Hierbei handelt es sich um eine Silbermünze der französischen Provinz Dauphiné, die unter Karl V. und Karl VI. zwischen 1365 und 1422 geprägt wurde. Die Vorderseite zeigt den von zwei Delphinen umgebenen Herrscher, den Dauphin. Im Jahr 1349 schloß sich das Fürstentum Dauphiné unter der Bedingung an das Königreich Frankreich an, daß alle künftigen französischen Thronfolger den Namen "Dauphin" tragen.
Hierbei handelt es sich um eine bretonische Goldmünze aus dem Jahr 1498, die Herzogin Anna von der Bretagne, Witwe des französischen Königs Karl VIII., in Nantes und Rennes prägen ließ. Der Cadière d'or ist die erste Münze in Frankreich, die mit der Angabe einer Jahreszahl geprägt wurde.
Cadiz ist eine südspanische Stadt in Andalusien. Die Stadt gehört zu den ältesten in Westeuropa. Der Legende nach wurde die Stadt durch Herakles gegründet. Geschichtlich gesehen wurde Cadiz von phönizischen Kauffahrern aus Tyros als Militärstützpunkt und Warenumschlagplatz gegründet. Die Stadt besaß auch eine eigene Münzstätte. Der Kennbuchstabe war das bekrönte "C".
Der "Caduceus" ist der Herolds- oder Botenstab des römischen GottesMerkur (entspricht dem griechischen Gott Hermes), die griechische Entsprechung lautet Kerykeion. Es handelt sich um einen kurzen Stab, der oben achtförmig verziert ist, später auch in Form einer Schlange gewunden oder mit Schlangenkopf, darunter oft mit Flügeln versehen. Auf griechischen und römischen Münzen kommt der Stab häufig als Attribut des Götterboten vor, aber er findet sich gelegentlich auch bei anderen Göttern, z.B. bei Pax und Felicitas. Auf römischen Denaren ist der Merkurstab auch allein oder von Händen getragen dargestellt. Später wird er zum Symbol für Handel und Verkehr.
Caen ist heute die Hauptstadt der französischen Region Basse-Normandie und liegt am Fluß Orne. Der Name der Stadt ist altkeltisch und bedeutet so viel wie "Schlachtfeld" (catu = Kampf; mago = Ebene). Bereits zur Zeit der Kelten sowie im 11. Jh. und später war Caen Schauplatz heftiger Kämpfe. Das 1027 erstmals erwähnte Caen war im 11. und 12. Jh. eine wichtige Stadt des Herzogtums Normandie. In den Jahren 1694-1772 besaß Caen auch eine eigene Münzstätte.
Lateinisch für Kaiser bzw. Zar. Ursprünglich war dies der Beiname des römischen Geschlechts der Julier. Er wurde von Gaius Julius Caesar auf seinen Adoptivsohn Oktavian, den späteren Kaiser Augustus, übertragen und von diesem und den nachfolgenden römischen Kaisern und ihren Angehörigen als Titel geführt. Seit Nero wurde er zum Ehrennamen, seit Hadrian bezeichnet er den oder die designierten Thronfolger, Sohn oder Enkel, seit der Tetrarchie Diokletians die Unterkaiser. Auf Münzen erscheinen die Abkürzungen "C", "CAES" und bei mehreren Cäsaren gleichzeitig "CAESS" oder "CAESSS". Manchmal taucht auf Münzen auch die Abkürzung "NOB CAES" oder "NC" für "Nobilissimus Caesar" ("edler" oder "vornehmer Caesar"), im Plural (Mehrzahl) "NNCC" ("nobilissimi Caesares") auf. Später wurden die Worte "Kaiser" und "Zar" aus "Caesar" abgeleitet.
Hierbei handelt es sich um eine Kleinmünze der Stadt Cagliari (Sardinien), die unter Ferdinand dem Katholischen zu Beginn des 16. Jh. als Billonmünze eingeführt wurde. 300 Cagliarese = 50 Soldi = 10 Real = 1 Scudo. Von 1668 an wurden die Cagliarese nur noch in Kupfer ausgebracht, meist als 3-Cagliarese-Stücke.
"Caculus" (lateinisch für "Steinchen") ist der Rechenstein, den die alten Römer zum Rechnen auf den Rechenlinien oder auf dem Abacus benutzten. Ab dem Mittelalter wurde der Begriff für den Rechenpfennig verwendet.
Dies ist eine spanische Billonmünze, die ab der Münzreform 1497 unter Ferdinand dem Katholischen von Aragon (1479-1516) und seiner Gemahlin Isabella von Kastilien (1474-1504) in Werten von 1 Blanca, 2 und 4 Maravedi ausgebracht wurde. Die beiden Letztgenannten stellen auf ihren Münzbildern die Wappen von Kastilien (Kastell) und von Aragon (Löwe) dar, die Blanca sind mit den Initialen "F" und "Y" (Ysabella) versehen. Unter Philipp IV. (1621-1665) wurden die "Calderilla", die schon zuvor zu Kupfermünzen abgefallen waren, zu den Dickpfennigen. Der Name leitet sich aus dem spanischen "caldera" (deutsch: "Kupferkessel") ab.
Neben dem Teritorial Gold gab es in Kalifornien bis 1882 noch eine Menge weitere Privatausgaben. Hierbei handelt es sich um kleine Goldmünzen zu 1 Dollar, 50 Cents und 25 Cents ab 1862. Die Hauptmotive waren Indianerkopf, Freiheitskopf sowie die Büste von George Washington.
Gaius Caesar Augustus Germanicus (geb. 31.08.12 in Antium als Gaius Iulius Caesar; gest. 24.01.41 in Rom) war von 37 bis 41 römischer Kaiser. Caligulas Jugend war von den Intrigen des ehrgeizigen Seianus geprägt. Nach hoffnungsvollem Regierungsbeginn, der durch persönliche Schicksalsschläge getrübt wurde, übte der Kaiser seine Herrschaft zunehmend als autokratischer Monarch aus und ließ in Hochverratsprozessen zahlreiche Senatoren in willkürlicher Ausschöpfung seiner Amtsgewalt zum Tode verurteilen. Seine Gewaltherrschaft endete mit seiner Ermordung durch die Prätorianergarde und Einzelmaßnahmen zur Vernichtung des Andenkens an den Kaiser.
"Calvario" ist der Beiname des portugiesischen goldenen Cruzado, der zum Ende der Regierungszeit Johanns III. (1521-1557) zu 400 Reis geprägt wurde. Der Name leitet sich von der Darstellung des Kalvarienkreuzes, dem Wahrzeichen der Inquisition, auf der Rückseite der Münze ab.
Cambrai ist eine Stadt im Norden Frankreichs.
Zu römischer Zeit hieß die Stadt Cameracum. Um 445 wurde Cambrai Hauptstadt eines fränkischen Teilkönigreiches und später Teil des Reiches der Merowinger. Um das Jahr 800 ließ Karl der Große die Stadt befestigen und um 1076 erhielt sie das Stadtrecht. Cambrai wurde 1677 von den Franzosen annektiert.
Camelio (ca. 1455-1537; eigentlich Vittore Gambello) war ein vielseitiger Renaissancekünstler, der als Medailleur, Stempelschneider, Gold- und Waffenschmied arbeitete. Seit 1484 war er "Meister der Stempel" an der Münzstätte in Venedig (Zecca). Er verließ Venedig um 1510 und fand an der päpstlichen Münzstätte in Rom sein Auskommen, die von den Fuggern gepachtet war. Ab 1516 war er wiederum in Venedig tätig. Seine Gußmedaillen zeigen u.a. die Porträts des Papstes Julius II. (1503-1513) und der venezianischen Maler Gentile und Giovanni Bellini. Außerdem experimentierte der Künstler mit Prägemedaillen, die u.a. zwei Selbstporträts Camelios zeigen.
Camerino ist eine Stadt in Italien, im Apennin, an der Grenze zwischen den heutigen Regionen Marken und Umbrien und zwischen den Tälern der Flüsse Potenza und Chienti gelegen. Im Mittelalter gab es dort auch eine päpstliche Münzstätte, die vor allem für die Renaissance-Päpste in der zweiten Hälfte des 15. und der ersten Hälfte des 16. Jh. prägte.
Die Region der heutigen Ortschaft Kamperland in der niederländischen Provinz Zeeland an der Oosterschelde war früher als "Campen" bekannt und wurde erstmals im Jahre 976 erwähnt. Der Name leitet sich vom lateinischen "Campus" (deutsch: "Feld" oder "geschlossene Fläche") ab. Ab dem Jahr 1170 wurde Campen als eigenständige Gemeinde aufgeführt. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich der Ort weiter und aus der Region Campen wurde der Ort Kamperland.
Englische Bezeichnung für eine kleine chinesische Münz- und Gewichtseinheit, chinesisch Fen genannt. Es galten 100 Candareens (Fen) = 10 Mace (Ch´ien) = 1 Tael (Liang). Die englischen Bezeichnungen traten seit dem Ende des 19. Jh. als Gewichtsangabe auf chinesischen Münzen auf. So war z.B. der chinesische Dollar (Yuan) im Gewicht von 27,1 g mit der Angabe "7 Mace, 2 Candareens" versehen.
Giovanni di Candida (eigentlich Giovanni di Salvatore Filangieri; geb. um 1445 wahrscheinlich in Neapel; gest. 1499 oder später) war ein italienischer Diplomat, Historiker, Kleriker und Hobbymedailleur. Er war adliger Abstammung. Schon früh entwickelte er ein großes Interesse für die Medaillenkunst, in der er sich zu einem hochbegabten Dilettanten entwickelte. Sein Lehrer war vielleicht der heute nur noch unter seinem Künstlernamen "Lysippus" bekannte Medailleur, dem man u. a. eine Medaille mit dem Porträt Giovanni di Candidas zuschreibt.
Vermutlich verfügte er über gute politische Kontakte, die ihm ein jeweils gesichertes Auskommen versprachen. Nach einer lukrativen Anstellung im Haus der Anjou-Neapel, in der er unterer anderem Zeuge der Schlacht bei Troia/Foggia (1462) war, wechselte er wahrscheinlich in der zweiten Hälfte der 60er Jahre des 15. Jh. an den Hof Karls des Kühnen von Burgund, dessen Sekretär er ab 1472 war. In dessen Dienst weilte er 1473 in Venedig, 1474/75 in Augsburg, Köln und Neuss und 1476 in der Schweiz. Wahrscheinlich war er ein besonderer Begünstigter der Maria von Burgund. Ab 1477 arbeitete er für den Erzherzog und späteren Kaiser Maximilian von Österreich und ab 1480 für den französischen Hof. 1483 nahm er die französische Staatsbürgerschaft an. Noch im gleichen Jahr trat er erstmals als Publizist historischer Schriften in Erscheinung. Zwischen 1488 und 1493 sind mehrere Aufenthalte in Rom dokumentiert. 1499 wird er letztmalig erwähnt.
Zwischen 1470 und 1490 trat er mehrmals als Medailleur in Erscheinung. Unter anderem modellierte er Porträts von Karl dem Kühnen, dem Erzherzog Maximilian, Maria von Burgund (alle 1476/77), Antonio Graziadei, Nicolas Ruter (alle 1478), Robert Briçonnet, Jean de la Gruthuse, Jean Carondelet, Marguérie Chassé und Jean Miette (alle 1479). Nach 1490 sind keine weiteren Medaillen eindeutig belegt. Er signierte meist mit "CAND", "CANDID", "CANDIA" oder "CANDIDA".
Canterbury ist eine Universitätsstadt am Fluß Stour im Südosten Englands und Sitz des Erzbischofs sowie Zentrum der Anglikanischen Kirche. In früherer Zeit gab es dort auch eine Münzstätte.
Bezeichnung einer Silbermünze, die 1750/51 unter Herzog Franz III. von Modena zu 6 Bolognini und 8 Denaren geprägt wurde. Der "Capellone" stellte den Gegenwert einer Drittel-Lira di Modena bzw. einer Halb-Lira di Reggio dar. Der Name leitet sich von dem Bildnis des Herzogs auf der Vorderseite ab, der mit langem Haar (capello) dargestellt wurde.
Dies ist ein römisches Pontifikalgerät in Form einer Schale mit großem Henkel, das bei Opferungen benutzt wurde und manchmal als Attribut auf römischen Münzen erscheint.
Der "Capricornus", der kosmische Steinbock, ist das zehnte Sternbild im Zodiakus und zählt zu den ältesten Tierkreiszeichen überhaupt. Schon 2800 v. Chr. kam er bei den Babyloniern als "Suher Jash" (Ziegnfisch) vor. Sein zweigeteiltes Wesen, Steinbock-Kopf und Fisch-Leib galt aös Zeichen für Höhe und Tiefe. Die Griechen übernahmen ihn zusammen mit der babylonischen Sternkunde. Bei den Römern galt er als Glücksbringer, da in seiner Zeit das neue Jahr begann. Um 500 v. Chr. kommt er als Tetrobol erstmalig auch auf einer Münze vor. Im 2. und 1. Jh. v. Chr. findet man ihn in Kleinasien wieder, aber erst unter Augustus wurde er ein häufiges und beliebtes Motiv,
Dies ist die lateinische Bezeichnung des ältesten Typs des Follaro der Stadt Ragusa, der seit dem ausgehenden 13. Jh. geschlagen wurde. Die Vorderseite zeigt ein Brustbild mit kaiserlichem Diadem und Togaüberwurf, eine Nachahmung des antiken Stils römischer Münzen. Die Rückseite zeigt im zeitgenössischen gotischen Stil des Mittelalters ein "R" zwischen vier Sternen. Die Kupfermünzen wurde nach der Vorderseitendarstellung der Kopfbedeckung benannt, die einer "Capucia" (deutsch: "Kapuze") ähnelt.
Caracalla (geb. 04.04.188 in Lugdunum; gest. 08.04.217 in Mesopotamien) war von 211 bis zu seinem Tod römischer Kaiser. Sein offizieller Kaisername war Marcus Aurelius Severus Antoninus. Caracalla war ein Spitzname, den er ab 213 nach einem langen keltischen Kapuzenmantel erhielt, den er gerne trug.
Caracalla war der Nachfolger seines Vaters Septimius Severus, des Begründers der severischen Dynastie. Er kümmerte sich vor allem um militärische Belange. Für Politik und Verwaltung hatte er keine Begabung und wenig Interesse. Mit dem Mord an seinem jüngeren Bruder und Mitregenten Geta und einem großen Massaker an dessen Anhängern schuf sich Caracalla zahlreiche Feinde. Wegen der Brutalität seines Vorgehens gegen jede tatsächliche oder vermeintliche Opposition wurde er von der zeitgenössischen senatorischen Geschichtsschreibung und in der Folge auch von der Nachwelt sehr negativ beurteilt.
Caracas ist die Hauptstadt von Venezuela. Die Stadt liegt im Norden Venezuelas in 760–920 m Höhe im Caracas-Tal, welches zum Küstengebirge (Cordillera de la Costa) Venezuelas gehört. Ab dem Jahre 1884 gab es dort auch eine Münzstätte.
Cristofano Caradosso (geb. um 1452; gest. 1527) war ein bedeutender Goldschmied, Medailleur und Stempelschneider der italienischen Renaissance. Seit etwa 1474 stand der Künstler in Diensten des Hauses Sforza und des französischen Besatzers König Louis' XII. in Mailand, kurzzeitig war er in Mantua und an der päpstlichen Münzstätte in Rom beschäftigt. Für Herzog Ludovico Moro schuf er neben einigen Medaillen (Einzug Ludovicos in Genua, 1588) die Stempel schöner Testone und Dukaten, die teilweise auf Entwürfe Leonardo da Vincis zurückgehen sollen. Im Auftrag Louis XII. (1500-1513) stellte er die berühmte Serie münzartiger Medaillen her, die die Ahnenreihe der Mailänder Herrscher bis zu Gian Galeazzo Visconti (1385-1402) zurückverfolgte. Während seiner römischen Schaffenszeit soll er eine Medaille mit dem Porträt von Donato Bramante hergestellt haben, die als erste mit einem Spindelprägewerk geprägte Medaille gilt, aber nur als Gußmedaille erhalten ist.
"Carambole" ist der Beiname des silbernen Ecu blanc im Wert von 4 Livres bzw. 80 Sols, der in Frankreich zwischen 1685 und 1705 unter Ludwig XIV. (1661-1715) vorwiegend in der Münzstätte in Lille für die eroberten Gebiete in Flandern geschlagen wurde. Die "Caramboles" hatten mit 37,29 g ein höheres Raugewicht als die normalen Ecus blancs, waren aber nur 858/1000 fein, weil sie aus dem Silber eingeschmolzener spanischer Münzen geprägt wurden. Ihr charakteristisches Münzbild besteht aus einem viergeteilten Wappenschild, der die Wappen von Frankreich im 1. und 4. Feld, das Wappen von Altburgund im 2. und das von Neuburgund im 3. Feld zeigt. Die Vordereite zeigt das Kopfbild des Königs.
Vom Ecu carambole gibt es außerdem noch zwei Varianten, nämlich den Ecu aux palmes (1693-1699) im Wert von 4 Livres 12 Sols, das Wappenschild von zwei Palmwedeln eingefaßt und den Ecu aux insignes, 1701-1703 im Wert von 4 Livres 10 Sols und 1705 im Wert von 5 Livres 2 Sols 8 Deniers. Diese Variante zeigt unter einem Zepter einen runden Wappenschild mit einem schrägen Stab, die als Queue und Billardkugel interpretiert wurden. Der urkundlich erstmals zu Beginn des 19. Jh. erwähnte Name "Carambole" geht auf diese Variante zurück.
Marcus Aurelius Carinus (gest. 285), römischer von 283 bis 285 und der ältere Sohn des Kaisers Carus. Er wurde bei dessen Thronbesteigung zum Cäsar und im Frühjahr 283 schließlich zum Augustus erhoben.
Carinus war bereits ein erwachsener Mann, als sein Vater den Thron bestieg. Er war seit 283 mit Magnia Urbica verheiratet und hatte einen Sohn, der Nigrinianus hieß, aber kurz nach seiner Geburt starb. Ebenfalls 283 trat er gemeinsam mit seinem Vater das Konsulat an. Nach dem Tod des Carus verlangte die Armee, die im Zuge eines Feldzugs gegen das Reich der Sassaniden noch in Mesopotamien stand, nach Westen zurückgeführt zu werden, und Numerianus, der jüngere Sohn des Carus, war gezwungen zuzustimmen. Während dieses Rückmarsches starb Numerianus. Jedenfalls wurde Diokletian, Kommandeur der Leibgarde, von den Soldaten zum neuen Kaiser ausgerufen. Carinus hatte 283 mehrere Siege über die Germanen errungen, ohne die Anwesenheit des Kaisers gelangen auch Siege in Britannien. Der tote Vater, tote Bruder und tote Sohn wurden von Carinus (wohl Anfang 285) vergöttlicht. Danach brach Carinus nach Osten auf, um Diokletian zu treffen. Auf seinem Weg durch Pannonien unterwarf er den Usurpator Julianus und traf dann in Moesien auf die Armee Diokletians. Carinus wurde nach der Schlacht am Fluß Margus, die seine Truppen für sich entschieden hatten.
"Carlin d'argent" ist die Silbermünze, die Karl I. von Anjou ab 1278 prägen ließ. Sie basierte auf dem Gros tournois und erlebte im Laufe der Zeit unter verschiedenen Herrschern zahlreiche Abwandlungen.
"Carlin d'or" ist der Beiname einer mittelalterlichen Goldmünze, die 1278 bis 1305 unter der Regierung von Karl I. von Anjou und seinem Nachfolger Karl II. in Neapel, Brindisi und Messina in Feingold geschlagen wurde. Nach der Verordnung von 1278 sollte sie 24-karätig (also 1000/1000 fein) sein, erreichte tatsächlich jedoch ein Feingewicht von 998/1000 bei einem Raugewicht von 4,4 g. Das Münzbild zeigt die Verkündigung Mariä, einen Maria grüßenden Engel, der auf folgende Umschrift zeigt: "AVE GRATIA PLENA DOMIN(us) TECUM" ("Gegrüßt seist du, Gnadenvolle, der Herr sei mit dir"). Dieser Gruß gab der Münze den Namen Salut d'or (italienisch: Saluto d'oro). Es wurden auch Halbstücke geschlagen.
Dies ist eine Silbermünze des Königreichs Neapel nach dem Vorbild des französischen Gros tournois. Sie wurde unter Karl II. (1285-1309) im Jahr 1303 im eines halben Goldtari geprägt. Nach der Darstellung des Lilienkreuzes auf der Rückseite wurde der Typ auch Gigliato (giglio = Lilie) genannt und er hielt sich in Süditalien bis zum Beginn des 19. Jh. Die Groschenmünze wurde in verschiedenen Typen (z.B. Alfonsino, Coronato) bis in die Mitte des 19. Jh. im Mittelmeerraum nachgeahmt, vor allem in Südfrankreich und von den Päpsten in Rom.
