einer kreisrunden Münze zusammenfügen lassen.
Der Kiribati-Dollar hat keine eigenen Banknoten, im Umlauf sind australische Dollarnoten, da der Australische Dollar ebenfalls gültiges Zahlungsmittel in Kiribati ist.

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Dies ist die Bezeichnung des Viertelstücks des Ariary, das in der französischen Kolonie Madagaskar bis 1958 umlief.

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Kishangarh war ein indischer Feudalstaat.

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Dies ist die englische Bezeichnung für prämonetäres Eisengeld, das nach dem Volk der Kissi in den eisenerzreichen Gebieten im Hinterland der westafrikanischen Pfefferküste (Französisch-Guinea, Sierra Leone und Liberia) benannt wurde. Das auch "Gizzi-Penny" genannte Geld besteht aus etwa bleistiftdicken, gedrehten Eisenstäben, die an einem Ende T-förmig, am anderen Ende platt ausgetrieben sind. Sie wurden bis ins 20. Jh. als allgemeines Zahlungsmittel benutzt. Ihr Wert soll sich nach dem Brautpreis gerichtet haben, der gewöhnlich etwa 240 Eisenstücke betrug. Sie hatten aber auch kultisch-religiösen Charakter, denn gebrochene Stücke wurden den Toten beigelegt, damit ihre Seele entweichen konnte. Ein versehentlich gebrochener Penny mußte von einem Magier wiederhergestellt werden, um die Seele seines Besitzers zu retten. Deshalb wurde der Kissy-Penny auch als "Seelengeld" bezeichnet.

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Die "Kista mystica" ist ein antiker Flechtkorb mit Deckel, in dem die geheimgehaltenen, heiligen Symbole von Mysterienkulten, besonders des Dionysos und der Demeter, aufbewahrt wurden. Die Kista mystica, aus der sich eine oder zwei Schlangen winden, ist ein Zeichen der Dionysosmysterien in Pergamon. Dort wurde im beginnenden 2. Jh. eine Münzsorte eingeführt, die auf der Vorderseite eine Kista mystica im Efeukranz zeigt und danach Kistophoren benannt wurde. Die Schlangen mit Isisikrone weisen auf die Mysterien des Isiskults hin.

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pergamon-kistophoren-133vchr-a.jpgpergamon-kistophoren-133vchr-r.jpgDie "Kistophoren" (auch: Cistophoren) sind große Silbermünzen im Wert von drei Drachmen, die ursprünglich als eine Art Gemeinschaftsprägung kleinasiatischer Städte im Königreich Pergamon ausgegeben wurden. Dieser Prägung schlossen sich auch andere Städte Kleinasiens an. Die Vorderseite zeigt die Kista mystica mit Schlange im Efeu- oder Weinlaubkranz und die Rückseite die von Schlangen umgebene Bogentasche des Herkules und meist ein Beizeichen für die prägende Stadt. Es gab auch Halb- und Viertelstücke, allerdings mit anderem Münzbild. In der zweiten Hälfte des 2. Jh. v.Chr. beteiligten sich bereits sechzehn Städte Kleinasiens an der Prägung der Kistophoren. Eine umfangreiche Prägetätigkeit ist für die Städte Pergamon, Ephesus und Tralleis bezeugt. Außerdem wurden in Apamaia, Laodikeia und Sardeis Kistophoren geprägt. Nachdem um 133 v.Chr. das Königreich Pergamon an die Römer fiel, übernahmen sie die Prägung. Die Kistophoren des Römischen Reiches wurden wahrscheinlich als eine Art Wohlfahrtsmünzen im Gewicht von drei Denaren geprägt. Die Münzsorte soll sogar in Rom gegen Denare einwechselbar gewesen sein. Die Kistophoren-Gepräge Marc Antons (gest. 30 v.Chr.) behielten noch das Schlangen- und Efeu- bzw. Weinlaubsymbol bei. Aber schon unter Augustus (27 v.Chr.-14 n.Chr.) wurde die Münzsorte im typisch römischen Stil geprägt, meist mit Herrscherbildnissen und Tempeldarstellungen versehen. Die Prägung wurde bis ins 2. Jh. n.Chr. fortgesetzt. Besonders schöne Prägungen stammen aus den Orten Pergamon, Ephesus und Smyrna.

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Bei den "Kitharephoren" handelt es sich um nach dem Bild auf der Rückseite bezeichnete Silbermünzen des Lykischen Bundes (163-63 v.Chr.). Die Rückseiten zeigen ein "Kithara" genanntes hölzernes Saiteninstrument mit viereckigem Schallkörper, der nach hinten gewölbt ist. Die Saiten der Kithara wurden mit einem Plektron angerissen. Die Vorderseiten der in unregelmäßigem Gewicht ausgegebenen Münzen zeigen das Kopfbild des Apollon, denn die Kithara galt in der Antike als apollonisches Instrument. Die Prägung der Kitaharephoren wurde in der ersten Hälfte des 3. Jh. n.Chr. kurzzeitig wieder aufgenommen.

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Umgangssprachlich wird der Neuseeland-Dollar auch "Kiwi-Dollar" genannt, weil mit dem Wort "Kiwi" üblicherweise Neuseeland assoziiert wird und auf der 1-Dollar-Münze ein Kiwi abgebildet ist.

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Hierbei handelt es sich um Medaillen, die ein mißliebiges Ereignis, wie z. B. Tod oder Hungersnöte, beklagen.

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Alternative Bezeichnung für Brückenmünzen.

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Alternative Bezeichnung für Brückenmünzen.

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Dies ist der volkstümliche niederländische Beiname des Achtentwintig, benannt nach der auf dem Münzbild des friesischen Urtyps dargestellten Kopfbedeckung, einer Klappmütze.

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Hierbei handelt es sich um eine Art der Lupe, bei der die Linse dadurch geschützt wird, daß sie nach dem Zusammenklappen zwischen Fuß und Seitenlänge der Lupe liegt.

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Dies ist die volkstümliche Bezeichnung der ersten sächsischen Guldengroschen, die etwa um 1500 n.Chr. in einer Gemeinschaftsprägung des Kurfürsten Friedrich III. (der Weise, 1486-1525) und seiner Mitregenten Albrecht und Johann (später Georg anstelle des verstorbenen Herzogs Albrecht) eingeführt wurden. Die undatierten Großsilbermünzen zeigen die Brustbilder der sächsischen Herrscher (Vorderseite Friedrich, Rückseite die beiden Herzöge) mit Klappmützen als Kopfbedeckung. Auf Grund des Silberreichtums Sachsens wurde eine Talermünze zum ersten Mal überhaupt in größeren Mengen herausgegeben. Der "Klappmützentaler" hatte ein Raugewicht von ca. 29,2 g bei einem Feingehalt von 938/1000, also ein Feingewicht von 27,39 g. Die Prägung der beliebten Klappmützentaler dauerte etwa ein Vierteljahrhundert an.

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Der Begriff "Klassik" leitet sich vom lateinischen Wort "classicus" (deutsch: "zum ersten Rang gehörig") ab und steht besonders für:
- die Antike, eine Epoche des Altertums im Mittelmeerraum und besonders für
- die bildende Kunst und Literatur des Zeitalters des Augustus,
- die Architektur der Römischen Kaiserzeit und
- die bildende Kunst des klassischen Griechenlands (um 490–336 v.Chr.).

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Als "Klassizismus" bezeichnet man die kunstgeschichtliche Epoche den Zeitraum etwa zwischen 1770 und 1830. Der Klassizismus löste den Barock ab. Er endete in der Architektur mit dem Aufkommen von Romantik und Historismus.

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Klausenburg (ungarisch: Kolozsvár, rumänisch: Cluj-Napoca) ist eine Stadt in Siebenbürgen. "K G" findet man als Münzbuchstaben auf Malkontentenmünzen.

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Der "Kleebau-Taler" ist eigentlich eine Medaille in der Form eines Talers, die Markgraf Alexander von Brandenburg-Ansbach (1757-1791) zur "BELOHNUNG/WEGEN DES/FLEISIG GETRIEBENEN/KLEE-BAUES", wie die Schrift auf der Rückseite der Medaille lautet, 1775 verausgabte. Die Vorderseite zeigt das Brustbild des Herrschers.

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Niederländisch für Kleve.

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Plattdeutsch für Kleve.

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Von "klein" spricht man, wenn ein Gegenstand nur eine geringe Größe aufweist (dänisch: lille, englisch: small, französisch: petit, italienisch: piccolo, niederländisch: klein, portugiesisch: paqueno, spanisch: pequeno).

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Kleinasien (lateinisch: Asia minor, altgriechisch Mikra Asia) bzw. Anatolien ist jener Teil der heutigen Türkei, der zu Vorderasien gehört. Ursprünglich bezog sich der Name "Anatolien" nur auf den westlichen Teil der Halbinsel. Nach Gründung der Türkei 1923 wurde der Begriff auf die ganze Türkei ohne Thrakien ausgeweitet. Die Fläche Kleinasiens beträgt 757.000 qkm und macht 97 Prozent des türkischen Staatsgebietes aus und etwas unter 2 Prozent des Erdteils Asien. Es wird im Süden vom Mittelmeer begrenzt, im Norden vom Schwarzen Meer, im Westen von der Ägäis und im Nordwesten von Bosporus, Marmarameer und Dardanellen. Die östliche Grenze von Kleinasien ist nicht genau definiert. Der Einfachheit halber wird sie meist mit der östlichen Landesgrenze der Türkei gleichgesetzt.

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Nach der numismatischen Systematisierung der römischen AE-Münzen der Römischen Kaiserzeit in Groß-, Mittel- und "Kleinbronzen" ist dies die kleinste Einheit der Einteilung. Der Durchmesser der Kleinbronzen liegt unter 20 mm. Dazu zählen Centenionalis, Semis und Quadrans.

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Bezeichnung für das Halbstück des Pfundners zu 6 Kreuzern

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Friedrich Kleinert (geb. 1633; gest. 1714) war ein Nürnberger Silberschmied, Münzhändler und Medailleur, der zusammen mit Philipp Friedrich Müller und Caspar Gottlieb Lauffer eine Serie historischer Medaillen herausgab. Seine meist mit "F.K." signierten Arbeiten zeichnen sich durch klare scharf geschnittene Porträts und einen hohen Rand aus. Als eine der ersten Medaillen in Deutschland trugen sie Randschriften. Die auf einem technisch hohen Niveau gearbeiteten Prägungen deuten auf die Verwendung einer Prägemaschine hin und vermutlich bediente sich Kleinert eines Spindelprägewerks.

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"Kleingeld" bzw. Wechselgeld sind kleinere Summen, die als Münzen oder Banknoten vorliegen, damit Beträge möglichst passend beglichen werden können. In einigen alemannischsprachigen Regionen wird auch der Begriff "Münze" für "Kleingeld" verwendet.
Üblicherweise trennt man im Portemonnaie das Münzgeld von den Scheinen durch die Unterbringung in einem eigenen Fach. Eine Alternative ist die Geldkarte, sofern das Geschäft über ein Kartenlesegerät verfügt. Kleine Beträge (unter 5 Euro) werden meist nicht per Kartenzahlung akzeptiert. Bis zu welcher Menge an Münzen die Annahme von "Kleingeld" im Handel zumutbar ist, regelt das Münzgesetz bzw. die EG-Verordnung Nr. 974/98.

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Hierbei handelt es sich um Notmünzen und Token, die mit einem geringen Nenn- oder Nominalwert ausgebracht wurden.

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Dies ist die allgemeine Bezeichnung für kleine Silber-, Billon-, Kupfermünzen oder Münzen aus anderem (minderwertigem Metall, die im Wert etwa unterhalb des Vierteltalers lagen. Im Gegensatz zum Begriff "Scheidemünzen" sind mit dem Ausdruck "Kleinmünzen" keine geldrechtlichen Implikationen verbunden.

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Hierbei handelt es sich um eine Sammlung, die nur aus Kleinmünzen besteht. Man spricht auch von einem Groschenkabinett.

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Allgemein bezeichnet man mit "Kleinod" ein Schmuckstück oder eine Kostbarkeit. In der numismatischen Terminologie steht der Begriff speziell den Teils des Ordens, der an einer Ordenskette hängt und nach dem der Orden meist benannt ist, z. B. Goldenes Vlies. Auch Gnadenpfennige wurden als Kleinodien bezeichnet. In der Heraldik wird der Begriff in der Bedeutung für Helmschmuck verwendet. Die kostbare Helmzier bestand meist aus einem Teil der Wappenfigur.

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"Kleinsilber" ist der numismatische Ausdruck für die kleinen Silbermünzen der Kelten, die sich weder in das griechische noch in das römische Währungssystem einordnen lassen. Da die (keltischen) Bezeichnungen für ihre Münzen nicht überliefert sind, werden alle Goldmünzen im Gewicht um 8 g Statere genannt, ihre Teilstücke dementsprechend Viertelstatere usw. Die nach griechischem Vorbild geprägten Silbermünzen werden Tetradrachmen bzw. Drachmen genannt, die nach dem römischen Vorbild geprägten entsprechend Quinare. Die Kleinsilbermünzen, die sich nicht in das griechische oder römische System einordnen lassen, werden als Kleinsilber bezeichnet.

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Alternative Bezeichnung für Kleinsilber.

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Dies ist die volkstümliche Bezeichnung für den Goldgulden, den Herzog Reinhold von Jülich zwischen 1402 und 1423 schlagen ließ. Die Benennung bezieht sich auf die Darstellung des Löwen im Wappen, der an der Mittellinie des Schildes hoch zu klimmen (niederdeutsch: "klemmen") scheint. Die Bezeichnung "Klemmergulden" findet sich auch in vielen zeitgenössischen Dokumenten.

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Niederländisch für "Farbe" (dänisch: farve, englisch: colour, französisch: coleur, italienisch: colore, portugiesisch: côr, spanisch: color).

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Die Stadt Kleve (plattdeutsch: Kleff, niederländisch: Kleef, französisch: Clèves, lateinisch: Clivia, veraltete Schreibweise: Cleve) liegt am unteren Niederrhein in der Nähe zu den Niederlande. Nach ihr war auch das gleichnamige Herzogtum benannt. Der Name leitet sich ab von "Kliff" ("Klippe"), dem steilen Hang des Burgberges, einer Endmoräne aus der Eiszeit. Die Stadt entstand neben der auf das 10. Jh. zurückgehende Burg. 1092 wurde der Name "Cleve" erstmalig urkundlich erwähnt. Der Burg gegenüber, auf dem Heideberg, gründete Graf Dietrich VI. die Stadt Kleve. Die Stadtrechte verlieh er Kleve am 25.04.1242. Das Recht zur Ratswahl erhielt die Stadt gegen Ende des 13. Jh. Große Brände verwüsteten Kleve 1368 und 1528. Erheblichen Aufschwung nahm die Stadt dank der Heiratspolitik der Grafen von Kleve. Auf dem Konzil von Konstanz 1417 wurde Graf Adolf II. in den Herzogsstand erhoben. Seit der Vereinigung des Herzogtums Kleve, des Herzogtums Jülich, des Herzogtums Berg und der Grafschaften Mark und Ravensberg 1521 konkurrierte Kleve mit Düsseldorf als herzogliche Residenz.

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Hierbei handelt es sich um eine Rechnungsmünze aus der niederrheinischen Gegend um Kleve, die 2/3 des Klevischen Talers und faktisch dem niederländischen Silbergulden zu 20 Stuiver aus dem 18. Jh. entsprach.

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Hierbei handelt es sich um eine Rechnungsmünze zu 30 Stuiver im 17./18. Jh. aus dem niederrheinischen Gebiet um Kleve.

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salzburg-klippe-1677-a.jpgsalzburg-klippe-1677-r.jpgBei den "Klippen" handelt es sich um Münzen in eckiger Form, im Gegensatz zu den runden Münzen. Dabei dominieren regelmäßige viereckige Gestaltungen, meist rechteckige, quadratische oder trapezförmige, aber auch unregelmäßige und mehreckige Klippen kommen vor. Die Benennung ist vom skandinavischen "Klipping" (deutsch: "mit der Schere schneiden") abgeleitet, denn die meisten Klippen wurden vom Zain, in Notzeiten auch vom Silbergeschirr abgeschnitten. Die ersten dänischen und schwedischen Klippinge wurden in der blutigen Phase (Stockholmer Blutbad) der schwedischen Unabhängigkeitskämpfe gegen Dänemark zwischen 1519 und 1523 in Nominalen zu 14, 6 und 3 Pfennigen geschlagen. Die einfache Herstellung der Mehrzahl der deutschen Klippen erklärt sich durch die ursprüngliche Verwendung als Belagerungsmünzen zu Kriegszeiten. Im 17. und 18. Jh. wurden Klippen als Prämienmedaillen oder Prämienmünzen, vor allem als Schützentaler und -medaillen (auch: Schießtalerklippen), auch als Schulprämienmedaillen oder zu besonderen Erinnerungszwecken hergestellt, die meisten in Sachsen und Salzburg. Als Probemünzen von den Stempeln der Kurantmünzen wurden einzelne Klippen gelegentlich speziell zu Sammelzwecken geschlagen.

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Skandinavische Bezeichnung für Klippe.

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Das &&"Klippwerk"&& (auch: Fall- oder Schlagwerk) ist ein Prägewerk, das bis ins 19. Jh. vorwiegend zur Prägung von Kleinmünzen benutzt wurde. Der Oberstempel war in einen Rahmen eingelassen, der in einer Führung auf und nieder bewegt werden konnte. Durch Niedertreten des Steigbügels mit dem Fuß wurde der Stempelrahmen angehoben. Das Münzplättchen wurde in den festsitzenden Unterstempel gelegt. Durch Anheben des Fußes auf dem Steigbügel senkte sich der Oberstempel in der Führung auf den Schrötling ab. Die eigentliche Prägung erfolgte durch Hammerschlag. Durch diese Münztechnik, die vermutlich mit dem Beginn der Prägung von Talern anhebt, konnten Fehlprägungen vermieden werden, die durch Stempelverdrehung, mangelhafte Zentrierung oder Doppelschlag entstanden waren.

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Niederländische Bezeichnung für Gegenstempel.

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Alternative Bezeichnung für Staatenschelling.

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Das vom lateinischen Wort "claustrum" (deutsch: "Verschluß", "Umfriedung") abgeleitete Wort "Kloster" bezeichnet die zu einer Einheit zusammengefaßten Gebäude gemeinsam lebender Angehöriger (Mönche oder Nonnen) eines katholischen Ordens. Der Vorsteher eines Kloster waren der Abt und bzw. die Äbtissin, die im Mittelalter oftmals aus dem Umkreis königlicher und fürstlicher Häuser kamen. Die "Klöster" entwickelten sich seit dem Frühmittelalter aus der Einsiedelei und waren Träger der Christianisierung und der abendländischen Kultur (Abschreiben literarischer und wissenschaftlicher Werke, Aufbau von Bibliotheken). Bedeutende Klöster wie Reichenau, Corvey oder St. Gallen waren auch wirtschaftliche Mittelpunkte. Die Klöster wurden vor dem Hintergrund des Machtkampfs zwischen Kaiser und Papst (Investiturstreit) mehrfach reformiert. Eine einschneidende Reform war die cluniazensische Bewegung (10./11. Jh.), die sich gegen die Verweltlichung der Kirche stellt und die Unterstellung des Klosters unter den Papst (nicht unter das Episkopat) forderte. Eine Veränderung des Klosters stellte der von Bruno im Tal der Chartreuse 1084 gegründete Kartäuserorden dar: Die Mönche lebten nicht mehr in gemeinschaftlichen Räumen, sondern in einer Kartause. Die Lebensform änderte sich mit den im 12./13. Jh. aufkommenden Bettelorden, die sich nicht mehr in ländlichen Gebieten, sondern dicht zusammengedrängt in Städten ansiedelten.
Schon zur Zeit der Karolinger (vor 900 n.Chr.) wurden im Gebiet des Ostfränkischen Reiches - des späteren Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation - neben einer Reihe von Erzbistümern und Bistümern - Münzprivilegien an die Klöster Corvey (für die Münzstätte Horhusen/Marsberg), Prüm (für Rommersheim) und Münstereifel vergeben. Dabei bestehen erhebliche Widersprüche zwischen den urkundlichen Dokumenten und dem Münzbefund, denn in vorottonischer Zeit ist der Raum nördlich und östlich der Rhein-Main-Linie nahezu münzleer. Zweifeln an der Echtheit der Urkunden kann aus numismatischer Sicht entgegengetreten werden. Auf Grund der geringen Allgemeinüberlieferung und der Anonymität der meist aus skandinavischen Funden stammenden Gepräge kann auch das Argument der "nachträglichen Urkundenfälschung" weder bewiesen noch widerlegt werden. Dies gilt für die gesamte Zeit der Ottonen (936-1002), Heinrichs II. (1002-1024), der Salier (1024-1125) und darüber hinaus. Das Argument für die Echtheit der Münzprivilegien liegt in der Politik der Ottonen, eine kaiserlich-loyale geistige Gegenmacht zu den weltlichen Stammesherzögen zu bilden. Die Salier gaben - zumindest seit dem Verlust der Macht der Kaiser oder Könige zugunsten des Papsttums unter Heinrich IV. (1056-1106) - das Münzrecht an eine (vom König) immer unabhängiger werdende kirchliche Macht ab. Das drückt sich auch in immer selbstbewußteren Prägungen der geistlichen Prägeherren aus, die teilweise nicht nur mit eigener Namensnennung prägten, sondern ihre Bildnisse auf die Gepräge setzen ließen, wenn auch zögerlich. Zumindest gilt das für die Erzbischöfe und Bischöfe, bei klösterlichen Prägungen herrschte in der Regel noch das für das Mittelalter bestimmende Stifterbildnis vor. Das Gegenargument stützt sich darauf, daß ein Teil der Dokumente erst in dem voll entbrannten Investiturstreit (1075-1122) zwischen Kaiser und Papst auftauchte. Die Entwicklung geht vom funktionierenden ottonischen Reichskirchensystem zum Erstarken des Papsttums und der Schwächung des Königtums der Salier.
Die im Folgenden aufgeführten Klöster erhielten von Otto I. (936-973) das Münzrecht (die Münzstätte), mit dem in der Regel auch die Verleihung des Zoll- und Marktrechts verbunden war: Corvey (für Meppen), St. Gallen (Rorschach), St. Moritz (Magdeburg und Gittelde), Herford (Odenhausen) und (umstritten) die Abtei Nordhausen (sekundär überliefert). Otto II. (973-983) verlieh das Münzrecht an das Kloster Werden/Ruhr (Werden und Lüdinghausen), Otto III. (983-1002) an die Klöster Kornelimünster, Gandersheim, Echternach, Selz/Elsaß, Nienburg/Saale (Hagenrode/Harzgerode), Memleben, Schwarzach, Quedlinburg, Reichenau (Allensbach), St. Maximin in Trier (Wasserbillig), St. Oeren bei Trier (Christnach/Kreuznach) und Lorsch (Brumath/Elsaß). Außer bei dem mit dem Herrscherhaus eng verbundenen hochadligen Stift Quedlinburg (Otto-Adelheid-Pfennige mit dem Namen des Schutzheiligen Servatius) läßt sich keine Prägetätigkeit der Äbtissinnen in ottonischer Zeit nachweisen. Die überlieferten Münzen (Sachsenpfennige und Otto-Adelheid-Pfennige) sind häufig stumm oder tragen die Namen der Kaiser, seltener auch die Namen der Bischöfe, die zu gleicher Zeit Münz-, Markt- und Zollrechte verliehen bekamen. Der kinderlose Heinrich II. (1002-1024) verlieh Münzrechtsdiplome an die Klöster St. Vanne in Verdun (Mouzon), St. Florin in Koblenz (Gillenfeld), Fulda (Fulda) und bestätigte die Verleihung an das Kloster Echternach. In dieser Zeit ist lediglich das Kloster Corvey mit der Prägung von Münzen belegt.
Die Salier (1024-1125) vergaben Münzrechte an die Abteien St. Vaast (Arras), St. Winnoc (Bergues), Celles, Essen, Hersfeld, Münsterbilsen, Pegau, Saint-Trond, Seligenstadt, Stablo, Thorn, Wimmelburg, Fraumünster in Zürich und die Stifte St. Kastor in Koblenz und St. Eucharius in Trier. Bestätigungen des Münzrechtes erhielten die Klöster Corvey, Echternach, Fulda, Gandersheim, St. Gallen, Helmarshausen, Lorsch, Nienburg, Nivelles, Prüm, Quedlinburg, Selz und Werden. Fraglich sind Kornelimünster und St. Vitalis, das für die Prägung der Vitalispfennige in Eßlingen in Frage kommt, aber für dessen Existenz seit spätkarolingischer Zeit kein dokumentarischer Nachweis vorliegt. Über die Prägungen des von Kaiserin Adelheid - der Gattin von Otto I. - gegründeten Klosters Selz (Münzrecht seit 993) weiß man wenig. Das ursprünglich herzoglich-schwäbische Münzrecht der Münzstätte in Zürich wurde vermutlich um 1045 von Heinrich III. an die Fraumünsterabtei übertragen, die dort ebenso dünne, unregelmäßige Pfennige prägte, wie die Abtei in St. Gallen. Die Prägungen der Klöster Fulda und Hersfeld sind aus Heimatfunden von Fulda (1887) und Ana (1904) bekannt. Fulda prägte lange Bonifatiuspfennige, aus Hersfeld ist - neben den Wigbertiuspfennigen - ein Pfennig bekannt, der Karl den Großen und den heiligen Lullus zeigt. Die bedeutendsten Klosterprägungen überhaupt sind die eigenständigen Prägungen der Äbte von Corvey (anonyme Vituspfennige aus Corvey und Petruspfennige aus Marsberg) und die zierlichen Dionysiospfennige der Äbtissinnen von Quedlinburg. Die historisch nicht faßbaren Äbtissinnen Elicia und Agnes sind nur aus numismatischer Überlieferung bekannt (zwischen 1095 und 1134 datiert). In Sachsen prägten auch die Äbte von Pegau und Werden, letztere in Helmstedt und Lüdinghausen. Die Mehrzahl der Münzen aus salischer Zeit stammt wohl aus Niederlothringen. Dort steuerten die Klöster St. Winnoc de Bergues, Celles, Münsterbilsen, Nivelles, St. Trond, St. Vaast d'Arras, Stablo, Thorn und Kornelimünster (fraglich) einen geringen Teil zu den bischöflichen, herzoglichen und königlichen Prägungen bei. Aus Oberlothringen sind Münzen der Abteien Echternach und Prüm und der Stifte St. Eucharius (Trier) und St. Kastor (Koblenz) bekannt. Prägungen der zu Zeiten der Kreuzzüge gegründeten Orden (u.a. Deutscher Ritterorden, Johanniterorden).

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Abkürzung für die kroatische Kuna.