Bezeichnung für eine rare schwedische Goldmünze im Wert von 16 Mark (= 4 Riksdaler), die unter Karl IX. (1604-1611) in Stockholm geschlagen wurde. Sie wiegt 4,96 g (979/1000 fein).
Schwedische Handelsmünze aus Gold, die unter Karl XV. (1859-1872) in Anlehnung an das 10-Francs-Stück der Lateinischen Münzunion geprägt wurde. Auf der Umschrift war ihr Wert in beiden Währungen angegeben, nämlich 1 Carolin und 10 Francs.
Bezeichnung für das schwedische 2-Mark-Stück zu 16 Öre, das unter König Karl XI. (1660-1697) und seinem Nachfolger Karl XII. (1697-1718) von 1664 bis 1754 geprägt wurde. Neben diesem Halbdaler wurden noch ein Vierteldaler zu einer schwedischen Mark, der Daler Carolin oder Daler Silvermynt zu 4 Mark und der Dukat im Wert von 8 Mark ausgemünzt. Da der Daler Carolin einem Zweidritteltaler im Zinnaischen Münzfuß und der dänischen Krone entsprach, waren diese Stücke im dänischen und deutschen Raum weit verbreitet.
Nach dem Nordischen Krieg (1700-1718) wurden schwedische 1-, 2- und 4-Carolin-Stücke mit Wertangaben in "Carolin", aber in vermindertem Feingehalt ausgegeben. In Folge des Krieges und durch die Ausgabe der Görtzschen Notdaler war der Wert der alten 2-Mark-Stücke von 16 auf 25 Öre gestiegen. Durch Senkung des Feingehalts wurden die Münzen wieder in die alte Relation gesetzt.
Der "Carolus" wird auch Carolus-Dollar oder Carolus-Piaster genannt und bezeichnet die 8-Reales-Stücke, die unter dem spanischen König Karl III. (1759-1788) und seinem Nachfolger Karl IV. (1788-1808) geprägt wurden.
Bezeichnung für den niederländischen Goldgulden, der unter Kaiser Karl V. 1517 mit einem Feingewicht von 2,12 g eingeführt wurde, das aber schon bald auf 1,71 g gesenkt wurde. Durch die Absenkung wurde er zu einer der schlechtesten Goldmünzen seiner Zeit und im Wert dem späteren Carolus d'argent gleichgestellt. Die Vorderseite zeigt den knienden Kaiser und die Rückseite den Reichadler und das Wappen.
"Carpentum" ist ein zweirädiger geschlossener römischer Reisewagen, der meist von Maultieren gezogen wurde und sich auch auf einigen Münzen wiederfindet, die zur Weihung römischer Kaiserinnen geprägt wurden.
Dies sind zwei Medaillen mit den Porträts von Francesco I. und Francesco II. da Carrara auf die Rückgewinnung der Stadt Padua um 1390. Die Porträt-Darstellung der beiden Herrscher auf den Vorderseiten im Stil römischer Cäsaren (kurz geschorene Haare und glatt rasiert) ist stilistisch an die klassischen römischen Großbronzen angelehnt. Die Rückeiten mit dem heraldisch stilisierten Wappen der Carrara (Carra) und gotischer Umschrift sind noch vollständig mit mittelalterlichen Vorstellungen verbunden. Die beiden Medaillen gelten als Vorläufer der großen italienischen Medaillen der Renaissance.
Dies ist die Bezeichnung für den Halbgroschen von Padua im Wert von 4 Soldi. Der Name ist nach dem Diminutiv (Verkleinerungsform) von Carrareso gebildet, dessen Halbstück die Silbermünze darstellt. Der kleine Grosso von Padua wurde unter Jacobino da Carrara (1350-1355) und seinen Nachfolgern geprägt.
Carson City im Staat Nevada unterhält eine Zweigstelle der amerikanischen Münzstätte, wo man große Vorkommen an Silber und Gold entdeckt hatte. Schon 1763 wurde man authorisiert, Münzen zu prägen. Von 1870 bis 1885 und danach vom Oktober 1889 bis 1893 verwendete man "CC" als Münzzeichen.
Marcus Aurelius Carus (geb. um 223 in Narbo; gest. 283 in Mesopotamien) war von 282 bis 283 römischer Kaiser. Der aus Südgallien stammende Carus durchlief eine militärische Karriere. Obwohl Kaiser Probus ihn zum Prätorianerpräfekten ernannt hatte, wurde Carus von den rätischen und norischen Truppen im Jahr 282 zum Gegenkaiser ausgerufen. Carus fand aber nach der Ermordung des Probus im selben Jahr allgemeine Anerkennung. Ende 282 erhob Carus seinen ältesten Sohn Carinus, kurz darauf auch seinen jüngeren Sohn Numerianus zum Cäsar. Carus kämpfte mit Erfolg gegen den an der pannonischen Donauund in der ungarischen Tiefebene lebenden sarmatischen Reiterkriegerstamm der Jazygen und errang Anfang 283 einen Sieg über sie. Anschließend zog er mit seinem Sohn Numerianus in den Krieg gegen Persien, während Carinus als Verwalter im Westen des Reiches zurückblieb. Carinus wurde im Frühjahr 283, wohl zur Sicherung seiner Autorität während der Abwesenheit des Vaters im Osten und auf Grund von Erfolgen gegen die Germanen, zum Augustus erhoben.
Details über den Feldzug nach Persien sind kaum bekannt. Carus eroberte aber im Juni/Juli 283 die persische Hauptresidenz Ktesiphon und nahm dann den Ehrentitel "Persicus Maximus" an. Ende Juli 283 fand man den Kaiser tot in seinem Zelt im Feldlager auf. Angeblich wurde er durch einen Blitzschlag getötet, plausibler erscheint aber, daß er an einer Krankheit starb oder ermordet wurde. Seine Söhne traten gemeinsam die Nachfolge an.
Dies ist die volkstümliche Bezeichnung für schwere englische Kupfermünzen zu einem Penny und zwei Pence von 1797. Die in der Soho Mint geprägten Stücke sollten in ihrem Materialwert mit dem Nominalwert zusammenfallen. Daher mußte für das 2-Pence-Stück 28,7 g Kupfer verprägt werden, bei einem Durchmesser von ca. 41 mm. Der breite Streifen am Rand verlieh den Münzen das Aussehen eines Wagenrads (englisch: "cartwheel").
"Carzia" (auch in der Schreibweise "Garzia") ist eine venezianische Billonmünze, die für den Umlauf (der venezianischen Besitzung) in Zypern geprägt wurde. Seit 1515 wurde sie nach den jeweils herrschenden Dogen von Venedig benannt. Ab 1569 wurden vierfache Nominale geprägt, die Sixains genannt wurden. 48 Carzia galten 1 Bézant.
Die "Casa di San Giogio" war eine der ältesten öffentlichen Banken in Europa, die 1408 durch den Zusammenschluß von Gläubigern des Stadtstaates Genua gegründet wurde. Durch die Kriege mit Venedig mußte der Stadtstaat Zwangsanleihen bei reichen Bürgern aufnehmen, die von der Bank verwaltet wurden. Die Casa nahm Einlagen an und tätigte Überweisungen. Sie verzichtete sogar auf Zins und nahm stattdessen Steuern auf Genueser Besitzungen an oder nahm die Territorien sogar als Pfand. So kam es zeitweilig dazu, daß Korsika, Zypern und die Krim quasi Kolonien der Bank waren. Im 17. und 18. Jh. spielte die Casa di San Giorgio eine Rolle als Wechselbank und gab auch Münzen aus (Luigino). Schließlich mußte das Bankhaus nach der Annexion Genuas durch Napoleon Bonaparte im Jahr 1805 schließen.
Dies ist das englische Wort für verschiedene geringwertige Münzen aus dem ostasiatischen Raum, abgeleitet aus dem sanskritischen "karsha" (kleine Münze mit bestimmtem Gewicht) und dem tamilischen "kasu" (kleines Geldstück). Zu Beginn des 19. Jh. erschien "Cash" auf Kleinmünzen des südwestindischen Staates Trawankur (1 Fanam = 64 Cash). Ausgangs des 19. Jh. bezeichnete "Cash" eine chinesische Bronzemünzen, nämlich die Ch'ien.
Moderne Bezeichnung für Barzahlung (von englisch: "cash" = "Kasse"), oft im Sinne einer Umgehung der Steuer.
Bezeichnung für eine Talermünze aus dem Kurfürstentum Hannover, die im Leipziger Münzfuß (12-Taler-Fuß) im Jahre 1801 in geringen Mengen geprägt wurde. Sie zählte zum "Cassengeld", dem einzigen Geld, das die Staatskassen 1801 akzeptierten. Schon 1802 sollte der Konventionsfuß (10-Taler-Fuß) eingeführt werden, was jedoch wegen der napoleonischen Kriege (Koalitionskriege) zunächst scheiterte.
Bezeichnung für den Bergischen Kassentaler.
Der "Cassiuspfennig" war ein Pfennig des Erzbistums Köln zwischen 1324 und 1349, der als Vorbote des Übergangs von der mittelalterlichen Pfennig- zur Groschenprägung angesehen werden könnte. Die Rückseite zeigt das Bonner Münster mit der lateinischen Umschrift "SIGN(um) ECC(lesiae) S(an)C(t)I CASII BVNEN(sis)", was in etwa "Wahrzeichen der Kirche des heiligen Cassius von Bonn" heißt. Der Märtyrer Cassius hat seine Gedächtnisstätte unter dem nach ihm benannten Münster zu Bonn, das zu Beginn des 14. Jh. Residenz und Münzstätte des Erzbistums Köln war.
"Castellano" ist der Beiname der Halbstücke der kastilischen Goldmünze, dem Dobla. Der Name leitet sich von dem Motiv, einem Kastell (lateinisch: "castellum") ab, das als redendes Wappen auf vielen kastilischen Typen des Dobla dargestellt ist.
Castelsarrasin ist eine französische Gemeinde im Département Tarn-et-Garonne in der Region Midi-Pyrénées. Die erste Erwähnung von Castelsarrasin stammt aus dem Jahr 961, als Graf Raimund I. von Rouergue testamentarisch die Kirche Saint-Sauveur dem Kloster in Moissac vermachte. In den Jahren 1914 und 1943-1946 wurde in Castelsarrasin auch Münzen geprägt.
Bezeichnung für einen Halbgroschen aus der Regierungszeit des Großkapitäns und späteren Herzogs der Stadt Lucca (Toskana), Castruccio Castracani degli Antelminelli (1316-1328). Nach ihm ist die Silbermünze auch benannt.
Der "Catalogue de monnaies grecques de la collection de Luynes" ist ein vierbändiges Werk, das in den Jahren 1924 bis 1934 von Jean Babelon erstellt wurde.
"Cauri" ist die Münzeinheit der westafrikanischen Republik Guinea von 1972 bis 1985. Der Name wurde vermutlich von dem in Westafrika früher gängigen vormünzlichen Kaurigeld abgeleitet, das aus dem Gehäuse der Kaurischnecke gefertigt wurde. 100 Cauris = 1 Syli. Das 1971 aus Aluminium geprägte 50-Cauri-Stück zeigt auf der Vorderseite eine Kaurischnecke und auf der Rückseite den Wert.
Dies ist die französische Bezeichnung für niederländische Groschenmünzen (Rijders) aus dem Spätmittelalter, die einen Reiter (franzöisch: "cavalier", niederländisch: "Rijder") zeigen. Sie stammen von einem Petit Gros au Cavalier ("Kleiner Groschen mit Reiter"), den Margarete von Konstantinopel (1244-1280) im Hennegau schlagen ließ. Aus diesem Typ entwickelte sich eine Reihe von Beischlägen, wie z. B. der Antwerpener Cavalier aus der Regierungszeit Johanns II. von Brabant (1294-1308) oder der Aloster Beischlag Roberts von Flandern (1305-1322). Letzterer zeigt einen Reiter mit einer Lanze, statt dem sonst üblichen gezückten Schwert.
Dies sit die Bezeichnung für eine Billonmünze von 1571 bis 1573, die der damalige venezianische Befehlshaber General Marino Cavalli im Wert von 10 Perpeti auf Candia (Kreta) schlagen und sofort wieder einziehen ließ. Die Vorderseite zeigt den venezianischen Löwen und die Rückseite die Aufschrift "AES ARGENTI".
Dies ist der Beiname einer sizilianischen Goldmünze aus der Regierungszeit Karls von Anjou (1266-1285), die als Tari oder deren Vielfache geschlagen wurden. Der Name leitet sich aus der Darstellung eines Pferdes mit Reiter auf der Vorderseite ab.
Dies ist die Bezeichnung für eine Kupfermünze zu 1/12 Grano bzw. 1/6 Tornes, die König Ferdinando von Aragon 1472 im Königreich Neapel und Sizilien einführte. Die Vorderseite zeigt die Büste des Königs und die Rückseite ein Pferd (italienisch: "cavallo"), wonach die Münze benannt wurde. Auch als das Motiv des Pferdes nicht mehr auf der Münze dargestellt wurde, behielt sie den Namen bei. Die Kleinmünze wurde auch von anderen italienischen Staaten nachgeahmt und hielt sich bis zum Ende des 18.Jh.
Dies ist die Bezeichnung für eine ganze Reihe italienischer und schweizerischer Groschenmünzen, die vom 16. bis zum 18. Jh. geprägt wurden. Die ersten "Cavallotti" ließ der französische König Ludwig XII. (1498-1515) während der Besetzung Norditaliens in Asti prägen. Auf der Rückseite trägt der auf einem Pferd sitzende Stadtheilige Secundus ein Kirchenmodell. Dieser Typus diente dann als Vorbild für viele Beischläge italienischer Städte, die als Reiter den jeweiligen Schutzheiligen der Stadt darstellten.
In den Städten Misox, Bellinzona, Uri und Unterwalden (Schweiz) wurde die Darstellung des hl. Martin als Reiter ausgewählt und ihre Beischläge wurden Rössler genannt. Im deutschsprachigen Raum wurde der "Cavallotto" meist Gabelotte oder Gobelotte genannt. Der Cavallotto hielt sich in der Ligurischen Republik bis ins beginnende 19. Jh. in Umlauf. Sein Wert entsprach 4 Soldi oder einer Fünftel-Lira.
Giovanni Cavino (geb. 1500; gest. 1570) war ein berühmter Stempelschneider aus Padua. Mit dem Gelehrten Bassiano schuf er eine Menge antiker römischer Münzen. Seine Paduaner sind aber keine Fälschungen im engeren Sinn, denn in der Renaissance waren seine Phantasieprägungen eine Spielart der sehr beliebten Kunstauffassung, freie Variationen auf antike Kunstoriginale herzustellen.
Dies ist der Name einer Billonmünze, die 1781/82 im Wert von 2 und 3 Sou für die französische Kolonie Guyana prägte. Schon vorher gab es allerdings für die Kolonien derartige Stücke ab Ludwig XI. Die Engländer nannten die Münzen in ihren Kolonien Black Dogs und wollten sie nicht annehmen, da man lieber spanische Silbermünzen zerschnitt (Cut money).
Der "Cedi" (heute: "New Cedi"; ISO-4217-Code: GHS) ist eine Währungseinheit von Ghana seit dem 19.07.1965. Der Name ist abgeleitet von dem Wort "sedie" ("Kauri"), dem von den Küstenstämmen benutzten vormünzlichen Kaurigeld. Es gilt 1 Cedi = 100 Pesewas.
Dies ist die erste Kupfermünze von Portugal, die als erste Kupfermünze des modernen Europa überhaupt gilt. Ihre Benennung leitet sich von der Festung Ceuta in Marokko her, mit deren Eroberung (1415) die portugiesische Invasion in Afrika begann. Nach der Eroberung Ceutas ließ König João (Johann) I. (1385-1433) die Kupfermünzen in Portugal einführen. Ihr Wert betrug 1/6 des portugiesischen Real. Die Prägung der "Ceitil" erfolgte in den Münzstätten in Lissabon, Porto und Ceuta bis in die Mitte des 16. Jh. Das besondere Gepräge des "Ceitil" ist die Burg auf der Vorderseite und die verschiedenen Legenden bezeichnen den portugiesischen König auch als Herrn von Ceuta (lateinisch: Cepte dominus).
Dies ist die Bezeichnung für eine neapolitanische Silbermünze, die erstmals unter Königin Johanna II. von Neapel (1414-1435) in der Stadt Aquila geprägt wurde. Der Name leitet sich von der Darstellung eines bekrönten Adlers auf der Vorderseite ab, der als Vogel (italienisch: uccella) verspottet wurde. Die Bewertung von 1/4 Carlino gab der Münze auch den Namen Quartarola, der Wert von 30 Denaren die Benennung Trentina.
Celle ist eine Stadt südlich der Lüneburger Heide im heutigen Bundesland Niedersachsen. In früherer Zeit gab es dort eine Münzstätte, in der um 1576 kurzzeitig Münzen geprägt wurden.
Benvenuto Cellini (geb. 03.11.1500; gest. ???) war ein italienischer Goldschmied, Bildhauer und Medailleur der Spätrenaissance. Er führte ein abenteuerliches Künstlerleben, das er in einer Autobiographie verarbeitete. Sie wurde von Goethe ins Deutsche übersetzt und bildete die Vorlage für die Oper von Berlioz. Als Medailleur und Stempelschneider arbeitete er hauptsächlich für die Päpste Clemens VII. (1523-1534) und Paul III. (1534-1549). Im Jahr 1540 ging er an den Hof des französischen Königs Franz I. (1515-1547), bevor er sich 1544 eine große Werkstatt in seiner Heimatstadt Florenz einrichtete. Er porträtierte so bedeutende zeitgenössische Persönlichkeiten wie Papst Clemens VII. und König Franz I. von Frankreich. Zu seinen schönsten Porträtmedaillen zählt die Porträtierung des Herzogs Ercole (Herkules) II. von Este (1534-1559).
Der "Cent" ist die Untereinheit vieler Währungen, vor allem im englischsprachigen Teil der Welt. Abgeleitet vom lateinischen "centum" = "hundert" ist er der hundertste Teil einer Währungseinheit.
Auch der Euro wird in einhundert Cent eingeteilt. Cent-Münzen werden im Wert von 1, 2, 5, 10, 20 und 50 Cent geprägt.
Die erste unter der Autorität der Vereinigten Staaten von Amerika geprägte Cent-Münze war der Fugio-Cent. Nachdem 1792 die Bezeichnung "Cent" als Hundertstel-Unterteilung der Währungseinheit der USA (Dollar) festgelegt worden war, wurde 1793 als erste reguläre Münze der neuen Dollar-Währung der kupferne Large Cent geprägt. In den Jahren 1793 bis 1857 (mit Ausnahme des Jahres 1815) wurden die großen Large Cents mit einem Durchmesser von 26 bis 29 mm ausgegeben. Ihr ursprüngliches Gewicht von 13,48 g fiel noch 1796 auf 10,98 g und 1808 auf 10,89 g. Es gab auch Halbstücke (Half Cent). Durch das Gesetz von 1857 wurde mit der Aufgabe des Half Cent der unpopuläre Large Cent durch den kleineren und leichteren Small Cent im Gewicht von 4,67 (Durchmesser 19 mm) ersetzt. Das Gewicht des fünf Jahrzehnte lang (1859-1909) geprägten Typs Indian Head Cent fiel 1864 auf 3,11 g. In diesem Jahr wurde auch die Legierung von Kupfer-Nickel zu Bronze geändert. In den Kriegsjahren 1943 bis 1945 wurde der seit 1909 geprägte Typ Lincoln Cent aus Kupfermangel in Stahl mit einem Zinküberzug ausgegeben. Im Jahr 1959 wurde die Rückseite des Cents neu entworfen. Zeitweise gab es doppelte (1864-1873) und dreifache Cents (1851-1872 in Silber, 1865-1889 in Kupfer-Nickel).
Bezeichnung für die kleine Münzeinheit (lateinisch: centum = 100) in Litauen zwischen 1925 und 1940 und wieder seit 1993. Es gelten 100 Centu = 1 Litas.
Bezeichnung für die kleine Münzeinheit (lateinisch: centum = 100) in Portugal (1911-2001) und den meisten portugiesischen Kolonien und häufig in deren Nachfolgestaaten. Es galten 100 Centavos = 1 Escudo.
Bezeichnung für die kleine Münzeinheit (lateinisch: centum = 100) in Honduras seit der Münzreform vom 03.04.1926. Es gelten 100 Centavos de Lempira = 1 Lempira.
Spanische Bezeichnung für verschiedene Goldmünzen, die im 100-fachen Wert einer Münzeinheit geschlagen wurden. Beiname der sehr seltenen, riesengroßen 100-Escudos-Goldstücke, die Philipp III. (1598-1621) in den Jahren 1609 und 1618 ausgeben ließ. Auch sein Nachfolger Philipp IV. vergab den Auftrag zur Herstellung der "Riesen" im Gewicht bis zu etwa 338 g in den Jahren 1623/ 31/ 33/ 38/ 59 und 61 an die Münzstätte in Segovia. Sie dienten wohl zu Geschenkzwecken an Gesandte, Adlige und Mitglieder von Königsfamilien. Ihr Design unterschied sich nicht von den anderen Gold-Escudos ihrer Zeit (Wappenschild / Kreuz). Wie ihre silbernen Gegenstücke (Cincuentin) zeugen sie von den technischen Möglichkeiten des ersten mechanischen Prägewerks in Spanien, das 1582 in der Münzstätte in Segovia eingeführt wurde.
Beiname der goldenen spanischen 100-Reales-Stücke, die von 1850 bis 1864 unter Königin Isabella II. (1833-1849) geprägt wurden. Die Dóblon de Isabel (Dublone) wog 8,33 g (900/1000 fein).
Dies ist eine spätrömische Bronzemünze, die im Zuge der Münzreform (346-350 n.Chr.) von Constans (337-350) und Constantius II. (337-361) mit einem Durchmesser von 17 bis 19 mm eingeführt wurde. Es gibt verschiedene Typen, viele davon tragen auf der Rückseiten die abgekürzte lateinische Umschrift "FEL TEMP REPARATIO" ("Wiederherstellung glücklicher Zeiten"). Es gab auch Halbstücke. Sie wurden häufig mit der ebenfalls bronzenen Maiorina verwechselt, die zur selben Zeit umlief, aber etwas schwerer war. Nach 354 n. Chr. wurde die Maiorina zur Cententionalis abgewertet. Die Herleitung des Namens ist ungewiß. Es gab mehrere Versuche, die Centenionalis als den hundertsten Teil der Siliqua oder Miliarense zu deuten.
Dies ist die kleine Münzeinheit von Italien, die 1805 im Zuge der napoleonischen Reformen - nach dem Vorbild des französischen Centime - als dezimale Unterteilung der Lira-Währung eingeführt wurde. Es galten 100 Centesimi = 1 Lira. Die Ausprägung begann 1806 unter der Schwester Napoleons, Elisa Bonaparte und ihrem Mann Felix Baciocchi im Fürstentum Lucca und Piombino, ab 1807 im napoleonischen Königreich Italien und ab 1813 im Fürstentum beider Sizilien unter Joachim Murat. Seit 1826 wurden "Centesimi" als Silber-, Kupfer- und/oder Nickelmünzen in den gebräuchlichen Nominalen zwischen 1 und 50 Centesimi ausgeprägt. Der Centesimo wurde auch in San Marino und dem Vatikan sowie in einigen Kolonien Italiens wie in der ehemaligen Kolonie Italienisch-Somaliland bis 1962 (1 Somalo = 100 Centesimi) hergestellt. Auf Grund des Wertverfalls der Lira wurde der Centesimo in Italien seit 1943 nicht mehr ausgeprägt.
Dies war eine kleine Scheidemünze in den Kolonien Französisch-Indochinas (Kambodscha, Kotschin-China, Laos und Tongking) zwischen 1896 und 1943. Es galten 100 Centièmes = 1 Piastre.
Zunächst wurde die "Centime" von der Nationalversammlung als kleinste Recheneinheit des neuen Dezimalsystems 1793 in Frankreich beschlossen, wobei 100 Centimes = 10 Décimes = 1 Livre. Nach einigen frühen (nicht ganz konsequent durchgeführten) Ansätzen in Rußland war Frankreich das erste europäische Land, in dem das Dezimalsystem im Münzwesen eingeführt wurde. Nach der Ablösung des Livre durch den Franc zwei Jahre später wurde die kleine Münzeinheit zum ersten Mal ausgemünzt und zwar in Form von bronzenen 1- und 5-Centime-Stücken. Sie zeigen den Kopf der Marianne, der Personifikation der Republik, mit der Freiheitsmütze bedeckt und die Inschrift "REPUBLIQUE FRANÇAISE". Später wurden sie auch als 50-, 25-, 20-, 10-, 5-, 2- und 1-Centime-Stücke aus Silber, Nickel und Kupfer ausgebracht. In Luxemburg, Belgien (seit 1832) und in einigen Gebieten der Schweiz (zur Zeit der Helvetischen Republik) wurde mit dem Franc auch der Centime übernommen. In Haiti gelten 100 Centimes einen Gourde. Außerdem wurde der Centime als hundertster Teil des CFA-Franc BEAC und des CFA-Franc BCEAO in den ehemaligen französischen Kolonien West- und Zentral-Afrikas und des CFP-Franc in Französisch-Polynesien und Neukaledonien übernommen, aber selten ausgeprägt.
Bezeichnung für eine kleine Münzeinheit, die in Spanien unter Isabella II. (1833-1868) seit 1854 als 5-, 10- und 25-Céntimos-Stücke eingeführt wurde. Es gelten 100 Céntimos = 1 Real. Elf Jahre später wurden Medio- (1/2), 1-, 2 1/2-, 5-, 10-, 20- und 40-Centimos-Stücke als Unterteilungen des Escudo ausgemünzt (100 Centimos = 1 Escudo). Mit der Einführung der Peseta-Währung 1868 galten 100 Centimos = 1 Peseta, seit 1984 galt nur noch die Peseta. In Paraguay, Peru, Venezuela und Costa Rica gilt der Céntimo als Hundertstel der Währungseinheit des jeweiligen Landes.
Das "Central Bank Gold Agreement" ist internationales Abkommen zwischen den Zentralbanken einer Reihe von Nationen, das zum Ziel hat, den Wert der Goldreserven zu stabilisieren.
Die Brüder Giuseppe (geb. 1770; gest. 1856) und Niccolo (geb. 1793; gest. 1869) Cerbara waren beide an der päpstlichen Münzstätte in Rom beschäftigt und schufen eine Reihe von Medaillen. Der ältere Bruder, der mit vollem Namen oder mit "G. C." signierte, war seit 1812 Mitglied der Schönen Künste San Lucca in Rom. Der jüngere Bruder (Signaturen: "N. C.", "Nic. C." oder "Nic. Cerbara") schnitt u.a. die Stempel für den Scudo von 1830 und die Testoni von 1834 und 1837. Zu seinen schönsten Medaillen zählen die Porträtmedaillen auf den Physiker Galilei und den Maler Raffael.
"Ceres" ist der Name der römischen Göttin der Landwirtschaft, die auf Münzen häufig mit Attributen wie Zepter und Ähren dargestellt wurde. Sie entspricht der griechischen Göttin Demeter.
Dies ist die Bezeichnung für einen französischen Münztyp, der aus der Übergangszeit der Französischen Revolution stammt und das Münzsystem des Ancien Regime noch Geltung hatte. Im Besonderen handelt es sich um einen Typ des Napoleon d'or.
Enrico Cernuschi (geb. 19.02.1821 in Mailand; gest. 12.05.1896 in Menton, Côte d’Azur) war ein italo-französischer Nationalökonom, Politiker, Bankier und Kunstsammler
Cernuschi wurde als Sohn wohlhabender Eltern geboren und sollte nach deren Willen Jurist werden. Während des Studium kam er in Kontakt mit der revolutionären Bewegung in Italien. Er war als eifriger Garibaldianer in Aufstände in Mailand (1848) und Rom (1849) involviert. In Rom hatte er einen Sitz in der Nationalversammlung. Nach dem Scheitern der revolutionären Regierung wurde er 1850 verhaftet, konnte nach einem Jahr Gefangenschaft in Civitavecchia und in der Engelsburg nach Frankreich fliehen. Hier wurde er naturalisiert und erwarb durch Handel und Bankgeschäfte ein großes Vermögen. Er war zuerst bei Arago, später bei Crédit Mobilier beschäftigt. Er war Gründer (zusammen mit Adrien Delahate und Edmond Joubert) der Banque de Paris (die 1872 mit der Banque de Crédit et de dépôt des Pays-Bas zur Banque de Paris et des Pays-Bas, der späteren Paribas fusionierte).
Er spielte in Frankreich eine Rolle im Widerstand gegen die Sozialistische Bewegung. Dabei mußte er 1870 erneut fliehen, nachdem er eine große Summe zur Ausstattung eines Komitees eingesetzt hatte, welches die napoleonischen Plebiszite bekämpfen sollte. Mit der Gründung der Dritten Republik im September 1870 konnte er zurückkehren. Er verließ dann aber bald Paris für einen längere Reise in den Fernen Osten.
Zusammen mit dem Kunstkritiker und Journalisten Théodore Duret bereiste er Ägypten, China, Japan, Java, Ceylon und Indien. Von dieser Reise brachte Cernuschi zahlreiche Kunstgegenstände 1873 nach Frankreich mit, die er später der Stadt Paris schenkte. Diese Sammlung asiatischer Kunst wird heute im Musée Cernuschi ausgestellt.
1876 bereiste er Großbritannien, 1877 die Vereinigten Staaten von Amerika und hielt dort Vorträge über ökonomische Fragen. Cernuschi ist bekannt für seine Veröffentlichungen zu Finanzfragen, insbesondere zur Frage des Bimetallismus, in der er ein Befürworter der Silberbasis war. Das Wort selbst soll zumindest in der englischen Form in einer seiner Publikationen erstmalig verwendet worden sein, nämlich als "Silver Vindicated" (1876).
Alessandro Cesati war ein Gemmenschneider der Spätzrennaissance, der außerdem auch Stempel für Münzen, Medaillen und Siegel schnitt. Der aus Zypern stammende Künstler hatte den Beinamen "Il grechetto" Seine genauen Lebensdaten sind nicht bekannt. Zwischen 1540 und 1561 war "der Grieche" ständig an der päpstlichen Münzstätte in Rom beschäftigt. Nach 1561 ging Cesati nach Parma und kehrte kurze Zeit später nach Zypern zurück. Dort verliert sich seine Spur.
Ceuta ist eine Stadt an der nordafrikanischen Küste der Straße von Gibraltar. Ceuta war seit dem 15. Jh. zunächst in portugiesischem und später in spanischem Besitz, auch nach der Unabhängigkeit Marokkos im Jahre 1956. In portugiesischer Zeit besaß die Stadt auch eine Münzstätte.
Ceylon ist eine Insel südlich von Indien und war britische Kronkolonie. Am 04.02.1948 wurde Ceylon unabhängig und am 22.05.1972 nannte sich das Land in Sri Lanka um.
Das Münzwesen von Ceylon war bis zum Anfang des 16. Jh. eng mit dem von Indien verbunden. Schon vor Christus gab es hier einzelne Münzen und ab dem 9. Jh. Goldmünzen, die auf der Vorderseite die Figur des Vishnu auf einer Lotusblume und auf der Rückseite eine sitzende, ähnliche Figur. Ab dem 10. Jh. tragen die Münzen auch die Namen der Herrscher und werden in dieser Art bis ins 16. Jh. geprägt.
Dei ersten Europäer in Ceylon waren 1506 die Portugiesen. Da utner ihrer Herrschaft keine Münzen geprägt wurden, gab es Silberdrähte, die Larin genannt werden. Diese blieben auch zur Zeit der Niederländer gültig. Daneben zirkulierten goldene und silberne Fanams aus Südindien sowie Münzen wie der Peso und der Zecchino. Die Zeit der Niederländer dauerte von 1658 bis 1795 und umlaufende Münzen wurden mit "VOC" überprägt. Gegen Ende des 17. Jh. erscheinen dann dicke Kupfermünzen zu 1 und 2 Stuiver, die in Colombo und Jaffa geprägt wurden. Danach kamen Galle und Trincomalee als Prägestätten hinzu.
Die Engländer (ab 1802) folgten dem niederländischen Münzsystem des Rijksdaalder von 48 Stuiver, schufen aber neue Typen wie den Elefanten und die Umschrift "GOVERNMENT OF CEYLON". 1821 tauchte mit George IV. erstmals der englische Monarch auf den Münzen auf. Da es bis Ende des 19. Jh. zu einem Mangel an kleinen Münzen kam, gibt es aus dieser Zeit sehr viele Token, die die Pflanzer auf ihren Plantagen zur Auszahlung der Löhne herstellten. Ab 1892 erschienen dann Münzen in Silber zu 10, 25 und 50 Cents sowie auch in Kupfer. Die letzte britische Münze stammt aus dem Jahre 1955 und zeigt Elisabeth II. Danach verschwand die europäische Schrift auf den Münzen. 1972 wurde das Land Republik und nannte sich in Sri Lanka um. Es gilt 1 SL-Rupee = 100 Cents.
Die Abkürzung "CFP" stand früher für "C(olonies) F(rançaises) du P(acifique)" und ist heute noch in Verbindung mit "Franc" als Währungssymbol der französischen Überseegebiete im Pazifik gebräuchlich. Der "CFP-Franc" gilt in Neukaledonien, der Insel nordwestlich von Neuseeland, das mit der Loyalty- und anderen kleinen Inseln von einem Gouverneur verwaltet wird, und in dem eingeschränkt selbstverwalteten Französisch-Polynesien (frühere Kolonie Französisch-Ozeanien). Die Hauptinseln Französisch-Polynesiens sind die Gesellschaftsinseln (Iles de la Societé), bestehend aus den Inseln über dem Winde (mit Tahiti) und den Inseln unter dem Winde sowie den Marquesas-, Tuamotu-, Tubuai- und Gambier-Inseln. Es gilt 1 CFP-Franc = 100 Centimes (Währungsparität: 1.000 CFP-Francs = 55 Französische Francs).
Die Vorderseiten des CFP-Francs zeigen häufig die Marianne als sitzendes Ganzbild oder als Kopfbild. Die Rückseiten zeigen in Französisch-Polynesien häufig das Kopfteil eines sog. "Stab-Gottes" (Typ Joly), in Neukaledonien häufig den Rollenkranich (Kagu). Es sind auch Südsee-Landschaften, -tiere, -früchte sowie die typischen Auslegerkanus (Polynesien) oder die kleinen Piroge-Segelboote (Neukaledonien) zu sehen. Der ISO-4217-Code lautet XPF.
Dies ist die Bezeichnung für französische und niederländische Goldmünzen im gotischen Stil. Der erste "Chaise d´or" wurde 1303 unter dem französischen König Philipp IV. (1285-1314) im Sols tournais geprägt. Die Vorderseite zeigt den König auf einem verzierten gotischen Thron sitzend, mit Zepter und Lilie in Händen, die Rückseite ein Blumenkreuz im Vierpaß mit vier Kronen in den Winkeln. Die Darstellung des Throns gab der Münze den Namen (französisch "chaise" = "Stuhl"). Im Jahr 1346 ließ Philipp VI. (1328-1350) einen leichteren Typ in ähnlichem Stil schlagen. Der Sohn des englischen Königs Edward III., bekannt unter dem Namen "der Schwarze Prinz", ließ für seine südfranzösischen Besitzungen (Aquitanien) einen "Chaise d´or" (und sehr seltene Halbstücke) schlagen. Nach französischem Vorbild entstanden im 14. und in der ersten Hälfte des 15. Jh. in den Niederlanden (u.a. Brabant, Flandern und im Bistum Lüttich) mehrfach Nachahmungen der Chaise d´ors.
Chalkis (heute: Chalkida ist (heute) die Hauptstadt der griechischen Insel Euböa. Chalkis war ursprünglich wohl eine Ansiedlung phönizischer Purpurfischer. In altgriechischer Zeit gab es dort auch eine eigene Münzstätte.
&&"Chalkus"&& ist eine alte attische Kupfermünze. Der Wert betrug den achten Teil eines Obolos. An sich ist der Obolos die kleinste Einheit, die jedoch gelegentlich in weitere Einheiten aufgespalten wurde bis hin zum Achtelobolos, nämlich dem "Chalkus".
Chalons sur Marne ist eine Stadt im Nordosten von Frankreich in der Champagne. In früherer Zeit gab es dort auch eine Münzstätte, die bis 1572 den Kennbuchstaben "Q" verwendete.
Die Champagne liegt im nordöstlichen Frankreich. In der Antike war die Champagne Siedlungsgebiet der keltischen Catalauni. Nach der Eroberung Galliens (58-51 v. Chr.) durch Cäsar war sie Teil der römischen Provinz Gallia Belgica. Zur Zeit des Niedergangs des Römischen Reiches beendete hier in der Schlacht auf den Katalaunischen Feldern 451 der römische Feldherr Flavius Aëtius den Vormarsch der Hunnen unter Attila. Überliefert sind die Taufen des ersten christlichen Frankenkönigs Chlodwig I. (496) durch den heiligen Remigius von Reims und später Ludwigs des Frommen (816). Neben Saint-Denis wurde Reims zum bedeutenden religiösen Zentrum Frankreichs, denn sämtliche französischen Könige wurden in der Kathedrale zu Reims gekrönt und gesalbt. Während des Mittelalters bildete die Champagne eine Grafschaft, deren Grafen zu den mächtigsten Fürsten Frankreichs gehörten.
Dies ist die volkstümliche Bezeichnung für den zwischen 1838 und 1871 geprägten doppelten Vereinstaler. Er wurde als Vereinsmünze der Mitgliedsstaaten des Zollvereins durch den Dresdner Münzvertrag vom 30. Juni 1838 geschaffen und war in allen nord- und süddeutschen Zollvereinsstaaten gültig. Mit dem hohen Gewicht von 37,1 g (Feingewicht: 33,4 g Silber) und einem Durchmesser von 41 mm war die Münze wegen ihrer Unhandlichkeit beim Volk eher unbeliebt. Die Benennung soll in Offizierskreisen entstanden sein, weil man für den doppelten Vereinstaler angeblich genau eine Flasche Champagner kaufen konnte.
"Chan" bzw. Khan (türkisch: Han) ist ein alter mongolischer und türkischer Herrschertitel,, den es auch unter den Osmanen gab und in der Tughra auch auf Münzen geschrieben wurde. Heute handelt es sich um eine Ehrenbezeichnung
Hierbei handelt es sich um eine alte thailändische Münzeinheit. Vor der Dezimalisierung des Tikal oder Baht galt folgendes System: 1 Tikal = 4 Salung = 8 Fuang = 32 Pai = 64 Att bzw. 4 Tikal = 1 Tamlung, 80 Tikal = 1 Chang.
Hierbei handelt es sich um spezielle Prägungen von Israel auf das achttägige Lichterfest, das die Juden alljährlich zur Erinnerung an die Wiedereinweihung des Tempels in Jerusalem durch Judas Makkabäus im Jahre 165 v. Chr. feiern. Jedes Jahr erscheinen zu diesem Fest Münzen mit der Darstellung der schönsten 8-flammigen Chanukka-Leuchter. Viele der auf den "Chanukka-Münzen" abgebildeten Leuchter stammen aus früheren Jahrhunderten. Die Originale sind in verschiedenen Ländern (Italien, Mesopotamien und Rußland usw.) gefertigt worden und befinden sich heute meist in israelischen Museen.
Jules Clement Chaplain (geb. 12.07.1839; gest. 13.07.1909) war einer der führenden französischen Stempelschneider und Medailleure des Jugendstils, seit 1881 Mitglied der Academie des Beaux Arts in Paris. Chaplain machte sich vor allem um die künstlerische Erneuerung der gegossenen Medaille verdient. Neben seinen zahlreichen Medaillen schuf er die Stempel für die neue Serie von Goldmünzen zu 10 und 20 Francs von 1899, die auf der Vorderseite das Kopfbild der Marianne, auf der Rückseite den gallischen Hahn zeigen.
Aus zwei bis drei Silberbarren wurden samt Kupfer zu 625 Teilen Silber und 375 Teilen Kupfer die sog. "Chargen" ausgewogen, die als Legierung z. B. für die deutschen 5- und 10-Mark-Gedenkmünzen verwendet wurden.
Charlotte war die erste Zweigstelle der amerikanischen Münzstätte und prägte Münzen aus dem Gold von North Carolina im Wert von 5 Mio. Dollar zwischen 1838 und 1861. Das Münzzeichen war das "C".
"Charonspfennig" ist nicht die Bezeichnung für eine bestimmte Münze, sondern allgemein eine Bezeichnung für eine Grabbeigabe. Bei den alten Griechen war es üblich, dem Toten einen Obolos auf die Zunge zu legen, damit er den greisen Fährmann Charon die Überfahrt ins Reich der Toten bezahlen konnte.
Dies ist die Bezeichnung des tempel- oder burgähnlichen Münzbildes, das auf dem Denier tournois und auf dem Gros tournois (Turnosegroschen) zu sehen ist. Die ursprüngliche Darstellung des "Châtel tournois" ist ein Kompromiß zwischen dem Stadttor von Tours und der Abteikirche.