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Dies ist der Ausdruck für Münzen, deren Durchmesser kleiner ist als der der Münzen in Normalgröße. Aus diesem Grund fehlt bei dem "knappen Schrötling" häufig ein Teil des Randbereichs des Gepräges, was trotz gleichem Gewicht ein Grund zur Wertminderung sein kann. Prägungen auf "knappem Schrötling" finden sich vor allem bei antiken Münzen.

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Niederländisch für Knappkuchen.

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Dies ist die Spottbezeichnung für minderwertige Goldgulden, nach einem Gebäck benannt, dessen typisches Geräusch beim Zerbrechen angeblich ebenso klingt wie das der berstenden unterwertigen Gulden beim Probebiegen. Ursprünglich bezeichnete das niederländische Volk die Postulatsgulden aus Utrecht und deren Beischläge aus Friesland, Köln und Rheinberg als Knappkoek. Allesamt repräsentierten nur die Hälfte des Goldgehalts des rheinischen Guldens. Schließlich ging die Bedeutung des Spottausdrucks auf alle halbwertigen Horngulden über, die auch blaue Gulden genannt werden.

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Das &&"Kniehebelprägewerk"&& ist eine Prägemaschine, die von Dietrich Uhlhorn erfunden wurde und zum ersten Mal 1817 in Grevenbroich bei Köln gebaut wurde. Das Prinzip der Kraftübertragung beruht nicht auf dem senkrechten Stoß, wie bei den früheren Prägewerken, sondern wird mit einem sog. Kniehebel auf ein Pendel übertragen. Der in Form eines gebogenes Knies oder eines Winkels geformte Hebel ist aus einem Stück gefertigt. Das Knie- oder Winkelstück besteht aus einem längeren senkrechten Schenkel, der sich nach seinem unteren Ende hin verdünnt, und einem kürzeren waagrechten Schenkel. Die beiden Schenkel biegen sich um eine feste Achse. An der Unterseite des waagrechten Schenkels befindet sich ein Zapfen, der genau in eine Vertiefung am oberen Ende eines Pendels paßt, das sich nach unten hin in einem 90-Winkel zu dem waagerechten Winkelstück befindet. Das Pendel ist eine vierkantige Schiene, die frei in einem Rahmen steht und mit dem unteren Ende auf den Oberstempel drückt.
Mittels eines Schwungrades wird der senkrechte Hebel des Knie- oder Winkelstücks in eine Hin- und Herbewegung versetzt, die über den Zapfen auf das Pendel übertragen wird, der auf den Oberstempel drückt. Die eigentliche Prägung erfolgt durch Druck des Oberstempels auf das Münzplättchen, das zuvor in den Prägering des beweglichen Unterstempels eingelegt wurde. Nach der Prägung ermöglichte ein anderer Mechanismus das Herausheben des Unterstempels aus dem Prägering und den Ausstoß der fertigen Münze. Auf dem Prinzip des Kniehebelprägewerks beruhen auch noch die modernen vollautomatischen Prägemaschinen.

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Bei der "Kniehebelprägung" erfolgt die Prägung der Münzen mit Hilfe eines Kniehebelprägewerks.

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Die "Knielauf-Figur" findet man als Motiv auf der Vorderseite von antiken Münzen (vor allem der persischen Achämeniden), das eine kniende Figur mit Waffen, meist einen Bogenschützen zeigt. Die frühere Deutung des Bogenschützen als König ist in neuerer Zeit in Zweifel geraten. Die Knielauf-Figur wurde unter dem persischen König Dareios (lateinisch: Darius, 510-486 v.Chr.) auf den verschiedenen Typen des Dareikos ebenso verwendet wie auf dem silbernen Siglos und den Goldmünzen für das eroberte Lydien und Babylonien. In der Stadt Thasos auf der gleichnamigen Insel in der nördlichen Ägäis zeigen die zwischen 411 und 350 n.Chr. geprägten goldenen Hemidrachmen den bogenschießenden Herakles als Knielauf-Figur.

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Dies ist der kölnische Dialektausdruck für das "kleine 20-Pfennig-Stück", das in der ersten Münzperiode des Deutschen Reiches zwischen 1873 und 1877 geprägt wurde. Der Ausdruck bedeutet soviel wie "kleines Kaninchenauge", weil die Münze so klein war.

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Englisch für "Zuschlag" (französisch: prix d'adjudication).

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Das Sammeln von "Knöpfen" ist ein numismatisches Randgebiet, da diese oft mit einer Stoßpresse hergestellt werden und die Technik auch auf der Gravierung eines Stempels beruht. Später machte man aus Münzen auch häufig Knöpfe oder kopierte Münzen und stellte entsprechende Knöpfe aus unedlem Metall her. Knöpfe aus Silber sind selten und aus Gold sogar sehr rar.

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Dies ist die Bezeichnung für Kleinmünzen, die mit Drahtschlingen versehen als Knöpfe Verwendung fanden, im 17./18. Jh. vor allem in Bayern und Österreich für die alpenländischen Trachten benutzt. Die Benennung stammt vermutlich von dem 20-Kreuzer-Stück, obwohl auch andere Nominale benutzt wurden, wie z.B. das im Deutschen Reich zwischen 1873 und 1877 geprägte "kleine" 20-Pfennig-Stück ("Simmerl"). Nachbildungen aus unedlem Metall wurden noch in späterer Zeit für Trachtenknöpfe angefertigt, häufig nur mit der Wappenfigur (Adler) der Vorderseite versehen und mit glatter Rückseite. Schließlich ging man dazu über, schon mit Ösen versehene Nachbildungen zu fertigen. Manche noch heute vor allem für Trachten gefertigte, metallene Knöpfe sind mit einem Gepräge versehen, das an die Münzherkunft erinnert.

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Knossos war eine wichtige Münzstätte auf der Insel Kreta, wo vom 5. bis zum 2. Jh. v. Chr. geprägt wurde. Die ältesten Münzen sind auch die interessantesten, da sie die uralte Legende vom Minotaurus und Labyrinth veranschaulichen. Seit dem 4. Jh. v.Chr. verschwindet das Fabeltier und es erscheint der Kopf der Demeter.

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Alternative Schreibweise für Cobalt.

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Der &&"Koban"&& ist eine flach-ovale Goldmünze aus Japan im Wert von 1 Rio, die um 1601 mit einem Gewicht von etwa 18 g und einem Durchmesser von 70 mm x 40 mm eingeführt wurde. Während ihrer mehr als 250 Jahre währenden Umlaufzeit verloren die "Kobane" an Gewicht (von ursprünglich 18 g auf 8 g im Jahr 1859), auch der Feingehalt verschlechterte sich. In den meisten Münzkatalogen werden sie - ebenso wie ihre selteneren Mehrfachstücke (Oban, Gorioban) - nach Epochen unterschieden, indem die Bezeichnung der Ära dem Eigennamen vorangestellt wird. Der zwischen 1860 und 1867 ausgegebene "Manen-Koban" im Gewicht von 3,3 g aus der letzten Ära vor der Umstellung auf die Yen-Währung unterscheidet sich mit einem Durchmesser von ca. 35 mm x 20 mm auch in der Größe von seinen Vorgängern. Alle Koban-Stücke sind mit mehreren Gegenstempeln versehen.

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Koblenz ist eine Stadt im heutigen nördlichen Rheinland-Pfalz. Koblenz feierte im Jahr 1992 das 2000-jährige Bestehen und besaß im Mittelalter eine königliche Münzstätte, in der ab 1017 auch die Bischöfe von Trier prägen ließen.

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Der "Kobo" ist die kleine Währungseinheit von Nigeria. Es gelten 100 Kobo = 1 Naira.

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kobra_logo.jpgName eines bedeutenden deutschen Hersteller von Zubehör für Münzen-, Ansichtskarten- und Telefonkartensammler.

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Kilian Koch war ein bedeutender Nürnberger Rechenpfennigmacher im 16. Jh., der meist lateinisch mit "Cilianus Coccius" signierte. Wenn auch die Stückzahlen seiner Rechenpfennnige hinter der Produktion seines Konkurrenten Hans Krauwinckel zurückblieben, so erreichte die künstlerische Qualität seiner Erzeugnisse doch den gleichen hohen Stand.

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johann_david_koehler.jpgJohann David Koehler (geb. 1684; gest. 1755) war ein deutscher Universitätsprofessor für Geschichte in Göttingen und numismatischer Autor, der wöchentlich von 1729 bis 1750 das beliebte Heftchen "Historische Münzbelustigung" ausgab. Die Basis seiner detaillierten und breiten Ausführungen über Münzen bildete sein reiches historisches Wissen, das sich beständig neue Quellen erschloß. Die thematische Vielfalt seiner "Münzbelustigungen" reichte über den deutschsprachigen Raum hinaus, zeitlich bis ins frühe Mittelalter. Die Hefte wurden postum in 22 Bänden in Nürnberg herausgegeben.
Sein Sohn und Mitarbeiter, der Göttinger Philosophieprofessor Johann Tobias Koehler (1720-1768), besorgte ein zweibändiges Inhaltsverzeichnis mit Indices und verfaßte selbst ein zweibändiges "Vollständiges Ducaten-Cabinet" (Hannover 1759/60).

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Köln war Erzbistum, Kurfürstentum und Stadt, die in römischer Zeit gegründet wurde und seit 50 n.Chr. "Colonia Claudia Ara Agrippinensis" (kurz: Colonia Agrippinensis) genannt wurde. Erstmals zur Zeit des Gallischen Reiches (ca. 260-271) gab es dort eine Münzstätte. Auch die Franken und Merowinger nutzten die Münzstätte und auch die Karolinger, unter ihnen Karl der Große, der um 800 Köln zum Erzbistum erhob. Nach der Gründung des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation wurde Köln 919 Münzstätte der deutschen Kaiser und Könige und in dieser Zeit bildete sich auch die erste, für Köln charakteristische Darstellung des Stadtnamens auf der Rückseite der Münzen heraus, die "S(ancta) COLONIA A(grippinensis)" in drei Zeilen lautete. Bis in die Mitte des 11. Jh. wurden Denare geprägt und danach ging die Münzstätte in die Hände des Erzbischofs über.
Seit Erzbischof Hermann II. (1039-1056) findet man auch Abbildungen der Erzbischöfe auf den Münzen. Bald wurde Köln auch eine bedeutende Hansestadt und besaß im Mittelalter zeitweise die größte Münzstätte in ganz Europa. Wegen der hohen Qualität waren die Münzen sogar in Skandinavien und Rußland geschätzt. Nebenmünzstätten des Erzbistums gab es in Andernach, Bonn, Neuß, Rees und besonders Soest. Mit der Stadt Köln, die schon seit dem 13. Jh. ein Kontrollrecht über das erzbischöfliche Münzwesen besaß, kam es im Jahre 1288 zu einer folgenschweren Auseinandersetzung. In der Schlacht bei Worringen wurde Erzbischof Sigfried von Westerburg (1275-1295) aus der Stadt vertrieben. Von nun an residierten die geistlichen Herren in Bonn und die Münzstätte stellte für gut 200 Jahre ihren Betrieb ein. Von nun an wurde in Bonn, Riehl und Deutz geprägt. Nach 1346 erschienen die ersten Goldgulden nach dem Vorbild der Florene und außerdem wurden Turnosen, Sterlinge und Doppelschillinge geschlagen, aus denen sich später die Weißpfennige entwickelten.
Diese neue Nominale wurde auch vom 1386 gegründeten Rheinischen Münzverein übernommen, dem die drei geistlichen Kurfürsten am Rhein aus Köln, Mainz und Trier angehörten. Basis des kölnischen Münzvereins war die Kölner Mark, die eine der wichtigsten Maßeinheiten für Edelmetalle darstellte. 1547 prägte das Erzbistum die ersten Taler. Nachdem rund 200 Jahre Bayern die Kurfürsten von Köln gestellt hatte, erschien 1777 der letzte Taler von Kurköln.
1794 mußte der Erzbischof vor den Franzosen fliehen, die 1801 das Erzstift aufhoben und es Frankreich einverleibten. Das gleiche Schicksal erlitt auch die Stadt Köln, die 1474 von Kaiser Friedrich III. das Münzrecht erhalten hatte. Die Stadt kämpfte bis ins 18. Jh. hinein gegen die Münzverschlechterung. Gegen Mitte des 18. Jh. verkümmerte das Münzwesen. 1750 wurden die ersten Kupfermünzen geprägt, 1793 erschienen die letzten 8- und 4-Heller-Stücke und 1797 wurde die städtische Münzstätte geschlossen und von den Franzosen versiegelt.

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Die "Köln-Andernacher Denare" gehören zu den sog. Agrippinern.

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Die "Kölner Mark" oder "Kölnische Mark" ist die wichtigste Grundgewichtseinheit in den deutschen Landen, die dem Gewicht und der Legierung von Währungsmünzen seit dem Mittelalter zu Grunde lag. Obwohl es auch regional andere Gewichtsmarken gab, u.a. die Breslauer, Nürnberger, Würzburger und Wiener Mark, war die Kölner Mark doch die wichtigste Gewichtsgrundlage, denn sie wurde in der Esslinger Reichsmünzordnung von 1524 reichsweit als Grundgewicht festgelegt. Seitdem bezogen sich die Reichs- und viele Landesmünzordnungen auf die Kölner Mark. Ihr Gewicht veränderte sich im Lauf der Zeit, seit 1821 betrug es 233,856 g. Die Kölner Mark war beim Silber in 16 Lot unterteilt, pro Lot also 14,616 g. Erst 1857 wurde die Kölner Mark vom Zollpfund zu 500 g abgelöst.

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Der "Kölner Pfennig" ist die kleine Nominale der Kölner Mark.

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Alternative Bezeichnung für Kölner Mark.

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Alternative Bezeichnung für Kölner Pfennig.

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Bezeichnung für einen adeligen Regenten, der auch gerne auf den Münzen und Banknoten seines Landes abgebildet wird (dänisch: konge, englisch: king, französisch: roi, italienisch: re, niederländisch: koning, portugiesisch: rei, spanisch: rey).
Das Wort ist vom althochdeutschen "kuning" abgeleitet und hat in etwa die Bedeutung "Mann von vornehmer Abkunft". In den romanischen Ländern ist es vom lateinischen "rex" abgeleitet. Der König war Träger der höchsten Herrscherwürde nach dem Kaiser. Schon die germanische Volksversammlung rief eine nach dem Geblütsrecht berechtigte Person zum König aus. Während der Völkerwanderungszeit entwickelte sich aus dem Zusammenschluß zu Stammesgemeinschaften ein Stammeskönigtum, das noch verstärkt wurde, als die Stämme auf dem Boden des Römischen Reiches seßhaft wurden und Reiche gründeten. Die fränkischen Könige versahen das Königtum mit christlich-religiösen Vorstellungen, nämlich Salbung, Krönung und die Insignien des Königs sind die Zeichen dieser Entwicklung. Der Titel (rex Francorum), aus dem das Königtum in Frankreich und Deutschland hervorging, wurde erblich, ohne daß der Wahlgedanke ausstarb.
In Frankreich entwickelte sich daraus (wie in England) die Erbmonarchie, in Deutschland wurde daraus im Mittelalter und der Neuzeit (zumindest rechtlich) eine Wahlmonarchie. Der von den Kurfürsten gewählte deutsche König hatte Anspruch auf den Kaisertitel, aber nicht alle deutschen Könige wurden Kaiser. Unter der wachsenden Macht der Territorialstaaten, die teilweise selbst zu Königreichen wurden (u.a. Bayern, Sachsen, Preußen), ging der Einfluß des deutschen Königs zurück.
In Frankreich bildete das Königtum eine stärkere Zentralgewalt, die im Absolutismus unter König Ludwig XIV. in der ersten Hälfte des 18. Jh. am stärksten ausgebildet war und mit der Französischen Revolution endgültig zerbrach. Im 19. Jh. entwickelten sich in Europa konstitutionelle Monarchien, wobei die Macht geteilt (Gewaltenteilung) und verfassungsmäßig geregelt war. Nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 wurde der König von Preußen zum Deutschen Kaiser ausgerufen (Deutsches Reich). Der letzte preußische König dankte 1918 ab und emigrierte in die Niederlande. Heute üben die Könige in den verbliebenen europäischen Monarchien praktisch nur noch repräsentative Aufgaben aus. Aktuell existieren in Europa noch Monarchien in Dänemark, Norwegen, Schweden, Großbritannien (mit Nordirland und einigen Commonwealth-Staaten), den Niederlanden, Belgien und Spanien.

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Anton Friedrich König (geb. 1756; gest. 1838) war Bildhauer, Medailleur und Stempelschneider, Schüler an der Akademie der Künste in Berlin und von Daniel Friedrich Loos. Im Alter von zwanzig Jahren begann er seine Arbeit als Stempelschneider an der Münzstätte in Breslau. Im Jahr 1805 wurde er an die Münzstätte in Berlin berufen und trat nach dem Tod von Johann Jakob Stierle dessen Nachfolge an. Der Künstler (Signaturen: "K.", "A.K.", "KO") schuf Porträtmedaillen, u.a. auf die preußischen Könige seiner Zeit und auf General Tauentzien. Er schuf auch Medaillen auf Ereignisse seiner Zeit wie auf den Sonderfrieden zu Basel, mit dem Preußen 1795 aus dem 1. Koalitionskrieg gegen Frankreich austrat. Eine andere Ereignismedaille ist dem Wiederaufbau des niedergebrannten Berliner Schauspielhauses 1821 gewidmet.

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Weibliche Form von König.

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Diese Bezeichnung kommt meist in Verbindung mit einer durch einen König autorisierte Institution bzw. Behörde vor (dänisch: kongelig, englisch und französisch: royal, italienisch: reale, niederländisch: koninklijk, portugiesisch und spanisch: real).

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Die "Königliche Niederländische Münze" (niederländisch: Koninklijke Nederlandse Munt N. V.) ist die Münzstätte der Niederlande mit Sitz in Utrecht. Als Münzzeichen verwendet sie seit 1815 einen geflügelten Merkurstab. Es steht seit 1830 auf allen niederländischen Münzen. Das Gebäude der Prägeanstalt befindet sich seit 1911 im Leidseweg nahe dem Merwede-Kanal und wurde von C. H. Peters im neoklassizistischen Stil entworfen.
Die ersten Münzen in der Provinz Utrecht wurden in Dorestad in der ersten Hälfte des 7. Jh. geschlagen. Es handelte sich dabei um goldene Tremissis, die einstige Währung in der Römischen Kaiserzeit und des Weströmischen Reiches. Später kamen Prägungen aus Silber für Karl den Großen und Ludwig den Frommen hinzu. 937 erhielt der Bischof Balderich von Utrecht durch König Otto I. das Münzrecht.
1528 verlor der Bischof dieses Recht, welches fortan bei den weltlichen Herrschern lag und zunächst an Karl V. überging. Sein einziger Sohn, Philipp II., erlaubte im Jahr 1567 eine Münzstätte, die sich auf dem Gelände der Paulusabtei befand. Nachdem sie um 1585 in ein neues Gebäude gezogen war, wurde es 1579 den Provinzen erlaubt, selbst Münzen zu schlagen. Um 1647 mußte die Prägestätte erneut, vermutlich wegen Platzmangel, in ein neues Gebäude ziehen. Der Prägevorgang wurde auch in Utrecht zunehmend mechanisiert.
Im Jahr 1806 sollte die Münzstätte in Utrecht auf Grund einer neuen Verordnung geschlossen und die Münzen ab 1807 nur noch zentral geprägt werden. Zunächst war dafür eine Münzstätte in Amsterdam angedacht. Doch kam wegen Geldnot dies nicht zustande, weshalb per Beschluß nun die Münzstätte in Utrecht als einzige der ehemaligen provinzialen Münzen wieder prägen durfte, da sie zum damaligen Zeitpunkt am besten ausgestattet war. Im Jahr 1814 wurde die Münzstätte in "'s Rijks Munt" umbenannt.
Am 01.01.1902 wurde sie direkt dem Finanzministerium unterstellt. 1912 folgte die Umwandlung in einen staatseigenen Betrieb. Zum 15.06.1994 wurde die Prägeanstalt privatisiert, blieb aber zu 100 Prozent in Staatsbesitz und erhielt im Herbst 1995 den Zusatz "königlich".

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Bezeichnung für eine Staatsform, an deren Spitze als lebenslängliches Staatsoberhaupt ein König steht (dänisch: kongeriget, englisch: kingdom, französisch: royaume, italienisch: regno, niederländisch: koninkrijk, portugiesisch und spanisch: reino).

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Offizielle (deutsche) Bezeichnung für Belgien.

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Offizielle (deutsche) Bezeichnung für Dänemark.

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Offizielle (deutsche) Bezeichnung für Jugoslawien in der Zeit von 1918 bis 1941.

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Offizielle (deutsche) Bezeichnung für Lesotho.

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Offizielle (deutsche) Bezeichnung für Marokko.

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Offizielle (deutsche) Bezeichnung für Norwegen.

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Offizielle (deutsche) Bezeichnung für Saudi-Arabien.

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Offizielle (deutsche) Bezeichnung für Schweden.

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Offizielle (deutsche) Bezeichnung für Spanien.

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Offizielle (deutsche) Bezeichnung für Swaziland.

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Offizielle (deutsche) Bezeichnung für Thailand.

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Offizielle (deutsche) Bezeichnung für Tonga.

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Königsberg in Ostpreußen wurde 1255 gegründet, war von 1457 bis 1945 Hauptstadt und kulturelles sowie wirtschaftliches Zentrum und die östlichste und nördlichste Großstadt des Deutschen Reiches. Ihren Namen erhielt die Stadt durch den Deutschen Ritterorden, der seine Ordensburg an der Pregelmündung zu Ehren des Kreuzzugsführers König Ottokar II. von Böhmen "Königsberg" nannte. Nachdem ab 1330 der Ordensmarschall in Königsberg residierte, wurde nach Verlust der Marienburg 1457 dessen Schloß Sitz des Hochmeisters des Deutschen Ordens. Nach 1525 gehörte die Stadt zum Herzogtum Preußen. Der erste König in Preußen, Friedrich I., krönte sich im Jahre 1701 im Königsberger Schloß. Ab 1773 war Königsberg Hauptstadt der Provinz Ostpreußen.
Königsberg war über Jahrhunderte die geistige Mitte Preußens. 1861 erlebte die Stadt die letzte Königskrönung. Nach dem Versailler Vertrag wurde Ostpreußen (mit östlichen Teilen Westpreußens) durch den Polnischen Korridor vom Deutschen Reich abgetrennt. Im 2. Weltkrieg blieb die Stadt wegen ihrer abseitigen Lage von den Kriegsereignissen lange verschont. Völlig zerstört wurde sie in der Schlacht um Königsberg vom 06. bis 09.04.1945. Im Dezember 1945 lebten noch etwa 20.000 Deutsche in der Stadt. Im Oktober 1947 befahl Stalin ihre Deportation, die 1948 in die Sowjetische Besatzungszone erfolgte. Danach wurde die Stadt 1946 in Kaliningrad umbenannt.
An der Münzstätte in Königsberg arbeitete zeitweise auch Jakob Abraham.

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Die (englische) "Königsmedaille" wurde von Wyon, Thomas geschaffen und war als Geschenk an Indianerhäuptlinge gedacht.

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Deutsche Bezeichnung für den Argent-Le-Roi.

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Im Allgemeinen ist dies die Bezeichnung für alle Talermünzen, die von Königen geprägt wurden. Im Besonderen ist ein sächsischer Species von 1806, dem Krönungsjahr Friedrich August I. zum König von Sachsen (zuvor Kurfürst), gemeint. Er zeigt auf der Vorderseite das Kopfbild des frisch gekrönten Königs in gleicher Zeichnung wie die zwischen 1807 und 1817 herausgegebenen Taler aber mit einem etwas größeren Kopf.

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Das "Königswasser" (lateinisch: "Aqua regia") besteht aus drei Teilen konzentrierter Salzsäure (HCl) und einem Anteil konzentrierter Salpetersäure (HNO3). "Königswasser" ist in der Lage, Gold und Platin aufzulösen.

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Der "Körtling" ist eine kleine niedersächsische Groschenmünze im Wert von sechs Pfennigen, die mit Sicherheit seit dem beginnenden 15. Jh. geprägt wurde. Sein Hauptumlaufgebiet lag im Gebiet zwischen Oberweser und Leine. Die Prägung breitete sich im gesamten Niedersachsen aus, auch in den angrenzenden Münzständen wurden Körtlinge beigeschlagen.
Schließlich verschob sich die Benennung im 16./17. Jh. auch auf andere Nominalen, wichtig vor allem der Wert von sechs Kölner Hellern in der Grafschaft Ravensberg. Im ravensbergischen Bielefeld wurde die Münze in großen Mengen geprägt und hielt sich auch unter brandenburgischer Herrschaft bis weit ins 17. Jh. Die Stücke zeigen die Wertzahl "6" mit Reichsapfel.

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Kokillen sind wieder verwendbare Formen zum Gießen von Metallen und Legierungen.

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Die &&Kokos-Inseln&& (englisch: Cocos Islands oder auch Keeling Islands) sind eine Inselgruppe mit 27 Inseln im Indischen Ozean. Sie sind seit dem 23.11.1955 ein australisches Außengebiet und liegen auf dem sogenannten Investigatorrücken. Die Bevölkerung beträgt 628 Einwohner (2005), die Fläche 14,2 qkm. Das Internet-Länderkennzeichen ist ".cc", die Hauptstadt West Island.

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Dies ist der Beiname für die Schillinge, die Gottfried IV., Schenk von Limburg und Bischof von Würzburg (1443-1455), prägen ließ. Die Benennung erfolgte nach der Darstellung eines Streitkolbens im Familienwappen des Bischofs, das auch auf dem Gepräge der Schillinge zu sehen ist.

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Alternative Bezeichnung für Kolonialmünzen bzw. Kolonialprägungen.

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"Kolonialmünzen" ist die Bezeichnung für die Münzen, die für den Umlauf in den Kolonien und Provinzen des Römischen Reiches geprägt wurden. Manchmal werden diese Münzen auch als Provinzialausgaben bezeichnet. Die meisten davon sind Bronzemünzen. In der Mehrzahl wurden Kolonialmünzen für Kleinasien geprägt. Als Kolonialmünzen wurde dann die Prägung der griechischen Tetradrachmen weitergeführt, traditionell aus gutem Silber die aus Antiochia für Syrien, meist aus Billon die aus Alexandria für die Provinz Ägypten geprägten sog. Alexandriner.
Außerdem steht der Begriff für neuzeitliche Prägungen verschiedener europäischer Staaten für ihre (überseeischen) Besitzungen zwischen dem 16. und frühen 20. Jh. Dabei handelt es sich um Prägungen, die in der Währung der Kolonie ausgegeben werden konnten, wie die von England in Rupienwährung ausgebrachten Münzen in Indien oder in der Währung des Mutterlandes, bei mehr oder weniger häufigem Besitzwechsel auch Münzen von anderen europäischen Staaten, wie z. B. die britische Gulden-Prägung (Guilders) für Britisch-Guyana bis 1939, nachdem die Kolonie zuvor schon im Besitz der Niederlande, Frankreichs und Spaniens war. Meist verlieh das Oberhaupt des entsprechenden europäischen Staates das Münzrecht für die Kolonien an die jeweiligen Kolonialgesellschaften. Die meisten Kolonialmünzen entstanden in den Kolonien, der Rest in England, Frankreich, Spanien, Portugal und den Niederlanden. Auch in Belgien, Dänemark, Deutschland und Italien wurden Kolonialmünzen geprägt, letztere für Deutsch-Ostafrika, Deutsch-Neuguinea und Kiautschou.

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Alternative Bezeichnung für Kolonialmünzen.

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Ungarisch für Klausenburg.

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Der "Kolumbianische Peso" (spanisch: Peso Colombiano; ISO-4217-Code: COP) ist die Währung von Kolumbien. In der Vorunabhängigkeitszeit und auch während der Unabhängigkeitskriege waren eine Vielzahl von Münzen aus Gold und Silber im Umlauf. Goldmünzen waren dominant, da Gold als Rohstoff in der Region leicht zugänglich war.
Nach der Unabhängigkeit 1810/1819 wurden die unterschiedlichen Zahlungsmittel als Nachteil erkannt, doch erst 1838 beschloß der Kongreß, alle Münzen, die sogar noch aus der Kolonialzeit im Umlauf waren, einzusammeln. Zur gleichen Zeit entschied sich die Tesorería (Münzprägeanstalt), die höherwertigen Münzen durch Banknoten zu ersetzen, was zur ersten großen Währungsemission Kolumbiens führte. Es gab allerdings keine einheitliche Ausgabenpolitik, so daß bald wieder unterschiedliche Münzen- und Geldscheintypen im Umlauf waren. Die Vielfalt wurde, auch auf Grund der unzureichenden Menge, durch im Inland zugelassenes fremdländisches Geld vergrößert. Zur gleichen Zeit setzte sich das Dezimalsystem mit der Rechnung von Stück und Hundertstel durch, das nach 1872 endgültig eingeführt wurde.
Inflationäre Tendenzen zeigten sich ab 1886 durch eine verstärkte Notenpresse, 1907 war der Wert des Peso soweit gesunken, daß er dem Centavo früherer Jahre entsprach. Ab 1918 wurde die Währung wieder stabilisiert, seither ist eine eher werthaltige Entwicklung zu beobachten. Die erneute Inflation in den letzten Jahrzehnten des 20. Jh. führte zu einer Erhöhung der Stellen vor dem Komma. Der Centavo ist den jüngeren Generationen schon weitgehend unbekannt. Ab dem 10.11.2003 wird der kolumbianische Peso (COP) durch die "Unidad de Valor real" (COU) ergänzt. Die Inflationsrate betrug 2005 noch etwa 5 Prozent.
2007 hat sich der kolumbianische Peso sehr erholt, trotz Ankaufs von Devisen durch den Staat. Die Währung hat sich seit Dezember 2006, als sie noch bei 2.950 Pesos zum US-Dollar stand, auf 1.912 per US-Dollar erholt.

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kolumbien-20centavos-1953.jpg&&Kolumbien&& (amtlich: República de Colombia, deutsch: Republik Kolumbien, Kurzform spanisch: Colombia) ist eine Republik im nördlichen Teil von Südamerika und grenzt an Brasilien, Peru, Ecuador, Venezuela und Panama. Kolumbien liegt am Pazifischen Ozean sowie am karibischen Meer. Das Wort "Kolumbien" kommt etymologisch von Kolumbus. Bogota ist Hauptstadt und wirtschaftliches und kulturelles Zentrum Kolumbiens.
Seit dem 15.06.1858 gab es die Granadische Konföderation mit neun Teilstaaten. 1860 schlossen sich aus diesem Bund Bolivar und Cauca zu den Vereinigten Staaten von Neugrenada zusammen, denen die anderen Teilstaaten danach beitraten. Am 20.09.1861 wurde der Staat in Vereinigte Staaten von Kolumbien umbenannt, die am 06.08.1886 zur Republik Kolumbien wurden. Die Teilstaaten wurden zu Provinzen (Departementos), die bis zum 26.07.1906 eigene Briefmarken verausgaben durften. Am 03.11.1906 wurde Panama selbständige Republik und trat aus dem Staat aus.
Amtssprache: Spanisch
Hauptstadt: Bogotá, D.C.
Staatsform: Präsidialrepublik
Fläche: 1,141 Mio. qkm
Einwohnerzahl: 41,966 Mio. (2006)
Bevölkerungsdichte: 36,8 Einwohner pro qkm
BIP/Einwohner: 2.351 US-Dollar (2005)
Unabhängigkeit von Spanien: 20.07.1810 erklärt, 07.08.1819 anerkannt
Zeitzone: UTC-5
Währung: Kolumbianischer Peso

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Die heutige Republik Kolumbien stand bis 1811 unter spanischer Herrschaft und gehörte zunächst zum Vizekönigtum Peru und ab 1718 einem Bezirk namens Nuevo Reino de Granada. Bis 1758 beschränkte sich die Münzgeschichte auf die Münzstätte von Santa Fé de Bogota, die Kolonialprägungen nach spanischem Vorbild herstellte. Das Münzzeichen war "NR". 1758 eröffnete man in Popayan eine weitere Münzstätte mit dem Münzzeichen "P" oder "PN". An beiden Münzstätten wurden viele Münzen in Silber und Gold geprägt.
Die kolumbianische Freiheitsbewegung begann 1811 im Bezirk Nuevo Granada und hier gab es schon 1813 Silbermünzen, die auf der Vorderseite einen Indianerkopf zeigten und die Worte "LIBERTAD AMERICANA". Auf der Rückseite gab es einen Granatapfel und die Worte "NUEVO GRANADA". Diesem Bezirk traten Teile Perus bei, die heute die Staaten Ecuador und Venezuela bilden. Man rief eine Republik aus, die sich "Republica de Colombia" nannte und die auch Münzen mit dieser Bezeichnung prägen ließ.
Die Vereinigung der vorgenannten Länder dauerte nicht lange und im 19. Jh. gab es auf den Münzen weitere Namensänderungen wie "Republica de Nuevo Granada" (ab 1837), "Confedration Granada" (ab 1858), "Estados Unitas de Colombia" (ab 1862) und schließlich "Republica de Colombia" (ab 1913). 1861 gab es eine weitere Münzstätte in Medellin, die das Münzzeichen "M" verwendete.

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Hierbei handelt es sich um Gedenkmünzen der Stadt Straßburg aus dem Jahr 1681, in dem der französische König Louis XIV. die Freie Reichsstadt erobern ließ. Das Münzbild zeigt einen Kometen, der 1680 erschien und als astrologisches Zeichen für die französische Eroberung der Stadt ein Jahr später gedeutet wurde.

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Dies ist die Bezeichnung für Marken, die vom Militär in Kantinen von Kasernen ausgegeben werden.

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Alternative Bezeichnung für Abendmahlpfennig.

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komoren-20francs-1964.jpgDie &&Komoren&& waren französische Kolonie in Ostafrika. 1841 wurde Mayotte, 1886 auch die übrigen Inseln französisches Protektorat. 1911 wurden die Inseln in die Kolonie Madagaskar eingegliedert. Ab 1947 erhielt die Inselgruppe die Autonomie und am 22.12.1961 das Recht zur Selbstverwaltung. Am 06.07.1975 wurden die Komoren ohne Mayotte, das bei Frankreich verblieb, selbständig.
Die Union der Komoren (komorisch: Komori, französisch: Comores) bildet einen Inselstaat im Indischen Ozean und umfaßt drei der vier Hauptinseln des Komorenarchipels am Nordausgang der Straße von Mocambique, etwa auf halbem Wege von der Küste des östlichen Afrika zur Nordspitze Madagaskars, Grande Comore/Njazidja 1.148 qkm, Anjouan/Nzwani 424 qkm und Mohéli/Mwali 290 qkm.
Amtssprache: Komorisch, Französisch
Hauptstadt: Moroni
Staatsform: Föderale islamische Republik, Präsidialregime
Fläche: 1.862 qkm
Einwohnerzahl: 588.000 (2004)
Bevölkerungsdichte: 316 Einwohner pro qkm
BIP/Einwohne: 560 US-Dollar (2004)
Währung: Komoren-Franc (FC)
Unabhängigkeit von Frankreich: 06.07.1975
Nationalfeiertag: 6. Juli
Zeitzone: UTC+3
Währung: Komoren-Franc (FC)

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Der "Komoren-Franc" (französisch: Franc Comorien; ISO-4217-Code: KMF; Abkürzung: FC) ist die Währung der Komoren. Er ist in 100 Centimes unterteilt, es existieren jedoch keine Centime-Münzen. Auf den Komoren wurde während der französischen Kolonialherrschaft zunächst der Französische Franc und ab 1948 der Franc Malagasy verwendet. Im Jahre 1950 entstand die Banque de Madagascar et des Comores als gemeinsame Zentralbank für Madagaskar und die Komoren. Als Madagaskar im Juni 1960 in die Unabhängigkeit entlassen wurde, verblieben die Komoren zunächst weiterhin bei Frankreich. Ab dem 01.04.1962 wurden die bis dahin verwendeten gemeinsamen Banknoten auf den Komoren mit einem roten Aufdruck "COMORES" versehen. Diese Banknoten gab es zu 50, 100, 500, 1000 und 5.000 Francs. Daneben gab es ab 1964 auch Münzen zu 1, 2, 10 und 20 Francs.
Die Aufdruckprovisorien wurden erst 1976 nach der Unabhängigkeit der Komoren durch neue Banknoten ersetzt, die vom Institut d'Emission des Comores herausgegeben wurden. 1984 übernahm die neu geschaffene Banque Centrale des Comores die Ausgabe der Banknoten, die in Frankreich hergestellt werden. Der Komoren-Franc war bei seiner Einführung 1962 im Verhältnis von 50 KMF = 1 FRF an den Französischen Franc gebunden. 1994 wurde er abgewertet und der Tauschkurs auf 75 KMF = 1 FRF gesetzt. Bei der Einführung des Euros wurde der Komoren-Franc bei gleich bleibendem Wert an die neue Währung gekoppelt, was einen Kurs von 1 EUR = 491,96775 KMF ergibt.

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Komorisch für die Komoren.

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Dänisch für "vollständig" (englisch: complete, französisch: complet, italienisch, portugiesisch und spanisch: completo, niederländisch: compleet).

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Bezeichnung für "vollständig" bzw. "vollzählig", wenn alle Werte eines Satzes oder alle Münzen bzw. Medaillen eines Sammelgebietes vorhanden sind.

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Hierbei handelt es sich um eine seltene Medaille in der Größe eines Talers, die der aufständische Adel von Targowitz (Targowica) in Polen im Jahr 1793 prägen ließ. Die sog. Magnatenkonföderation richtete sich gegen die "Maiverfassung" von 1793, die erste kodifizierte Verfassung Europas, die der vierjährige Sejm (1788-1791) am 03.05.1791 verabschiedete. Die Konföderation holte russische Hilfe ins Land, was 1793 zur 2. Teilung Polens führte. Das Gepräge der Konföderationstaler zeigt auf beiden Seiten eine Schrift. Die Stempel wurden 1870 nochmals verwendet.

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Die »Konföderierten Staaten von Amerika« (Abkürzung: KSA, Englisch: Confederate States of America, Abkürzung: CSA) waren ein Staatenbund, der 1861 durch Abspaltung von elf der südlichen Gliedstaaten (Südstaaten) der Vereinigten Staaten von Amerika entstand. Mit der Niederlage im daraufhin ausbrechenden Sezessionskrieg 1865 hörten die &&Konföderierten Staaten&& bereits wieder auf zu existieren.
Amtssprache: de facto Englisch
Hauptstadt: Montgomery, Alabama 04.02.1861 – 29.05.1861; Richmond, Virginia 29.05.1861 – 09.04.1865; Danville, Virginia 03.04. – 10.04.1865; Charlotte, North Carolina 18.04. – 25.04.1865
Staatsform: Präsidiale Bundesrepublik
Fläche: 1.995.392 qkm
Einwohnerzahl: lt. Volkszählung von 1860 9.103.332 (inklusive 3.521.110 Sklaven)
Bevölkerungsdichte: 4,5 Einwohner pro qkm
Unabhängigkeit: 04.02.1861
Kapitulation: 09.04.1865
Währung: CSA-Dollar, US-Dollar

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Dänisch für "König" (englisch: king, französisch: roi, italienisch: re, niederländisch: koning, portugiesisch: rei, spanisch: rey).

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Dänisch für "königlich" (englisch und französisch: royal, italienisch: reale, niederländisch: koninklijk, portugiesisch und spanisch: real).

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Dänisch für "Königreich" (englisch: kingdom, französisch: royaume, italienisch: regno, niederländisch: koninkrijk, portugiesisch und spanisch: reino).

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Offizieller Eigenname von Dänemark.

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Offizieller Eigenname von Norwegen.

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CFA-Franc-BEAC.jpgDie &&Republik Kongo&& ist ein Staat in Zentralafrika. Er darf jedoch nicht mit der südöstlich gelegenen Demokratischen Republik Kongo (Kongo - Kinshasa), vormals Zaire, verwechselt werden. Die Republik Kongo liegt im äußersten Nordwesten des Kongobeckens und wird im Osten und Südosten vom Fluß Kongo sowie seinem Nebenfluß Ubangi begrenzt. Die Hauptstadt Brazzaville liegt am Pool Malebo, einer seeartigen Erweiterung des Kongo. Kinshasa, die Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo, liegt am gegenüberliegenden Ufer.
Die zu Französisch-Äquatorialafrika gehörende Kolonie Mittelkongo wurde am 28.11.1958 als Republik Kongo autonom und am 16.8.1960 selbständig. Zwischen 1970 und 1992 war das Land Volksrepublik. Zur Unterscheidung von der Demokratischen Republik Kongo (Kongo - Kinshasa) wird inoffiziell oft der Name der Hauptstadt angehangen und von Kongo - Brazzaville gesprochen.
Amtssprache: Französisch
Hauptstadt: Brazzaville
Staatsform: Präsidialrepublik / Einheitsstaat
Fläche: 342.000 qkm
Einwohnerzahl: 3,9 Mio. (2005)
Bevölkerungsdichte: 11 Einwohner pro qkm
BIP/Einwohner: 1.129 US-Dollar (2004)
Unabhängigkeit von Frankreich: 15.08.1960
Zeitzone: MEZ
Währung: CFA-Franc BEAC

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kongo-zaire-1lukata.jpgDie &&Demokratische Republik Kongo&& liegt in Zentralafrika. Sie ist an Fläche der drittgrößte und an Bevölkerung der viertgrößte Staat Afrikas. Nicht verwechselt werden sollte die Demokratische Republik Kongo mit der westlich gelegenen Republik Kongo (Kongo - Brazzaville).
Die ehemalige Kolonie Belgisch-Kongo wurde am 30.06.1960 unabhängig als Demokratische Republik Kongo. Vom 27.10.1971 bis Mai 1997 nannte sich das Land Zaire.
Amtssprache: Französisch
Hauptstadt: Kinshasa (zur Kolonialzeit: Leopoldville)
Staatsform: Präsidialrepublik Fläche: 2.345.410 qkm
Einwohnerzahl: 60,764 Mio. (2005)
Bevölkerungsdichte: 24 Einwohner pro qkm
Unabhängigkeit von Belgien: 30.06.1960
Zeitzone: UTC +1 bis +2
Währung: Kongo-Franc

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Der "Kongo-Franc" (ISO-4217-Code: CDF; Abkürzung: F bzw. FC) ist die Währung der Demokratischen Republik Kongo (Kongo - Kinshasa). Er ist nicht zu verwechseln mit der Währung der Republik Kongo (Kongo - Brazzaville). Dieser Staat hat zwar zeitweise auch eigene Münzen und Banknoten herausgegeben, welche ebenfalls als "Kongo-Franc" bezeichnet werden, doch ist die offizielle Währung der Republik Kongo der CFA-Franc BEAC.
Banknoten gibt es zu 1, 5, 10, 20 und 50 Centimes sowie 1, 5, 10, 20, 50, 100, 200 und 500 Francs. Münzen wurden für Sammler geprägt, befinden sich jedoch nicht im Umlauf. Belgisch-Kongo hatte bereits zur Kolonialzeit eigene Münzen und Banknoten nach dem Vorbild des Belgischen Francs. Nach der Unabhängigkeit von 1960 behielt man zunächst die alte Währungsbezeichnung bei. 1967 wurde der Franc im Verhältnis von 1:100,000 durch den "Zaïre" abgelöst. Auf Grund der hohen Inflation wurde 1993 der "Neue Zaïre" eingeführt. Er löste den alten Zaïre im Verhältnis von 1:3.000.000 ab. 1993 wurde der "Nouveau Zaïre" im Wert von drei Millionen alten Zaïres eingeführt. 1997, als der Name des Landes von Zaïre zurück auf Demokratische Republik Kongo wechselte, erhielt auch die Währung wieder den Namen "Franc". Der Umtausch erfolgte im Verhältnis von 100'000 Neue Zaïre = 1 Franc.

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Kongsberg ist eine Stadt im Süden von Norwegen an den Ufern des Numedalslågen. In früherer Zeit gab es dort auch eine Münzstätte.

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Niederländisch für "König" (dänisch: konge, englisch: king, französisch: roi, italienisch: re, portugiesisch: rei, spanisch: rey).

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Niederländisch für "königlich" (dänisch: kongelig, englisch und französisch: royal, italienisch: reale, portugiesisch und spanisch: real).

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Niederländisch für "Königreich" (dänisch: kongeriget, englisch: kingdom, französisch: royaume, italienisch: regno, portugiesisch und spanisch: reino).

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Offizielle (niederländische) Bezeichnung von Belgien.

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Offizielle (niederländische) Bezeichnung der Niederlande.

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Die "Konkordatsbatzen" gehören zu den Konkordatsmünzen.

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Die "Konkordatskreuzer" gehören zu den Konkordatsmünzen.

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Im Jahr 1803 gab Napoleon Bonaparte den einzelnen Kantonen der Helvetischen Republik das Münzrecht zurück. Am 17.04.1825 schlossen einige Kantone (Aargau, Basel, Bern, Fribourg, Solothurn und Waadt) der 1815 wiederhergestellten Eidgenossenschaft einen Münzvertrag (Konkordat), der den gemeinsamen Umlauf von Kleinmünzen (Kreuzer und Batzen) erlaubte. Die sog. Konkordatskreuzer und Konkordatsbatzen tragen meist auf der Rückseite das Schweizer Kreuz mit einem "C" in der Mitte und die Beschriftung "(DIE) CONCORDIER(ENDEN) CANTONE DER SCHWEIZ".

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Alternative Schreibweise für Consecrationsmünzen.

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rom-follis-konstantindergrosse.jpgFlavius Valerius Constantinus (geb. an einem 27. Februar zwischen 272 und 285 in Naissus; gest. 22.05.337 in Anchyrona), auch bekannt als Konstantin der Große oder Konstantin I., war von 306 bis 337 römischer Kaiser. Historisch bedeutend ist Konstantins Regierungszeit vor allem wegen der von ihm eingeleiteten Wende, mit der der Aufstieg des Christentums zur wichtigsten Religion im Imperium Romanum begann. 313 wurde in der sog. Mailänder Vereinbarung im ganzen Reich die Religionsfreiheit garantiert und damit auch das noch einige Jahre zuvor verfolgte Christentum erlaubt. Konstantin privilegierte das Christentum auch in der Folgezeit und berief 325 das erste Konzil von Nicea ein, um innerchristliche Streitigkeiten (arianischer Streit) beizulegen. 324/26 verlegte Konstantin seine Residenz in den Osten des Reiches, nach Konstantinopel (deutsch: "Stadt des Konstantin").

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rom-solidus-konstantin-ii-r.jpgrom-solidus-konstantin-ii-a.jpgKonstantin II. (geb. Februar 317 in Arelate; gest. 340 bei Cervignano del Friuli; eigentlich Flavius Claudius Constantinus) war römischer Kaiser von 337 bis 340. Er war der älteste Sohn Konstantins des Großen und Faustas und wurde schon am 01.03.317 zum Caesar erhoben. Er übernahm 328, unter Aufsicht des Vaters und von Beamten, den Reichsteil im Westen (Gallien), wo er in Augusta Treverorum residierte, dem heutigen Trier. Dort verteidigte er erfolgreich die Grenzen gegen die Goten und die Alemannen. Nach dem Tod seines Vaters 337 wurden etliche seiner Verwandten ermordet. Er ließ sich schließlich gemeinsam mit seinen Brüdern Constantius II. und Constans zum Augustus ausrufen. Nach einem Treffen der Brüder in Viminatium teilten die Brüder das Reich untereinander auf. Konstantins Teil des Imperiums war Gallien, Britannien, Spanien und ein Teil von Africa. 340 griff Konstantin II. seinen Bruder Constans an, indem er mit einem starken Heer nach Italien zog. Er geriet jedoch bei Aquileia überraschend in einen Hinterhalt, verlor sein Leben und fiel der damnatio memoriae anheim.

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rom-solidus-konstantin-iii-r.jpgrom-solidus-konstantin-iii-a.jpgKonstantin III. (eigentlich Flavius Claudius Constantinus, geb. August oder September 411) machte sich 407 in Britannien selbst zum römischen Kaiser bis zum Jahre 411. Für die römische Geschichte ist er wesentlich unbedeutender, als für die britische, da Konstantin am Wendepunkt der römischen Zeit der Insel zur Unabhängigkeit stand und mittelalterlichen Autoren sogar als Großvater des legendären Königs Artus galt, was freilich unhistorisch ist. Weil Konstantin (III.) als Kaiser nie allgemein anerkannt wurde, führt er die Ordnungszahl III. nur inoffiziell bzw. aus weströmischer Perspektive. Er ist deshalb nicht mit dem oströmischen Kaiser gleichen Namens zu verwechseln!

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Die Stadt Konstantinopel am Bosporus wurde vom römischen Kaiser Konstantin dem Großen gegründet und war nach 330 n. Chr. die wichtigste Münzstätte der Römischen Kaiserzeit. Dies blieb sie auch unter den byzantinischen Kaisern bis 1453. Ab Anastasius (491-518) und unter Justitian (527-565) prägte sie fast alle von allen dreizehn Münzstätten sowohl in Gold und Silber. Ab Mitte des 5. Jh. war das Münzzeichen ein immer "CON", nachdem man zuvor "C", "CP", "CONS", "CONST" oder "CONOB" verwendet hatte.

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Der "Konstantinrubel" ist ein sehr seltener Rubel aus dem Jahr 1825 mit dem Porträt des ursprünglich als Thronfolger des Zaren Alexander I. (1801-1825) vorgesehenen Konstantin Pawlowitsch, der zugunsten von Nikolaus Pawlowitsch (1825-1855) auf den Zarenthron verzichtete. Es handelt sich eigentlich um Probestücke, die in russischen Sammlerkreisen sehr beliebt sind und dementsprechend sehr teuer gehandelt werden.

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Die Stadt Konstanz (lateinisch: Constancienses) ist heute die größte Stadt am Bodensee und besaß schon im Mittelalter eine bedeutende Münzstätte. Sie wurde schon im 2. Jh. v.Chr. von den Kelten besiedelt, unter Kaiser Augustus der Provinz Raetia zugeschlagen und war von 1192 bis 1548 Freie Reichsstadt.

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Alternative Bezeichnung für Bedenseebrakteaten.

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Moderne Schreibweise von Consul.

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Die "Kontaktvergoldung" ist eine Art des Vergoldens, wobei Kaliumgoldcyanid verwendet wird.

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Die "Kontaktversilberung" ist eine Art des Versilberns, wobei Kaliumsilbercyanid verwendet wird.

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"Konterfeier" ist der zeitgenössischer Ausdruck aus dem 16. Jh. für Münzen und Medaillen mit Porträts auf dem Gepräge. Die Porträtisten wurden früher "Konterfetter" genannt. In dem veralteten Wort "Konterfei" (für Porträt) ist noch etwas von dieser Wortbildung erhalten.

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"Konterfet" ist der zeitgenössischer Ausdruck aus dem 16. Jh. für Münzen und Medaillen mit Porträts auf dem Gepräge. Die Porträtisten wurden früher "Konterfetter" genannt. In dem veralteten Wort "Konterfei" (für Porträt) ist noch etwas von dieser Wortbildung erhalten.

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"Konterfetter" ist der zeitgenössischer Ausdruck aus dem 16. Jh. für Münzen und Medaillen mit Porträts auf dem Gepräge. Die Porträtisten wurden früher "Konterfetter" genannt. In dem veralteten Wort "Konterfei" (für Porträt) ist noch etwas von dieser Wortbildung erhalten.

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Alternative Bezeichnung für Gegenstempel.

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Das aus dem italienischen "conto corrente" (deutsch: "laufende Rechnung") zusammengesetzte Wort bezeichnet eine Geschäftsverbindung zwischen Bankier und Kunden (auch zwischen Banken), in der die entstehenden Ansprüche und Verbindlichkeiten aufgerechnet werden. Der Kunde eröffnet dazu bei der Bank ein Konto, auf dem er Zahlungen von Schuldnern empfängt und an Gläubiger Zahlungen anweist, z. B. per Giro oder Scheck. Der Bankier verwaltet das Konto, indem er dem Kunden eingehende Zahlungen gutschreibt, Forderungen aus dem Guthaben tilgt bzw. das Guthaben bei Bedarf (auch teilweise) in Geld ausbezahlt. Durch die Buchführung schafft der Bankier ein Geldsurrogat, das sog. Giral- oder Buchgeld.
Als Ausdruck des Vertrauens kann der Bankier Überziehungskredite in abgesprochener Höhe gewähren, die es dem Kunden erlauben, das Konto zu überziehen. Für die Überziehungskredite werden Zinsen fällig, die schon früh eine wichtige Form der Investitionskredite der Banken darstellten. Außerdem tragen sie zum Wachstum der Geldmenge bei. Brachliegende Guthaben hingegen erlauben dem Bankier, das Geld des Kunden für die Bank gewinnbringend zu investieren. Der Ausdruck "conto corrente" ist zum ersten Mal im 15. Jh. in Florenz dokumentarisch belegt. Es gilt jedoch als gesichert, daß die Form des Zahlungsverkehrs bereits seit der Mitte des 12. Jh. in Genua, im 13. Jh. auch in Venedig, Barcelona und Brügge von den Kaufleuten genutzt wurde. Nach dem Aufkommen der städtischen Wechselbanken wurde diese Praxis im 16./17. Jh. sogar obligatorisch, viele Kaufleute unterhielten daneben noch Konten bei Wechslern und Goldschmieden. Die internationale Zusammenarbeit der Banken auf dem Gebiet der Kontokorrenten förderte im 18./19. die Ausweitung des bargeldlosen Verkehrs.