Dies ist die volkstümliche Bezeichnung für eine Münze von Aigina, die als eine der frühesten Silbermünzen von Europa gilt. Der Name leitet sich aus der Darstellung einer Schildkröte (griechisch: "chelys") auf der Münze ab. Das eigentümliche Münzbild läßt sich so erklären, daß in vormünzlicher Zeit umlaufende Silberbarren auf Grund ihrer Ähnlichkeit mit einer Schildkröte vom Volk so benannt worden sein könnten. Deshalb könnten die ersten Silbermünzen mit dem Bild der Schildkröte geschmückt worden sein.
"Chetrum" war die kleine Münzeinheit das Königreichs Bhutan von 1974 bis 1979. Die Bezeichnung "Chetrum" (Phyed Tam = "halbe Münze") geht auf die "Narayani Rupie" von Cooch Behar zurück. Sie wurde ursprünglich im Wert einer halben Rupie ausgeprägt, sank aber zu einer Kupfermünze im Wert von ca. einer Paisa herab. Mit der Einführung der Dezimalwährung 1957 wurde die Rupie in 100 Naye Paisa unterteilt. Nachfolger wurde 1974 der Ngultrum in Währungsparität mit der Indischen Rupie, der in 100 Chetrum (Paisa) unterteilt und durch die Münzreform 1979 vom Chhertum abgelöst wurde.
Bei den "Chevronperlen" handelt es sich um eine besondere Form der Glashandelsperlen. Einzelne Stücke der zylindrischen und eiförmigen Perlen können so groß wie Taubeneier ausfallen. Sie zeigen um die Bohrung eine gezackte, sternförmige Musterung in blau-weiß-roter Farbe. Die meisten wurden in Europa hergestellt und als Handelsperlen nach Afrika exportiert.
Dies ist die Bezeichnung der kleinen Münzeinheit des Königreichs Bhutan seit 1979. Sie löste das Chetrum ab und ist der einhundertste Teil des Ngultrum.
Dies ist die Bezeichnung für das seit Ende des 19. Jh. in China geprägte 10-Cent-Stück. In Hongkong wird die Münze auch Hao genannt. Die Volksrepublik China prägte 1990/91 Stücke mit der Bezeichnung Jiao. Es gelten 10 Chiao = 1 Yuan.
"Ch'ien" ist die Bezeichnung für chinesische Bronze- oder Messingmünzen mit einem Loch in der Mitte, seit dem 19. Jh. im Englischen Cash, im Französischen Chache und im Deutschen Käsch genannt.
Der genaue Zeitpunkt der Entstehung dieser Münzen ist strittig und wird im Zeitraum zwischen 500 und 450 v. Chr. angenommen. Gesichert ist, daß die Rundmünzen zuerst mit einem runden Loch in der Mitte versehen waren, das zum Aufreihen auf eine Schnur diente, vermutlich in Anlehnung an die vormünzlichen Zahlungsmittel des aus den Gehäusen der Kaurischnecken hergestellten Kaurigeldes, das zeitlich weiter zurückreicht. Im 3. Jh. v. Chr. führte die Entwicklung zu einem quadratischen Loch in der Mitte der Münze. Die beiden Formen werden mit der damaligen chinesischen Vorstellung eines runden Himmels (Rundmünze) und einer eckigen Erde (quadratisches Loch in der Mitte) in Beziehung gesetzt. Das quadratische Loch setzte der berühmte "Erste Kaiser" Shi Huang Di (259-210 v. Chr.) durch, der neben einer Reihe vereinheitlichender Reformen im Innern des Landes auch den Bau der Chinesischen Mauer begann.
Die Münzsorte war äußerst langlebig, denn ihre Form wurde bis zu Beginn des 20. Jh. beibehalten. Die Käschmünzen wurden in verschiedenen Nominalen gegossen und im Zahlungsverkehr auf Schnüre zu 95 bis 100 Stück aufgereiht. Zehn dieser Bündel wurden Tiao genannt. Je nach Kurs und Feinsilbergehalt stellten 750-2000 Ch'ien den Gegenwert eines Tael oder Liang dar, der Maßeinheit chinesischer Handelsbarren aus Silber. Von wenigen Ausnahmen abgesehen, zeigten sie nie bildliche Darstellungen, sondern waren mit vier Schriftzeichen versehen. Zwei dieser Schriftzeichen weisen auf ihren Charakter bzw. Wert hin, z.B. "originale Münze" oder "Wert 5 Tschu". Die beiden anderen Schriftzeichen bezeugen ihre Entstehungszeit. Dabei durfte nie der Name des entsprechenden Kaisers benutzt werden, denn dieser war heilig. Die Zeitangaben nennen Ehrennamen für dessen Regierungsepoche, die meist in Transkriptionen der chinesischen Schriftzeichen angegeben sind, wie etwa "Hsien Feng" für die von 1851 bis 1861 dauernde Regierungsepoche des Kaisers Wen Tsung. Die Bezeichnungen der Regierungsepochen sind schwer zu übersetzen und lauten sinngemäß beispielsweise "Zeit voll Glück und Reichtum", "Ruhmvolle Regierungsepoche", "Ewiger Friede" oder "Zeit des ungeheuren Krieges". Der Sinn der phantasievollen Bezeichnungen trifft jedoch für die jeweilige Regierungsepoche nicht zu. Die Sinnsprüche wurden bereits bei Regierungsantritt der Kaiser veröffentlicht und charakterisieren bestenfalls Wünsche oder Vorhaben der betreffenden Herrscher.
Chihuahua war während des Befreiungskrieges 1812-1822 eine spanisch-mexikanische Münzstätte. Bsi 1813 wurde dort ein 8-Reales-Stück gegossen, das ab 1814 auch geprägt wurde, wobei es sich aber oft um Überprägungen der früher gegossesen Stücke handelt. Auf allen Stücken findet sich ein Gegenstempel mit dem Kennbuchstaben "T" und ein gekrönter Granatapfel beidseitig der Büste des Königs auf der Vorderseite. Bis 1895 blieb die Münzstätte offen und es wurde dort auch Gold geschlagen, wobei die Münzzeichen"Ca" oder "Cn" verwendet wurden.
&&Chile&& (spanisch: Chile, amtlich: República de Chile, deutsch: Republik Chile) ist ein Staat im Südwesten Südamerikas, der sich annähernd in Nord-Süd-Richtung zwischen den Breitengraden 17°3'S und 56°30'S erstreckt. Das Land grenzt im Westen und Süden an den Pazifischen Ozean, im Norden an Peru, im Nordosten an Bolivien und im Osten an Argentinien. Daneben zählen zum Staatsgebiet die im Pazifik gelegene Osterinsel (Rapa Nui), die Insel Salas y Gómez, die Juan-Fernández-Inseln (einschließlich der Robinson-Crusoe-Insel), die Desventuradas-Inseln sowie im Süden die Ildefonso-Inseln und die Diego-Ramirez-Inseln. Ferner beansprucht Chile einen Teil der Antarktis.
Amtssprache: Spanisch
Hauptstadt: Santiago
Staatsform: Präsidialrepublik
Fläche: 756.950 qkm
Einwohnerzah:l 16,284 Mio. (2007)
Bevölkerungsdichte: 21,5 Einwohner pro qkm
BIP 145.205 Mio. US-Dollar (2006)
BIP/Einwohner: 8.864 US-Dollar (2006)
Unabhängigkeit: 12.02.1818 anerkannt
Nationalfeiertag: 18.09.1810 (Beginn des Unabhängigkeitsprozesses)
Zeitzone: UTC-4
Währung: Chilenischer Peso
Die Besiedlung Chiles durch die Spanier begann zwar schon recht früh, aber die Stadt Santiago de Chile wurde erst 1541 gegründet und als Münzstätte (mit dem Kennbuchstaben "S") kennt man sie erst ab 1750. Zunächst wurden dort goldene 8-Escudo-Stücke mit dem Porträt von Ferdinand VI. geschlagen und danach bis 1817 auch andere Münzen in Gold und Silber. Ab 1818 sind die Prägungen der unabhängigen Republik interessant. Bis 1851 gab es auch weiterhin die großen 8-Escudo-Stücke mit den Haupttypen Sonne über den Bergen, Hand auf dem Buch der Verfassung und Freiheitsfigur.
Im Jahre 1851 wurde mit dem silbernen Peso auch die Dezimalwährung eingeführt, wobei den Münzen oft einen Condor zeigten. Eine Silbermünze mit diesem Vogel gab es nie, aber die entsprechende Goldmünze erhielt ab 1926 den BeinamenCien Peso bzw. Diez Condores.
Chile hatte oft mit Geldentwertung zu kämpfen, weshalb früher oft die Legierungen der Umlaufmünzen reduziert wurden. Später gab es dann des öfteren Währungsreformen. So wurde 1960 der Peso im Verhältnis 1.000 zu 1 durch den Escudo ersetzt, wobei 1 Escudo = 100 Centesimos galten. 1975 gab es den nächsten Schnitt, als - wiederum im Verhältnis 1.000 zu 1 - der Escudo durch einen neuen Peso ersetzt wurde (1 Peso = 100 Centavos). Die neueren Münzen in Gold und Silber sind nicht für den Umlauf gedacht, sondern reine Gedenkmünzen.
Zwischen 1960 und 1975 ersetzte die Regierung unter Präsident Jorge Alessandri den Peso durch den Escudo. 10 Pesos entsprachen 1 Centesimo und 100 Centesimos waren 1 Escudo. 1 Escudo unterteilte sich in 100 Centesimos und 1 Centesimo in 10 Millesimos.
Der "Chilenische Peso" (ISO-4217-Code: CLP; Abkürzung: chil$) ist die Währung von Chile. Es gilt 1 Peso = 100 Centavos. Der Name der chilenischen Währung änderte sich im letzten Jahrhundert mehrfach. Zeitweise zahlte man mit dem Condor (= 10 Pesos), dann wieder mit dem Peso, danach mit dem Escudo und schließlich landete man nach dem Währungswechsel im Jahr 1974 wieder beim Peso.
Ab 1743 erhielt Chile das Recht, eigene Münzen zu prägen und im Jahre 1749 wurden die ersten Gold- und Silbermünzen eingeführt. Bei Goldmünzen entsprach ein Escudo sechszehn Real. Nach der Unabhängigkeit übernahmen die Chilenen zunächst die Escudo-/Real-Währung. Auf der Insel Chiloé wurden bis 1826 weiterhin spanische Münzen geprägt. 1835 wurde das Dezimalsystem eingeführt und es galt 1 Peso = 10 Decimos, 1 Décimo = 10 Centavos). 1851 wurde die Währung vom Gewicht der Münzen dann komplett auf das Dezimalsystem umgestellt.
1859–1860 prägte die Stadt Copiapó eigene Pesos und Centavos, weil sie sich von der Zentralregierung abspalten wollte. Während des Spanisch-Südamerikanischen Kriegs wurden 1865 wiederum Copiapó-Pesos und Centavos geprägt. 1880 wurden die ersten Banknoten ausgegeben. 1925 wurde die chilenische Zentralbank, die Banco Central de Chile gegründet.
Ab 1955 nahm die Inflation immer mehr zu und es wurden die Centavos aus dem Verkehr gezogen. Zwischen 1960 und 1975 ersetzte die Regierung unter Präsident Jorge Alessandri den Peso durch den Escudo. 10 Pesos entsprachen 1 Centesimo und 100 Centesimos waren 1 Escudo. 1 Escudo unterteilte sich in 100 Centesimos und 1 Centesimo in 10 Millesimos.
Im Oktober 1975 entschied Chile sich wieder zur Einführung des Peso. Ein Peso entsprach 1.000 Escudos und 1 Centavo = 10 Escudos. Die 1 Centavo-Münzen von 1975 wurden aufgrund der galoppierenden Inflation nach einem Jahr eingestellt, da der Metallwert bei weitem den offiziellen Wert überstieg. 2001 investierte der chilenische Milliardär Andrónico Luksic 120 Mio. US-Dollar, um die Banco de Chile und die Bank Edwards zu fusionieren.
Chilpanchingo war während des mexikanischen Befreiungskrieges 1811-1713 eine Münzstätte der Aufständischen. Deren Anführer Morelos ließ hier eine neue Verfassung ausrufen, die zwar den spanischen König noch anerkannte, aber Reformen forderte und das Gebiet "Nueva Espana" nannte. Die grob gefertigten Münzen trugen die Inschrift "VICE FERD VII" und die Bezeichnung "SUPREMA JUNTA DE AMERICA". Spätere Prägungen besaßen die Inschrift "CONGRESO NACIONAL" und der Königsname fiel weg. Es gab diese Münzen zu 1 und 2 Reales. Für größere Stücke wurden abgenutzte Münzen zu 8 Reales mit einem Gegenstempel versehen.
Die "Chimäre" ist ein Ungeheuer der griechischen Sage, das aus Löwe, Ziege und Drachen zusammengesetzt ist. Nach der griechischen Mythologie wurde die "Chimäre" von dem auf Pegasos reitenden Held Bellerophon getötet. Die Chimäre ist mit und ohne ihren Bezwinger auf einigen antiken Prägungen dargestellt worden, wie z. B. auf Münzen von Korinth und Leukas.
"Chin" war eine Gewichtseinheit in Ostasien für Edelmetalle und eine Recheneinheit, die je nach Zeit und Ort starken Schwankungen unterworfen war. Nach 1868 rechnete man in China 1 Tael = 10 Chin (Mace) = 100 Fend (Candareen) = 1.000 Li = 37,78 g, in Shanghai = 34,246 g, im Außenhandel auf Basis des Peso = 33,387 g.
Das Kaiserreich China wurde am 01.01.1912 Republik und zwischen dem 25.12.1915 und 22.03.1916 wieder Kaiserreich. Seit 1931 (japanische Besetzung der Mandschurei) und besonders 1937-1945 (Chinesisch-Japanischer Krieg) waren große Teile von Japan besetzt. Zwischen 1916 und 1949 gab es außerdem innerhalb Chinas viele Bürgerkriege, die am 01.10.1949 in die Errichtung der Volksrepublik China und der Vertreibung der Kuomintag nach Taiwan endeten.
China besitzt eine langjährige Münzgeschichte, die eine außerordentliche Kontinuität aufweis. Deshalb sind die chinesischen Münzen nicht nur für die numismatische Forschung allein interessant, sondern auch für Historiker äußerst wichtig. Der Ursprung des chinesischen Münzwesens ist nicht genau datierbar, obwohl es Berichte über Zahlungsmittel schon ab dem 12. Jh. v. Chr. gibt. Damals verwendete man Geräte aus Bronze und Kaurischnecken.
Aus den ursprünglichen Geräten als Tauschmittel entwickelten sich unter der Tschou-Dynastie (1122-255 v. Chr.) die sog. Gerätemünzen. Man hatte im Laufe der Zeit die Geräte, die dem Tausch dienten, immer mehr verkleinert, damit sie handlicher wurden. Dadurch wurden sie natürlich ihrem praktischen Zweck entfremdet, aber dafür mit Schriftzeichen versehen und auf diese Art und Weise zu einer Art "Münzen". Als Ersatz für die Kaurischnecken in den Küstengegenden goß man einen neuen Münztyp, indem es Scheiben aus Bronze gab, die in der Mitte mit einem Loch und auf einer Seite mit Schriftzeichen versehen waren. Die Kaurischnecke lebte im Münzwesen fort, da ihr Zeichen für Geld stand.
Seit etwas 500 v. Chr. gab es die Bronzescheiben mit quadratischer Lochung und es entstand so ein Münztyp, der in China bis ins 20. Jh. n. Chr. erhalten blieb. Die Abmessungen und Beschriftungen wechselten unter den verschiedenen Dynastien, aber der Typ blieb immer der gleiche. Von den Europäern wurden die chinesischen Münzen ab dem 19. Jh. auch als "Käsch" genannt. Meist enthielten sie nur vier Schriftzeichen, die aber viel über ihre Herkunft berichten. Gewöhnlich sagen zwei dieser vier Schriftzeichen etwas über ihren Wert aus. Die anderen Zeichen sagen etwas über ihre Entstehung aus. Da China auch oft fremd beherrscht wurde, gibt es auch mongolische, mandschurische und tatarische Schriftzeichen auf den Münzen.
Bis zur Einführung europäischen Geldes in China zu Beginn des 20. Jhz. wurden die Münzen nicht geprägt, sondern zunächst aus Bronze und später aus Messing gegossen. In Notzeiten wurde auch Eisen verwendet. Auch in China gab es immer wieder minderwertige Münzen, was zu einer Inflation führte. Andererseits waren im 19. Jh. die chinesischen Münzen auch oft billiger als ihr Metallwert. So wurden die Münzen oft auch gehortet und vollwertige Münzen waren oft Jahrhunderte im Gebrauch.
Für Transaktionen waren chinesische Münzen wenig geeignet, da z. B. 1.000 Käsch in ihrer Kaufkraft Mitte des 19. Jh. nur 1 Dollar entsprachen. Deshalb verwendete man auch Silberbarren. Das Silber wurde in Liang bzw. Tael gewogen, was etwa 37 Gramm entsprach. Gold wurde in China nur ausnahmsweise als Zahlungsmittel verwendet. Papiergeld gab es in China schon vor über 1.000 Jahren. Von den ersten Ausgaben ist nichts erhalten geblieben, wohl aber aus der Zeit der Hung Wu (1368-1399). Unter den letzten Kaisern gab es im 19. Jh. auch in China Münzen aus Silber und Gold nach europäischem Vorbild. Diese setzten sich aber erst seit der Einführung der Republik 1911 allgemein durch.
Die Volksrepublik China besaß zunächst nur drei Münzwerte zu 1, 2 und 4 Fen aus Aluminium, wobei 100 Fen = 1 Yuan galten. Erst 1980 kamen weitere Münzen zu 1, 2 und 5 Jiao und 1 Yuan hinzu. Aus diesem Jahr stammen auch die Gedenkmünzen anläßlich der Olympischen Spiele in Moskau.
Die Republik China (chinesisch: Zhonghuá mínguó, Tongyong Pinyin Jhonghuá Mínguó), gemeinhin Taiwan und früher auch Nationalchina genannt, ist ein Staat auf der Insel Taiwan und umliegenden Inseln, der im Zuge des Taiwan-Konflikts um seine Eigenstaatlichkeit kämpft und im Zuge der Ein-China-Politik nur noch von wenigen Staaten offiziell als Staat anerkannt wird.
Amtssprache: Hochchinesisch
Hauptstadt: Taipeh
Staatsform: semipräsidiale Republik
Fläche: 36.179 qkm
Einwohnerzahl: 22,832 Mio. (2006)
Bevölkerungsdichte: 631 Einwohner pro qkm
Nationalfeiertag: 10. Oktober (Aufstand von Wuchang)
Zeitzone: UTC + 8 = MEZ + 7 (keine Sommerzeit)
Währung: Neuer Taiwan-Dollar (NT-$)
Taiwan (portugiesisch: Formosa) ist eine Insel im Chinesischen Meer. 1895 wurde sie von Japan besetzt und am 25.10.1945 an China zurückgegeben. Am 07.12.1949 verlegte die nationalchinesische Regierung unter Chiang Kai-Shek ihren Regierungsitz nach Taiwan.
Die &&Volksrepublik China&& (chinesisch: Zhonghuá Rénmín Gònghéguó) ist mit 1,3 Mrd. Einwohnern das bevölkerungsreichste Land der Erde, der flächengrößte Staat in Ostasien und der viertgrößte der Erde (nach Rußland, Kanada und den USA). Der Name "China" stammt ebenso wie das lateinische "Sina" (Sinologie) wahrscheinlich von der Qin-Dynastie. Die Volksrepublik China umfaßt fast das gesamte als China bekannte kulturell-geografische Gebiet Asiens, mit Ausnahme Taiwans und einiger kleiner Inseln vor der Küste Fujians. Seit der Staatsgründung 1949 nach einem Bürgerkrieg wird die Volksrepublik von der Kommunistischen Partei Chinas regiert. Die chinesische Nationalpartei Kuomintang zog sich auf die Insel Taiwan zurück.
Die Volksrepublik China grenzt an vierzehn Staaten, kein Staat hat mehr direkte Nachbarländer. Die Nachbarn sind Vietnam, Laos, Myanmar, Bhutan, Nepal, Indien, Pakistan, Afghanistan, Tadschikistan, Kirgisistan, Kasachstan, Rußland, die Mongolei und Nordkorea. Festlandchina ist mit 9,5 Mio. qkm etwa so groß wie die USA oder ganz Europa bis zum Ural.
Amtssprache: Hochchinesisch (Mandarin)
Hauptstadt: Peking (Beijing)
Staatsform: Volksrepublik
Fläche: 9,571 Mio. qkm
Einwohnerzahl: 1,321 Mrd. (2007)
Bevölkerungsdichte: 137,6 Einwohner pro qkm
BIP: $8.091 Mrd.