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Dies ist der numismatische Sammelbegriff für römische Medaillons in der Größe von Sesterzen aus der späteren Römischen Kaiserzeit (4. bis 5. Jh.) mit auffälligem, sich scharf abzeichnendem Rand, der nachträglich durch eine tiefe Rille eingeschliffen wurde. Die Bezeichnung kommt vom italienischen "contorno" und bedeutet in etwa "Randstück". Die meisten Kontorniaten sind aus Messing oder Bronze. Es existieren aber auch andere Legierungen. Typische Erkennungszeichen für die meist geprägten Medaillen sind eingeritzte Monogramme, das Palmzeichen und das rätselhafte P- und E-Zeichen. Die Münzbilder der relativ großen Stücke zeigen auf der Vorderseite häufig Bilder alter Herrscher, Dichter, Heroen und Götter, die Darstellungen auf der Rückseite beziehen sich auf Zirkus-, Theaterspiele, Wagenrennen u.ä. Obwohl es über hundert verschiedene Typen gibt, sind die Kontorniaten heute sehr selten und dementsprechend teuer.

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Dies ist der zeitgenössische Ausdruck aus dem 16. Jh. für Porträtmedaillen, d. h. Gepräge mit dem Porträt eines Herrschers, des Münzherrn, eines Heiligen oder sonst einer berühmten Persönlichkeit. Der Künstler, der diese Medaillen herstellte, wurde Kontrafetter, Konterfetter oder Konterfeier genannt. Gelegentlich findet sich auch die Schreibweise Konterfet oder noch die romanische Schreibweise Contrefait.
Dieser veraltete Sprachgebrauch kann leicht zu Mißverständnissen führen, da sich in der französischen bzw. anglo-amerikanischen Numismatik die Begriffe "contrefaçon" (französisch) bzw. "counterfeit" (englisch) in der Bedeutung "Fälschung, betrügerische Nachahmung" eingebürgert haben. Dementsprechend stehen die Verben "contrefaire" (französisch) und "to counterfeit" (englisch) für "fälschen" und "contrefacteur" (französisch) und "counterfeiter" (englisch) für Fälscher. Im vorliegenden deutschen Sprachgebrauch hob der Wortsinn von "Nachahmung" nicht auf das gleiche Objekt (die Münze) ab, sondern auf die Unterscheidung eines bezeichneten Subjekts (z. B. die Person) vom symbolischen Objekt (das Porträt).

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"Kontrafetter" ist der zeitgenössischer Ausdruck aus dem 16. Jh. für Münzen und Medaillen mit Porträts auf dem Gepräge. Die Porträtisten wurden früher "Konterfetter" genannt. In dem veralteten Wort "Konterfei" (für Porträt) ist noch etwas von dieser Wortbildung erhalten.

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fulda-kontributionshalbtaler-1796.jpgDies ist der Sammelbegriff für Münzen, die im 18. Jh. in Notzeiten aus dem Edelmetall der mehr oder weniger freiwilligen Abgaben der Bevölkerung und der Kirche geprägt wurden. Dabei handelte es sich um Schmuck, Tafelsilber, Gefäße, Leuchter usw. Schon im Spanischen Erbfolgekrieg (1701-1714) wurden 1704 in der von Bayern und Franzosen belagerten Reichsstadt Ulm goldene und silberne Gulden, meist in Form von Klippen, geprägt. Während des 1. Koalitionskriegs (1792-1797) gegen Frankreich ließen die Bischöfe von Mainz, Trier, Würzburg, Bamberg, Eichstätt und Fulda sowie die Reichsstadt Frankfurt a. M. Kontributionsmünzen, meist Taler und deren Teilstücke, schlagen. Die der Bezahlung der Truppen dienenden Stücke weisen meist auf die Herkunft ihres Münzmetalls hin und/oder tragen patriotische Aufschriften. Das vom lateinischen "contributio" abgeleitete Wort "Kontribution" bedeutet allgemein "Abgabe", "Leistung", früher auch häufig "Steuer" (insbesondere Grundsteuer), im Kriegsrecht eigentlich eine Zwangsabgabe in Form von Gütern oder Geld an die Besatzungsmacht.

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Offizielle (schwedische) Bezeichnung von Schweden.

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Österreich führte im Jahr 1750 einen Zwanzigguldenfuß ein. 10 Taler sollten aus der Kölner Mark geprägt werden. Nach diesem Münzfuß sollten alle Münzen bis zum Groschen ausgebracht werden. Um dem neuen Münzfuß einen möglichst großen Geltungsbereich zu verschaffen, schloß Österreich im Hinblick darauf mit Bayern im September 1753 eine Konvention (Vereinbarung), wonach der Münzfuß und die nach ihm geprägten Taler (Konventionstaler) benannt sind. Auf Grund der Unverhältnismäßigkeit in der Bewertung der in Süddeutschland umlaufenden Kleinmünzen ging Bayern ein Jahr später zu einer höheren Bewertung des Talers über: Statt mit 120 Kreuzern wurde der Konventionstaler nun mit 144 Kreuzern bewertet.
In dieser abgewandelten Form (eigentlich ein 24-Gulden-Fuß) verbreitete sich der (leichtere) Konventionsfuß in Süd- und Westdeutschland. Auch mitteldeutsche und einige norddeutsche Münzstände (Braunschweig-Wolfenbüttel, Hildesheim, Mecklenburg-Strelitz und Oldenburg) übernahmen ihn, kurzfristig sogar Polen. Praktisch wurde der Konventionsfuß in großen Teilen des Reichsgebiets übernommen, mit Ausnahme Preußens, wo nach dem Graumannschen Fuß geprägt wurde, sowie dem Münzkreis der Hansestädte (Bremen, Hamburg, Lübeck) sowie Schleswig-Holstein und Teilen Mecklenburgs.
Zu wichtigen Münzen dieser Zeit wurden die 10- und 20-Kreuzer-Stücke. Die nach dem Konventionsfuß geschlagenen halben und ganzen Taler haben meist Aufschriften wie "AD NORMAM CONVENTIONIS" oder "XX EINE FEINE MARK" (für Halbtaler) bzw. "X EINE FEINE MARK" (für den Taler). Im 19. Jh. verlor der Konventionsfuß allmählich seine Bedeutung. Viele Konventionstaler flossen in die Levante ab, so auch die bekannten Maria Theresia-Taler. Die süddeutschen Staaten schlossen 1837 einen Münzvertrag, der einen 24 1/2-Gulden-Fuß festlegte, nach dem vielerorts schon längst geprägt wurde. Schließlich wurde in Dresden 1838 eine Vereinsmünze aller Mitglieder des Deutschen Zollvereins geschaffen. Österreich, das bis zuletzt am Zwanzigguldenfuß festgehalten hatte, beendete die Prägungen nach dem Konventionsfuß 1857 mit dem zwischen Österreich und den Zollvereinsstaaten geschlossenen Wiener Münzertrag, der neben der Ablösung der Kölner Mark durch das Zollpfund (500 g), einen neuen Vereinstaler einführte, der praktisch dem alten preußischen Taler entsprach.

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Der "Konventionsgulden" ist das Halbstück des Konventionstalers.

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Beim "Konventionskreuzer" handelt es sich um einen Kreuzer, der nach dem 1753 zwischen Bayern und Österreich beschlossenen Konventionsfuß geschlagen wurde.

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Als "Konventionsmünzen" werden alle Münzen bezeichnet, die nach dem 1753 zwischen Bayern und Österreich beschlossenen Konventionsfuß geschlagen wurden.

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fulda-sedisvakanz-1788.jpgDies ist die Bezeichnung der nach dem Konventionsfuß seit 1753 geprägten Taler, 10 Stück aus der 900/1.000 feinen Mark. Die Großsilbermünzen aus den deutschen Ländern sind meist mit der Aufschrift "X EINE FEINE MARK, AD NORM(AM) CONVENT(IONIS)" oder "CONVENTION TALER" versehen. Die österreichischen Stücke tragen bis 1804 meist ein kleines Andreaskreuz hinter der Jahreszahl als Kennzeichen. Es gab auch Viertel- und Halbstücke, letztere auch Konventionsgulden genannt, ebenso wie doppelte Konventionstaler. Zuletzt prägten noch Bayern (Geschichtstaler) bis 1837 und Österreich (bis 1857) Konventionstaler.

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Als "Konvergenz" bezeichnet man die allmähliche Annäherung bestimmter volkswirtschaftlicher Grunddaten und der entsprechenden Wirtschafts-, Finanz- und Geldpolitiken der EU-Staaten in der Vorbereitungszeit der Währungsunion und in der Währungsunion.

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Als "Konvergenzkriterien" bezeichnet man die im Maastrichter Vertrag festgelegten Bedingungen für die Teilnahme an der gemeinsamen europäischen Währungsunion. Dabei wurden Referenzwerte für bestimmte statistisch berechenbare ökonomische bzw. fiskalische Größen festgesetzt, wie z. B. für die Inflationsrate, den Zinssatz für Staatsanleihen, die Entwicklung des Wechselkurses der Währung, die Höhe des Haushaltsdefizits und des Bestands an öffentlichen Schulden.

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Die "Konvertibilität" ist eine Eigenschaft von Währungen. Eine Währung heißt konvertibel, wenn sie von In- wie Ausländern unbegrenzt in andere Währungen umgetauscht werden darf. Dieses Recht wird durch die Zentralbank des Landes, in dem die Währung zirkuliert, garantiert.

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Serbokroatisch für Konvertible Mark.

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Die "Konvertible Mark" (serbokroatisch: Konvertibilna Marka; ISO-4217-Code: BAM) ist seit dem 22.06.1998 die Währung von Bosnien-Herzegowina. Sie war bis 2001 im Verhältnis 1:1 an die Deutsche Mark gekoppelt, seit 2002 an den Euro (1 EUR = 1,95583 KM). Es gilt 1 konvertible Mark = 100 Feninga. Abgekürzt wird die Konvertible Mark mit "KM" (auch: "km"), der Fening mit "Kf.". Es gibt Münzen zu 5 Kf, 10 Kf, 20 Kf, 50 Kf, 1 KM, 2 KM und 5 KM sowie Banknoten zu 10 KM, 20 KM, 50 KM, 100 KM und 200 KM.

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Die "Kookaburra Patterns" sind quadratförmige, an den Ecken abgerundete Probemünzen von Australien, die in der Münzstätte in Melbourne 1919-1921 als Half Penny und Penny geprägt wurden. Der Name stammt von einem australischen Vogel, der in verschiedenen Varianten auf der Rückseite abgebildet ist. Die Stücke sind heute sehr gesucht.

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Russisch für Kopeke.

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Im Zuge der Münzreform von 1534 wurde im Großherzogtum Moskau die "schwere Denga" von Novgorod (Novgorodka) als hundertster Teil des (Novgoroder) Rechnungsrubels eingeführt, im doppelten Wert der Moskauer Denga. Die Münzreform fiel in die Regierungszeit von Elena Glinskaja, der Mutter von Iwan IV., "dem Schrecklichen" (1546-1584). Zunächst betrug das Gewicht der Silbermünze ca. 0,69 g. Das Gewicht konnte aber in den schwierigen Jahren der Machtkämpfe um den Zarenthron nach Iwans Tod (1584) nicht gehalten werden. Der ursprüngliche Name "Nowgorodka" für die Münze verlor sich allmählich, zugunsten der Bezeichnung "Kopeke" (russisch: Kopejka). Die Benennung entstand vermutlich nach dem Münzbild auf der Vorderseite, das den reitenden Zaren mit einem Speer (russisch: "kopje") zeigt.
Bis zur Reformierung des Münzwesens unter Zar Peter dem Großen (1682-1725) wurde der Schrötling der russischen Hauptumlaufsmünze, ebenso wie der der Denga, in primitiver Herstellungsweise gefertigt, woraus sich die Bezeichnung "Drahtkopeke" ableitet. Die in deutschen Sammlerkreisen gebräuchliche Bezeichnung "Tropfkopeke" geht von der länglich-ovalen Form der Stücke aus. Das Münzbild auf der Vorderseite bzw. die Beschriftung auf der Rückseite fanden auf den unregelmäßigen Schrötlingen meist nicht einmal genügend Platz. In dieser Form wurden auch goldene Kopeken ausgegeben, im gleichen Gewicht wie ihre silbernen Gegenstücke, allerdings zum 10-fachen Wert. Es gab auch Halbstücke. In der zweiten Hälfte des 18. und im 19. Jh. wurden u.a. von diesen Goldstücken dann Nowodely hergestellt.
Zar Alexej Michailowitsch (1645-1676) versuchte in den Jahren 1655 bis 1663 die Ausgabe von Kopeken aus Kupfer im gleichen Wert wie ihre silbernen Gegenstücke durchzusetzen, was aber nicht gelang. Die Modernisierung des mittelalterlichen Münzwesens in Rußland unter Zar Peter dem Großen im Jahr 1701 verschonte zunächst nur die alten Kopeken aus Silber, "diese alten Läuse", wie er sie genannt haben soll. Gleichzeitig begann aber schon die Ausprägung von Kupfer-Kopeken, die ihren Wert als Hundertstel gegenüber dem nunmehr ausgeprägten Rubel beibehielten. Im Jahr 1718 wurde die Ausgabe der Silber-Kopeke endgültig eingestellt. Die Bezeichnung "Kopeke" hat sich bis heute erhalten und ist vielleicht die älteste dezimale Unterteilung der Rechnungs- bzw. Währungseinheit Rubel.

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Im 12. Jh. wurde am Øresund eine Burg errichtet, die den kleinen Handelshafen nach Schonen und Amager an der Fischersiedlung Havn sichern sollte. Nicht zuletzt die günstige Lage ungefähr halbwegs zwischen dem wichtigen Bischofssitz in Roskilde und dem skandinavischen Sitz des Erzbischofs in Lund war von entscheidender Bedeutung. Entsprechend erhielt auch die mit der Burg neu gestaltete Siedlung den Namen Køpmannæhafn. 1254 erhielt das junge Kopenhagen von Bischof Jakob Erlandsen sein erstes Stadtrecht. Allerdings wurde die Stadt in den Jahren 1362 und 1368 als unliebsamer Konkurrent der Hanse zusammen mit der Burg zerstört.
1416 wurde die wiederaufgebaute Stadt Residenz des Königs und 1443 übernahm sie von Roskilde die Hauptstadtfunktion. In der ersten Hälfte des 17. Jh. blühte Kopenhagen unter Christian IV. auf. Kopenhagen erlebte in seiner Geschichte immer wieder Katastrophen, Seuchen und Kriege. Von 1658 bis 1659 hielt die Stadt einer Belagerung stand, während das übrige Dänemark von Schweden vollständig besetzt war. Bei der Seeschlacht von Kopenhagen 1801 sowie 1807 beschossen die Engländer die Hauptstadt Dänemarks, da es sich nicht auf die Seite Englands in dessen Krieg gegen Frankreich stellen wollte, und richteten vor allem durch den im zweiten Angriff ausgelösten Großbrand erheblichen Schaden an. Mit den nationalen Spannungen und Dänemarks Verlust von Schleswig und Holstein im Krieg von 1864 verließen auch viele deutschsprachige Beamte und Kaufleute die Stadt, die sie bis dahin Jahrhunderte lang mitgeprägt hatten.

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Nikolaus Kopernikus (geb. 1473; gest. 1543) war Astronom, Theologe und Jurist und wurde als Sohn des Kaufmanns Nikolaus Koppernigk in Thorn geboren. Er vertrat nach seinem Studium das Domkapitel des Bistums Ermland auf Landtagen der königlich-preußischen Stände. Dabei setzte er sich für eine Münzreform zur Ordnung der monetären Verhältnisse zwischen Ermland, Preußen und Polen ein. Seine politischen Bemühungen um stabile Währungs- und Wirtschaftsverhältnisse unterstützte er mit drei geldtheoretischen Schriften. Am wichtigsten wurde die Denkschrift "De Monete Cudende" von 1526. Diese diente den preußischen Ständen als Grundlage ihrer Kritik an der herrschenden Geldordnung, die der König von Polen verordnet hatte.

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Ein "Kopfbild" zeigt - im Gegensatz zur Büste oder zum Hüftbild - nur den Kopf einer Person.

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Bezeichnung für eine Darstellung, die um 180 Grad gedreht ist (dänisch: omvendt, englisch: inverted, französisch: renversé, italienisch: rovesciato, niederländisch: omgekeerd, portugiesisch und spanisch: invertido).

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Die "koptische Schrift" ist eine Alphabetschrift, die seit dem 2. Jh. n.Chr. für die koptische Sprache verwendet wird und aus dem griechischen Alphabet hergeleitet ist. Die Form der Buchstaben weicht teilweise vom Griechischen ab und außerdem wurde die koptische Schrift um acht Zeichen demotischen Ursprungs erweitert. Diese Zeichen wurden benötigt, um mit dem griechischen Alphabet nicht darstellbare Laute sowie die Lautkombination "ti" zu schreiben. Im Gegensatz zum Demotischen konnten so erstmals in der Verschriftlichung des Ägyptischen auch Vokale geschrieben werden, was für die Erforschung der ägyptischen Vorgängersprachen von Bedeutung war. Insgesamt enthält das koptische Alphabet 32 Buchstaben.
Seit dem 1. Jh. n.Chr. wurden in Ägypten einige, vor allem magische, Texte wie der Papyrus "BM 10808" auf Mittelägyptisch oder Demotisch in der griechischen Schrift, die als altkoptische Schrift bekannt ist und durch demotische Zusatzbuchstaben vor allem für bestimmte, dem Griechischen fremde Laute, verfaßt. Seit der Christianisierung Ägyptens im 3./4. Jh. wurden die älteren ägyptischen Schriften, also die Hieroglyphen, das Hieratische und die demotische Schrift vollständig aufgegeben und die in Ägypten lebenden Christen verfaßten ägyptische Texte nun in einer modifizierten Form der griechischen Schrift, die nun als "Koptische Schrift" bezeichnet wird.
Seit das Koptische als Umgangssprache vom Arabischen verdrängt wurde und ausgestorben ist, ist die "koptische Schrift" nur noch in der Koptischen Kirche für liturgische Zwecke in Verwendung, wird jedoch zunehmend vom Arabischen verdrängt. Seit dem 8. Jh. n.Chr. wurde das im heutigen Sudan gesprochene Altnubisch mit der altnubischen Schrift geschrieben, die aus der koptischen Schrift abgeleitet war.

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Alternative Bezeichnung für koptische Schrift.

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Länderkennzeichen für Korea - Nord.

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Alternative Bezeichnung für die griechische Göttin Persephone.

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Korea war zunächst ein Königreich unter chinesicher Oberherrschaft, wurde 1895 unabhängig und 1897 Kaiserreich. Ab 1905 war es japanisches Protektorat und ab 1910 japanische Kolonie bis zum Ende des 2. Weltkriegs im Jahre 1945.

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korea-nord-500won.jpgDie Demokratische Volksrepublik &&Korea&& (auch Nordkorea genannt) ist ein Staat in Ostasien. Nordkorea umfaßt den nördlichen Teil der koreanischen Halbinsel und ist nach dem Zusammenfall des Ostblocks einer der wenigen verbliebenen realsozialistischen Staaten.
Im Süden bildet die demilitarisierte Zone die Grenze zu Südkorea ("Republik Korea"), mit dem Nordkorea bis zur Annexion Koreas durch Japan 1910 einen gemeinsamen Staat bildete. Die Teilung des Landes begann nach dem 2. Weltkrieg mit der Aufteilung Koreas in eine US-amerikanische und eine sowjetische Besatzungszone, in welchen 1948 zwei unabhängige Staaten gegründet wurden. Die Teilung wurde mit dem Koreakrieg (1950 bis 1953) besiegelt.
Amtssprache: Koreanisch
Hauptstadt: Pjöngjang
Regierungsform: Volksrepublik
Fläche: 122.762 qkm
Einwohnerzahl: 22,912 Mio. (2005)
Bevölkerungsdichte: 186 Einwohner pro qkm
BIP: 25,6 Mrd. US-Dollar (2006)
BIP/Einwohner: 1117 US-Dollar
Unabhängigkeit: seit 1948
Zeitzone: UTC+9 (KST)
Währung: Won = 100 Chon

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korea-sued-100won-1973.jpgDie Republik &&Korea&& (auch Südkorea genannt) ist ein Staat auf dem südlichen Teil der koreanischen Halbinsel. Einziges direktes Nachbarland ist das im Norden angrenzende Nordkorea (243 km Grenzlänge), die sozialistische Hälfte Koreas. Die beiden koreanischen Staaten hatten sich 1948 im aufkommenden Kalten Krieg gegründet und die Teilung wurde mit dem folgenden Koreakrieg zementiert. Im Osten grenzt Südkorea an das Japanische Meer (in Korea als Ostmeer bezeichnet), im Süden liegt die Koreastraße und im Westen das Gelbe Meer.
Amtssprache: Koreanisch
Hauptstadt: Seoul
Regierungsform: Präsidialrepublik
Fläche: 99.392 qkm
Einwohnerzahl: 49,024 Mio. (2007)
Bevölkerungsdichte: 489 Einwohner pro qkm
BIP: 720,8 Mrd. US-Dollar
BIP/Einwohner: 14.784 US-Dollar
Unabhängigkeit: 15.08.1948
Nationalfeiertag: 15. August, (Unabhängigkeitstag)
Zeitzone: UTC+9 (KST)
Währung: Won

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Moderne Bezeichnung von Kerkyra.

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Hierbei handelt es sich um eine Silbermünze, die im 19. Jh. bis zur Unabhängigkeit Indiens 1947 in einigen Fürstentümern umlief, z. B. in Katsch (Kutch), einem Marionettenstaat der britischen Kolonialmacht, im Nordwesten von Indien am Golf von Katsch gelegen. Die "Kori" wurden im Namen der englischen Krone geprägt, zuletzt 1947 im Raugewicht von 4,7 g (601/1000 fein). Die Halbstücke waren entsprechend leichter, die 2 1/2 und 5 Kori-Stücke im Gewicht von 6,935 und 13,87 g waren 937/1000 fein. Die Umlaufmünzen sind beidseitig beschriftet. Es gab auch silberne 5-Kori-Stücke und goldene 10-Kori-Stücke von 1929 und 1941/42, die die Büste des Maharadschas Khendardschi zeigen, aber als Probe oder Schaumünzen gelten. Auch in Nawanagar, Bahalwapur und Dschunagadh liefen Kori um. Es galt 1 Kori = 2 Adhio = 24 Dokda = 48 Trambiyo.

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korinth-tetradrachme.jpgKorinth ist eine griechische Stadt am Isthmus von Korinth, der den Peloponnes und das griechische Festland verbindet. Korinth liegt etwa 78 km westlich von Athen. Dank des Verkehrs und Handels über die Landenge konnte die Stadt, die etwa im 10. Jh. v.Chr. von den Dorern gegründet wurde, während der klassischen griechischen Antike mit Athen und Theben in Bezug auf Reichtum konkurrieren. Bis zur Mitte des 6. Jh. v.Chr. war Korinth ein wichtiger Exporteur von Keramiken mit schwarzen Figuren auf rotem Grund und belieferte Städte in der gesamten griechischen Welt.
Um 730 v.Chr. wanderten einige Korinther aus, um neue Städte zu gründen: Kerkyra (Korfu) und Syrakus auf Sizilien. Im Jahr 664 v.Chr. trafen Korinth und Kerkyra in der ersten griechischen Seeschlacht der Geschichte aufeinander, als Korinth von den Tyrannen Kypselos und Periander regiert wurde, sandte die Stadt weitere Kolonisten aus, um Städte zu gründen, zum Beispiel Poteidaia auf der Chalkidike, Ambrakia, Apollonia und Anaktorion und zusammen mit ihrer Kolonie Kerkyra die Städte Leukas und Epidamnos. Die Stadt war ein wichtiger Teilnehmer bei den Perserkriegen, stellte während der Schlacht bei Salamis das zweitstärkste Flottenkontingent nach Athen. Auch an der Schlacht von Plataiai (479 v.Chr.) nahm die Stadt mit einem großen Aufgebot teil. Es kam aber bald zum Zerwürfnis mit Athen, nachdem der Athener Kimon 462 v.Chr. mit seinen Truppen das korinthische Gebiet ohne Erlaubnis durchzog. Es kam zum offenen Krieg, in dem Korinth im Bunde mit Epidauros die Athener bei Halieis besiegte, allerdings später eine wichtige Seeschlacht im Saronischen Golf verlor. Erst 451 v.Chr. kam es zu einem Waffenstillstand mit Athen, später zu einem Friedensvertrag.
Der Streit schwelte aber weiter und führte schließlich als einer der wichtigsten Faktoren zum Ausbruch des Peloponnesischen Kriegs, als die Flotte der Korinther beim Eingreifen in die innenpolitischen Wirren der kerkyrischen Kolonie Epidamnos zuerst eine Niederlage erlitten und 433 v.Chr. trotzdem in der Seeschlacht bei den Sybota-Inseln an der Küste von Epeiros einen glanzvollen Sieg errangen. Kerkyra wandte sich mit einem Hilfegesuch an Athen. Korinth begab sich auf die Seite von Sparta. Nach dem Ende des Peloponnesischen Krieges, angesichts der sich verstärkenden Hegemonie Spartas, beschloß die Regierung der Stadt, sich den Athenern anzunähern. Dies führte im Jahre 394 v.Chr. zum Ausbruch des Korinthischen Krieges, in dem Korinth und Athen wieder gemeinsam mit Theben und Argos gegen Sparta kämpften. 392 kamen durch einen Umsturz in Korinth die Demokraten an die Regierung, die einen staatlichen Zusammenschluß mit Argos betrieben (392–386). Im Jahr 390 fand unter den Mauern der Stadt die Schlacht von Korinth statt, die durch innere Parteikämpfe zustande kam und in der auf beiden Seiten Bürger der Stadt kämpften. 386 beugten sich die Griechen dem Willen Spartas und des Perserkönigs, einen allgemeinen Landfrieden zu akzeptieren. Argos mußte die Stadt räumen und die wieder an die Macht gekommenen Aristokraten orientierten sich Richtung Sparta.
337 v.Chr. fiel Korinth unter die Herrschaft der Makedonier. Nach der Ermordung des makedonischen Königs Philipp II. von Mazedonien 336 v.Chr. wählte die Bundesversammlung in Korinth dessen Sohn Alexander den Großen zum gemeinsamen Strategen für den schon von Philipp geplanten Perserfeldzug. In der Folgezeit befand sich die Stadt unter der Herrschaft von makedonischen Adeligen. In dieser Zeit wurde Korinth zur volkreichsten Stadt in Griechenland und war durch ihr blühendes wirtschaftliches und kulturelles Leben weit über lokale Gebiete bekannt. 243 v.Chr. wurde die Stadt vom Strategen des Achäischen Bundes Namens Aratos überfallen und eingenommen. Unter der Herrschaft dieses bedeutenden Staatsmannes schloß sie sich diesem Bund an. Als die mit seiner Regierung unzufriedenen Einwohner der Stadt sich an den Spartanerkönig Kleomenes III. mit der Bitte um Hilfe wandten, trat Aratos die Herrschaft über Korinth an den Makedonenkönig Antigonos III. Doson im Jahre 224 v.Chr. ab. Der Sieg der Römer in der Schlacht bei Kynoskephalai im Jahre 197 v.Chr. brachte den Korinthern die Befreiung von der makedonischen Bevormundung, weil die Römer die makedonische Garnison zum Abzug zwangen. Die Stadt wurde Sitz des Achäischen Bundes und betrieb nun eine ausgesprochen antirömische Politik.
Nachdem 146 v.Chr. der Achaiische Bund Sparta den Krieg erklärt hatte, kam es zu militärischen Zusammenstößen mit den römischen Armeen. Die siegreichen Römer unter dem Kommando des Feldherrn Lucius Mummius belagerten Korinth, das zum Zentrum des antirömischen Widerstandes wurde, zerstörten es im gleichen Jahr und versklavten die überlebenden Einwohner.