BIP/Einwohner: 2.279 Mrd. US-Dollar
Gründung: 01.10.1949
Zeitzone: UTC+8 = MEZ+7
Währung: Renminbi (RMB) - 1 Yuan = 10 Jiao
Hierbei handelt es sich um dänische Goldmünzen aus dem Jahr 1746, die aus chinesischem Gold geprägt wurden. Dies wird durch die lateinische Inschrift im Abschnitt der Rückseite bezeugt: "EX AVRO SINICO" (deutsch: "aus chinesischem Gold"). Es gibt zwei Rückseitentypen: Einer zeigt ein gekröntes Wappen, auf dem anderen ist ein antikes Segelschiff dargestellt. Die Vorderseite zeigt das Brustbild von König Frederik V. (1746-1766).
"Chinfram" ist die volkstümliche Bezeichnung für eine portugiesische Münze zu 12 Dinheiros, die ab 1472 unter König Alfons V. (1438-1481) geschlagen wurde. Die Münzbezeichnung soll von dem portugiesischen Wort "chifrar" (deutsch: "abschaben") hergeleitet sein und auf den geringen Wert der Münze anspielen.
Die griechische Insel Chios liegt in der Ostägäis und ist der Küste Kleinsasiens vorgelagert. Sie ist seit fünf Jahrtausenden bewohnt. Der erste überlieferte König von Chios wurde Amphialos oder Amphiklos genannt. Er wurde von einem Orakel nach Chios geschickt. Später besiedelten die Ionier aus Kleinasien die Insel. Um 700 v. Chr. wurde Chios Seemacht und Zentrum der Kultur und des Handels. Dies war eine Blütezeit für die Insel, deren Bewohner zu den reichsten im ägäischen Meer gehörten. Der Wohlstand der Insel fand ein abruptes Ende durch die Ausdehnung des Persischen Reiches, das Chios um 512 v. Chr. eroberte. Nachdem die Perser in den Schlachten von Salamis und Platäa besiegt worden waren, vertrieb man auch den persischen Statthalter von Chios. Die Insel erlebte in der Zeit des Attischen Seebundes eine zweite Blüte. Diese Periode endete mit dem Peloponnesischen Krieg, wo es sich von Athen löste und Sparta anschloß. Hiernach folgte eine Zeit der Instabilität. Chios ist noch verschiedene Bünde mit den Athenern, Alexander dem Großen und den Römern eingegangen. In dieser Periode hat sich das Machtzentrum vom ägäischen Meer zum Festland verschoben. Die frühen Jahre des ersten Jahrtausends waren durch viele Erdbeben gezeichnet. Chios war von 1304 bis 1329 und von 1346 bis 1566 eine Kolonie von Genua, danach wurde die Insel von den Osmanen erobert.
Die "Chipkarte" ist ein modernes Zahlungsmittel. Auf der Chipkarte werden mittels elektronischer Chips Daten (z. B. über den Wert) als digitale Information gespeichert. Bei diversen Zahlungsvorgängen ist die Chipkarte zukünftig die heute weit verbreiteste Kreditkarte, denn sie kann weitestgehend das Mißbrauchsrisiko minimieren. In der Testphase befinden sich neuartige Chipkarten, die es sogar erlauben, das verbrauchte Guthaben auf der gleichen Karte zu erneuern. Sie stellen also eine Art "digitalen Geldbeutel" dar, die den "gegenständlichen Geldbeutel" ersetzen kann.
Hierbei handelt es sich um das aus den griechischen Buchstaben "Chi" und "Rho" gebildetes Monogramm, das als christliches Symbol zum ersten Mal auf Münzen der konstantinischen Ära erscheint, nämlich als Christogramm.
Ursprünglich war dies ein antiker Schultermantel für Krieger und Reisende im 6. Jh. v. Chr., der gewöhnlich auf der rechten Schulter befestigt wurde. Das Bekleidungsstück ist z. B. auf den Schultern des sonst unbekleidet dargestellten GottesPoseidon auf Statuen der Stadt Poseidonia aus dem 6. Jh. dargestellt. Später ging die Bezeichnung auf ein langes scharlachrotes Gewand der byzantinischen Kaiser über, das mit einer Agraffe ebenfalls über der rechten Schulter befestigt wurde. Es symbolisierte das politische Recht des Kaisers, im Namen Christi über die Welt zu herrschen und sich verehren zu lassen. Mit dem Saum der Chlamys sollen die Kaiser ihre Untertanen gesegnet haben. Die byzantinischen Gepräge zeigen seit Herakleios (610-641 n.Chr.) häufig den mit einer zivilen "Chlamys" bekleideten Kaiser. Die Darstellung der zivilen Chlamys wurde seit dem 7. Jh. dem militärischen Paludamentum vorgezogen.
Hierbei handelt es sich um brotlaibförmige Silberbarren aus der Feudalzeit Japans, die vom 16. bis in die Mitte des 19. Jh. gebräuchlich waren. Ihre Länge betrug ca. 90 mm bei schwankendem Gewicht, das bei Bedarf abgewogen wurde.
"Chon" (auch: Tschon) ist die Bezeichnung für die kleine koreanische Münzeinheit, die 1902-1904 zuerst nach russischem Stil (Wappenadler), danach nach japanischem Vorbild (Drachen) ausgegeben wurde. Die Münzeinheit wurde nach 1948 sowohl von Süd- als auch von Nordkorea übernommen. Es gelten 100 Chon = 1 Won.
Dies sind kleine chinesische Gegenstempel in Form von dünnen Schriftzeichen und kleinen Einschlägen, die ab Mitte des 18. Jh. von privaten Händlern und Wechslern an europäischen, indischen, japanischen, amerikanischen, mexikanischen und auch chinesischen Silbermünzen und an Barren angebracht wurden. Sie sollten die Güte des Edelmetalls verbürgen. Meist wurden Münzen in Dollargröße (z. B. 8-Reales-Stücke) mit "Chop marks" versehen. Manche sind so mit den Zeichen übersät, daß das Münzbild unkenntlich ist. Da die Stempel meist auf einer Seite eingeschlagen wurden, verformten sich die betreffenden Münzen nicht selten schüsselförmig. Die meisten "Chop marks" stammen aus der Provinz Kanton, weil sie von dort aus nach China eingeführt wurden.
Dies ist allgemein die Bezeichnung für Münzen, die einen Bezug zu Weihnachten haben. Im Speziellen sind hier die Münzen gemeint, die Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen 1617 zum Weihnachtsfest prägen ließ. Auch im Bistum Münster gab es unter Ferdinand von Bayern (1612-1615) derartige Münzen.
Der "Christian d'or" ist eine dänische Goldmünze (Pistole), die unter König Christian VII. (1766-1808) 1771 in kleinen Mengen (207 Exemplare) eingeführt wurde. Im Jahr 1775 ließ der dänische König 22.721 Stücke der Goldmünze prägen, die er zur Ausgleichszahlung bei dem Gebietstausch der Grafschaft Oldenburg gegen einen Teil von Holstein benötigte. Das Münzbild zeigt auf der Vorderseite die Büste des Königs und auf der Rückseite drei gekrönte Monogramme (zwei spiegelverkehrt gegeneinander angeordnete "C") um ein Dreieck in der Mitte. Die Könige Christian VIII. (1839-1848) und Christian IX. (1863-1906) ließen kleinere Emissionen als Einfach- und Doppelstücke verausgaben. Ihre Rückseiten zeigen den Landesschild von zwei Wilden Männern gehalten, dahinter den Wappenmantel und die Krone.
Christina von Schweden (1632-1654) lebte nach ihrer Abdankung in Rom, wo sie auch 1689 verstarb. Sie interessierte sich besonders für Wissenschaften und die Numismatik. Ihre Münzsammlung bestand aus Stücken des kurfürstlichen Münzkabinetts in München, das als Kriegsbeute Gustaf Adolfs 1632 nach Schweden kam, sowie aus der böhmischen Sammlung aus Prag, einer Kriegsbeute aus dem Jahre 1648. Sie kaufte aber auch zahlreiche Münzen und Kunstwerke, was den Staatshaushalt stark belastete. Nach ihr benannt ist das "Christinchen".
Deutsche Bezeichnung für die schwedischen 4-Mark-Stücke, die während der Regierungszeit der KöniginChristina von Schweden (1632-1654) zwischen 1638 und 1649 geschlagen wurden. Sie wurden in Schweden auch "Kristinkje" genannt. Auch die zwischen 1634 und 1654 ausgegebenen 1-Mark-Stücke wurden so genannt.
Dies ist die Bezeichnung des schwedischen 8-Mark-Stücks, das nach der Münzordnung von 1649 geprägt worden ist. Von diesen Stempeln sollen keine Abschläge im 8-Mark-Gewicht existieren, sondern nur rare Abschläge in den Gewichten eines 1 1/2-fachen und doppelten Rijksdalers. Die Vorderseite zeigt das Brustbild der KöniginChristina von Schweden nach rechts und die Rückseite den reich verzierten, ovalen, viergeteilten schwedischen Schild, der von zwei Löwen gehalten wird. Darüber befindet sich die Krone und die Umschrift zeigt den Wahlspruch der Königin "COLUMNA REGNI SAPIENTIA" (deutsch: "Weisheit ist der Pfeiler der Herrschaft").
Hierbei handelt es sich um von dem aus Zypern stammenden Fälscher Constantin Christodoulos nachgeahmte antike griechische Münzen. Seine Besonderheit bestand darin, sich Abdrücke von Originalmünzen zu besorgen, von denen er im Gußverfahren bronzene Stempel herstellte. Da der Guß nicht scharf genug war, mußte er die Stempel retuschieren, um sie dann für seine Prägungen zu benutzen. Die Fälschungen wurden dann häufig noch nachgraviert und patiniert. Die Retuschen und die genaue Zentrierung sind die typische Kennzeichen seiner Fälschungen. Im Jahr 1914 wurde er verhaftet. Die beschlagnahmten Stempel werden im Münzkabinett in Athen aufbewahrt.
Bei einem "Christogramm" ergeben die griechischen Buchstaben "P" (Rho) und "X" (Chi) - ineinander gesetzt - das Monogramm Christi (auch: Chrisma). Es sind die beiden Anfangsbuchstaben für das griechische Wort "Christus". Das "Christogramm" wurde von den frühen Christen als Erkennungssymbol der Anhänger des christlichen Glaubens verwendet.
Auf einem Follis von Konstantin dem Großen (307-337) aus dem Jahr 318 n. Chr. erscheint das "Christogramm" erstmals auf einer Münze. Die Vorderseite zeigt die Büste des Kaisers mit Helm, der mit dem "Christogramm" verziert ist. Der Rebellenkaiser Magnentius (350-353) führte eine Großbronzemünze ein, die auf ihrer Rückseite das Christogramm als alleiniges Symbol zeigt und die von seinem Bruder Decentius fortgeführt wurde. Auch auf Prägungen aus Byzanz und auf Münzen aus dem Mittelalter findet man das christliche Symbol ebenfalls recht häufig.
Die "Christophgroschen" sind Groschenmünzen aus 8 1/2-lötigem Silber, die nach dem Münzvertrag der Norddeutschen Städte 1501 von der Stadt Hildesheim und im Jahr 1502 in Braunschweig geprägt wurden. Der Name geht auf das Münzbild zurück, das den hl. Christophorus mit dem Christuskind bei der Durchquerung eines Gewässers zeigt. Es galten 24 Christophgroschen = 1 Goldgulden.
Christophstal ist heute ein Ortsteil von Freudenstadt im Schwarzwald. Im 17. Jh. gab es dort auch eine Münzstätte, in der z.B. der Hirschgulden geprägt wurde.
Dies ist die Sammelbezeichnung für württembergische Talermünzen aus dem 16. und 18. Jh., die auf ihrem Münzbild die Darstellung des hl. Christophorus zeigen. Die Prägungen setzten 1573 unter Herzog Ludwig von Württemberg (1568-1593) ein und endeten 1740 unter Herzog Karl Friedrich (1738-1744). Teilweise gehören die Münzen zu den Ausbeutetalern der Grube St. Christophstal in der Nähe von Freudenstadt.
Bezeichnung für eine böhmische Talermünze aus dem Jahr 1587, die in Reichenstein mit dem Motiv des hl. Christophorus mit dem Christuskind auf der Rückseite geprägt wurde.
Der "Christusgulden" ist ein Goldgulden des Utrechter Bistums, die während der Amtszeit Davids von Burgund (1456-1496) eingeführt und häufig nachgeahmt wurden, z.B. in Köln und Trier.
Bei der "Christusklippe" handelt es sich um keine Münze, sondern eine württembergische Medaille in Klippenform aus dem Jahre 1626, die in der Regierungszeit von Herzog Johann Friedrich (1608-1628) im Gewicht eines Vierteltalers geprägt wurde. Die Vorderseite zeigt das Brustbild Christi mit dem lateinischen Bibelzitat "EGO SVM VIA VERITAS & VIT" (deutsch: "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben") in der Umschrift. Die Mitte der Rückseite ist mit einem hebräischen Schriftzug "Jehova" versehen, darum die Symbole der vier Evangelisten mit den württembergischen Wappenschilden dazwischen. Ein Jahr später wurde eine Klippe mit der gleichen Rückseitendarstellung gefertigt. Die Vorderseite zeigt das Christuskind, das mit einer Weltkugel in der Hand auf eine Schlange tritt.
"Chrom" (altgriechisch: "chroma" = "Farbe") ist ein chemisches Element mit dem Elementsymbol Cr und der Ordnungszahl 24. Es zählt zu den Übergangsmetallen, im Periodensystem steht es in der 6. Nebengruppe (Gruppe 6) oder Chromgruppe. Die Verbindungen von Chrom haben viele verschiedene Farben und werden oft als Pigmente in Farben und Lacken verwendet.
Chrom ist ein silberweißes, korrosions- und anlaufbeständiges hartes Metall, das im Urzustand zäh, form- und schmiedbar ist. Es ist antiferromagnetisch mit einer Néel-Temperatur von 475 K. Häufige Oxidationsstufen des Chroms sind +2, +3 und +6, wobei +3 die beständigste ist. Cr(II) ist mit d4-Konfiguration instabil. Es gibt wohl kaum ein Reduktionsmittel, das so schnell Sauerstoff aus der Luft aufnimmt wie Cr(II). Aber auch ohne Luftzutritt sind Cr2+-Lösungen nur dann kurze Zeit stabil, wenn sie aus reinstem Chrom (z. B. Elektrolytchrom) gewonnen werden. Cr3+ ist die stabilste Form. Dies wird durch die Kristallfeldtheorie erklärt, nach der die d3-Konfiguration durch eine halbgefüllte Unterschale stabilisiert ist.
Beim "Chromstahl" handelt es sich um einen hochwertigen Stahl, dem 13 bis 19 Prozent Chrom zugesetzt wird, womit eine größere Härte und Verschleißfestigkeit erzielt wird. Dieser Werkstoff wurde auch für Prägewerkzeuge verwendet. In Verbindung mit Nickel (ca. 10 Prozent) ist die Legierung auch noch korrosionsbeständig. Trotz aller Vorteile wurden diese Verbindungen sehr selten zur Herstellung von Münzen genutzt, da durch die hohen Preßkräfte die Prägewerkzeuge zu schnell abgenutzt worden wären.
In Beschriftungen auf Medaillen und Münzen sind manchmal einzelne Buchstaben vergrößert hervorgehoben. Diese Buchstaben sind zugleich Ziffern in lateinischer Schreibweise (I = 1, V = 5, X = 10, L = 50, C = 100, D = 500, M = 1000), die zusammengezählt eine Jahreszahl ergeben. Diese Jahreszahl kann sich u.a. auf das Prägejahr, ein geschichtliches Ereignis oder Geburts- bzw. Todesjahr beziehen, kurz auf alles, was thematisch im Zusammenhang mit der Münze stehen könnte. Einzigartig sind die Sterbemünzen des Herzogs August des Jüngeren von Braunschweig-Wolfenbüttel, die zugleich drei "Chronogramme" aufweisen, wovon jedes die Zahl 1666 ergibt, das Sterbejahr des Herzogs.
"Chrysus" ist die von "golden" abgeleitete Bezeichnung bestimmter antiker Goldmünzen (Stater). Das Wort war meist mit einem Adjektiv verbunden, das sich auf die Herkunft der Goldmünzen bezieht. Es handelt sich um Diadrachmen nach dem Attischen Münzfußes im Gewicht von ca. 8,6 g und deren Stückelungen. Zu den Chrysi zählen z.B. die Goldmünzen von Athen (406/7 und 4. Jh. v. Chr.), der makedonischen Könige Philipp und Alexander der Große und Statere des Lysimachos von Thrakien. Auch in Tarent und im ptolemäischen Ägypten wurden Chrysi ausgegeben.
Hierbei handelt es sich um eine kleine indische Kupfermünze des indischen Teilstaats Travancore bis 1945. Es gab auch silberne Doppel- und Vierfachstücke, wobei letztere im Wert von 1 Fanam verausgabt wurden. Es galt 1 Chukram = 16 Cash.
Chur ist ein Bistum und eine Stadt in Graubünden in der Schweiz. Bischof Hartbert bekam das Münzrecht im Jahre 958 von Otto I. verliehen. Erste bekannte Münzen sind aus der Zeit von Ulrich von Lenzburg (1002-1026) bekannt. Bis zum 15. Jh. gab es nur sehr wenige Prägungen. Erst unter Ortlieb von Brandis (1458-1491) wurde das Münzrecht im größerem Maße ausgenutzt, wobei meist Pfennige geprägt wurden. Außer von Lucius Iter (1541-1548) sind von allen Bischöfen eigene Münzen bekannt.
Die Stadt Chur begann im Jahre 1529, als der Bischof im Zuge der Reformation seine Macht fast ganz verloren hatte, ohne eigenes Münzrecht damit, Münzen zu prägen. Später wurde das Münzrecht allerdings vom Kaiser bestätigt und ab 1648 gab es eine gemeinsam von Stadt und Bischof betriebene Münzstätte. Die Stadt prägte außer großen Goldmünzen auch alle Nominalen, die auch die Bischöfe herstellen ließen. Die letzte Münze stammt aus dem Jahre 1766.
Hierbei handelt es sich um eine britische Goldmünzen zu 5 Shillings aus dem Jahr 1965 auf den Tod Sir Winston Churchills (1874-1965) im Jahr 1965. Die Vorderseite zeigt das Kopfbild von Königin Elisabeth II. und die Rückseite das Kopfbild des englischen Staatsmanns, der sich im 2. Weltkrieg als Verteidigungs- und Premierminister (1940-1945) große Verdienste um Großbritannien erwarb. Damit billigte es die Monarchin zum ersten Mal in der englischen Geschichte, daß eine Person auf einer Crown porträtiert wurde, die nicht zum Königshaus gehört.
Italienische Bezeichnung für Belagerungsmünzen, die in der Engelsburg in Rom 1527 während der Belagerung, Plünderung und Brandschatzung der Stadt (Sacco di Roma) sowie ein Jahr später in Neapel während der Belagerung durch die kaiserlichen Truppen geschlagen wurden. Die Bezeichnung soll sich aus dem italienischen "cianfrusaglia" ("Kleinkram") ableiten.
Bezeichnung eines im 17. Jh. geprägten Halbstücks des neapolitanischen Ducato d´argento.
Alternative Bezeichnungn für Zyfert.
Bezeichnung für einen ostfriesischen Halbstüber vom 16. bis ins ausgehende 18. Jh. Der Name leitet sich vom ostfriesischen "cijfferen" (rechnen) ab und wurde schon im frühen 16. Jh. als Kurzname der "Cifferten Flemsche" für den zum Kurs von 6 Witten ausgegebenen Groninger Stüber benutzt, umgerechnet in "Olde Flemsche" (alte flämische Stüber). Aus dem ersten Teil der Bezeichnung entstand dann der Name für den ostfriesischen Halbstüber, der später auch als Syfert (oder Zyfert) bezeichnet wurde. Die Münze hat man ab 1572 in Ostfriesland mit dem Münzbild "Harpyienschild" und "Reichsapfel" geprägt, letzteres wurde ab ca. 1600 durch ein Blumenkreuz abgelöst. Die Könige von Preußen, die Nachfolger des Geschlechts Cirksena, ließen für Ostfriesland Zyferte bis Ende des 18. Jh. prägen.
Luigi Cigoi (geb. 1811; gest. 1875) aus Udine war ein geschickter Fälscher, vor allem spätrömischer Münzen aus der römischen Kaiserzeit. Er stellte Abschläge von selbstverfertigten Stempeln her, die er dann nachgravierte. Seine spezielle Technik bestand darin, echte gewöhnliche Münzen in seltene Stücke umzugravieren.
Cilicien ist ein Gebiet im Südosten von Kleinasien mit den Städten Mersin und Adana. Es war Anfang 1919 bis Ende November 1921 von französischen bzw. von Oktober 1919 bis Januar 1920 von britischen Truppen besetzt. 1921 wurde es an die Türkei zurückgegeben.
Die "Cincinnati Mining & Trading Company" münzte 1849 in San Francisco aus kalifornischem Gold 5- und 10-Dollar-Stücke, die auf der Vorderseite die Büste eines Indianers zeigen und mit dem Firmennamen beschriftet sind. Die Rückseiten der seltenen Golddollars zeigen einen fliegenden Adler über der Jahreszahl und die Wertangabe.
Die Benennung "Cincuentin" leitet sich von dem Wert der größten spanischen Silbermünze zu 50 Reales ab. Die recht großen Münzen mit einem Durchmesser bis zu 73 mm und einem Gewicht bis zu 172 g wurden zwischen 1609 und 1659 in der Münzstätte zu Segovia hergestellt. Die in der Regierungszeit des spanischen Königs Philipp III. (1598-1621) und seines Nachfolgers Philipp IV. (1621-1665) geprägten Großmünzen waren als Geschenkgaben, aber nicht als Umlaufmünzen gedacht.
Ihr Münzbild zeigt auf der Vorderseite das gekrönte Wappen von Spanien, auf der Rückseite das Kreuz mit Türmen und Löwen in den Winkeln. Mit den Stempeln des "Cincuentin" wurden im Jahr 1626 einige seltene Abschläge in Gold gefertigt.
"Cinquina" ist die italienische Bezeichnung einer Reihe von Münzen mit dem Nominalwert "5". In Neapel ließ König Ferdinand I. von Aragon (1458-1494) ein silbernes 5-Tornesi-Stück prägen, das als "Cinquina" bezeichnet wurde, aber durch Münzverschlechterung 1497 auf 2 Tornesi herabgesetzt wurde. Auf Malta war die "Cinquina" ein kupfernes 5-Grana-Stück, das zur Zeit des Johanniterordens zwischen der 2. Hälfte des 16. Jh. und dem Ende des 18. Jh. als wichtige Scheidemünze umlief. Auch auf Korsika soll unter König Theodor eine "Cinquina" als 5-Soldi-Stück umgelaufen sein.
Dies ist die Bezeichnung für eine kleine portugiesische Silbermünze aus der Regierungszeit des Königs João II. (1481-1495). Ihr Name leitet sich aus ihrem Wert von 5 Reis ab.
Dies ist der Sammelbegriff für die Tokens, die während des amerikanischen Bürgerkriegs (1861-1864) ausgegeben wurde. Die Notmünzen wurden in verschiedenen Nominalen, meist als 1-Cent-Stücke, in Kupfer, Messing und Zinn, selten aber in Silber ausgegeben. Die ca. 10.000 verschiedenen Typen aus der Zeit des Bürgerkriegs bilden ein beliebtes Sammelgebiet in den USA.
Civita Vecchia ist eine Stadt in Italien in der heutigen Region Latium. Im Mittelalter gab es dort auch eine päpstliche Münzstätte, die vor allem vor und während der Napoleonischen Feldzüge in Italien (1796 und 1799) für die PäpsteKupfermünzen prägte.
Die amerikanische Firma "Clark Gruber & Co." eröffnete während des Goldrauschs in Denver im Bundesstaat Colorado neben einer Bank auch eine Prägeanstalt. Letztere prägte Nominalen zu 2 1/2, 5, 10 und 20 Dollar aus, die mit den Jahreszahlen 1860, 1861 und 1863 versehen sind. Die 10- und 20-Dollarstücke von 1860 zeigen über der Wertbezeichnung auf der Vorderseite die Darstellung des 4500 m hohen Bergs Pikes Peak, aus dessen Umgebung der Großteil des Colorado-Goldes stammt, darunter die Schrift "DENVER" und die Wertangabe, umschriftlich "PIKES PEAK GOLD". Die Rückseite zeigt den Adler mit Firmenname und Jahresangaben. Die anderen Stücke zeigen auf der Vorderseite das Kopfbild der Liberty mit Haarband, das mit dem Firmennamen (5 und 2 1/2 Dollar im Jahre 1860 ) bzw. Bergnamen (2 1/2, 5, 20 Dollar im Jahre 1861 und 10 Dollar im Jahre 1863) beschriftet ist.
Tiberius Claudius Caesar Augustus Germanicus (geb. 1. August 10 v. Chr. in Lugdunum, gest. 13.10.54 n. Chr.) war der vierte römische Kaiser der julisch-claudischen Dynastie. Er regierte vom 24.01.41 n. Chr. bis zu seinem Tod im Jahr 54. Er war Sohn des Nero Claudius Drusus und der Antonia Minor. Er war der erste römische Kaiser, der außerhalb Italiens geboren wurde. Claudius galt als aussichtsloser Kandidat auf die Nachfolge im Kaiseramt. Der Überlieferung zufolge litt er an physischen Gebrechen. Bevor ihn sein Neffe Caligula im Jahr 37 zum Konsul machte, wurde er von seiner Familie praktisch von allen öffentlichen Tätigkeiten ausgeschlossen.
Als letzter männlicher Erwachsener seiner Familie wurde Claudius zum potenziellen Nachfolger nach Caligulas Ermordung. Er war der erste römische Kaiser, an dessen Erhebung das Militär wesentlichen Anteil hatte. Trotz seines Mangels an politischer Erfahrung erwies Claudius sich als fähiger Verwalter und entfaltete eine rege Bautätigkeit. Er interessierte sich besonders für die römische Rechtsprechung und gab bis zu 20 Verordnungen am Tag heraus. Mit dem Senat verstand er sich nicht so gut und zahlreiche Senatoren wurden aus unterschiedlichen Gründen hingerichtet.
Claudius Gothicus (geb. 10.05.214 im Illyricum, gest. August 270) war von 268 bis 270 römischer Kaiser. Seinen vollständigen Namen findet man in den meisten Inschriften und Münzen als "Marcus Aurelius Claudius", vereinzelt auch als "Marcus Aurelius Valerius Claudius". Im September oder Oktober 268 bestieg er den Thron, nachdem er an der Ermordung seines Vorgängers Gallienus beteiligt war.
Als 268 die Alemannen von Norden her einfieln, konnte er sie im November 268 in der Schlacht am Lacus Benacus, dem heutigen Gardasee, vernichtend schlagen. Danach durfte er den Ehrentitel Germanicus Maximus tragen. Er vertrieb 269 auch die Goten, die nach Illyricum und Pannonien eingedrungen waren und den Peloponnes besetzt hielten, in der Schlacht bei Naissus gemeinsam mit dem späteren Kaiser Aurelian für ein ganzes Jahrhundert aus dem Reich und drängte sie hinter die Donau. Diese Schlacht brachte ihm auch seinen Beinamen "Gothicus" ein.
Nachdem er das Kommando im Gotenkrieg an Aurelian abgetreten hatte, brach er Ende des Jahres 269 erneut nach Pannonien auf, um die Vandalen zu besiegen. Doch er erkrankte an der Pest und starb im August 270. Sein Nachfolger wurde – vorgeblich gegen seinen Willen – sein Bruder Quintillus.
Clausthal-Zellerfeld ist eine Bergstadt im Landkreis Goslar in Niedersachsen im Oberharz. Im 8. Jh. soll Bonifatius im heutigen Zellerfeld eine Kapelle (Zelle) errichtet haben. Die erste Besiedlung des Oberharzes fand in der Mitte des 12. Jh. durch Gründung des Benediktinerklosters Cella statt, die wahrscheinlich vom reichsunmittelbaren Stift Simonis et Judae in Goslar ausging. Die Mönche trieben bereits Bergbau und legten 1268 den mittleren Pfauenteich als Staubecken zum Kraftantrieb für ihre Bergwerksanlagen an. Infolge der Pest verödete 1348 diese älteste Ansiedlung. Das Kloster wurde 1431 vom Papst geschlossen.
Die zweite Besiedelung erfolgte am Anfang des 16. Jh., als braunschweigische Herzöge Interesse am Bergbau zeigten, namentlich Heinrich der Jüngere. Der braunschweigische Teil des Oberharzes erhielt von ihm 1532 die erste Bergfreiheit. Zellerfeld erhielt 1529 Stadtrechte und nahm 1539 die Reformation an. 1549 wurde das Bergamt vom älteren Wildemann nach Zellerfeld verlegt. 1554 erhielt der Ort die Bergfreiheit und blühte rasch empor. Schon um 1600 waren 55 Gruben in Betrieb.
Auf Prägungen des Königreichs Hannover im 19. Jh. fand für die Münzstätte in Clausthal-Zellerfeld der Kennbuchstabe "A" Verwendung.
Die "Clementia" ist die römische Verkörperung der kaiserlichen Tugenden Milde und Gnade, die auf Münzen aus der römischen Kaiserzeit als weibliche Gestalt mit Attributen wie Zepter und Zweig dargestellt wurde.
Clermont ist ein Ort in Frankreich, der in früherer Zeit auch eine Münzstätte besaß. Von 1591 bis 1594 (unter Ludwig XIV.) wurde der Kennbuchstabe "O" verwendet, früher gelegentlich auch ein "O" mit Herz.
Dies ist die niederländische Bezeichnung für die goldenen Chaise d'ors, die unter Wilhelm V. (1350-1389) von Bayern-Holland und seinen Nachfolgern geprägt wurden. Wilhelm VI. (1404-1414) ließ auch Drittel-, Halb- und Doppelclinkaert schlagen. Die letzten Prägungen erfolgten 1433 unter Philipp dem Guten von Burgund (1419-1467).
Wenn Bischöfe oder Erzbischöfe durch Krankheit, Gebrechlichkeit oder sonstige Umstände an der Ausübung ihres Amtes verhindert waren, konnte das Domkapitel einen "Coadjutor" wählen, der die episkopalen Aufgaben übernahm. Diese Praxis war vor allem im Spätmittelalter gebräuchlich, meist war der Coadjutor auch der designierte Nachfolger für den Bischofsstuhl. Beispielsweise übernahm Erzbischof Kuno von Trier (1362-1388) noch zu Lebzeiten des Kölner Erzbischofs Engelbert 1366 für zwei Jahre als Coadjutor die Aufgaben des Erzbischofs von Köln. Die Goldgulden aus der Münzstätte zu Deutz sind zwischen 1366 und 1368 mit dem Titel "Coadjutor" versehen, später mit dem Titel "Administrator" und "Vicarius".
"Cob" ist die englische Bezeichnung für roh geprägte, meist ausgefranste und eckige Gold- und Silberstücke, die zwischen dem 16. und 18. Jh. in sehr einfach ausgerüsteten spanisch-amerikanischen, meist mexikanischen Münzstätten hergestellt und mit der sog. spanischen Silberflotte verschifft wurden. Dabei handelte es sich meist um Stücke zu 1, 2, 4 und 8 Reales (Silber) bzw. Escudos (Gold), die in Europa und Asien aber nach Gewichtß gehandelt wurden oder den Münzstätten als Ausgangsmaterial für die eigenen Prägungen diente.
Auf Grund des unansehnlichen Aussehens der "Cobs" hielt sich lange die Auffassung, die Stücke würden eiligst auf der Überfahrt der Schiffe hergestellt. Daher bürgerte sich auch der Name Schiffsgeld (bzw. Schiffspeso, Schiffspiaster) ein, der heute noch in der amerikanischen Deutung von "Cob" als Abkürzung der Anfangsbuchstaben von "cut on board" (deutsch: "an Bord geschnitten") anklingt. Die korrekte Ableitung von "Cob" ist vermutlich die Abkürzung der spanischen Bezeichnung "cabo de barra" (Endstück des Barren). Der eigentliche Grund für die groben und schlecht zentrierten Prägungen lag in dem strikten Verbot, ungeprägtes Silber zu besitzen, das in den spanischen Kolonien Amerikas galt. Deshalb wurde das mittel- und südamerikanische Bergsilber möglichst kostengünstig und schnell in münzähnliche Formen gebracht. Die unregelmäßigen, eckigen Stücke wurden in Mexiko auch Macuquina oder Maquina genannt.
Cobalt (auch: Kobalt) ist ein chemisches Element mit dem Elementsymbol Co und der Ordnungszahl 27. Cobalt ist ein ferromagnetisches Übergangsmetall aus der 9. Gruppe oder Cobaltgruppe des Periodensystems. In der älteren Zählweise zählt es zur 8. Nebengruppe oder Eisen-Platin-Gruppe. 1735 entdeckte der schwedische Chemiker Georg Brandt das bis dahin unbekannte Element und gab ihm den heutigen Namen.
Die "Coburger Heller" sind kleine Kupfermünzen zu einem halben Pfennig, die 1640 in der Regierungszeit Friedrich Wilhelms II. von Sachsen-Coburg-Altenburg eingeführt und von seinen Nachfolgern bis zum Ende des Jh. in großen Stückzahlen geprägt wurden. Die Kupferstück waren zunächst nur einseitig, später auch doppelseitig beprägt.
Coesfeld ist heute eine Kreisstadt im Bundesland Nordrhein-Westfalen im westlichen Münsterland. In früherer Zeit gab es dort auch eine Münzstätte, in der von 1578 bis 1763 Münzen geprägt wurden.
Die Universitätsstadt Coimbra (lateinisch: Conimbricae) liegt am Rio Mondego, der 40 km westlich in den Atlantik mündet. In früherer Zeit gab es dort auch eine Münzstätte, in der die ersten portugiesischen Maravedis geschlagen wurden.
Colchester ist eine Stadt im WEsten von England, nordöstlich von London am Fluß Colne. Zur Zeit des Römischen Reiches gab es dort unter dem Usurpator Carausius (287 bis 293 n. Chr.) eine eigene Münzstätten die nach seiner Ermordung durch Constantius Chlorus von seinem Nachfolger Allectus (293-296 n. Chr.) weiter betrieben wurde.
Colditz ist eine Stadt in Sachsen, direkt an der Zwickauer Mulde gelegen. In früherer Zeit gab es dort auch eine Münzstätte, in der z. B. der im 15. Jh. der sächsische Horngroschen geprägt wurde.
"Colombina" ist der Beiname des Mailänder Groschens (deutsch: Grosso) aus der 2. Hälfte des 15. Jh., der nach dem Münzbildes einer kleinen Taube (italienisch: "colombina") benannt wurde. Im 16. Jh. wurde der halbe Ambrosino als "Colombina" bezeichnet.
Colombo ist eine Stadt auf Ceylon, die auch eine Münzstätte besaß. Gegen Ende des 17. Jh. - zur Zeit der Niederländer - wurden dort beispielsweise dicke Kupfermünzen zu 1 und 2 Stuiver geprägt, die auch in Colombo und Jaffa geprägt wurden. Danach kamen Galle und Trincomalee als Prägestätten hinzu.
Seit 1896 war der "Colón" (ISO-4217-Code: SVC) eine Währungseinheit in Costa Rica. Es galt 1 Costa-Rica-Colón = 100 Céntimo (Centavos).
Außerdem ist der "Colón" seit 1919 auch Nachfolger des Peso in El Salvador. Es gilt 1 El-Salvador-Colón = 100 Centavos. Der Name "Colón" ist außerdem die spanische Bezeichnung für den Entdecker Kolumbus.
Hierbei handelt es sich um Ausgaben von Papiergeld der britischen Kolonien von Nordamerika ab 1690 (Massachusetts). Der Mangel an Kurantgeld führte zur hemmungslosen Ausgabe von Papiergeld, was wiederholte Entwertungen bedingte. Schließlich wurden die "Colonial Bills" 1773 außer Kurs gesetzt.
Commodus (geb. 31.08.161 in Lanuvium; gest. 31.12.192 in Rom) war römischer Kaiser von 180 bis 192. Commodus wurde zusammen mit einem früh gestorbenen Bruder als Sohn des Kaisers Marc Aurel und dessen Frau Faustina der Jüngeren geboren. Bereits im Alter von fünf Jahren wurde ihm zusammen mit seinem jüngeren Bruder Annius Verus der Titel Caesar verliehen, womit er als Nachfolgekandidat und formal sogar bereits als Unterkaiser seines Vaters gekennzeichnet war. Mit 16 wurde er dann Mitregent (Augustus).
Seit dem Aufstand des Avidius Cassius wurde Commodus verstärkt und zunehmend an die Regierungsaufgaben herangeführt und als designierter Nachfolger aufgebaut. Bereits 175 wurde er princeps iuventutis, im November 176 folgte erstmals eine Akklamation zum Imperator und im Sommer 177 wurde er schließlich zum formal gleichberechtigten Kaiser neben seinem Vater ausgerufen. Mit diesem zog er im August 178 an die Donau, um dort erneut gegen Germanen zu kämpfen und militärische Erfahrung zu sammeln. Am 17.03.180 starb sein Vater in einem Militärlager an der Donau.
Beim römischen Volk war Commodus zunächst offenbar beliebt, zumal er sich freigiebig zeigte und für genügend Brot und Spiele sorgte. Da er die durch die Kriege seines Vaters strapazierten Staatsfinanzen auch durch erhöhte Besteuerung der Senatoren zu sanieren suchte und den Befehlshabern der Prätorianergarde viel Einfluß gab, kam es offenbar zu Spannungen mit dem Senat. 182 (oder 181) kam es zur so genannten Lucilla-Verschwörung gegen den Kaiser, die jedoch scheiterte, da der mutmaßliche Attentäter versagte. Die Regierung des Kaisers wurde gegen Ende immer stärker von Mißtrauen und Justizmorden geprägt, insbesondere nach einem fehlgeschlagenen Attentat auf ihn. Fest steht, dass der Kaiser sich recht früh mit dem Senat überwarf, sich allein auf das Heer und die plebs urbana stützte und damit das System des Prinzipats in Frage stellte, das auf der Fiktion beruhte, der Senat sei nach wie vor der Herr im Reich. Im Dezember 192 formierte sich aus unklaren Gründen im engsten Umfeld des Kaisers eine Verschwörung gegen ihn. Am letzten Tag des Jahres 192 wurde er an seinem Hof unter Beteiligung seiner Konkubine Marcia in seinem Bad von einem Athleten namens Narcissus erwürgt.
Die "Common Monetary Area" (CMA) ist eine Währungsunion im südlichen Afrika zwischen den Staaten der SACU, zu der Lesotho, Namibia, Südafrika und Swaziland gehören. Die CMA wurde 1986 zwischen Lesotho, Südafrika und Swasiland gegründet und geht auf die "Rand Monetary Area" (RMA) aus dem Jahre 1974 zurück. Nach seiner Unabhängigkeit 1990 wurde Namibia 1992 Mitglied der CMA.
Die CMA zielt auf eine ausgewogene, alle Mitgliedsländer umfassende, ökonomische Entwicklung. Darüber hinaus soll der Aufstieg der schwächeren Staaten der CMA so vorangetrieben werden, daß alle Mitgliedsstaaten gleichermaßen von der Vereinbarung profitieren.
Die Währung der Staaten Lesotho (Loti), Namibia (Namibia-Dollar) und Swaziland (Lilangeni) sind im Verhältnis 1:1 an den südafrikanischen Rand gekoppelt. Der Rand wird in diesen Ländern als Zahlungsmittel akzeptiert. Die South Africa Reserve Bank agiert hierbei als Zentralbank für die gesamte CMA. Als einziger SACU-Staat ist Botswana nicht Mitglied in der "Common Monetary Area".
Como ist eine Stadt im Norden Italiens, ca. 45 km nördlich von Mailand, am gleichnamigen See und an der Grenze zur Schweiz. Im Mittelalter gab es dort auch eine eigene Münzstätte.
Dies ist die Bezeichnung für eine seltene portugiesische Gold- und Silbermünze, die in der Mitte des 17. Jh. unter João IV. (1640-1656) eingeführt wurde. Der Name "Conceição" (deutsch: "Heilige Empfängnis") leitet sich von den Münzbildern ab, der stehenden Madonna, die zur Patronin Portugals erklärt wurde. Die Goldmünze wog etwa 41,96 g und wurde mit 12.000 Reis bewertet. Die Silbermünze zu 600 Reis wog etwa 28,68 g.
Die Concordia ist die römische Göttin der Eintracht, die auf römischen Münzen sitzend oder stehend mit den AttributenFüllhorn und Schale dargestellt wird, seltener mit Blume, Ährenbündel, Zweig, Zepter oder Caduceus. Sie ist seltener auf Denaren aus der Römischen Republik, häufig jedoch auf Münzen aus der Römischen Kaiserzeit zu sehen. Die erwünschte Eintracht wird dabei häufig auf die Personen der Kaiserfamilien und das Verhältnis des Kaisers zum Militär bezogen. In Verbindung mit dem Kaiser tritt sie mit Feldzeichen als Attribut auf.
Hierbei handelt es sich um englische Marken (Token), die 1787-1802 privat in fast allen englischen Städten produziert wurden, um die Knappheit an Kleingeld in England abzumildern. Dabei handelt es sich um Nominalen zwischen 2 Pence und dem Viertelpenny (Farthing). Mit der Aufnahme der regulären Prägung von Kleinmünzen (Cartwheel) wurden die Tokens 1797 für illegal erklärt. Sie sind nach Rev. James Conder benannt, der die Stücke klassifizierte und katalogisierte.