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Der nach der zweitgrößten Stadt Griechenlands benannte Münzfuß war in der Mutterstadt Korinth und auch in den vielen Kolonien Korinths (Nordwestgriechenland, Unteritalien und Sizilien) verbreitet. Er basiert auf einem Statergewicht von etwa 8,7 g und entspricht damit dem Attischen Münzfuß, allerdings wurde in Korinth der Stater in drei Drachmen zu je etwa 2,8 g unterteilt (im Attischen Münzfuß in zwei Drachmen zu je etwa 4,37 g). 1 korinthische Drachme entsprach also etwa 2/3 der attischen Drachme oder einem attischen Tetrobol. In Unteritalien wurde der Stater in 10 Litrae unterteilt, daneben bestand aber die Teilung in 12 Obolen weiter. Da der Gewichtsunterschied zwischen Litra und Obol bereits sehr gering war, wurde er durch Bildunterscheidungen getroffen (in Syrakus zeigte der Obol einen Polypen, die Litra ein Rad).

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"Korn" ist der alte Begriff im Münzwesen für das Feingewicht einer Münze, im Gegensatz zu Schrot, der das Raugewicht einer Münze bezeichnet.

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Dies ist die Bezeichnung für Medaillen, die seit 1694 in den Jahren der Mißernten als antisemitische Spottmedaillen auf die Teuerung des Getreides bzw. den Hunger der Bevölkerung herauskamen. Das Münzbild der von Christian Wermuth 1694 hergestellten Medaille, die als älteste Kornjudenmedaille gilt, zeigt auf der Vorderseite einen kleinen Teufel, der ein Loch in einen Getreidesack reißt, den ein wohlgenährter Mann trägt, und darauf die Schrift "DU KORN JUDE". Die Rückseite zeigt das Getreidemaß. Andere Darstellungen zeigen die Figur u.a. am Galgen hängend oder in den Schlund eines Krokodils laufend.

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"Korona" ist die Bezeichnung der ungarischen Währungseinheit, die 1926 vom Pengö abgelöst wurde. Die Korona war das Gegenstück zur österreichischen Krone. Es galten 100 Filler = 1 Korona.

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Koroneia ist eine Stadt in Böotien an den Nordabhängen des Helikongebirges. In antiker Zeit gab es dort auch eine eigene Münzstätte.

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Als "Korrosion" bezeichnet man durch chemische und physikalisch-chemische Vorgänge entstehende Schädigungen und Zerstörungen von Münzen. Im Metall von gefundenen Münzen entstehen meist feine, tiefe Löcher (Lochfraß), die sich vergrößern, bis die ganze Oberfläche der Münze angefressen ist. Seit einem halben Jh. wächst die Schädigung von im Boden gefundenen Münzen an, eine Folge der zunehmenden Umweltbelastung. Vor allem aus Kunstdünger herausgelöste Bestandteile greifen die Münzmetalle stark an.

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Dies ist die Bezeichnung des Hvid zu 4 Pfennigen, der unter König Christian (von Bayern, 1440-1448) mit einem Langkreuz (dänisch: "kors" = deutsch: "Kreuz") auf der Rückseite in Dänemark eingeführt wurde. In der zweiten Hälfte des 15. Jh. wurden die Korshvide die meistgeprägten Münzen Dänemarks. Auch in dem Dänemark angegliederten Norwegen wurden Hvide ausgemünzt (in Oslo und Bergen).

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Die Insel Korsika hatte bis zum 18. Jh. keine eigenen Münzen aufzuweisen. 1736 landete der deutsche Abenteurer Baron Theodor von Neuhoff auf Korsika und ließ sich von der Bevölkerung, die gerade gegen die Oberherrschaft Genuas rebelliert hatte, zum König Theodor I. ausrufen. Nach neun Monaten mußte er zwar fliehen, hatte aber in Corte eine Münzstätte errichtet, von der sehr schlechte Prägungen in Silber und Kupfer bekannt sind. 1755 erfolgte eine zweite Revolte unter dem Freiheitshelden Pasquale Paoli, der eine Republik ausrufen ließ. Er eröffnete Münzstätten in Corte und Murato, wo Münzen zu 10 und 20 Soldi und einige kleinere Kupfermünzen geprägt wurden. 1768 erwarb Frankreich die Insel von Genua und Paoli mußte nach England fliehen. Seitdem wird auf Korsika französisches Geld benutzt.

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Niederländisch für "beschnitten" (dänisch: beklippet, englisch: cut close, französisch: coupé court, italienisch: tagliato corto, portugiesisch und spanisch: recortado).

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"Korte" (auch: "Courte") bezeichnet ursprünglich eine geringhaltige Silbermünze aus Flandern, die seit Mitte des 14. Jh. im Wert von zwei (flandrischen) Mijten geprägt wurde. Die Benennung geht auf das kurze Kreuz (niederländisch: "kort" = deutsch: "kurz") auf des Rückseite der Münze zurück. Im 15. und 16. Jh. wurden auch in anderen Gebieten Korte gemünzt, seit der Mitte des 16. Jh. in Kupfer.

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Hierbei handelt es sich um eine in den Niederlanden aufgekommene Silbermünze im Wert von zwei Sterlingen, im Gegensatz zum Turnosen, der 3 Sterlinge galt.

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"Koruna" war eine Währungseinheit der Tschechoslowakei von der Gründung 1919 bis zur Trennung in zwei Staaten 1993. Es galten 100 Haleru = 1 Koruna. Nach der Trennung in zwei unabhängige Staaten 1993 übernahm sowohl die Tschechische Republik, als auch die Slowakei die Bezeichnung für die jeweilige Währungseinheit.

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Tschechische Bezeichnung für die Krone.

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Tschechische und slowakische Bezeichnung für die Tschechoslowakische Krone.

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Tschechische und slowakische Bezeichnung für die Tschechoslowakische Krone.

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Länderkennzeichen für den Kosovo.

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Slowakisch für den Kaschau.

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Alternative albanische Bezeichnung für den Kosovo.

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Alternative albanische Bezeichnung für den Kosovo.

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Der &&Kosovo&& (albanisch: Kosova oder Kosovë, serbisch: Kosovo oder Kosovo i Metohija vom slawischen Wort "kos" = "Amsel"; deutsch auch "Amselfeld") ist eine Region in Südosteuropa. Nach dem Krieg 1999 bekam der Kosovo durch die UN-Resolution 1244 den Status eines autonomen Territoriums (autonomna pokrajina) innerhalb der ehemaligen Bundesrepublik Jugoslawien (jetzt Republik Serbien) und stand unter UN-Verwaltung (UNMIK). Im März 2008 folgte dann die Unabhängigkeitserklärung von Serbien, die von den meisten Staaten anerkannt wurde.
Der Kosovo liegt im Zentrum der Balkanhalbinsel völlig von Festland umgeben. Er grenzt im Südwesten an Albanien, im Nordwesten an Montenegro, im Norden und Osten an das engere Serbien, im Südosten schließlich an Mazedonien. Die Bevölkerung besteht zu 91 Prozent aus Albanern, zu 5 Prozent aus Serben und zu 4 Prozent aus sonstigen Minderheiten.
Fläche: 10.877 qkm
Bevölkerung: ca. 1,9 Mio. Einwohner
Verwaltungseinheiten: 30 Großgemeinden
Währung: Deutsche Mark, seit 2002 Euro

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Alternative serbische Bezeichnung für den Kosovo.

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Alternative Schreibweise für die französische Kolonie Cochinchina.

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Dies ist die Bezeichnung einiger Goldmünzen zu 16 Pfund Sterling, die Königin Salote (1918-1965) im Königreich Tonga ausgab. Es gab auch Probemünzen aus Platin. Der Koula galt bis zur Einführung des Dezimalsystems im Jahre 1967.

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Niederländisch für "Hosenband" (dänisch: hosebônd, englisch: garter, französisch: jarretière, italienisch: giarrettiers, portugiesisch: jarreteira, spanisch: jarretera).

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Niederländisch für Kaurigeld.

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ISO-4217-Code für den nordkoreanischen Won.

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Andere Bezeichnung für Arendschelling.

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"Krätze" oder "Gekrätz" ist der Abfall, der beim Herstellen und Bearbeiten der Münzen entsteht. Die Spritzer beim Gießen, der Niederschlag beim Weißsieden, die Späne beim Feilen und sonstige Abfälle wurden gesammelt, aufbereitet und wieder verwendet. Auch aus dem Kehricht der Münzstätten wurden die Metallteile ausgesondert. Manchmal war die Krätze dem Münzmeister versprochen, der damit nicht unbeträchtliche Gewinne erzielen konnte.

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Alternative Bezeichnung für Rändelwerk.

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Das Land Krain war um 973 eine dem Herzogtum Kärnten vorgelagerte Mark. Nach der Abkoppelung von Kärnten um 1002 wurde Krain eine selbstständige Grenzmark mit eigenen Markgrafen. Seit 1364 war es Herzogtum und seit 1849 österreichisches Kronland. Nach dem Ende des 1. Weltkrieges 1918 ging Krain in Slowenien auf und gehörte zu dem Staat, der 1929 von König Aleksandar I. Karadordevic in Königreich Jugoslawien (Kraljevina Jugoslavija) umbenannt wurde.

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Ungarisch für Kreuzer.

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Krakau (polnisch: Kraków) liegt an der oberen Weichsel im südlichen Polen, rund 250 km südlich der heutigen Landeshauptstadt Warschau. Krakau ist Sitz der zweitältesten Universität Mitteleuropas und entwickelte sich zu einem Industrie-, Wissenschafts- und Kulturzentrum. Bis 1596 war es die Hauptstadt Polens. Die ehemalige Münzstätte war seiner Zeit sogar wichtiger und bedeutender als die in Warschau.

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Polnisch für Krakau.

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"Kran" oder "Qiran" ist eine persische Silbermünze, die Faht Ali Schah (1797-1834) als Hauptsilbermünze im Wert von 1.000 Dinar bzw. 20 Shabi einführte. Es gab auch Viertel-, Halb-, Doppel- und Fünfachstücke. Im Zuge der Währungsreform von 1932 löste der Rial den Kran ab.

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Das Wort "Kranz" leitet sich aus der griechischen Entsprechung für "Ring", lateinisch "corona" (deutsch: "Ring", "Kranz", "Krone"), ab. Der Kranz fand im klassischen Altertum breite und reiche Verwendung, vor allem auf Festen, Prozessionen und Umzügen. Aus Blumen und Laub gebundene Kränze dienten zu Kult- und Weihezwecken, mit ihnen ehrte man militärische Triumphatoren und sportliche Sieger. Auch Opfertiere und sakrale Gegenstände wurden mit Kränzen geschmückt. Metallene Kränze dienten militärischen und politischen Ehrungen.
Auf antiken Geprägen kommen meist mit Kränzen geschmückte Häupter von Göttern, Heroen, Nymphen und Herrschern vor. In der Regel handelt es sich um Lorbeer-, Öl-, Oliven-, Wein-, Eichen- und Ährenkränze. In kultischem Zusammenhang finden sich auch bekränzte Tierdarstellungen, wie die Schlangen auf den Kistophoren aus dem Königreich Pergamon.
Manchmal kommt der Kranz neben Blättern und Strichelungen auch als Verzierung vor. Meist findet sich auf antiken Münzen aber der Perlkreis als Dekoration und Schutz vor Beschneidung.

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Ein "Kratzer" ist eine Beschädigung an der Oberfläche von Münzen oder Medaillen, die entweder vor, während oder nach dem Prägevorgang entstanden sind. Die Kratzer vor dem Prägen sind durch Befeilen bei der Justierung entstanden und wirken sich nicht so wertmindernd aus wie die Kratzer nach der Justierung.

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Der aus Luzern stammende Hans Georg Krauer war ein Münzmeister, der zwischen 1691 und 1694 den Pachtvertrag zur Münzprägung der Stadt Zug inne hatte. Von ihm sind hauptsächlich 10- und 20-Kreuzerstücke bekannt.

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Hans Krauwinckel war ein bedeutender Nürnberger Rechenpfennigmacher, der seit etwa 1586 Rechenpfennige in großer Zahl herstellte, die auch nach Frankreich und in die Niederlande exportiert wurden. Trotz der großen Menge bleibt die künstlerische Qualität seiner Rechenpfennige nicht hinter der seines Nürnberger Konkurrenten Kilian Koch zurück. Allerdings soll der Medailleur Christian Maler viele Entwürfe und Stempelschnitte für Krauwinckel besorgt haben.

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Unter "Kredit" versteht man die Gabe eines Gutes durch einen Kreditgeber (Gläubiger) zur gegenwärtigen Nutzung an einen Kreditnehmer (Schuldner), der sich zu einer zukünftigen Gegenleistung verpflichtet. Der Begriff leitet sich aus dem lateinischen Wort "credere" (deutsch: "vertrauen", "glauben") ab. Das Vertrauen in die Kreditwürdigkeit des Kreditnehmers ist Voraussetzung für die leihweise Überlassung von Kaufkraft. Der Gegenstand des Kredits ist in aller Regel Geld, den Preis für den Kredit hat der Schuldner häufig in Form des Zinses zu entrichten. Um ungenutzte Kaufkraft anderen Wirtschaftseinrichtungen zur Verfügung stellen zu können, entstanden Kreditinstitute, die die Sparbeträge weiterleiten (Kreditvermittlung) oder über Einlagen und Eigenkapital hinaus "Kredite" schöpfen (Kreditschöpfung), wenn ein Großteil der Verbindlichkeiten bargeldlos erfolgt. Man unterscheidet folgende Kredite:
1. Nach ihrer Verwendung: Konsumtiv-Kredite, zur Verwendung für den Konsum, und Produktiv-Kredite, z. B. Anlage-Kredite oder Betriebs-Kredite.
2. Nach der Sicherheit: Personal-Kredite, die auf Vertrauen gegenüber dem Kreditnehmer basiert, und Real-Kredite, die durch bewegliche (Mobilien-Kredite) oder unbewegliche (Immobilien-Kredite) Güter gesichert sein können.
3. Nach der Zeit: Kurz-, mittel-, oder langfristige Kredite, terminierte und unterminierte Kredite.
4. Nach der Art, z. B. Kontokorrent-, Wechsel- oder Lombardkredite.

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"Kreditgeld" ist die volkswirtschaftliche Bezeichnung für Geld, das nur geringen eigenen stofflichen Wert besitzt. Den Geldcharakter und Wert erhält es durch den ausgebenden Staat und das Vertrauen seiner Bürger. Dazu zählt das gesamte Papiergeld und die Kreditmünzen, praktisch das ganze Geld der heutigen Währungen.

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Alternative Bezeichnung für Bank.

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Zu den "Kreditinstituten mit Sonderaufgaben" gehören im erweiterten Sinne auch Kreditinstitute mit Sonderaufgaben für die öffentliche Hand. Hier wäre zum Beispiel die "Kreditanstalt für Wiederaufbau" (KfW) zu nennen. Weitere Beispiele sind IKB Deutsche Industriebank und AKA Ausfuhrkredit und Liquiditäts-Konsortialbank. Bis zu den 1980er des 20. Jh. gab es im deutschen Rechtsraum auch eine Anzahl von Außenhandelsbanken, die auf die Abwicklung von Import- und Export-Finanzierungen und die Abwicklung des hier aus resultierenden Dokumentengeschäftes spezialisiert waren. Teilweise wurden auch staatliche Förderprojekte im Bereich der Entwicklungshilfe über diese Banken abgewickelt.

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Hierbei handelt es sich um Münzen, deren Nennwert bedeutend höher liegt als ihr Metallwert, heute praktisch alle Münzen. Früher waren vor allem Scheidemünzen Kreditmünzen. Fast alle Münzen aus unedlen Metallen sind Kreditmünzen, bei Goldwährung auch Silbermünzen.

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Hierbei handelt es sich um eine geschlossene, ebene Kurve, deren Punkte von einem Mittelpunkt gleich weit entfernt sind. Der Kreis kommt häufig als Stilelement vor (dänisch und niederländisch: cirkel, englisch: circle, französisch: cercle, italienisch: circolo, portugiesisch und spanisch: circulo).

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Hierbei handelt es sich um eine Groschenmünze im Wert von 1/24 Taler, deren Prägung der Obersächsische Kreis im Jahr 1656 verfügte, um die vielen schlechten Groschenmünzen fernzuhalten. Das Ergebnis war aber umgekehrt, denn nach dem Greshamschen Gesetz wurden die guthaltigen Groschen aus dem Land gezogen und eingeschmolzen, während die schlechthaltigen sich im Land verbreiteten. Die Kreisgroschen zeigen auf der Rückseite den Reichsapfel mit der Umschrift "OBERSACHSISCH KREISSES GROSCH".

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Dies ist die Bezeichnung aller Münzen, die von mehreren oder allen Münzständen eines Reichskreises gemeinschaftlich geprägt wurden. Seit 1512 war das Heilige Römische Reich Deutscher Nation in zehn Reichskreise eingeteilt, die zum Teil Münzen nach gemeinsamen Münzfuß und gelegentlich sogar nach gemeinsamer Gestaltung prägten. Die bekanntesten sind die Prägungen des Fränkischen Kreises, nämlich die Kreuzer, Batzen und Taler von 1624 sowie die Drittel- und Zweidritteltaler von 1693. Auch die Kreisgroschen des Obersächsischen Kreises und Münzen vieler anderer Münzstände zählen zu den Kreismünzen.

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Die "Kreismünzstätten" waren zur Zeit des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation die Münzstätten der Reichskreise.

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Ein "Kreismünzwardein" war zur Zeit des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation als Münzbeamter in Form eines Wardeins für einen Reichskreis zuständig war.

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Hierbei handelt es sich um einen Taler, der anläßlich der Erlangung der Würde eines Kreisobristen durch einen Fürsten geprägt wurde. Der Kreisoberst (bis 1555 Kreishauptmann) war eine Art "Regierungspräsident" eines der zehn Reichskreise und besaß die Aufsicht über das Münzwesen in seinem Kreis.

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Der "Kreisprobationstag" war ein vom obersten Fürsten eines Reichskreises bestimmter Tag, an dem die Münzen auf Feingehalt und Gewicht nachgeprüft (probiert) wurden. Die rheinischen Kurfürsten führten 1399 einen Probationstag in Koblenz ein, zunächst in jährlicher, seit 1409 in halbjährlicher Regelmäßigkeit. Münzbeamte, seit 1425 ein "gemeinsamer Probierer", kontrollierten die in der Fahrbüchse enthaltenen Probemünzen. Im 15. Jh. folgten andere Reichskreise diesem Beispiel und hielten ebenfalls Kreisprobationstage ab.
Seit dem beginnenden 16. Jh. gab es wiederholt Versuche, die Kreisprobationstage auf das gesamte Heilige Römische Reich Deutscher Nation zu übertragen, wie es in der Probationsordnung der Augsburger Reichsmünzordnung von 1559 zum Ausdruck kommt. Der reichsweite Durchbruch gelang aber erst um 1570. Die Folge war ein relativ vorbildliches Münzwesen, allerdings nur für ein Jahrzehnt. Die mit politischen und religiösen Streitigkeiten verbundene schlechte wirtschaftliche Situation führte zu zunehmender Verschlechterung des Münzwesens, die schließlich in der Münzkrise der Kipper- und Wipperzeit zu Beginn des Dreißigjährigen Kriegs gipfelte.

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Der schwedische Bankkommissar Paul Krell ließ 1723 Halbtaler, Taler und Doppeltaler mit den Stempeln für schwedische 1/4-, 1/2- und ganze Taler prägen. Von den Dickmünzen sind nur wenige Exemplare bekannt.

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Slowakisch für Kremnitz.

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Kremnitz war eine bedeutende Münzstätte, die 1324 unter Charles Robert von Anjou (damals König von Ungarn) eröffnet wurde. Da es in der Nähe reiche Vorkommen an Gold und Silber gab, wurden hier Münzen für Ungarn, Siebenbürgen und die Habsburger geprägt und später auch für die Tschechoslowakei. Heute liegt Kremnitz in der Mitte der Slowakei und dient immer noch als Münzstätte.

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Dies ist die Bezeichnung für die in der Münzstätte in Kremnitz seit der zweiten Hälfte des 16. Jh. gefertigten Medaillen. Neben einer Gruppe von Medaillen auf Kaiser und Fürsten handelt es sich im Wesentlichen um religiöse Medaillen. Berühmt wurde der als Georgstaler bezeichnete Medaillentyp, der nach dem Vorbild der Mansfelder Georgstaler möglicherweise schon als Amulett konzipiert wurde. Er wurde selbst wieder zum Vorbild für Nachprägungen bis ins 20. Jh.

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Die ehemals zur Türkei gehörende Insel Kreta kam 1897 unter die Verwaltung von Frankreich, Großbritannien, Italien und Rußland. Seit dem 30.05.1913 gehörte die Insel zu Griechenland.

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Auf der Insel Kreta im östlichen Mittelmeer begann die Münzprägungen im 5. Jh. v.Chr., wobei es nicht weniger als 28 Münzstätten gab. Viele Darstellungen weisen auf die mythologische Frühzeit hin, wobei die Darstellung des Minotaurus die wohl berühmteste ist. Er und das Labyrinth sind auf den Münzen von Knossos zu sehen, während auf denjenigen von Phaistos und Gortyn mit Darstellungen der Europa und eines Stiers beschäftigen.

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"Kreuz" ist die vom lateinischen Wort "Crux" (deutsch: "Marterpfahl") abgeleitete Bezeichnung eines Symbols, das schon seit vorgeschichtlicher Zeit bekannt ist und sich in vielen Varianten in den verschiedensten Kulturen findet. Auf Münzen das wohl am häufigsten gebräuchliche Symbol. Schon auf archaischen griechischen Münzen kommt das Quadratum incusum auch swastikaförmig (Hakenkreuz) vor. Seit der Anerkennung des Christentums durch den römischen Kaiser Konstantin der Große (306-337 n.Chr.) erscheint das Kreuz als christliches Symbol auf römischen und byzantinischen Münzen, als Beizeichen und als volles Münzbild, zumeist in Form von Stufenkreuzen. Diese Form kopierten auch die germanischen Stämme zur Zeit der Völkerwanderung. Auf den Karolingischen Münzen (Denaren) Karls des Großen (768-814 n.Chr.) dominierte die griechische Form (gleichschenklig) des kleinen Kreuzes auf der Mitte des Münzbildes, darum die Umschrift.
Im Gegensatz dazu ragt das Langkreuz über die Umschrift hinaus bis zum Münzrand, wie es z. B. der frühe Typ des Groat zeigt. In der mittelalterlichen Heraldik entstanden mehr als 200 Kreuzformen, wenn auch nur ein geringer Teil für die Numismatik von Bedeutung ist. Dazu gehört z. B. das Doppelfadenkreuz, das für den englischen Sterling typisch ist, sowie das Andreaskreuz für die Andreasmünzen. Das Doppelkreuz oder Radkreuz, ein über das griechische Kreuz gelegte Andreaskreuz, gab dem Kreuzer den Namen, häufige Verwendung fand auch das Lilienkreuz, nach dem der Gigliato benannt wurde. In der Neuzeit nahm die Darstellung der Kreuze auf Münzen wieder ab.
Häufig befinden sich im Mittelalter Kugeln und/oder Buchstaben in den Winkeln des "Kreuzes", z. B. "O-D-D-O" auf den Otto-Adelheid-Pfennigen. Als Trennungszeichen in der Umschrift wurden gerne kleine Kreuze verwendet. Auch die Anordnung von Monogrammen in Kreuzform war bei vielen Münzherren beliebt, besonders in Frankreich und Rußland.

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Als "Kreuzbatzen" wurden in der Schweiz die Batzen von Neuenburg mit dem Titel Friedrich Wilhelms II. und III. von Preußen aus der Zeit von 1788 bis 1803 bezeichnet. Sie trugen auf der Vorderseite das Neuenburger Wappen unter einer Krone mit preußischem Adlerschild und auf der Rückseite ein großes Kreuz.