Der "Condor" war eine Währungseinheit in Chile zwischen 1851 und 1959. Es handelt sich um das 10-Pesos-Stück, das ursprünglich in Gold, in den Jahren 1956 bis 1959 in Aluminium geprägt wurde. Die Wertbezeichnung wird sowohl in "Peso", als auch in "Condor" angegeben. Das Münzbild zeigt den Anden-Kondor, den größten Vogel des südamerikanischen Kontinents.
"Condor" ist auch eine Rechnungseinheit in Ecuador zu 25 Sucres, die nur einmal im Jahr 1928 als Goldmünze mit dem Gewicht von 8,36 g (900/1000) geprägt wurde.
Connecticut ist der südlichste Neuenglandstaat der USA, wo es von 1785 bis 1788 eine private Münzstätte gab, in der kupferne Cents mit einer lorbeerbekränzten Büste und der Inschrift "AUCTORI: CONNECT:" auf der Vorderseite und einer sitzenden Liberty sowie der Umschrift "IND ET LIB" auf der Rückseite geschlagen wurden.
Hierbei handelt es sich um Münzen aus der Antike, die auf die "Erhebung" (lateinisch: "consecratio") herausragender Verstorbener zu Gottheiten geprägt wurden. Die Vorstellung der Vergöttlichung (Apotheose) hervorragender Menschen war schon zu archaischer Zeit in der Heroenverehrung der Griechen und im orientalischen Herrscherkult lebendig. Alexander der Große und die Diadochenkönige ließen sich schon zu Lebzeiten als Nachfolger orientalischer gottgedachter Könige auf Münzprägungen verewigen. Auf der Grundlage dieser Tradition wurde Caesar nach seinem Tod zum Divus erklärt. Augustus wurde schon zu Lebzeiten als Gott-Kaiser verehrt, er erhob seine Frau Livia zur Diva und legte somit die Grundlage für den Kaiserkult. Durch Senatsbeschluß wurden der Kaiser und seine Familienangehörigen nach deren Tod zu Göttern erhoben.
So entstand in der Kaiserzeit eine ganze Reihe von Münzgeprägen, die nach dem Tod (posthum) einen verdienten Kaiser oder die Kaiserin zum Gott/Göttin erheben. Auf diesen sog. "Consecrationsmünzen" waren die Kaiser häufig auf der Vorderseite mit einer Strahlenkrone versehen, als Zeichen des Gottes Sol (Helios). Der Kopf der Kaiserinnen, später auch der Kaiser, war verschleiert dargestellt. Die Münzen waren mit den entsprechenden Legenden, "DIVA(E)", "DIVUS", "DIVI" oder abgekürzt "DIV." versehen. Die Rückseitendarstellungen mit "CONSECRATIO"-Umschriften zeigen die Auffahrt zu den Göttern, dargestellt durch einen Blitz oder durch einen Adler, die Symbole des Jupiter (Zeus) und bei den weiblichen Gottheiten findet man auf den Rückseiten manchmal einen fliegenden oder radschlagenden Pfau. Auch die Darstellungen von Biga und Quadriga (Zwei- und Vierspänner) kommen vor, die die Verstorbenen in die Götterwelt transportieren sollten. Als Zugtiere dienten nicht nur Pferde, sondern auch langlebige Elefanten. Bei den Herrscherinnen übernimmt diese Aufgabe ein reich geschmückter Wagen (Carpentum), der meist von Mauleseln gezogen wird. Die Münzbilder zeigen auch häufig Motive, die eine Rolle bei der Consecratio-Zeremonie spielen. Dazu gehört das Altarmotiv mit und ohne Adler oder der Scheiterhaufen (Rogus). Der Vogel Phönix und die Göttin Aeternitas treten als Symbole der Unsterblichkeit bzw. des Ewigen Lebens auf. Der Globus und das Zepter in Verbindung mit dem Adler sind ebenfalls oftmals als Motive der Consecratio zu finden.
Consecrationsmünzen treten über die gesamte Kaiserzeit auf. Häufig wurde Antoninus Pius (138-161 n. Chr.) auf Geprägen seiner Nachfolger Marc Aurel (161-180 n. Chr.) und seines Bruders und Mitregenten Lucius Verus (161-169 n. Chr.) als Gott verehrt. Eine Besonderheit stellen die Gedenkprägungen des Decius (249-251 n. Chr.) dar, der auf Antonianianen eine ganze Reihe von Kaisern (von Augustus bis Alexander Severus) als Götter darstellen ließ. Die Tradition der Consecratio-Prägungen endete schließlich mit Kleinbronzen, die die Söhne Konstantins des Großen nach der Ermordung ihrer Mutter Fausta (326 n. Chr.) und nach dem Tod ihres Vater (337 n. Chr.) prägen ließen.
Constans (geb. zwischen 320 und 323; gest. Februar 350 in Südgallien bei Elne), mit vollständigem Namen Flavius Iulius Constans, war der jüngste Sohn Konstantins des Großen und von 337 bis 350 römischer Kaiser. 333, noch im Kindesalter, wurde er zuerst zum Caesar (Unterkaiser) ernannt und herrschte nach dem Tod seines Vaters im Jahr 337 zusammen mit seinen beiden Brüdern Konstantin II. und Constantius II. als Augustus über das Römische Reich. Seit 340 beherrschte er den gesamten Westen. 350 wurde er von Häschern des Usurpators Magnentius ermordet.
Die "Constantia" ist die römische Verkörperung der Tugend Standhaftigkeit, die auf Münzen des KaisersClaudius (41-54 n. Chr.) und seiner Mutter Antonia erscheint.
Der Begriff "Constantinopolis" ist die weibliche Personifikation der Stadt Konstantinopel (auch: Byzanz oder Istambul), die von der antiken griechischen Stadt Byzantion ihren Ausgang nahm. KaiserKonstantin der Große erweiterte die Stadt auf das Fünffache ihrer vorherigen Größe und erhob sie unter dem Namen "Nova Roma" 330 n. Chr. zum Regierungssitz. Die zu Ehren Konstantins "Constantinopolis" genannte Stadt war seit 395 n. Chr. Residenz des Oströmischen, später des Byzantinischen Reiches, bis sie 1453 von den Osmanen erobert wurde.
Bereits mit der Einweihung der neuen Residenz Konstantinopel erschien 330 n. Chr. eine Reihe von Gedenkprägungen als Kleinbronzen zu Ehren der alten (Rom) und neuen Hauptstadt des Römischen Reiches. Letztere trugen auf den Vorderseiten die behelmte und reich drapierte Frauenbüste mit der Umschrift "CONSTANTINOPOLIS". Die römischen Gedenkprägungen zeigen übrigens die Roma in ähnlichem Stil. Als Vorderseitentyp auf den goldenen Solidi findet sich eine sitzende Darstellung der beiden Stadt- und Staatsgöttinnen, die zusammen einen Schild halten. Die meisten Constantinopolis-Darstellungen zeigen eine weibliche Figur, sitzend mit den AttributenZepter, Victoriola und Prora.
Flavius Valerius Constantius (geb, um 250; gest. 306) war ein Kaiser der römischen Tetrarchie (von 293 bis 305 untergeordneter Caesar, 305/306 Augustus im westlichen Reichsteil). Als Kaiser sorgte er vor allem für die Niederschlagung und Wiedereingliederung des britannischen Sonderreiches unter Carausius und Allectus. Mit seinem Sohn Konstantin begründete er die konstantinische Dynastie.
Constantius II. (mit vollständigem Namen Flavius Iulius Constantius; geb. 07.08.317 in Illyrien; gest. 03. 11.361 in Mopsukrenai) war ein Sohn von Konstantin dem Großen und bis zu seinem Tode im Jahre 361 Kaiser des Römischen Reiches, ab 337 nur im Osten und von 350/53 bis 360 auch im Gesamtreich.
Seine Regierungszeit war geprägt von einem andauernden Abwehrkampf an den Grenzen, während es im Inneren wiederholt zu Usurpationen kam. Auch im Bereich der Religionspolitik ergaben sich ernsthafte Probleme, die Constantius jedoch nicht dauerhaft lösen konnte. In den zeitgenössischen Quellen wird der Kaiser eher negativ beurteilt.
Constantius III. (geb. in Naissus; gest. 02.09.421 in Ravenna), eigentlich Flavius Constantius, war ein (Mit-)Kaiser im Weströmischen Reich. Es war maßgeblich sein Verdienst, daß sich das taumelnde Westreich noch einmal stabilisierte. Er stammte ursprünglich aus dem Osten, war aber 395 zusammen mit dem magister militum (Heermeister) Stilicho im Westen geblieben. Er war ein erfolgreicher Militär und errang als magister utriusque militiae Aufmerksamkeit durch seine erfolgreichen Feldzüge zur Rettung des Reichs. Vom 24. bis 26. August 410 plünderten Westgoten unter ihrem Heerkönig Alarich die Stadt Rom.
Constantius gelang es, den Aufstand Konstantins im Jahr 411 niederzuschlagen. Konstantin mußte sich in Arles ergeben und wurde kurze Zeit später hingerichte. Damit wurde Constantius zum starken Mann im Reich und erbte gewissermaßen die Stellung, die Stilicho bis 408 innegehabt hatte. Im Jahr darauf konnte er die Westgoten unter Athaulf aus Italien vertreiben. 414 bekleidete er erstmals das Consulat, wurde dann mit dem Ehrentitel patricius ausgezeichnet und schließlich im Jahr 417 mit Galla Placidia, der Halbschwester des Honorius, verheiratet. 417 wurde er ein zweites Mal Consul. 418 konnte er die Westgoten als foederati in Südgallien ansiedeln. 420 bekleidete er zum dritten Mal das Consulat, und am 08.02.421 erhob Honorius den Constantius (wohl nicht ganz freiwillig) schließlich zum Augustus und Mitkaiser.
Dies ist die Bezeichnung für einen französischen Münztyp, der aus der Übergangszeit der Französischen Revolution stammt, als der König noch anerkannt oder zumindest am Leben war und das Münzsystem des Ancien Regime noch Geltung hatte. Numismatisch gesehen wirkten sich die Veränderungen, die die neuen Ideen mit sich brachten, zuerst auf die Gestaltung der Münzen aus. Als letzter Typ des Ecu blanc vor der Umstellung auf die dezimale Franc-Währung wurde 1795 der "Ecu de 6 Livres" geprägt, nach dem Rückseitenbild auch "type constitutionnel" genannt. Er zeigt den geflügelten Genius, der die Verfassung (französisch: "Constitution") auf eine Tafel schreibt. Rechts und links davon tauchen als Beizeichen meist die Fasces mit Freiheitsmütze und der gallische Hahn auf, in der Umschrift "REGNE DE LA LOI" (deutsch: "Herrschaft des Gesetzes"). Die Vorderseite zeigt das Kopfbild des Königs, in der Umschrift "LOUIS XVI ROI DES FRANÇAIS" bzw. "FRANÇOIS" (deutsch: "König der Franzosen").
Diese Stücke sind auf den Vorderseiten teilweise nach dem Gregorianischen Kalender 1792 und 1793, auf den Rückseiten nach dem Revolutionskalender ("L´AN 4" und "5 DE LA LIBERTE") datiert. Auch der goldene "Louis d´or de 24 Livres", der halbe "Ecu de 3 Livres" und Silbermünzen zu 30 und 15 Sols wurden in diesem Typ ausgegeben. In Katalogen werden diese Ausgaben noch dem Ancien Régime zugeordnet oder sind unter dem Stichwort "Monnaies de la Constitution" aufgeführt.
Spätestens kurze Zeit nach der Exekution des Königs am 21.01.1793 endete die Prägung für die kleineren Nominalen unterhalb des "Ecu de 6 Livres". Dieser selbst wird kurioserweise bis Ende März 1793 mit dem Bildnis des Königs weitergeprägt, über ein halbes Jahr nach Beendigung des Königtums und zwei Monate nach Exekution des Monarchen. Eine Ausgabe des Goldstücks zu 24 Livres mit dem Bildnis des Königs wird sogar fünf Tage nach dessen Exekution (21.01.1793) erst begonnen. Erst danach werden die 6- und die 24-Livres-Stücke verändert geprägt. Das "Constitutionnel-Motiv" taucht nun auf den Vorderseiten auf, die Rückseiten zeigen die Wertbezeichnung und das Münzzeichen im Kranz, in der Umschrift "REPUBLIQUE FRANÇOISE" und die Jahresangabe "L´AN II". Das Jahr II nach dem republikanischen Kalender begann am 22.09.1792 und endete am 21.09.1793.
Ein "Consul" (auch: Konsul) bezeichnet den höchsten Staatsbeamten der Römischen Republik. Zur Republikzeit stellten zwei gleichberechtigte Consuln die Oberhäupter des römischen Staates dar. In der römischen Kaiserzeit verringerte sich die Bedeutung dieses Amtes, denn die Kaiser designierten sich meist selbst zu Consuln. Da das Konsulat auf ein Jahr begrenzt am 1. Januar angetreten wurde und nach den Consuln benannt war, lassen bestimmte Legenden auf römischen Münzen Rückschlüsse auf die Datierung zu. Die entsprechenden Münzlegenden beginnen mit der Abkürzung "COS" (oder "COSS"), dahinter erscheinen lateinische Ziffern, die (von wenigen Ausnahmen abgesehen) das Amtsjahr des Consuls bezeichnen. Eine Ausnahme stellt Kaiser Hadrian dar, der 19 Jahre lang regierte, diesen Titel aber nicht jedes Jahr annahm und seine Regierungszeit als "COS III" beendete.
Dies ist die Bezeichnung für das auf Grund des Beschlusses des Continental Congress vom 10.05.1775 herausgegebene Papiergeld zur Finanzierung des Unabhängigkeitskriegs (1775-1783) der dreizehn nordamerikanischen Staaten gegen Großbritannien. Dem Besitzer des Papiers wurde eine Auszahlung in "Spanish milled Dollars" zugesichert. Die massenhafte Ausgabe des Papiergelds führte schnell zu einer Entwertung des Papiergelds gegenüber dem Münzgeld. Obwohl die "Continental Bills" zum gesetzlichen Zahlungsmittel erklärt wurden, fielen sie 1781 auf unter 1 Prozent ihres Nennwertes und wurden schließlich für ungültig erklärt.
Der "Continental Dollar" war die erste Silbermünze in Größe eines Dollars, die 1776 für die Konföderation der Vereinigten Staaten von Amerika vorgeschlagen wurde. Es handelt sich um seltene Probestücke in Silber, Messing und Zinn, die wahrscheinlich nicht in den allgemeinen Geldumlauf kamen. Sie zeigen auf der Vorderseite eine Sonne, deren Strahlen auf eine Sonnenuhr scheinen, darunter "MIND YOUR BUSINESS" (deutsch: "Denk an deine Aufgabe"). Links neben der Sonne im Kreis steht das lateinische Wort "FUGIO" (gemeint ist: "Die Zeit vergeht schnell)", umschriftlich "CONTINENTAL CURRENCY"), eine Variante von "CURENCY" (Währung bzw. Umlauf) und die Jahreszahl 1776. Die Rückseite zeigt im inneren Kreis die Schrift "WE/ARE/ONE" (deutsch: "Wir sind eins"), darum "AMERICAN CONGRESS", darum eine fest verbundene Kette aus dreizehn Gliedern, darauf die Namen der damals dreizehn Mitgliedsstaaten der amerikanischen Konföderation. Interessant ist die Ähnlichkeit des "Continental Dollars" mit dem Fugio Cent.
Es ist nur wenig über die Entstehung des "Continental Dollar" bekannt. Eine Variante auf der Vorderseite, die Signatur "E. G. fecit", zeigt die Initialen des Stempelschneiders, möglicherweise Elisha Gallaudet. Auch der Prägeort ist nicht gesichert, vermutet wird Philadelphia. Ein Jahrhundert später wurden für eine Ausstellung in Philadelphia Kopien erstellt und weitere Nachprägungen von Stempelkopien datieren von etwa 1961.
"Contrefait" ist der zeitgenössischer Ausdruck aus dem 16. Jh. für Münzen und Medaillen mit Porträts auf dem Gepräge. Die Porträtisten wurden früher "Konterfetter" genannt. In dem veralteten Wort "Konterfei" (für Porträt) ist noch etwas von dieser Wortbildung erhalten.
Beim "Conusschneckengeld" (auch: Conusgeld) handelt es sich um Geldschnüre, die als Zahlungsmittel früher auf den Admiralitätsinseln in Gebrauch waren. Die sich konisch windenden Gehäuse der kleinen Conusschnecken wurden von den Frauen der kleinen Koralleninseln Sori und Ponam sowohl zu Geldschnüren verarbeitet wie auch zu Schmuckzwecken u.a. auf Schürzen hergestellt.
Neben ihrer kulturellen und geldwirtschaftlichen Bedeutung fungieren die Conusketten auf vielen Inseln im Distrikt Manus noch heute zu sakralen Zwecken in Riten und Zeremonien. Die Besonderheit ihrer Verarbeitung besteht darin, daß das zum Auffädeln benötigte Loch in der Schneckenschale, nicht - wie sonst üblich - mit Hilfe eines Drillbohrers, sondern durch geschicktes Schleifen freigelegt wurde. Die Schleifarbeiten an beiden Enden wurden per Hand, unter Zuhilfenahme von Wasser und Unterlagen aus Stein und Holz ausgeführt. Nach Auffädeln der an den Enden glattgeschliffenen Scheibchen auf Bastfäden in die verschieden langen handelsüblichen Normen wurden die Ketten auf eine Holzunterlage gespannt und mit einem Stein glattgeschliffen.
Die in Georgia Gulch/Colorado ansässige Bankgesellschaft brachte 1861 undatierte Stücke zu 2 1/2, 5 und 10 Dollar aus Goldfunden in den Rocky Mountains zur Ausprägung. Die Vorderseiten sind mit dem Namen der Gesellschaft, gelegentlich mit dem Zusatz "BANKERS" beschriftet. Die Rückseiten sind mit der Wertzahl, Wertangabe und mit "PIKES PEAK" beschriftet, dem Namen des Berges, aus dessen Umgebung das vermünzte Gold stammte.
Die &&Cookinseln&& (englisch: Cook Islands, Cook Islands; Maori: Kuki 'Airani; weitere Bezeichnungen: Cook-Archipel, Mangaia-Archipel, Hervey-Inseln) sind ein unabhängiger Inselstaat in "freier Assoziierung mit Neuseeland" und eine Inselgruppe im südlichen Pazifik. Ihre Fläche beträgt 240 qkm und sie haben etwa 18.600 Einwohner (fast alle Einwohner sind Maori). Die Cook-Inseln teilen sich in eine südliche Gruppe mit der Hauptinsel Rarotonga und den Inseln bzw. Inselgruppen Aitutaki, Atiu, Mangaia, Manuae, Mauke, Mitiaro, Palmerston und Takutea sowie eine nördliche Gruppe mit den Inseln Manihiki, Nassau, Penrhyn, Pukapuka, Rakahanga und Suwarrow. Die nördliche Gruppe wird in der älteren Literatur auch als Manihiki-Inseln oder Roggeveen-Archipel bezeichnet. Ab 1888 waren die Cook-Ineln britisches Protektorat, das 1901 an Neuseeland angeschlossen wurde. 1919 wurden die Außeninseln abgetrennt und die Inseln wurden in Rarotonga umbenannt. Ab 1932 hießen sie wieder Cook-Inseln. Amtssprache: Cook Islands-Maori, Englisch
Hauptstadt: Avarua
Staatsform: Parlamentarische Demokratie, Selbstverwaltetes Territorium in freier Assoziierung mit Neuseeland (Konstitutionelle Monarchie)
Fläche: 240 qkm
Einwohnerzahl: 18.700 (2006)
Bevölkerungsdichte: 89 Einwohner pro qkm
Unabhängigkeit: seit 04.08.1965 Selbstverwaltung in freier Assoziierung mit Neuseeland
Zeitzone: CKT (Cookinseln-Zeit) (UTC-10)
Währung: 1 Cook-Inseln-Dollar (Ci-$) = 100 Cents; Neuseeländischer Dollar
"Copperheads" ist die volkstümliche Bezeichnung für Kupfermünzen, die zu den Civil War Tokens zählen. Sie wurden 1862/63 während des Bürgerkriegs in den nordamerikanischen Staaten geprägt. Die meisten Gepräge zeigten wie die regulären Cent-Stücke einen Indianerkopf (Indian Head), daher wohl der Name "Copperheads" ("Kupferköpfe"). Ihr Umlauf wurde bereits 1863 wieder verboten.
"Coquibus" ist der volkstümlicher Name für das Halbstück des Denier tournois, das als Billonmünze unter Guido von Cambrai (1296-1306) in der nordfranzösischen Stadt Cambrai geprägt und in der benachbarten Umgebung nachgeahmt wurde. Es ist ungeklärt, ob die Bezeichnung auf den Münzmeister de Haen zurückgeht (französisch: "coq" = "Hahn") oder die Darstellung des Adlers auf dem Münzbild verspottet.