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Der "Kreuzer" wurde 1271 erstmals geprägt als Tiroler Groschenmünze, die Graf Meinhard II. von Görz-Tirol (1258-1296) in Anlehnung an die vorangegangenen Adlergroschen seit 1274 in Meran schlagen ließ, damals (nach ihrem Wert von 20 Veroneser Pfennigen oder Bernern) Zwainziger, in lateinischen Dokumenten "vigintinus" oder "vigintiarius" genannt.
Erst im 14. Jh. bekam die Münzsorte den Namen "Kreuzer", nach der Darstellung eines Doppel- oder Radkreuzes auf der Vorderseite. Die Umschrift lautete "MEINHARDVS". Auf der Rückseite stand "COMES TIROL" mit der Darstellung des Tiroler Adlers. Das Münzbild blieb lange unangetastet, sogar der Name des ersten Münzherrn auf der Umschrift der Etschkreuzer, bis die Grafschaft 1363 erblich an die Habsburger fiel. Die Beständigkeit des Münztyps und die günstige Lage Tirols, als Handelsplatz zwischen Italien und den deutschen Staaten, waren sicherlich für die weite Verbreitung und die Beliebtheit der in Italien Tirolino genannten Münze mit verantwortlich. Ihr Verbreitungsgebiet dehnte sich von Oberitalien über die Schweiz und Österreich bis nach Mitteldeutschland hin aus.
Gewicht und Feingehalt der Kreuzer fielen von ursprünglich ca. 1,63 g (883/1000 fein) auf 1,25 g (832/1000 fein) im Jahr 1361. In Oberitalien wurden die Kreuzer bereits in der ersten Hälfte des 14. Jh. nachgeahmt, u.a. in Mantua und Verona. Zur Zeit der Schinderlinge, Mitte des 15. Jh., begann in Österreich die Kreuzerprägung, allerdings verfiel der Kreuzer schnell zur Billonmünze. Sein Raugewicht fiel unter 1 g, sein Feingehalt in Linz z. B. auf 413/1000, in Enns 1459 sogar auf 187/1000. Erst 1477 wurde die Münzstätte von Meran nach Hall verlegt. Fünf Jahre später wurden die ersten Vielfachstücke, 6- und 12-Kreuzer-Stücke geprägt.
Um die Wende vom 15. zum 16. Jh. wurde die Kreuzerprägung von vielen deutschen Münzherren aufgenommen. In Süd- und Südwestdeutschland prägten viele Münzstände vermehrt doppelte und vierfache Kreuzer sog. Halbbatzen und Batzen. Der Kreuzer war um die Mitte des 16. Jh. bereits so verbreitet, daß er Eingang in die Augsburger Reichsmünzordnungen von 1551 und 1559 fand. Dort wurden die Reichsmünzen nach Kreuzern bewertet. In Süddeutschland kam es zur Festsetzung des Guldens (Rechnungsgulden) auf 60 Kreuzer und 4 Pfennige. Es gab auch 3-, 6-, 7-, 10-, 12-, 15- und 20-Kreuzer-Stücke, die beiden letzteren Vielfache waren vor allem im 17./18. Jh. verbreitet. Das einfache Kreuzerstück wurde zur Kupfermünze. Die Kreuzerprägung wurde in den süddeutschen und einigen mitteldeutschen Staaten bis zur Einführung der Markwährung 1871 beibehalten, am längsten in Österreich bis zur Einführung der Kronenwährung 1892.
Bis zur Einführung der Reichswährung 1871 in Deutschland war er eine beliebte Umlaufmünze. Ein Kreuzer war vier Pfennige wert.

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Dies ist die Sammelbezeichnung für Münzen, die in den von Kreuzrittern eroberten Kreuzfahrerstaaten geprägt wurden. Nach dem 1. Kreuzzug (1096-1099 n.Chr.) bildeten sich im östlichen Mittelmeerraum mehrere christliche Staaten, deren Herrscher, französische und flandrische Adlige, von Haus aus das Münzrecht innehatten oder von Verwandten damit beliehen wurden. Bei den Münzen handelt es sich in der Mehrzahl um Kupfer- und Billonmünzen, deren Gepräge byzantinischen Folles, süditalienischen Follari bzw. westeuropäischen Denaren (Pfennige) nachempfunden wurden. Die Prägungen stammen u.a. aus der Grafschaft Edessa (1097-1144), Tripolis (1109-1287), Sidon (1110-1204), Beirut (1110-1234), Tyros (1200-1250), Akkon, die meisten aus dem Fürstentum Antiochia (1098-1287) und dem Königreich Jerusalem (1100-1268). Daneben liefen aber auch westeuropäische und byzantinische Münzen um. Dem Geldverkehr mit den Mohammedanern dienten arabische Goldmünzen und Nachahmungen christlicher Münzherren (Saracenatus), teilweise mit arabischer Schrift, wie der Bézant. Im Laufe des 13. Jh. brachten die Kreuzzüge nur kurzfristige oder gar keine Erfolge mehr, die Gebiete im syrisch-palästinensischen Raum fielen an die Araber zurück und die Münzen von Venedig, das zur bestimmenden Handelsmacht im östlichen Mittelmeer wurde, lösten die Kreuzfahrermünzen ab. Lediglich das Königreich Zypern (1192-1572) sowie das Ordensland der Johanniter auf Rhodos (1309-1522) konnten bis ins 16. Jh. gehalten werden.
Zu den Kreuzfahrermünzen zählen auch die nach dem 4. Kreuzzug auf dem griechischen Festland entstandenen Münzen im Stil des französischen Denier und Prägungen einiger Genueser und venezianischer Patrizierfamilien auf griechischen Inseln in der Ägäis. Sie lehnen sich eng an die Prägungen der Mutterstaaten an, tragen aber andere Legenden.

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Der "Kreuzgroschen" ist eine Variante des Meißner Groschens, die Markgraf Friedrich III. von Meißen seit 1369 prägen ließ. Im Unterschied zum Gepräge des Ursprungstyps zeigt diese Variante als Beizeichen auf der Rückseite. ein kleines gleichschenkliges Kreuz, das die unterwertige Legierung der Kreuzgroschen kennzeichnet. Vier Jahre später ließ auch Landgraf Balthasar von Thüringen Kreuzgroschen schlagen, allerdings mit einem Langkreuz. Die Prägung der unterwertigen Groschenmünze wurde von Markgraf Wilhelm I. (1381-1407) fortgesetzt.
"Kreuzgroschen" ist auch der Beiname der vom Deutschen Ritterorden in Ostpreußen im 14./15. Jh. geprägten Schillinge. Die Benennung ist wohl nach der Darstellung des Ordens- oder Hochmeisterkreuzes entstanden.
"Kreuzgroschen" ist außerdem Bezeichnung der Groschen, die einige Städte in Niedersachsen (u.a. Hildesheim) im beginnenden 16. Jh. prägten.

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Alternative Bezeichnung für den Albertustaler.

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Alternative Bezeichnung für Gefangenenlagergeld.

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Im weiteren Sinn bezeichnet der Begriff "Kriegsgeld" das Geld, das in Kriegszeiten hinsichtlich Herstellung, Gestalt oder Feingehalt einfacher oder schlechter als die sonst üblichen Gepräge ausgebracht wurde. Dazu gehören Belagerungsmünzen, Feldklippen und Notmünzen, z. B. das Inchiquin Money der irischen Rebellen aus dem 17. Jh. oder das deutsche Notgeld während dem 1. Weltkrieg.
Die Bezeichnung hat sich im deutschen Sprachraum vor allem für die österreichischen Fünfzehnkreuzer (Kriegssechstel) und Sechser (6-Kreuzer-Stücke) aus dem 17. Jh. sowie die Ephraimiten aus dem Siebenjährigen Krieg (1756-1763) eingebürgert, seit den napoleonischen Kriegen diente auch das durch Inflation verschlechterte Papiergeld der Kriegsfinanzierung (Assignaten).

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Die "Kriegsmünzen" gehören zu den Notmünzen und sind somit Kriegsgeld.

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"Kriegssechstel" ist die Bezeichnung des Kriegsgeld im Siebenjährigen Krieg (1756-1763), das in erster Linie aus dem Sechsteltaler bestand. Es wurden aber auch Drittel, Zwölftel und regionale Werte wurden geprägt. Der Wert eines Sechsteltalers war durch den Fünfzehnkreuzer in der zweiten Hälfte des 17. Jh. bereits zum festen Bestandteil des Geldumlaufs geworden. In der ersten Hälfte des 18. Jh. stockte die Ausprägung in den meisten deutschen Staaten des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, mit Ausnahme von Bayern und Österreich. Um 1750 begann das finanzpolitisch auf den Krieg gut vorbereitete Preußen die Prägung von Sechsteltalern, die die Büste (später das Kopfbild) Friedrichs des Großen zeigten. Auf der Rückseite stand die Aufschrift "VI (später: 6)/ EINEN/ REICHS/ THALER", die Jahreszahl und der Münzbuchstabe. Die Münzverschlechterung des 18. Jh. brachte die Nachahmung der Stücke von Wied-Neuwied, Brandenburg-Bayreuth 1752 und Sayn-Altenkirchen 1755.
Die Verpachtung der preußischen Münzstätten an prägeberechtigte Juden und ihre Kommerzialisierung brachte die Prägung der im Feingehalt verminderten Kriegssechstel in Schwung: Friedrich der Große ließ im schnell besetzten Sachsen auch Kriegssechstel prägen, nämlich seit 1756 in der an Veitel Ephraim verpachteten Münzstätte in Leipzig. Auch die mit Preußen verbündeten Häuser Anhalt-Bernburg und Anhalt-Zerbst, Braunschweig-Wolfenbüttel, Holstein-Plön, Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz gaben Kriegssechstel aus. In Hamburg und Bremen wurden die britischen Subsidien (Hilfslieferungen bis 1761) für Preußen in Kriegssechstel umgewechselt. Die Prägung der Kriegsmünzen hielt bis zur Rückkehr zum preußischen Münzfuß nach dem Krieg an.
Aber auch die Kriegsgegner ließen Kriegssechstel prägen. Hauptumschlagplatz war das von Frankreich besetzte Frankfurt, das die Truppen des Kaisers und seine Verbündeten belieferte. Die Bankiers der Stadt versorgten viele umliegende Münzstätten mit Edelmetall. Die Regenten von Fulda, Hessen-Hanau-Lichtenberg, Kurtrier, Pfalz-Zweibrücken, Wied-Neuwied und Wied-Runkel prägten Kriegssechstel. Die Schweden prägten sie in ihrer pommerschen Münzstätte in Stralsund, ferner beteiligten sich die Markgrafen von Brandenburg-Ansbach und Brandenburg-Bayreuth, das Reich in der Reichsstadt Dortmund, Sachsen-Hildburghausen und Württemberg an der Prägung. Vom Kaiser und den Kurfürsten am Rhein eingesetzte Kommissionen beendeten das Kriegsgeldgeschäft bereits vor Ende des Kriegs im Jahr 1760.

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Das "Krisgeld" war ein vormünzliches Zahlungsmittel (Waffengeld) auf der Insel Java, die heute zu Indonesien gehört. Die Krise waren seit dem 16. Jh. wertvolle und große Dolche der Malayen. Beim Krisgeld handelt es sich um 10 bis 12 cm kleine Kümmerformen der Krise, die als Waffen ungeeignet waren. Sie liefen in der späten Majapahit-Zeit und im anschließenden 16./17. Jh. als Zahlungsmittel um. Der Griff des Krisgelds ist in Form einer kleinen menschlichen Figur gestaltet, die etwas gebogen verlaufenden Schneiden sind unscharf.

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Hierbei handelt es sich um eine Silbermünze der Insel Java, die meist eine Lotusblüte auf der Rückseite zeigt.

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Schwedische Bezeichnung für das Christinchen.

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kroatien-20lipa-1995.jpg&&Kroatien&& (kroatisch: Hrvatska, amtliche Bezeichnung: Republik Kroatien bzw. Republika Hrvatska) ist ein Staat in Europa. Er hat gemeinsame Grenzen mit Slowenien und Ungarn im Norden, Serbien und Bosnien und Herzegowina im Osten sowie Montenegro im äußersten Süden. Im Westen und Südwesten bildet das Adriatische Meer die natürliche Staatsgrenze.
Kroatien ist unter anderem Mitglied der Welthandelsorganisation (WTO) und des Zentraleuropäischen Freihandelsabkommens (CEFTA). Der Staat ist seit Juli 2013 Mitglieder der Europaischen Union und strebt die Mitgliedschaft zur NATO an.
Amtssprache: Kroatisch (regional auch Minderheitensprachen)
Hauptstadt: Zagreb
Staatsform: Republik
Fläche: 56.592 qkm
Einwohnerzahl: 4.494.749 (Juli 2006)
Bevölkerungsdichte: 78 Einwohner pro qkm
BIP/Einwohner: 10.675 US-Dollar (2007)
Unabhängigkeit: 25.06.1991
Nationalfeiertag: 05.08.1995
Zeitzone MEZ (UTC +1)
Währung: Kuna (HRK)

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Die mehrheitlich von ethnischen Kroaten besiedelte und im Südwesten Bosnien und Herzegowinas im Gebiet unter der Kontrolle des Kroatischen Verteidigungsrat (Hrvatsko vijece obrane, Abkürzung: HVO) gelegene selbsternannte Kroatische Republik Herceg-Bosna (kroatisch: Hrvatska Republika Herceg-Bosna, Abkürzung: RHB) wurde Anfang 1993 durch bosnisch-herzegowinische Kroaten als eigenständige Republik unter Mate Boban als Präsident proklamiert, die international aber nicht anerkannt wurde.
Heute ist das Gebiet der Republik Herceg-Bosna Teil der Föderation Bosnien und Herzegowina (Federacija Bosna i Hercegovina), die neben dem serbisch kontrollierten Gebiet, der Republika Srpska, eine der beiden Entitäten Bosnien und Herzegowinas bildet.
Währung ist der Kroatische Dinar, ab 1994 1 Kuna = 100 Lipa und seit 1999 1 Mark = 100 Fening.

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Der "Kroatische Dinar" war - vor der Einführung des Kuna - die Währung von Kroatien.

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Der Kuna ist die Währung von Kroatien.

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Hierbei handelt es sich um Jetons, die anläßlich der Krönung von Monarchen geprägt wurden.

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Hierbei handelt es sich um Medaillen, die anläßlich der Krönung von Monarchen geprägt wurden.

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Hierbei handelt es sich um Gedenk- und Auswurfmünzen, die anläßlich der Krönung von Monarchen geprägt wurden.

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Hierbei handelt es sich um Gedenk- und Auswurfmünzen, die anläßlich der Krönung von Monarchen geprägt wurden. Dazu zählen z. B. der preußische "Krönungstaler" von 1861 und der zu den Geschichtstalern zählende Taler auf die Krönung des bayerischen Königs Ludwig I. 1825.

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Dies ist die mundartliche (niederdeutsche) Bezeichnung des Bettlertalers.

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Dies ist der umgangssprachliche Ausdruck für Geld, der wohl aus der Studentensprache stammt. Die Bezeichnung geht möglicherweise zurück auf das Münzbild der ersten umfangreichen Prägung im griechischen Mutterland, die ersten europäischen Münzen (noch vor 600 v.Chr.) überhaupt. Es handelt sich um die nach dem Äginäischen Münzfuß geschlagenen Didrachmen der damals bedeutenden See- und Handelsstadt Aigina, die als Münzbild eine Seeschildkröte zeigen. Sie war auf der gleichnamigen Insel zwischen Athen und dem Peloponnes im Saronischen Golf gelegen und in archaischer Zeit bedeutender als Athen. Nach den Persischen Kriegen verlor Aigina seine Stellung als Seemacht an Athen und prägte nun Didrachmen, die eine Landschildkröte als Münzbild zeigen.

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Die "Krohnemanstaler" waren alchemistische Talermünzen von 1678/79, nach Baron von Krohneman benannt, der behauptete, sie seien aus Silber gemünzt, das er künstlich hergestellt habe. Tatsächlich stammte das verwendete Edelmetall wohl aus den Beständen des Markgraf Christian Ernst von Brandenburg-Bayreuth, das der "findige" Baron veruntreut hatte. Im Jahre 1685 wurde Krohneman wegen Betrugs gehängt.

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Hierbei handelt es sich um Goldmünzen, nach dem letzten, sprichwörtlich reichen König des Lyderreiches Kroisos (561-546 v.Chr.) benannt wurden. Besser bekannt ist die Namensform "Krösus". Die Goldmünzen gab es als 1-, 1/3-, 1/6- und 1/12-Stater-Stücke und zwar allesamt im schwereren (babylonischen) Gewicht (etwa 10,7 g) und im leichteren (euböischen) Gewicht (ca. 8,1 g). Sie zeigen auf der Bildseite Löwen- und Stierprotome (Vorderteile) einander gegenüber, auf der anderen Seite das Quadratum incusum. Das Münzbild wird als Variante eines von Krösus wohl zuvor geprägten Urtyps aus Elektron angesehen, der ebenfalls im schwereren (babylonischen) Gewicht ausgebracht wurde. Auf Grund einer typengleichen Silbermünze im Gewicht von 5,4 g konnte man ein Verhältnis von 1:13 1/3 zwischen Gold und Silber errechnen, wenn man das leichtere Gewicht der Goldmünzen zugrunde legt. Der leichtere Kroiseios war auch das Vorbild der Goldmünze (Dareikos) der persischen Großkönige nach Eroberung des Lyderreiches (546 v.Chr.).

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Dies ist die schwedische Bezeichnung für die Krone, die mit der Gründung der Skandinavischen Münzunion vom 30.05.1873 als Währungseinheit eingeführt wurde. Es galten 100 Öre = 1 Krona.
Die "Krona" ist ebenfalls eine Währungseinheit in Island. Es gelten 100 Aurar = 1 Krona.

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"Krone" ist die deutschsprachige Bezeichnung (lateinisch: Corona) für eine ganze Reihe europäischer Münzen. Die ältesten sind mittelalterliche Goldmünzen aus Frankreich. Dabei handelt es sich um die Couronne d'or und den Ecu d'or au soleil, letzterer auch in anderen Regionen beigeschlagen, vor allem in den Niederlanden als Couronne d'or. Unter Heinrich VIII. (1509-1547) wurde die goldene Crown in England als Crown of the Rose und Crown of the Double Rose eingeführt.
Heinrichs Nachfolger Edward VI. (1547-1553) führte die Silberkrone oder Crown in England ein, die zunächst zwischen 1551 und 1554 geprägt und seit dem beginnenden 17. Jh. regelmäßig ausgegeben wurde, bis 1920 in Silber. Als Vorbild der skandinavischen Kronenwährung diente die überbewertete Corona Danica von 1618, deren Halbstück dem deutschen Gulden entsprach und bis ins 18. Jh. geprägt wurde. Im 19. Jh. gab es auch in anderen monarchischen Staaten Kronen, so z. B. die portugiesische Krone in Gold (Corõa d'ouro) und Silber (Corõa de prata). Die Krone und ihre Halbstücke wurden nach dem Wiener Münzvertrag von 1857 in den größeren deutschen (monarchischen) Staaten, Österreich und Ungarn (Korona) als Vereinsgoldmünzen geprägt. Allerdings hatte die Goldmünze keinen Erfolg und die Prägung wurde 1866 weitgehend eingestellt. In Tschechien und der Slowakei gibt es die Koruna bis heute als Währungseinheit. Im Jahr 1873 führten Dänemark und das Vereinigte Königreich Schweden und Norwegen die Krone als Goldwährung ein. In den skandinavischen Ländern werden die Währungseinheiten von Dänemark, Schweden, Norwegen und Island Krona genannt.
Die "Krone" (dänisch: krone, englisch: crown, französisch: couronne, italienisch und spanisch: corona, niederländisch: kroon, portugiesisch: corôa) ist auch ein Herrschaftssymbol für einen hohen adligen Herrscher (König, Kaiser, Zar).

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Die "Kronen" sind die Münzen der Monarchien. 1526 wurden sie erstmals in Gold als englische Crown geprägt. Anfang des 20. Jh., bis 1924, hießen die Münzen Österreichs "Kronen" und bis zur Auflösung des Staatsverbundes in der Tschechoslowakei.

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Hierbei handelt es sich um eine Münze, deren Wertangabe auf die "Krone" lautet.

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baden-kronentaler-1826-a.jpgbaden-kronentaler-1826-r.jpgDer "Kronentaler" war eine Talermünze der österreichisch-habsburgischen Niederlande, die im Zuge einer Neuordnung des Münzwesens 1755 als Nachfolger des Albertustalers eingeführt wurde. Der Name geht auf das Münzbild auf der Rückseite zurück, das 3 bzw. 4 Kronen in den Winkeln des burgundischen Andreaskreuzes zeigt. Die Prägungen unter Maria Theresia (1740-1780) zeigen 4 Kronen, unter Franz I. (1745-1765), Joseph II. (1780-1790), Leopold II. (1790-1792) und Franz II. (1792-1797) drei Kronen und das Kleinod des Ordens vom Goldenen Vlies. Die Vorderseite der zuerst in Brüssel geprägten Stücke zeigt bis 1780 den Doppeladler, danach die Köpfe der Herrscher. Das Raugewicht beträgt 29,44 g bei einem Silberanteil von 873/1000 und das Feingewicht beträgt also 25,7 g.
Im ausgehenden 18. Jh. wurden die Kronentaler in großen Mengen in Österreich (Wien), Ungarn (Kremnitz) und Oberitalien (Mailand) geprägt. Die Koalitionsstaaten verwendeten sie zur Deckung der Kriegskosten. Im beginnenden 19. Jh. verdrängten die um ca. 2,2 Prozent überbewerteten Kronentaler und ihre Teilstücke in Süddeutschland den Laubtaler und den Konventionstaler. Im Jahr 1809 begann zunächst Bayern, dann u.a. auch Baden, Württemberg und Hessen-Darmstadt die heimatlos gewordenen Kronentaler mit verschiedenen Münzbildern selbst zu prägen. Durch den überbewerteten Kurs ersparten sie dem Münzherrn zwar Feinsilber, brachten aber eine schleichende Geldentwertung mit sich. Der Kronentaler wurde nicht im offiziell gültigen 24-Gulden-Fuß, sondern in einem 24 1/2-Gulden-Fuß ausgeprägt. Im Münchener Münzvertrag von 1837 wurde der Münzfuß der Kronentaler für den süddeutschen Gulden übernommen. Mit dem Wiener Münzvertrag von 1857 wurden die Kronentaler außer Kurs gesetzt.

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Bezeichnung für eine Währung, die auf der Krone basiert.

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Mehrzahl (schwedisch) von Krona.

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Kronos ist eine griechische Gottheit und der Vater von Zeus. Seine römische Entsprechung ist Saturn.

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Als "Kronprinz" bezeichnet man in Monarchien in der Regel den ältesten Sohn eines Königs oder Kaisers, wenn dieser nächster Anwärter auf den Thron ist. Der entsprechende Titel in Fürstenhäusern lautet Erbprinz.

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Der "Kronprinzentaler" ist eine preußische Gedenkmünze in der Größe eines Talers auf den Besuch des Kronprinzen Friedrich Wilhelm IV. in der Münzstätte in Berlin im Jahr 1812. Die Vorderseite zeigt den Kopf des Königs Friedrich Wilhelm III., ebenso wie der zu dieser Zeit geprägte Reichstaler. Die Rückseite zeigt die Aufschrift "GOTT SCHÜTZE IHN" und im Abschnitt die Wertbezeichnung, die Jahresangabe und den Münzbuchstaben ("A" für "Berlin") im Kranz, darum die Umschrift "UND DEN THEUREN ERBEN SEINES THRONS".

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Weibliche Form von Kronprinz.

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Mehrzahl (isländisch) von Krona.

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Niederländisch für "Krone" (dänisch: krone, englisch: crown, französisch: couronne, italienisch und spanisch: corona, portugiesisch: corôa).
Außerdem ist "Kroon" die Währungseinheit der Republik Estland in der Zeit der Unabhängigkeit zwischen 1919 und 1940, allerdings erst 1933 ausgeprägt. Nach der Anerkennung der Unabhängigkeit durch den Staatsrat der Sowjetunion 1991 ließ die Währungsreform vom 20.06.1992 die Währungsbezeichnung wieder aufleben. Es gelten 100 Senti = 1 Kroon.

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Altgriechischer Name der Stadt Crotone.

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Carl Reinhard Krüger (geb. 1794; gest. 1874) war ein sächsischer Medailleur und Stempelschneider, der an der Münzstätte zu Dresden tätig war. Der Schüler von Daniel Friedrich Loos schuf eine Reihe von Ereignismedaillen und Personenmedaillen, u.a. auf den romantischen Dichter Ludwig Tieck und den italienischen Komponisten Palestrina.

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suedafrika-kruegerrand-a.jpgsuedafrika-kruegerrand-r.jpgDer "Krügerrand" ist eine bekannte Anlagemünze aus Südafrika, die von 1970 bis 1985 geprägt wurde. Aus politischen Gründen wurde die Prägung vorübergehend eingestellt, aber heute gibt es sie wieder. Sie zeigt den ersten Präsidenten von Südafrika, Ohm Krüger.

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Niederländisch für Kreuztaler.

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"Krummsteert" (auch: "Cromstaert") ist eine niederländische Groschenart des 15. Jh. und ursprünglich wohl ein flämischer Doppelgroschen (Dubbele groot), der seit 1419 unter Herzog Johann ohne Furcht (1415-1419) geprägt wurde. Er ist wahrscheinlich nach dem stark gekrümmten Schwanz eines Löwen auf der Vorderseite benannt, der auf der Flanke den burgundischen Schild trägt. Die Rückseite zeigt ein befußtes Kreuz mit Wappen. Die Krummsteerte wurden von Herzog Philipp von Brabant (1427-1430) nachgeahmt und auch Philipp der Gute ließ nach 1431 die Groschen in Leuven schlagen, ebenfalls in Holland zusammen mit Jakobäa von Bayern (1425-1433). Auch andere Münzherren ließen Krummsteerte prägen, u.a. in Geldern und seit 1430 in Emden unter Häuptling Imelo Abdena. Die ostfriesischen Krummsteerte im Wert von 4 Witten blieben bis ins 16. Jh. in Ostfriesland gebräuchlich, allerdings mit geändertem Münzbild. Der Name wurde auf die Arendschellinge von Deventer und Kampen übertragen. Auch die zwischen 1614 und 1619 unter dem Grafen Anton Günther in Oldenburg geschlagenen 7-Örtgen-Stücke mit dem fünffeldigen Oldenburger Wappen auf den Vorderseiten und dem Reichsapfel auf den Rückseiten wurden Krummsteerte genannt.

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ISO-4217-Code für den südkoreanischen Won.

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Länderkennzeichen für Kirgisien.

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"K S" findet man als Münzbuchstaben auf den Malkontentenmünzen von Kaschau.

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Abkürzung für den kirgisischen Som.

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Abkürzung für Konföderierte Staaten von Amerika.
Zugleich auch Abkürzung für Kingdom of South-Arabia (Saudi-Arabien).
Länderkennzeichen für Kingdom of South-Arabia (Saudi-Arabien).

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Länderkennzeichen für Kuwait.

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kuba-1peso.jpg&&Kuba&& gehört zu den Großen Antillen in der Karibik und war bis 1898 spanische Kolonie und wurde am 10.12.1898 an die USA abgetreten. Am 20.05.1902 wurde es unabhängige Republik und ab 01.01.1959 Volksrepublik.
Kuba ist die größte Insel in der Karibik. In der Rangfolge der größten Inseln der Welt liegt sie auf Platz 15. Das Nachbarland im Norden sind die USA mit ihrem Bundesstaat Florida. Im Nordwesten liegt der Golf von Mexiko, im Westen die mexikanische Halbinsel Yucatán. Im Nordwesten hat die Insel einen Küstenstreifen zum Golf von Mexiko. Die gesamte Nordküste liegt jedoch am Atlantischen Ozean.
Amtssprache: Spanisch
Hauptstadt: Havanna (La Habana)
Staatsform: Sozialistische Republik
Fläche: 110.860 qkm
Einwohnerzahl: 11,394 Mio. (2007)
Bevölkerungsdichte: 102 Einwohner pro qkm
Unabhängigkeit von Spanien: am 10.10.1898 erklärt, am 20.05.1902 anerkannt
Nationalfeiertag: 1. Januar Sieg der Revolution (1959), 1. Mai Internationaler Tag der Arbeiter, 26. Juli Sturm auf die Moncada-Kaserne (1953), 10. Oktober Beginn des Unabhängigkeitskrieges (1868)
Zeitzone: geographisch: UTC-4, gegenwärtig UTC-5
Währung: Kubanischer Peso, konvertierbarer Peso

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Kuba ist die größte Insel unter den ehemals spanischen Besitzungen in der Karibik und besaß nie eine eigene Münzstätte. Als erste unabhängige Prägung gab es 1897 einen Souvenir-Peso, der einen Freiheitskopf und die Inschrift "PATRIA Y LIBERTAD SOUVENIR" zeigt. 1915 ließ man dann Münzen aus Gold und Silber prägen mit der Büste des Präsidenten Marti. 1952 gab es Gedenkmünzen mit einer Flagge über einer Stadtansicht auf der Vorderseite und 1953 mit dem Bildnis Martis. Außer 1915 und 1916 gab es keine Goldmünzen.

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Der "Kubanische Peso" (spanisch: Peso cubano; ISO-4217-Code: CUP; Abkürzung: Cub$) ist die Währung von Kuba. Im Sprachgebrauch Kubas wird er häufig auch als "moneda nacional" bezeichnet und mit "MN" abgekürzt. Er ist nur für die einheimische Bevölkerung bestimmt, Ausländern ist es aber auch möglich, mit dem Kubanischen Peso zu bezahlen. Die Währung dient hauptsächlich dem Kauf von staatlich subventionierten Waren.
Zusätzlich existiert für den Gebrauch durch Touristen und für sog. "Luxusgüter" der "Peso convertible" (CUC), welcher an den US-Dollar gebunden ist. Unter "Luxusgüter" werden alle die Waren verstanden, die nicht oder nur äußerst selten für Moneda Nacional erhältlich sind. Das können auch normale Lebensmittel sein. Das Angebot der Waren, die für Moneda Nacional erhältlich sind, ist in den letzten Jahren spürbar gestiegen.

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Kucajna ist ein Ort im östlichen Serbien. Zur Zeit der Osmanen gab es dort eine Münzstätte.

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Conrad Heinrich Küchler (geb. 1740; gest. 1810) war ein deutschstämmiger Medailleur und Stempelschneider, der 1793 an die Soho Mint bei Birmingham kam. Dort war er bis zu seinem Tod beschäftigt und gestaltete Stempel, Proben und Medaillen, darunter den Cartwheel genannten Penny aus Kupfer und den Bank of England Dollar (Bankdollar) von 1804.

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Die "Kümmerformen" sind verkümmerte oder geschwundene Formen von Waffen- und Gerätegeld, das von den ursprünglichen Formen der Landwirtschafts- oder Jagdgeräte schon so erheblich abweicht, daß die Stücke den Gebrauchswert zu Gunsten des Geldwerts verloren haben. Die Veränderung des Werts geht einher mit der quantitativen bzw. qualitativen Veränderung der äußeren Form. So sind z. B. Spaten und Doppelaxt verkleinert, die Schneide des Messers nicht geschärft, Pfeil- oder Lanzenspitzen nicht gehärtet, unscharf und verkleinert usw. Manche Kümmer- oder Schwundformen erinnern nur noch symbolisch daran, daß sie von landwirtschaftlichen Geräten oder Waffen stammen. Manchmal bleibt sogar nur ein Teil des Geräts übrig, wie bei den chinesischen Gerätemünzen, deren Verkümmerungsgrad schon so weit fortgeschritten ist, daß die Stücke schon eindeutig Münzcharakter haben. So wird die Benennung früher Münznominale häufig als Ableitung von Gerätegeld angenommen. Der mit der Verkümmerung einhergehende Verlust des Gebrauchswerts verbessert gleichzeitig die Handlichkeit der Stücke als Tauschmittel und nimmt dem Waffengeld seine Gefährlichkeit.

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Die ersten gesicherten und regelmäßigen "Künstlersignaturen" finden sich auf antiken Münzen aus sizilischen und unteritalienischen Städten im 5./4. Jh. v.Chr., die bekanntesten sind die von Euainetos und Kimon signierten Einfach- und Mehrfachdrachmen. Schließlich auch die in Ionien (vor allem Klazomenai), Arkadien sowie die auf Kreta (vor allem Kydonia) und Rhodos signierten Stücke. Gehäuft tauchen Künstlersignaturen erst wieder auf Medaillen der italienischen Renaissance auf, und zwar verhältnismäßig groß und mit voll ausgeschriebenen Namen, meist in der Umschrift. Danach werden die Signaturen wieder kleiner und abgekürzt, meist am Halsansatz der Porträts vertieft eingeritzt. Seit dem 19. Jh. spiegeln die Signaturen auch die Arbeitsteilung wider. Unter invenit (abgekürzt: "inv.") zeichnet der Designer der Medaille, unter fecit (abgekürzt: "fec.") der Graveur, unter direxit (abgekürzt: "dir.") der Leiter der Prägeanstalt.

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Dies ist die Bezeichnung für islamische Münzen der arabischen Staaten, die bis ins 12. Jh. mit kufischer Beschriftung versehen waren. Im 12./13. Jh. traten auch andere Schriftarten daneben, vor allem die Neshi- oder Naskhi-Schrift, die das Kufische allmählich verdrängt. Die kufische Schrift ist nach der iranischen Stadt Kufa benannt, die neben der Residenz des Kalifen Ali in den Jahren 656-661 n.Chr. auch eine Koranschule beherbergte, die diese Schriftart nach strengen geometrischen Gesichtspunkten entwickelte.

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Beim "Kula-Ringtausch" handelt es sich um eine spezielle Form eines traditionellen Tauschhandels zwischen Gemeinschaften des Inselgebiets an der Ostspitze Papua-Neuguinea (Trobriand-, Woodlark-, d'Entrecasteaux-Inseln). Der Tauschhandel beinhaltet ein Netz von Verpflichtungen, die den Frieden der Beteiligten und die Freiheit des Handels gewährleisten. Im Zentrum des Ringtauschs, für den lange und gefährliche Fahrten mit Kanus in der Südsee unternommen werden, stehen die Kula-Wertobjekte Bagi (Halsketten) und Mwali (Armreife), die von den beteiligten Gemeinschaften in entgegengesetzter Richtung (Halsketten im und Armreife entgegen dem Uhrzeigersinn) getauscht werden. Die begehrtesten und ältesten Tauschobjekte sind mit Namen versehen, deren (vorübergehender) Besitz mit hohem sozialen Ansehen verbunden ist. Sie tauchen in unbestimmten Abständen wieder auf, da traditionell dieselben Gemeinschaften am Tausch beteiligt sind, deshalb spricht man vom Ringtausch. Neben diesen Objekten findet parallel auch ein Tauschhandel mit Nahrungsmitteln (u.a. Yams, verschiedene Nüsse) und Gebrauchsgütern (z. B. Muscheln, Tontöpfe, Steinklingen) statt, der aber auch mit Gemeinschaften unterhalten werden kann, die nicht am Kula-Ringtausch teilnehmen. Die an den Fahrten beteiligten Männer (neuerdings wohl auch Frauen) gehen lebenslange, feste Handelspartnerschaften ein, die ein breites Netz von gegenseitigen sozialen Verpflichtungen beinhalten. Die Vorbereitung (u.a. Kanubau) und Ausführung der Fahrten sind mit rituellen Handlungen, magischen Zaubersprüchen sowie Tabus verwoben, die bis ins 20. Jh. tief im sozialen Leben der Gemeinschaften verwurzelt sind.

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Kulmbach ist eine Stadt in Oberfranken. Aus der Zeit um 900 n.Chr. ist eine Siedlung bekannt, die aus einem Forsthof und einem bewehrten Fronhof zum Schutz des Mainübergangs am Grünwehr bestand. Das Gebiet ging später an die Grafen von Schweinfurt über. Zum ersten Mal wurde der Name "Kulmbach" als "kulma" in einer Schenkungsurkunde in der Alkuinbibel zwischen 1028 und 1040 erwähnt. Als die Schweinfurter Grafen im Mannesstamme ausstarben, kam Kulmbach durch die Heirat der Erbtochter Gisela mit Graf Arnold von Dießen an das Geschlecht der Dießen-Andechser. Die Andechser erhielten im Jahre 1180 von Kaiser Friedrich Barbarossa die Reichsfürstenwürde und den Herzogstitel von Meranien. Um 1231 erhielt Kulmbach die Stadtrechte. Mit dem letzten Herzog von Meranien, Otto II., der 1248 kinderlos starb, endete die Herrschaft der Meranier.
Nach jahrelangen Erbstreitigkeiten fiel die Herrschaft Plassenburg und damit Kulmbach 1260 an das thüringische Grafengeschlecht Orlamünde. 1340 übernahmen nach dem Tode des letzten Orlamünde auf Grund eines Vertrages die Burggrafen von Nürnberg Kulmbach und die Plassenburg. Durch die günstige Lage an den Alt- und Geleitstraßen nach Bamberg, Nürnberg, Eger, Hof und Leipzig blühte der Handel in der Stadt. Durch die Übertragung des Fürstenprivilegs 1363, der Kurwürde und der Mark Brandenburg 1415 nannten sich danach alle fränkischen Hohenzollern Markgrafen von Brandenburg-Kulmbach. Von 1411 bis 1529 standen Kulmbacher als Kanzler an der Spitze der Verwaltung der Mark Brandenburg. Am 26.11.1553 wurde Kulmbach erobert und geplündert. Ab 1557 wurde dann die Stadt unter dem neuen Markgrafen Georg Friedrich wieder aufgebaut, allerdings verlegte Markgraf Christian den Sitz der Residenz 1604 in das benachbarte Bayreuth. Kulmbach wurde als eine protestantische Stadt von den kaiserlichen Truppen gebrandschatzt. Als die Residenz 1642 endgültig nach Bayreuth verlegt worden war, verlor Kulmbach zunehmend an politischer Bedeutung.

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Alternative Bezeichnung für Brandenburg-Bayreuth.

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Die "Kulmische Mark" war eine Rechnungsmünze in Preussen, Polen und Schlesien (13.-15. Jh.) und zählte 24 Halb- bzw. 12 ganze Schoter.

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"Kuna" ist der altrussische Ausdruck für Geld allgemein und auch eine Recheneinheit zu 1/22 Grivna. Der Ausdruck taucht seit dem 11. Jh. auf und kommt wohl aus der altrussischen Bezeichnung für den Marderpelz, der auch im Handel als Tauschmittel benutzt wurde. Die Bezeichnung ging auch auf andere Handelsmünzen verschiedenen Gewicht über, z.B. auf den arabisch-tatarischen Dirhem oder den westeuropäischen Denar.
"Kuna" (ISO-4217-Code: HRK; Abkürzung: kn) ist aber auch eine Münzeinheit von Kroatien zwischen 1941 und 1945 und seit der Unabhängigkeit von Jugoslawien ab 1991. Es galten 100 Banica = 1 Kuna, seit dem 30.05.1994 sind 100 Lipa = 1 Kuna.

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Hierbei handelt es sich um einen Tiegel aus Holz- bzw. Knochenasche oder aus porösem feuerfestem Stein. Das dickwandige Gefäß mit der muldenförmigen Vertiefung in der Mitte dient der Kupellenprobe.

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Die "Kupellenprobe" (auch: "Feuerprobe") ist ein Verfahren zur Bestimmung des Gehalts von Edelmetall in Legierungen. Ein abgewogenes Stück einer Legierung wurde unter Zugabe von Blei und Luftsauerstoff in einer Kupelle so lange geschmolzen, bis die unedlen Metalle von dem Bleioxid aus der Legierung herausgelöst worden waren. Die so entstandene Schlacke wurde von der porösen Kupellenwand aufgesogen, so daß nur das Edelmetall übrig blieb. Der Vorgang wurde auch "Kupellieren" genannt.
Aus dem Verhältnis des Gewichts zwischen der abgewogenen Legierung und dem übrig gebliebenen Edelmetall wurde dann der Feingehalt bestimmt. Diese Methode stellte sich nachträglich aber als zu ungenau heraus, da ein Teil des Edelmetalls (etwa 0,4 Prozent), der eigentlich bei der Berechnung des Feingehalts hätte berücksichtigt werden müssen, mit in den Poren der Kupelle verschwand. Tatsächlich wurde der als "Kupellenraub" bezeichnete Verlust erst nachträglich durch Vergleiche mit dem Verfahren der Nassen Probe entdeckt.

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"Kupellenraub" ist der Verlust, der bei der Kupellenprobe entsteht.

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Alternative Bezeichnung für Kupellenprobe.

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Das Metall, aus dem eine Münze gefertigt ist, hat maßgeblichen Einfluß auf ihren Wert. Bei der Abkürzung "Cu" (vom lateinischen Wort Cuprum) handelt es sich um das Münzmetall "Kupfer".
Kupfer hat eine Dichte von 8,9 g/ccm und einem Schmelzpunkt von 1.083 Grad C. Das rötlich glänzende, zähe Buntmetall besitzt gute Leitfähigkeiten in Bezug auf Wärme und Elektrizität. Es besitzt die doppelte Härte von Silber und die dreifache von Gold. Obwohl es in der Natur auch gediegen vorkommt (USA, Australien, Chile), findet es sich doch vorwiegend in mineralischen Verbindungen in Form sulfidischer und oxidischer Erze, die wichtigsten sind Kupferkies, Kupferglanz, Kupferlasur, Kupferschiefer, Bunt- und Rotkupfererz und Malachit. Die größten Lagerstätten finden sich in den USA, Kanada, Rußland, Chile, Peru, Südafrika, Sambia und Zaire. Unter bestimmten Umweltbedingungen entsteht Grünspan, nicht zu verwechseln mit der Patina, die Kupfer nach langer Zeit in Form eines zweiten Mantels ausbildet.
Kupfer war den Menschen schon in vorgeschichtlicher Zeit bekannt und wurde seit dem 6. Jahrtausend v.Chr. vor allem zur Härtung der Spitzen und zum Schneiden von Waffen genutzt. In der Antike stammte das Kupfer von der griechischen Insel Chalkis (altgriechisch: Chalkos = Kupfer) bzw. von Zypern (altlateinisch: Aes cyprium = Kupfer). Das Kupfer des Römischen Reiches stammte vorwiegend aus Spanien, Äthiopien und von der Sinai-Halbinsel. Im Mittelalter verlagerte sich der Schwerpunkt des Erzbergbaus vom maurischen Spanien nach Zentraleuropa. Im 10. Jh. begann der Abbau am Unterharz (Rammelsberg), im 12./13. Jh. in der Mansfelder Mulde, an den Südhängen der Niederen Tatra, Kuttenberg, Kupferberg (Schlesien), im schwedischen Falun, sowie in der Toskana. Der Niedergang des Kupfer- und Silberabbaus im 14. Jh. führte zur Edelmetallknappheit zum Ende des 14. und zu Beginn des 15. Jh. Mit dem Auffinden stark silberhaltiger Fahlerze in Tirol, Böhmen und im Erzgebirge und mit der Nutzung des Abdarr- und Seigerverfahrens nahm der von der Nürnberger Kaufmannsfamilie Fugger finanzierte Montanbereich einen Aufschwung, der zu Beginn des 16. Jh. sogar zu einer Überproduktionskrise führte.
Vor allem durch die gestiegene Nachfrage erreichte das in deutschen Hütten produzierte Kupfer eine bedeutende Stellung auf dem Weltmarkt. Die nachlassende Produktion führte zu erheblichen Preisanstiegen des Kupfers, bis zur Eröffnung neuer Kupferbergwerke im letzten Drittel des 16. Jh., vor allem in den Ostalpen und in Schweden. Zu der bestimmenden schwedischen Stellung im 17. Jh. traten norwegische Kupferbergwerke und japanische Einfuhren. Im 18. Jh. traten russische Erzeugungen aus dem Ural und Kaukasus zu der gegen Ende des 18. Jh. bestimmenden Kupferproduktion Großbritanniens (Wales, Cornwall). Im 19. Jh. wurde die überseeische Kupferproduktion immer bedeutender, vor allem in den USA (Copper Harbour/Michigan, Anaconda/Montana, Bingham/Utah), in Kanada (Sudbury/Ontario), Chile, Peru und Australien. In Europa erreichte die Wiederaufnahme des alten Kupferabbaus in Südspanien (Rio Tinto) im ausgehenden 19. Jh. einen kurzfristigen Höhepunkt. Im Zuge der Industrialisierung des 19. Jh. benötigte die Elektro- und später die Automobilbranche größere Mengen an Kupfer, die im ersten Drittel des 20. Jh. vor allem vom Copperbelt im Grenzgebiet zwischen Sambia und Zaire stammten.

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Schon in vorgeschichtlicher Zeit verwendeten die alten Italiker Barren aus Kupfererzen und Bronzeguß-Stücke als Zahlungsmittel. Bei den Römern entwickelte sich daraus im 3. Jh. v.Chr. das Münzgeld (Aes rude und Aes signatum). In Zentralafrika - vor allem im südlichen und östlichen Kongogebiet - waren Kupferbarren als stab-, ring- und kreuzförmige Zahlungsmittel weit verbreitet. Nach übereinstimmenden Aussagen liegt die Verwendung von Kupferbarren als Geld in Afrika noch vor der Ankunft der ersten weißen Händler.

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Neben Gold- und Silber-Bronze wird "Kupferbronze" beim Bronzedruck verwendet. Als Kupferbronze werden sowohl kupferhaltige als auch kupferfarbene Legierungen bezeichnet.

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Alternative Bezeichnung für Kupfermünzen.

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Dies ist die Spottbezeichnung für geringhaltige Kippermünzen aus der Markgrafschaft Brandenburg-Bayreuth.

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Bei den Kreditmünzen des 20. Jh. werden hauptsächlich "Kupferlegierungen" benutzt:
- Aluminium-Bronze: 90-95 Prozent Kupfer (Cu), 5-10 Prozent Aluminium (Al), Mangan (Mn) in Spuren.
- Bronzital oder Aluminium-Nickel-Bronze: 92-93 Prozent Cu, 2-6 Prozent Al, 2-6 Prozent Nickel (Ni).
- Bronze: 94-98 Prozent Cu, 0,5-5 Prozent Zinn (Sn) und/oder Zink (Zn), manchmal etwas Nickel statt Zinn (Isle of Man: 0,5 Prozent Ni).
- Kupfer-Nickel: 75-84 Prozent Cu, 16-25 Prozent Ni, in der Regel: 75 Prozent Cu, 25 Prozent Ni (1 und 2-DM-Münzen der Bundesrepublik Deutschland bis 1971).
- Messing wird hauptsächlich für Marken und Jetons verwendet: 60-90 Prozent Cu, der Rest Zink.
- Nickel-Bronze: 90-95 Prozent Cu, 5-10 Prozent Ni.
- Nickel-Messing: 75-81 Prozent Cu, 10-21 Prozent Zn, 1-9 Prozent Ni.
- Neusilber (German Silver): 50-70 Prozent Cu, 10-26 Prozent Ni, 15-40 Prozent Zn, teilweise noch Blei (Pb) oder Mn.

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"Kupfer-Messing" gehört zu den Kupferlegierungen. Es besteht sich um eine Legierung, die sich aus Anteilen von Kupfer und Messing zusammen setzt.

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Der Ausdruck "Kupfermünzen" hat sich nicht nur für Münzen aus reinem Kupfer eingebürgert, sondern auch für Münzen aus Legierungen, deren Hauptbestandteil Kupfer ist. Die gewünschte Härte und Abriebfestigkeit von Münzen wird durch Kupfer in Verbindung mit anderen Stoffen erreicht. Kupfer wurde in der Antike in Verbindung mit Zinn, manchmal auch mit dem billigeren Blei gestreckt, zur Herstellung von Bronze verwendet, z. B. beim Aes grave der Römer und dem Käsch im alten China. Der Dupondius und Sesterz der Römischen Kaiserzeit wurden aus dem messingähnlichen Aurichalkum geprägt, der As meist in Kupfer. Im späteren Römischen Kaiserreich erhöhte sich der Kupferanteil von Billonmünzen so sehr, dass die rötliche Farbe der Münze nur durch einen dünnen Überzug aus Silbersud vermieden werden konnte, der durch Weißsieden erreicht wurde. Bei den Kelten war eine Legierung aus Kupfer, Zinn, Blei und Silber beliebt, Potin genannt. Im ausgehenden 5. Jh. n.Chr. begann im Byzantinischen Reich eine reiche Kupferprägung, die sich von der vorausgehenden Prägung nach römischem Vorbild stark unterschied. Der byzantinische Einfluß im Münzwesen Unteritaliens erstreckte sich auch auf den Umlauf von Kupfermünzen. Im Mittelalter wurde Kupfer meist den Legierungen für Silber- und Billonmünzen beigemischt. Im ausgehenden 16. Jh. begann in Spanien die Prägung von Kupfermünzen, seit 1575 ließ Frankreich den Denier als Kupfermünze schlagen. Seit der Mitte des 17. Jh. findet sich in Schweden eine Kupferwährung parallel zur Silberwährung. Bei den Scheidemünzen der Neuzeit bildete Kupfer fast überall den Hauptbestandteil des Münzmaterials.

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"Kupfer-Nickel" gehört zu den Kupferlegierungen. Es besteht aus 75-84 Prozent Cu, 16-25 Prozent Ni, in der Regel: 75 Prozent Cu, 25 Prozent Ni (1 und 2-DM-Münzen der Bundesrepublik Deutschland bis 1971).

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Hierbei handelt es sich um Münzen, die aus einer Legierung aus Kupfer-Nickel bestehen.

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Hierbei handelt es sich um eine Legierung, die aus den drei Metallen Kupfer, Nickel und Zink besteht.

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Deutsche Bezeichnung für Plåtmynt.

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Alternative Bezeichnung für Kupfermünze.

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Hierbei handelt es sich um einen Schilling, der aus Kupfer geprägt wurde.

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Dies ist die Bezeichnung für die ca. 2 mm dicken Kupferdrähte, die in Zinnmedaillen des 17. und 18. Jh. eingesetzt wurden. Die Zinnmedaillen sind an der dunklen Färbung der "Kupferstifte" zu erkennen.

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Alternative Bezeichnung für Kupfermünze.

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Hierbei handelt es sich um einen Token, der überwiegend aus Kupfer besteht.

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In den Ländern, in denen Kupfermünzen nicht als Scheidemünzen zu einem festgelegten Wert umliefen, sondern wie die Silber- und Goldmünzen ihren Nennwert im Metallwert ausdrücken, entstanden bald Parallelwährungen, von denen eine auf dem Preis für Kupfer und die auf auf dem des Silbers basierte. In Schweden führte die "Kupferwährung" sogar zur Ausprägung hoher Werte in Kupfer, die bis zu 20 kg schwer waren.

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Der "Kurantdukat" ist eine dänische Goldmünze im Wert von 2 Rigsdaler, die Frederik IV. (1699-1730) während des Nordischen Kriegs (1700-1721) in den Jahren 1714-1716 prägen ließ. Das Münzbild zeigt auf der Vorderseite die Büste des Königs und auf der Rückseite eine Krone. Der Feingehalt (875/1000) und das Feingewicht (ca. 2,51 g) der Kurantdukaten erreichten nicht die Werte der üblichen Handelsdukaten. Nach dem Krieg wurden sie abgewertet und 1757 eingezogen. Zwischen 1757 und 1765 ließ König Frederik V. (1746-1766) Kurantdukaten in relativ großer Stückzahl schlagen, mit einem Feingewicht von ca. 2,8 g bei gleichem Feingehalt. Sie entsprachen dem aufgeprägten Wert von 12 Mark und wurden von seinem Nachfolger Christian VII. von 1781 bis 1785 weiter geprägt.

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Alternative Bezeichnung für Kurantmünzen.

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Der niederländische "Kurantgulden" war eine Kurantmünze, deren Nennwert dem Metallwert entsprach.

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Die "Kurantmark" war die Hauptrechnungsmünze zu 16 Schillingen im hamburgischen Munzfuß, der 1726 zu 34 Kurantmark auf die feine Gewichtsmark (233,855 g) entsprechend einem 11 1/3-Taler-Fuß in Hamburg eingeführt wurde. Mit dem Anschluß Lübecks 1727/28 und Mecklenburg-Schwerins 1763 bildete sie die grundlegende Rechnungseinheit im hamburgisch-lübischen Währungsgebiet bis zur Ablösung durch die Münzreform des Deutschen Reiches 1871. Die Kurantmark wurde in Hamburg allerdings seltener als ihr Doppelstück zu 32 Schillingen geschlagen, zuletzt 1789.

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Dies ist die Bezeichnung für die von staatlichen Stellen auszugebenden Landmünzen. Der Ausdruck geht auf das französische "courante" (deutsch: "laufend") zurück und bezeichnet die im Zahlungsverkehr umlaufenden, gängigen Münzen, im Gegensatz zu Scheidemünzen und Papiergeld. Der Ausdruck entsprach etwa der heute benutzten Bezeichnung "gesetzliches Zahlungsmittel". Wenn der Staat seiner Verpflichtung zur Ausgabe von vollwertiger Münze nicht nachkam, konnte die Bank z. B. Bankomark, Bankopfund oder Bankotaler in fester Relation zur ortsüblichen Gewichtseinheit Edelmetall einführen. Eine solche Rechnungswährung diente dem Großhandel des Großbürgertums.

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Dies ist die Bezeichnung für die von staatlichen Stellen auszugebenden Landmünzen, deren Nennwert dem Metallwert entsprach und die auf den "Taler" lauteten.

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Hierbei handelt es sich um Münzen und Banknoten, die von staatlichen Stellen ausgegeben werden und für den Umlauf bestimmt sind.

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Alternative Bezeichnung für das Land Brandenburg, als es zur Zeit des einer Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation noch Kurfürstentum war.

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Zur Wahl des Königs im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation waren nur bestimmte Fürsten berechtigt, die "Kurfürsten" (lateinisch: Elector) genannt wurden. Der Ausdruck "Kurfürst" leitet sich vom althochdeutschen Wort "Churi" (deutsch: "Wahl") ab. Nach dem Sachsenspiegel um 1250 waren dies die Erzbischöfe von Köln, Mainz und Trier, sowie der Pfalzgraf bei Rhein, der Herzog von Sachsen, der Markgraf von Brandenburg und kurze Zeit später auch der König von Böhmen. Durch die Goldene Bulle von 1356 wurden diese sieben Kurfürsten sowie deren Rechte zur Prägung von Goldgulden bestätigt.
Böhmen schied während der Hussitenkriege bis 1708 aus dem Wahlkollegium aus, die Rhein-Pfalz verlor die Kurwürde 1623 an Bayern und bekam 1648 eine achte Kurstimme, die 1778 wieder mit der bayerischen vereinigt wurde. Die 9. Kur wurde 1692 für Braunschweig-Lüneburg (Hannover) eingerichtet und 1708 reichsgesetzlich anerkannt. Der Reichsdeputationshauptschluß von 1803 nahm Köln und Trier die Kurwürde. Das Erzkanzleramt und die Kurstimme von Mainz wurde Regensburg übertragen und vier neue Kurfürstentümer eingerichtet, nämlich Württemberg, Baden, Hessen-Kassel und Salzburg (letzteres bereits ein Jahr später an Würzburg) übertragen. Mit der Niederlegung der Kaiserkrone wurde 1806 auch das Kurkolleg aufgehoben, nur der Kurfürst von Hessen-Kassel behielt den Titel bis 1866. Bei unbesetztem Kaiserthron prägten die zu Stellvertretern (Vikaren) designierten Kurfürsten von Sachsen und der Pfalz Vikariatsmünzen.

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Weibliche Form von Kurfürst.

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Alternative Bezeichnung für das Land Hannover, als es zur Zeit des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation noch Kurfürstentum war.

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Der "Kurhut" war eine rote Samtmütze, deren Krempe mit rotem Hermelin besetzt ist. Der Kurhut erscheint auch auf Münzen seit dem 17. Jh.

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Kurköln (auch: Erzstift und Kurfürstentum Köln) war eines der ursprünglich sieben Kurfürstentümer des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Es bildete den weltlichen Herrschaftsbereich der Erzbischöfe von Köln und ist von deren sehr viel größerem Erzbistum zu unterscheiden, zu dem mehrere Suffraganbistümer und weitere Gebiete gehörten, die nur der geistlichen, nicht aber der staatlichen Gewalt des Erzbischofs unterstanden.
Das Kurfürstentum existierte von der Mitte des 10. Hg, bis zum Reichsdeputationshauptschluß im Jahr 1803 und gehörte von 1512 an zum Kurrheinischen Kreis. Seine Kerngebiete lagen links des Rheins zwischen Andernach und Rheinberg. Das nordöstlich gelegene Vest Recklinghausen bildete eine kurkölnische Exklave. Ebenfalls zum Kurfürstentum gehörte das Herzogtum Westfalen mit dem Schwerpunkt im Sauerland, das aber in erheblichem Maße Selbstverwaltungsrechte und andere Privilegien bewahren konnte. Kurköln grenzte an die Herzogtümer Berg, Jülich, Geldern und Kleve.

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Kurland ist heute eine der vier historischen Landschaften Lettlands. Kurland liegt südwestlich des Flusses Daugava (Düna) und bezeichnet den von Ostsee und Rigaischem Meerbusen umfaßten Westteil des Landes um die Städte Liepaja (Libau) und Ventspils (Windau). Die Hauptstadt Kurlands war bis 1919 Jelgava (Mitau). Kurland ist nach dem baltischen Volk der Kuren benannt. Die Geschichte der Kuren läßt sich etwa bis in das 7. Jh. zurück verfolgen.
Zwischen 1226 und 1230 tauchten an der Westgrenze die Ordensritter auf, ein vom christlichen Europa unterstützter mächtiger Gegner. Gegen Ende des 12. Jh. n.Chr. hatten niederdeutsche Kaufleute und Missionare an der Düna Handels- und Missionsstationen errichtet. Anfang des 13. Jh. wurde Kurland dann vom Schwertbrüderorden unterworfen. Parallel dazu begann der Deutsche Ritterorden von Kulm aus ab 1231 mit der Eroberung des Gebietes der Pruzzen, das durch Friedrich II. 1226 in der Goldenen Bulle von Rimini dem Orden als Ordensland übergeben worden war und 1234 formell dem Papst unterstellt wurde.
Neben Kuren, Letten und den fast ausgestorbenen Liven an der Nordspitze um Domesnäs/Kap Kolka wohnten in Kurland seit dem Mittelalter Deutsche und Schweden, später kamen noch Russen hinzu. Durch die polnisch-litauische Union 1386 erhielt der Deutsche Orden erstmals einen übermächtigen Gegner. Nach dem 2. Frieden von Thorn 1466 wurde der Ordensstaat geteilt. Die nördlichen Gebiete von Kurland und Livland mit der Hauptstadt Riga blieben zunächst unabhängig unter Leitung eines Landmeisters des Ordens.
Ein erster russischer Vorstoß wurde 1502 durch Landmeister Wolter von Plettenberg abgewehrt. Ein zweiter Vorstoß 1558 durch Iwan den Schrecklichen eröffnete den Livländischen Krieg (1558–1582). 1561 unterstellten sich, Kurland und Livland polnischer Oberhoheit, um sich gegen die russische Bedrohung abzusichern. Polen geriet dadurch in Konflikt mit Rußland und Schweden und wurde ebenfalls in den Krieg hineingezogen.
Durch den polnisch-schwedischen Krieg 1600–1629 um die Vorherrschaft im Baltikum war Kurland im Ergebnis weniger betroffen. 1629 eroberte Schweden Livland, Kurland blieb ein selbständiges Herzogtum unter polnischer Oberhoheit. Auch der südöstlichste Teil Livlands um Dünaburg blieb polnisch.
Unter Herzog Jakob Kettler erreichte Kurland seine höchste wirtschaftliche Blüte. Der weltgewandte Herzog war ein Anhänger merkantiler Ideen und suchte Handelsbeziehungen nicht nur zu den direkten Nachbarn, sondern auch nach England, Frankreich, Portugal und anderen. 1655 fiel die schwedische Armee in das reiche Kurland ein, 1658 geriet der Herzog in schwedische Gefangenschaft.
Der Sohn von Herzog Jakob, Friedrich Kasimir Kettler, betrieb eine kostspielige Hofhaltung, während die Wirtschaft weiter darnieder ging. Unter Friedrich Kasimirs Sohn Friedrich Wilhelm Kettler (Regierungszeit 1698–1711), der minderjährig unter der Vormundschaft seines Onkels Ferdinand und seiner Mutter regierte, hatte das Land während des Nordischen Kriegs infolge der Invasion der Schweden (1700–1703 und 1704–1709) stark zu leiden und wurde sogar von einem schwedischen Statthalter verwaltet. Der junge Herzog, der inzwischen in Deutschland erzogen wurde, hatte kaum sein Land zurückerhalten, als er 1711 unmittelbar nach seiner Vermählung mit der russischen Prinzessin Anna Iwanowna starb. Die verwitwete Herzogin Anna nahm unter dem Schutz von Peter dem Großen, ihrem Onkel, ihren Witwensitz zu Mitau. Nun trat der Onkel ihres Gemahls, Herzog Ferdinand Kettler, die Regierung an, lebte aber fortwährend im Ausland. Als die herzogliche Kammer ein verpfändetes Gut einziehen wollte und dabei der Pfandinhaber erschossen wurde, beschwerte sich der Adel in Warschau, und der polnische Oberlehnshof ordnete eine Landesverwaltung an, deren Endzweck es war, Kurland nach dem Tode des kinderlosen Ferdinand als ein eröffnetes Lehen förmlich mit Polen zu vereinigen. Um dies zu verhindern, wählten die kurländischen Stände 1726 den Sohn des Königs von Polen, Moritz Graf von Sachsen, zum Herzog. Durch russischen Einfluß verdrängt, ging Moritz aber 1729 wieder außer Landes.
1795 kam Kurland im Zug der Dritten Polnischen Teilung zu Rußland. Nun stand das Baltikum insgesamt unter russischer Herrschaft. Die durch Peter den Großen nach dem Erwerb des nördlichen Baltikums im Frieden von Nystad 1721 den baltischen Städten und Ritterschaften zugesicherten Privilegien kamen zunächst auch in Kurland zur Anwendung und ermöglichten eine autonome Selbstverwaltung.
Nach dem 1. Weltkrieg kam Kurland zur selbständig gewordenen Republik Lettland, welche 1940 von der Sowjetunion okkupiert wurde. Die Sowjetregierung proklamierte am 21. Juli die Errichtung der Lettischen Sozialistischen Sowjetrepublik und ließ diese um Beitritt zur UdSSR bitten, der am 05.08.1940 erfolgte. Von 1941 bis 1944/45 war das lettische Territorium bis zur schrittweisen Rückeroberung durch die Rote Armee von deutschen Truppen besetzt und verwaltungstechnisch dem Reichskommissariat Ostland zugeordnet. Kurland gehörte bis 1991 zur Lettischen Sozialistischen Sowjetrepublik, bis dann mit der Neukonstituierung der Republik Lettland die Zugehörigkeit des Landes zum modernen Europa und 2004 zur Europäischen Unnion hergestellt wurde.

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Alternative Bezeichnung für das Kurfürstentum Mainz.

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Alternative Bezeichnung für die Rhein-Pfalz.

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Bezeichnung für eine Schrift mit schräg liegenden, abgerundeten und miteinander verbundenen Buchstaben, die umgangssprachlich auch als Schreibschrift bezeichnet wird.

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Zum kurrheinischen Reichskreis (gemäß der Reichseinteilung von Worms 1521) zählen die Münzprägungen der Erzbischöfe (und Kurfürsten) von Köln (1508-1777), Mainz (1489-1802) und Trier (1503-1794) sowie des Kurfürstentums Rhein-Pfalz (1505-1802), allesamt bedeutende Münzstände. Sie bildeten mit dem Rheinischen Münzverein einen der wichtigsten Münzbünde des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Das Erzbistum Mainz, die Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, die Grafschaft Nassau-Saarbrücken und die Reichsstadt Frankfurt a. M. prägten zwischen 1623 und 1636 gemeinschaftlich. Zum kurrheinischen Kreis zählen auch die Münzherren des Fürstentums (Herzogtum seit 1644) Arenberg (1576-1785), des Stifts St. Alban in Mainz (1518-1780; Eselsgulden), des Domkapitels Köln (1703-1712) und die Belagerungsmünzen der Städte Frankenthal (1623) und Mainz (1689, 1793).

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Alternative Bezeichnung für das Land Sachsen, als es zur Zeit des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation noch Kurfürstentum war.

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Alternative Bezeichnung für die Gültigkeitsdauer einer Münze.

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Dänisch für "kursierend" (englisch: current, französisch: en cours, italienisch: in corso, niederländisch: lopend, portugiesisch: em circulacâo, spanisch: en uso).

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Alternative Bezeichnung für die Gültigkeitsdauer einer Münze.

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Alternative Bezeichnung für die Gültigkeitsdauer einer Münze.

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Hiervon spricht man, wenn Münzen noch gültig und somit im Umlauf sind (dänisch: kurserende, englisch: current, französisch: en cours, italienisch: in corso, niederländisch: lopend, portugiesisch: em circulacâo, spanisch: en uso).

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Hiervon spricht man, wenn Buchstaben leicht nach rechts geneigt sind (englisch: italics, französisch: italique).
Dänisch für "Schreibschrift" (englisch: script, französisch: écriture, italienisch: scrittura, niederländisch: handschrift, portugiesisch: letra cursiva, spanisch: cursiva).
Dänisch für "Schrägschrift", englisch: italics, französisch: italique, italienisch: italico, niederländisch: cursief, portugiesisch: itálico, spanisch: itálica).

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kursivschrift.jpgHierbei handelt es sich um eine zum Beginn des 16. Jh. entstandene, leicht nach rechts geneigte Druckschrift. Man spricht auch von Schrägschrift.

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"Kursmünzen" sind alle Münzen, die über viele Jahre mit dem gleichen Bildmotiv als sogenanntes "Umlaufgeld" im Gebrauch waren. Meist wechselt nur die Jahreszahl.

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Alternative Bezeichnung für Münzwert.

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Alternative Bezeichnung für die Gültigkeitsdauer einer Münze (englisch: time of validity, französisch: période de validité).

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Alternative Bezeichnung für das Kurfürstentum Trier.

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Hierbei handelt es sich um eine Kleinplastik aus Zinn in Form einer Schildkröte, die auf der malaiischen Halbinsel und Teilen Sumatras im 18. und 19. Jh. als Geld verwendet wurden.

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"Kurush" (auch: "Ghurush") ist vom die vom lateinischen Wort "Grossus" (italienisch: Grosso) abgeleitete türkische Bezeichnung des Piasters. Die Bezeichnung ist schon in einer osmanischen Urkunde von Bajezid I. 1393 erwähnt, wobei hier eine fremde (ausländische) Währung gemeint ist. Im 17. Jh. erfreuten sich im Osmanischen Reich neben dem niederländischen Löwentaler ("Abu Kelb" genannt) auch der deutsche Reichstaler ("Rial Kurush" oder "Kara Kurush" genannt) sehr großer Beliebtheit. In der Zeit größter wirtschaftlicher und finanzieller Zerrüttung des Osmanischen Reichs ließ Sultan Suleyman II. im Jahr seines Regierungsantritts 1099 AH (1686/87 n.Chr.) den Kurush in Konstantinopel ausprägen. Er wog ursprünglich 19,38 g (833/1000 fein) und hatte einen Durchmesser von 40 mm. Die Münze zeigt islamische Schrift, auf der Vorderseite den Namen des Sultans, das Jahr des Regierungsantritts und den Prägeort und auf der Rückseite den Sultanstitel. Seit 1703 erscheint der Name in Form der Tughra. Der "Kurush" galt seit der Münzreform Achmeds III. 40 Para. Es gab Mehrfachstücke im Wert von 1 1/2 (Altmishlik), 2 (Ikilik), 2 1/2 (Yuzlik), 3 (Üclik), 5 (Beshlik) und 6 (Altilik) Kurush.
"Kurush" ist außerdem die Bezeichnung der kleinen Münznominale der modernen Türkei. Es gelten 100 Kurush = 1 (türkische) Lira.

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Alternative Bezeichnung für die Nürnberger Pfennige.

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Der "Kußtaler" ist eine Medaille, deren Prägung von Herzog Johann Casimir von Sachsen-Gotha im ausgehenden 16. Jh. veranlaßt wurde. Er soll damit seine geschiedene Gattin verspottet haben, die ihn angeblich betrogen hatte und daraufhin geschieden und ins Kloster verbannt wurde. Die Vorderseite zeigt ein sich küssendes Paar mit der Umschrift "Wie küssen sich die zwei so fein". Die Rückseite zeigt eine Nonne mit der Umschrift "Wer küßt mich armes Nünnelein?"

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Kutsch war ein indischer Feudalstaat.

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In Kuttenberg in Böhmen fand man gegen Ende des 13. Jh. die reichsten Silbervorkommen Europas und richtete dort deshalb 1298 eine Münzstätte ein. Zunächst wurden große Mengen von Prager Groschen geschlagen. Die Münzstätte blieb bis 1726 erhalten.

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Das Emirat &&Kuwait&& (arabisch: al-Kuwayt) liegt in Vorderasien und am Persischen Golf. Es grenzt im Norden und Westen an den Irak (240 km gemeinsamer Grenzverlauf), im Süden an Saudi-Arabien (222 km) und im Osten an den Persischen Golf (499 km).
Der Großteil des Landes gehört zur Wüste ad-Dibdiba. Abgesehen von dem küstennahen Höhenstreifen der Zaur-Berge an der Bucht von Kuwait und vereinzelten Hügeln ist das Gelände fast eben. Im Inneren befinden sich einige Oasen. Die 40 km lange Bucht von Kuwait teilt die Küste in zwei Teile. Nach Norden ziehen sich die Schwemmlandablagerungen zum Schatt al-Arab. An der Südspitze der Bucht liegt die Hauptstadt mit ihrem geschützten Naturhafen. Südlich davon befinden sich die großen Erdölfelder, die mit den saudischen Vorkommen in Verbindung stehen. Nach Südwesten steigt das Land allmählich an. Die höchste Erhebung (290 m) liegt im Sandsteinplateau an der Westspitze des Staatsgebiets. Die Westgrenze zum Irak zieht sich entlang des Wadis al-Batin, eines nur zeitweilig wasserführenden Trockenflußtales. Zu Kuwait gehören neun Inseln. Bubiyan, die größte Insel, ist durch eine Brücke mit dem Festland verbunden. Die restlichen acht Inseln heißen Auha, Failaka, Kubbar, Miskan, Qaruh, Umm al-Maradim, Umm an-Namil und Warba. Das Scheichtum stand ab 1914 unter britischem Schutz und wurde am 19.06.1961 unabhängig.
Amtssprache: Arabisch
Hauptstadt: Kuwait-Stadt
Staatsform: konstitutionelle Monarchie
Fläche: 17.818 qkm
Einwohnerzahl: 2,46 Mio. (2004)
Bevölkerungsdichte: 138,1 Einwohner pro qkm
BIP/Einwohner: 22.470 US-Dollar (2003)
Unabhängigkeit von Großbritannien: 19.06.1961
Nationalfeiertag: 25. Februar (Rückeroberung Kuwaits im Zweiten Golfkrieg)
Zeitzone: UTC+3
Währung: 1 Kuwait-Dinar (KD) = 1.000 Fils

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Der "Kuwait-Dinar" (arabisch: Dinar kuwaiti; ISO-4217-Code: KWD; Abkürzung: KD) ist die Währung von Kuwait. Im Gegensatz zu vielen anderen Währungen ist der Kuwait-Dinar eine Tausenderwährung. Ein Dinar teilt sich demnach in 1.000 Fils, während z. B. der Euro oder der US-Dollar in 100 Cent aufgeteilt sind. Es gibt Banknoten 1/4, 1/2, 1, 5, 10 und 20 Dinar, sowie Münzen zu 1 (selten), 5, 10, 20, 50 und 100 Fils. Derzeit gibt es Überlegungen, den Dinar durch eine gemeinsame Währung der Golfstaaten zu ersetzen.

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Offizielle (türkische) Bezeichnung für die Türkische Republik Nordzypern.

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Früher übliche Abkürzung für "Katalogwert".

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Am 06.07.1964 wurde die ehemalige britische Kolonie Nyassaland selbständig und nannte sich nun Malawi. Als am 15.02.1971 die Währung auf Dezimalsystem umgestellt wurde, gab es den Kwacha = 100 Tambala. Das Wort "Kwacha" bedeutet soviel wie "Morgenröte" und weist auch auf "Freiheit" hin.
"Kwacha" ist außerdem eine Währungseinheit in Sambia seit 1971. Es gilt 1 Kwacha = 100 Ngwee.

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Der "Kwanza" (ISO-4217-Code: AOA; Abkürzung: Kz) ist eine Währungseinheit der seit dem 11.11.1975 unabhängigen Volksrepublik Angola. Es gelten 100 Lwei = 1 Kwanza. 1977 löste der Kwanza den Escudo ab. 1990 wurde der "neue Kwanza" ("Novo Kwanza", AON) eingeführt. Das Umtauschverhältnis zum alten Kwanza (AOK) betrug 1:1, doch war zwecks Inflationsbekämpfung die Umtauschmenge begrenzt. Bei der Währungsreform von 1995 wurden 1.000 Kwanzas gegen den "Kwanza Reajustado" (AOR) umgetauscht, der in 100 Céntimos unterteilt war. 1999 wurden in einer erneuten Währungsreform 1.000.000 Kwanza Reajustado gegen den jetzigen Kwanza (AOA) umgetauscht. Auch er ist in 100 Centimos unterteilt. Es gibt Münzen zu 10 und 50 Centimos sowie zu 1, 2 und 5 Kwanza und Banknoten zu 10, 50, 100, 200, 500 und 1.000 Kwanza. Die Noten zu 200, 500 und 1000 Kwanza wurden am 19.07.2004 erstmals in Umlauf gebracht.

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Der "Kwanza Reajustado" war von 1995 bis 1999 die Währung von Angola. Davor und danach hieß sie einfach nur Kwanza.

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Alternative Schreibweise für das niederländische Quartje.

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Der "Kwartnik" ist ein polnischer Halbgroschen, den Kasimir der Große (1333-1370) Mitte des 14. Jh. einführen ließ. Die Münze zeigt auf der Vorderseite den König sitzend mit Zepter und auf der Rückseite den polnischen Adler. Sie stellte bis ins erste Viertel des 15. Jh. die Hauptumlaufmünze in Polen dar.

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Der "Kyat" (ISO-4217-Code: MMK; Abkürzung: K) ist die Währung von Myanmar. Es gibt Münzen zu 1, 5, 10, 25, 50 und 100 Pya, sowie Banknoten zu 50 Pya und 1, 5, 10, 15, 20, 45, 50, 90, 100, 200, 500, 1.000, und seit Oktober 2009 auch 5.000 Kyat. Der Kyat ist seit dem 01.07.1952 offizielles Zahlungsmittel, als die Union Bank of Burma die Nachfolge des Burma Currency Board antrat. Zuvor war die Indische Rupie (1886 bis 1939) Zahlungsmittel, aber am 01.04.1937 begann Birma mit der Ausgabe der Birmanischen Rupie, zunächst in Währungsunion mit Indien. Die Ein- und Ausfuhr des Kyat ist verboten.

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Kybele ist eine Göttin, die zusammen mit ihrem Geliebten Attis ursprünglich in Phrygien und später in Griechenland, Thrakien und Rom verehrt wurde. Der Kult war bis in die Spätantike ein im ganzen Römischen Reich verbreiteter Mysterienkult.

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Kydonia war ein wichtiger minoischer und altgriechischer Stadtstaat am nordwestlichen Ufer der Insel Kreta, der auch eine eigene Münzstätte besaß. Auf den Münzen wurden häufig die Mainaden dargestellt.

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Kyme war eine auf zwei Stadthügeln liegende antike griechische Stadt in der kleinasiatischen Landschaft Äolien in der heutigen Türkei. Dort gab es auch eine Münzstätte, in der u.a. auch Stephanephoren geprägt wurden.

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Alternative Schreibweise für Cyrenaica.

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Kyrene war eine altgriechische Stadt im heutigen Libyen und die älteste und bedeutendste der fünf griechischen Städte der Region. Sie gab Ostlibyen den klassischen Namen Kyrenaica. Es gab dort auch eine eigene Münzstätte.

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Eigenname von Kirgisien.

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Die "kyrillische Datierung" mittels kyrillischer Buchstaben, die für Zahlen stehen, findet sich bis zum beginnenden 18. Jh. auf russischen Münzen.

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kyrillische-schrift.jpgDies ist eine aus der griechischen Majuskel hervorgegangene Schrift, aus der sich die neueren slawischen Schriften entwickelt haben. Auf Münzen und Banknoten kommt diese Schrift bei Albanien, Bulgarien, Jugoslawien, Montenegro, Serbien und Rußland vor.

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Das "kyrillische Alphabet" ist eine Buchstabenschrift, die für zahlreiche, vor allem slawische Sprachen in Europa und Asien verwendet wird. Sie ist nach Kyrill von Saloniki benannt, der jedoch nicht die kyrillische, sondern die ihr vorausgehende glagolitische Schrift entworfen hat. Seit dem Beitritt Bulgariens zur Europäischen Union im Jahre 2007 ist die kyrillische neben der lateinischen und der griechischen eine der drei offiziell verwendeten Schriften in der Europäischen Union.
Obwohl anerkannt ist, daß Kyrill und Method als Urheber der glagolitischen Schrift gelten können, ist die Urheberschaft des kyrillischen Alphabetes immer noch Gegenstand akademischer Diskussion. Sie trägt zwar den Namen Kyrills, entstand jedoch nach heutiger Auffassung erst um die Mitte des 10. Jh. in Ostbulgarien am Hofe der bulgarischen Zaren in Preslaw. Eine Urheberschaft von Kyrill und Method, die ein Jahrhundert früher lebten, kann somit ausgeschlossen werden. Die Zuschrift an Clemens von Ohrid, einen im westlichen Teil des Bulgarischen Reiches tätigen Schüler Kyrills von Saloniki, ist zwar weit verbreitet, jedoch legendär und nicht zu beweisen. Eine entsprechend gedeutete Nachricht in der "Legenda Ochridica" bedeutet tatsächlich wohl nur, daß er die glagolitische Schrift reformiert hat.
Die meisten Buchstaben wurden aus dem griechischen Alphabet (in seiner byzantinischen Schriftform) übernommen oder abgeleitet. Für Laute, die im Griechischen nicht vorkamen, wurden Zeichen aus der glagolitischen Schrift (Glagoliza) zugrunde gelegt, die um 862 vom Slawenlehrer Konstantin, der später den Namen Kyrill annahm, entwickelt worden war. Nach ihm wurde die kyrillische Schrift benannt, obwohl sie sich sehr von der glagolitischen Schrift unterscheidet.

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"Kyzikener" sind die wohl wichtigsten Münzen aus Elektron in der Antike, benannt nach dem Prägeort Kyzikos (heute: Balkiz/Türkei) im nördlichen Kleinasien, auf einer kleinen Halbinsel am Südufer des Marmarameeres gelegen. Im Hafen der bedeutenden Handelsstadt wurde vor allem Getreide aus Südrußland umgeschlagen. Der Handel wurde mit den Elektronmünzen abgewickelt, wie die häufigen Funde von Kyzikenern im südlichen Balkan und Rußland zeigen. Als Mitglied des 1. und 2. Attischen Seebundes war Kyzikos eng mit den Geschicken Athens verknüpft. So war Kyzikos z. B. von der Handelsblockade betroffen, als eine spartanisch-persische Flotte um 394 v.Chr. den Bosporus sperrte, eine gegen Athen gerichtete Maßnahme gegen die Wiederbelebungsversuche des Attischen Seebundes.
Die Prägung der Statere, seltener der Hekten (Sechstelstater) und des Hemihekton (Zwölftelstater) reichte vom frühen 6. Jh. v.Chr. bis in die Zeit Alexanders des Großen, dessen Goldprägung die Kyzikener ablöste.
Der Stater aus Kyzikos hatte konstant ein Raugewicht von ca. 16 g und wurde aus natürlichem Elektron geprägt, was den schwankenden Feingehalt der Kyzikener erklärt. Auch zu einer Zeit, als die Metalltrennung schon bekannt war und andere Städte wie z. B. Phokaia das für die Münzprägung benutzte Elektron schon längst künstlich herstellten (phokäische Elektronmünzen), hielt Kyzikos an dem alten Herstellungsverfahren fest. Auch das Quadratum incusum wurde auf den Rückseiten der Münzen beibehalten, selbst als andere Städte wie Mytiline die Rückseiten schon mit bildlichen Darstellungen versahen. Beständig erscheint auf der Vorderseite der Kyzikener das Wahrzeichen der Stadt, ein Thunfisch, als Beizeichen. Das Hauptmünzbild auf der Vorderseite ist außerordentlich variantenreich. Man geht davon aus, daß jedes Jahr ein neuer Typ erschien. Bis heute sind über 230 verschiedene Typen bekannt. Die Münzbilder zeigen neben Bildnissen unbekannter Personen, Heroen, Fabelwesen, Tiere und Nachahmungen von Münzbildern anderer Städte auch die ersten Reproduktionen antiker Kunstwerke.

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Kyzikos war eine bedeutende griechische Handelstadt im nördlichen Kleinasien mit umfangreicher Münzprägung, die vom 7. Jh. v.Chr. bis zu Alexander dem Großen. Es gibt über 230 verschiedene Typen.

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Länderkennzeichen für Kasachstan.

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Abkürzung für den angolanischen Kwanza.

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