Dies ist die Zweitwährung von Nicaragua, die im August 1990 im Wert eines US-Dollars eingeführt wurde, der im März 1991 in Währungsparität zum Dollar trat. Im Mai 1991 wurde der Gold-Córdoba schließlich Währungseinheit. Es gilt 1 Córdoba d´oro = 100 Centavos. Der Kurs von 1991 war nicht zu halten, denn 1994 lag der Dollar schon bei 6 1/2 Córdoba d'oro.
Der "Córdoba Oro" (deutsch: Gold-Córdoba) ist die Währung von Nicaragua. Es gilt 1 Córdoba Oro = in 100 Centavos. Er wurde am 20.03.1912 eingeführt und löste den bis dahin gültigen Peso ab. Bei seiner Einführung entsprach ein "Córdoba Oro" einem US-Dollar. Benannt ist er nach Francisco Hernández de Córdoba, dem Gründer Nicaraguas.
Wegen starker Inflation unter der Regierung der Sandinisten wurde 1987 der "neue Córdoba" ("nueva córdoba") eingeführt, der 1.000 alten Córdobas entsprach. Am 13.10.1990 wurde die Währung erneut umgestellt. Ein neuer "Córdoba Oro" entsprach bei seiner Einführung wiederum einem US-Dollar und wird seitdem von der nicaraguanischen Zentralbank monatlich um etwa 1 Prozent abgewertet.
Dies ist ein volkstümliche Bezeichnung einer Silbermünze aus dem 16. Jh., die in mehreren kleinen italienischen Münzstätten geprägt wurde. Der Name leitet sich von der Darstellung der Flügel eines Adlerhelms ab, die als Hörner (lateinisch: "cornua") gesehen wurden.
Dies ist die lateinische Bezeichnung des Füllhorns als Symbol des Überflusses, das als Attribut vieler römischer Götter erscheint, vor allem von Abundantia, Concordia, Fecunditas und Fortuna. Die "Cornucopia" wurde als übernatürlich großes Stier- oder Ziegenhorn dargestellt, das mit Früchten und Blumen gefüllt war. Auch Moneta, die römische Personifikation des Geldes, trägt neben der Waage das Füllhorn im Arm. Nach der griechischen Mythologie stammt die "Cornucopia" von der Ziege Amaltheia, die den jungen Zeus gesäugt hat. Die Herakles-Sage erzählt, daß der junge Held dem Flußstier Acheloos das Füllhorn abgebrochen hat. Das Füllhorn kommt schon im 3. Jh. v. Chr. auf griechisch-hellenistischen Münzen der Ptolemäer vor, die in Ägypten regierten. Nachdem Ägypten 30 v. Chr. zur römischen Provinz und zur Kornkammer des römischen Kaiserreiches wurde, ist die gefüllte Cornucopia auf römischen Münzen auch im Zusammenhang mit den ägyptischen Getreidelieferungen nach Rom zu sehen.
Dies ist die volkstümliche Bezeichnung einer savoyisch-piemontesischen Silbermünze zu 5 Grossi aus der ersten Hälfte des 15. Jh. Der Name leitet sich von den Adlerflügeln auf dem Helm ab, die über dem Wappenschild auf der Vorderseite dargestellt wurden. In den Flügeln sah man Hörner (lateinisch: "cornua"). Die Münze wurde auch Cavallotto genannt, weil sie auf der Rückseite den hl. Mauritius zu Pferd zeigt.
Dies ist die Bezeichnung der portugiesischen Silbermuenze zu 1000 Reis, die 1835 mit der Dezimalwährung eingeführt wurde und 29,61 g wog (916/1000 fein). Sie zeigt auf der Vorderseite das Brustbild der Kaiserin Maria II. (1834-1853) und auf der Rückseite das Landeswappen. Die Silbermünze wurde nur bis zur Einführung der Goldwährung 1854 ausgeprägt.
Hierbei handelt es sich um die goldene portugiesische Krone, die mit dem gleichen Münzbild wie die Corõa de prata 1838 zu 5.000 Reis eingeführt wurde. Sie wog 9,56 g (898/1000). Nach Einführung der Goldwährung 1854 wog sie 17,735 g (917/1000) und wurde mit 10.000 Reis = 10 Milreis bewertet. Die Goldkrone wurde bis 1889 auch in Teilstücken (1/2, 1/5, 1/10) geprägt. Es soll auch eine sehr rare Probe aus dem Jahr 1895 existieren, die einzige Goldmünze, die unter dem letzten portugiesischen König Carlos I. (1889-1908) geprägt wurde.
"Coróin" ist die Bezeichnung der Crown in gälischer Sprache. Das Halbstück der Krone zu 2 Shillings 6 Pence wurde in Irland von 1928 bis zur Umstellung auf die Dezimalwährung 1971 ausgegeben, zuerst als Silbermünze, seit 1951 in Kupfer-Nickel. Der Typ zeigt auf der Vorderseite die irische Harfe und die Landesbezeichnung "EIREANN" (deutsch: "Irischer Freistaat"), seit 1939 "EIRE" (deutsch: "Irische Republik"), auf der Rückseite ein irisches Jagdpferd ("Hunter"), die Wertbezeichnung "LEAT COROIN" ("Half Crown") in gälischer Schrift und den Wert 2s 6d (2 Shillings 6 Pence).
Italienisch und spanisch für "Krone" (dänisch: krone, englisch: crown, französisch: couronne, niederländisch: kroon, portugiesisch: corôa).
Lateinische Bezeichnung der Krone. In der entsprechenden Landessprache auch Münzbezeichnung. Wertbezeichnung der Goldmünzen der österreich-ungarischen Kronenwährung von 1892 bis 1924. Es galt 1 Corona = 100 Heller bzw. Filler.
Bezeichnung für eine neapolitanische Silbermünze, die in der Regierungszeit Roberts von Anjou (1309-1343) eingeführt wurde. Sie war die Vorläuferin des Coronato und verdankt den Namen der Darstellung einer großen Krone auf der Vorderseite.
Dies ist die Bezeichnung für die silberne Krone aus Dänemark, die 1618 unter Christian IV. (1596-1648) im Wert von 1 1/2 Speciestaler eingeführt wurde. Die innere Umschrift auf der Rückseite gab der Münze den Namen. Im Vergleich zum anderthalbfachen Speciesdaler mit einem Feingewicht von 38,7 g enthielt die "Corona Danica" aber nur 32,5 g Silber. Dies führte 1625 zu einer Herabsetzung des Werts auf 1 1/3 Speciestalers. Danach wurde das Stück nur noch selten ausgemünzt, aber ihr Halbstück im Wert von 2/3 Speciesdaler wurde zum Vorbild der dänisch-norwegischen Krone.
Unterhalb der Rückseitendarstellung einer Krone findet sich ab 1620 die Abkürzung "R.F.P.", die für den Wahlspruch des Königs Christian IV., "Regna Firmat Pietas" (deutsch: "Frömmigkeit stärkt die Reiche"), steht. Das Volk deutete die drei Anfangsbuchstaben um und bildete den dänischen Spruch "Riget Fattes Penge" (deutsch: "Dem Land mangelt es an Geld").
Bezeichnung für eine Billonmünze im Wert von 1 1/2 Dineros aus der Regierungszeit Sanchos IV. von Kastilien und Leon (1284-1295) mit der gekrönten Büste des Herrschers auf der Vorderseite. Später ließen auch Heinrich III. (1390-1406) und Johann II. (1406-1454) "Coronatos" folgen.
Bezeichnung für einen Typ des neapolitanischen Carlino, der auf seiner Vorderseite die Krönung König Ferdinand I. (Ferrante, 1458-1594) durch den päpstlichen Legaten in Barletta zeigt. Auch sein Thronnachfolger Alfonso II. (1485-1495) ließ Coronati auf seine Krönung prägen.
Dies ist der Beiname des Halbstücks des spanischen Gold-Escudos im Wert von 10 silbernen Reales aus dem 18./19. Jh. "Coronilla" ist die spanische Verkleinerungsform von Corona (deutsch: Krone), also in der Bedeutung "Krönchen", nach der Rückseitendarstellung der Krone über dem spanischen Wappen. Das goldene Halbstück des Escudo wird auch als Excudillo bezeichnet.
Das heutige Schloß Corvey war bis 1792 eine reichsunmittelbare Benediktinerabtei auf dem heutigen Stadtgebiet von Höxter in Nordrhein-Westfalen. Corvey gehörte zu den bedeutendsten karolingischen Klöstern und verfügte über eine der wertvollsten Bibliotheken des Landes. Die Abtei entwickelte sich im 9. und 10. Jh. zu einem kulturellen, geistigen und wirtschaftlichen Zentrum im Gebiet der Sachsen. Nach einer Phase der Krise wurde Corvey im 11. Jh. zu einem Reformkloster. Im Spätmittelalter verlor Corvey an Bedeutung. Der Abt verfügte über eine Virilstimme im Reichsfürstenrat. Die Abtei besaß auch eine eigene Münzstätte.
"Cosel-Dukat" ist die Sammlerbezeichnung für goldene Spielmarken, die Kurfürst Friedrich August I. (der Starke) von Sachsen (1694-1733) prägen ließ. Die Stücke zeigen eine allegorische erotische Darstellung, z. B. Hahn und Henne oder Taubenpärchen. Sie wurden nach der Mätresse des Kurfürsten, Gräfin Anna Constanze von Cosel benannt. Es gab auch Abschläge in Silber.
Dies ist die volkstümliche Bezeichnung für Zwei- und Eindritteltaler (Silbergulden und Halbgulden) aus den Jahren 1706/07, die August der Starke (1694-1733), Kurfürst von Sachsen und König von Polen, in Dresden prägen ließ. Das Münzbild zeigt zwei Wappenschilde, die sich so überschneiden, so daß die Begrenzungslinien ein Spitzoval um einen Zentrierpunkt bilden, der als Vagina der langjährigen Mätresse Augusts, Gräfin Anna Constanze von Cosel, gedeutet werden konnte. Um die Münze ranken sich die Anekdoten, der Herrscher habe mit seiner Geliebten gewettet, er wolle auf der Münze offenbaren, was sie verberge, bzw. der Münzmeister habe die im Volk unbeliebte Gräfin verhöhnt.
&&Costa Rica&& (spanisch für "Reiche Küste", früher auch "Kostarika") ist ein Staat in Zentralamerika. Er grenzt im Norden an Nicaragua und im Süden an Panama. Begrenzt wird Costa Rica im Osten durch die Karibik und im Westen durch den Pazifik.
1502 erkundete Christoph Kolumbus als erster Europäer die costaricanische Atlantikküste. Die von Kolumbus vorgenommene Bezeichnung "Costa Rica y Castillo de Oro" (deutsch: Reiche Küste und Goldene Burg) sollte sich als Wunschvorstellung herausstellen, denn das Land ist arm an mineralischen Rohstoffen. Erst ab 1560 wurde Costa Rica systematisch kolonisiert, spanische Konquistadoren gründeten unter anderem 1563 Cartago, das bis 1823 Hauptstadt Costa Ricas war. Im 17. Jh. festigten die Spanier ihre Herrschaft über Costa Rica, das jedoch wegen seiner Rohstoffarmut und unbedeutenden strategischen Lage eine nachrangige und unterentwickelte Kolonie blieb. 1821 erhielt Costa Rica die Unabhängigkeit von der ehemaligen Kolonialmacht Spanien.
Amtssprache: Spanisch
Hauptstadt: San José
Staatsform: Präsidialrepublik
Fläche: 51.100 qkm
Einwohnerzahl: 4,075 Mio. (2006)
Bevölkerungsdichte: 80 Einwohner pro qkm
BIP/Einwohner: 4.361 US-Dollar (2005)
Zeitzone: UTC-6
Währung: Costa-Rica-Colón, US-Dollar weit verbreitet
Costa Rica war zur Zeit der Spanier ein Teil der Überseeprovinz Guatemala und nach der Befreiung im Jahre 1821 von 1823 bis 1838 Mitglied der Zentralamerikanischen Konföderation. Die wichtigste Münzstätte war San José, die den Kennbuchstaben "CR" verwendete. Ab 1849 gab es neue Typen mit der Inschrift "AMERICA CENTRAL" auf der Vorderseite und "REPUBLICA DE COSTA RICA" auf der Rückseite. 1870 wurde die Dezimalwährung eingeführt. Ab 1897 gab es die Goldwährung, die auf dem Colón basierte.
Der "Costa-Rica-Colón" (ISO-4217-Code: CRC) ist die Währung von Costa Rica. Der Colón wurde 1897 eingeführt und löste den Peso ab. Er war zuerst in 100 Centimos unterteilt, von 1917 bis 1919 in 100 Centavos, und danach wieder in Centimos. Er wurde benannt nach Christoph Kolumbus, dessen Name im Spanischen Cristóbal Colón lautet. Es gibt Banknoten zu 20.000, 10.000, 5.000, 2.000 und 1.000 Colones sowie Münzen zu 500, 100, 50, 25, 20, 10 und 5 Colones.
Dies ist die Bezeichnung für eine portugiesische Billonmünze aus der Regierungszeit König Alfons V. (1438-1481), die ein gekröntes "A" und fünf ins Kreuz gestellte Schilde im Vierpaß zeigt.
Die "Courantmark" (auch: Mark Courant bzw. Kurantmark) war eine vor allem im Bereich der norddeutschen Hansestädte gebräuchliche Kurantmünze und ein Vorläufer der Reichsmark und der Deutschen Mark.
Die "Mark" als Münze geht auf die Gewichtseinheit "Mark" zurück. In Lübeck galt spätestens seit dem 13. Jh. die Kölner Mark, die 233,856 g entsprach. Dort wurde im Jahr 1502 die Mark zur Nominale. Dies bedeutet, daß entsprechende Silbermünzen geprägt wurden. Diese lübische Courant-Mark war Zahlungsmittel des mittelalterlich-frühneuzeitlichen Wendischen Münzvereins und auf Grund der Handelsmacht der Hansestädte gleichzeitig im gesamten Ostseeraum.
Auch nach Ende des Wendischen Münzvereins blieb die Courantmark in den norddeutschen Hansestädten vor dem Taler das gebräuchlichste Zahlungsmittel. Im Ostseeraum war sie bis ins 19. Jh. die zentrale Währung und wurde erst durch die Goldmark abgelöst. Im Gegensatz zur Mark Courant wurde auch die reine Buch-/Rechenwährung Mark Banco bezeichnet.
Nach der Gründung des Deutschen Reiches setzte sich dann die "Mark" 1873 als Kompromiß zwischen dem norddeutschen "Taler" und dem süddeutschen "Gulden" als gesamtdeutsche Währung durch.
Dies ist die Bezeichnung für eine rare französische Goldmünze aus dem Jahr 1340, die König Philipp VI. von Valois (1328-1350) schlagen ließ. Ihren Namen erhielt sie von ihrem Bild auf der Vorderseite, einer von sechs Lilien umgebenen Krone (französisch: Couronne). Die Rückseite zeigt ein Blumenkreuz im Achtpaß, das in den Winkeln von vier Lilien bekrönt ist. Die 24-karätige Goldmünze mit einem Gewicht von ca. 5,44 g wurde mit 40 Sol tournois bewertet. Beiname von zwei Typen der französischen Goldmünze, dem Ecu d'or. Hierbei handelt es sich um den Ecu d'or à la couronne, der unter Karl VI. (1380-1422) - auch als sehr seltenes Halbstück - mit einem gekrönten Lilienwappen geprägt wurde und den unter seinen Nachfolgern Karl VII. (1422-1461) und Ludwig XI. (1461-1483) geprägten Ecu neuf, dessen bekröntes Lilienwappen von zwei gekrönten Lilien flankiert ist.
Bezeichnung für niederländische Goldmünzen aus der Grafschaft Hennegau und dem Herzogtum Geldern. Albert von Bayern ließ als Graf von Hennegau (1389-1404) die "Couronne d´or" einführen und auch Großgoldmünzen in diesem Typ schlagen (französisch: "Grande Couronne d´or"). Die Prägung wurde bis in die Regierungszeit Johanns IV. (1418-1427) fortgesetzt. Maria von Brabant ließ als Herzogin von Geldern (1361-1399) eine besonders seltene "Couronne d´or" prägen. Ihre Vorderseite zeigt ein bekröntes Wappen, die Rückseite das Blumenkreuz im Vierpaß.
Bezeichnung für niederländische goldene Beischläge in verschiedenen Typen im 16./17. Jh. nach dem Vorbild des französischen Ecu au Soleil, der um 1535 zur wichtigen Handelsmünze in den südlichen Niederlanden geworden war. Die Sonne über der Krone, die dem französischen Vorbild den Namen gab, wurde nur unter Karl V. (1506-1555) übernommen, später aber weggelassen.
Als "Crawling Peg" (deutsch: "gleitende Parität") bezeichnet man ein Wechselkurssystem, bei dem sich die Wechselkurse nicht auf einmal beträchtlich, sondern mehrfach in kleineren Schritten ändern. Eine im Vorfeld festgelegte und bekannt gegebene Wechselkursänderungsrate darf gegenüber einer ausländischen Währung bzw. eines ausländischen Währungskorbes oder auch gekoppelt an ausgewählte makroökonomische Indikatoren binnen eines Jahres nicht überschritten werden.
Bezeichnung für eine Billonmünze im Wert von 5 Quattrini aus der Toskana (Italien), die zwischen dem 16. und 19. Jh. ausgemünzt wurde, zuletzt 1830 im Wert einer Zwölftel-Lira. Ihr Name leitet sich vom deutschen Kreuzer her.
Dies ist eine Groschenmünze aus Barcelona nach dem Vorbild des englischen Groat. Die Münze wurde in der Regierungszeit Peters (Pedros) III. von Aragon (1276-1285) eingeführt und bis zum Ende des 15. Jh. nahezu unverändert ausgeprägt, was sie zu einer wichtigen Umlaufmünze im westlichen Mittelmeerraum machte.
"Crockard" war der zeitgenössische englische Ausdruck für minderwertige Beischläge des Sterling aus dem 13./14. Jh. Durch den Handel Englands mit dem europäischen Kontinent kamen die minderwertigen Nachahmungen des Sterling (vor allem aus dem Raum Belgien, Luxemburg und Niederlande) auf die britische Insel. Der Name könnte sich aus dem englischen Wort "crocket" ("Locke") ableiten, denn die Gepräge zeigten häufig die lockige Haartracht der Herrscher, im Gegensatz zu den Darstellungen bekrönter Könige auf dem englischen Sterling.
Dies ist die veraltete numismatische Bezeichnung für die Münzen, die im Zuge des dritten und letzten Abschnitts der Münzreformen des französischen Königs Franz I. (1515-1547) zwischen 1541 und 1547 geprägt wurden. Die Benennung leitet sich vom französischen Wort "croisette" ("kleinen Kreuz") ab, das in Form eines kleinen, gleichschenkligen Kreuzchens auf den Rückseiten der betreffenden Münzen erscheint.
Dies ist die Sammlerbezeichnung für die seltene englische silberne Crown (Probe) von 1658 mit dem Brustbild des Lordprotektors Oliver Cromwell (1653-1658), das zu den besten englischen Münzporträts zählt. Auf Grund des frühen Todes Cromwells noch im selben Jahr (1658) und der baldigen Wiederherstellung der Monarchie (1660) wurden nur wenige Stücke hergestellt, die kaum in den regulären Umlauf gelangten. Die "Cromwell Crown" ist rar und in guter Erhaltung erfreut sie sich bei Sammlern großer Beliebtheit. Der von dem berühmten GraveurThomas Simon geschnittene Vorderseitenstempel riß schon bald nach Prägebeginn zwischen dem Halsansatz des Brustbilds und dem lateinischen Wort "NEMO" (wörtlich: "kein Mensch"), rückwärts gelesen "OMEN" ("Vorzeichen"). Deshalb sind die extrem seltenen Exemplare ohne Stempelriß noch teuerer als die mit Riß.
Oliver Cromwell hatte nach dem Sieg der Puritaner über die Monarchisten das Todesurteil über König Karl I., der 1649 hingerichtet wurde, mit unterschrieben. Schon bald nach dem Tod Oliver Cromwells gelangte 1660 mit der Wiederherstellung der Monarchie der Sohn Karls I. als König Karl II. (1660-1685) auf den Thron. Als Racheakt ließ der Monarch die Gebeine Cromwells exhumieren und in Tyburn aufhängen, wo sonst nur Kriminelle erhängt wurden. Der vom Rumpf getrennte Kopf wurde auf die Spitze der Westminster Abbey gepfählt und verblieb dort bis zum Ende der Regierungszeit Karls II. So wurde der Stempelbruch als Omen auf die posthume Enthauptung des Lordprotektors gesehen. Die "Cromwell Crown" zählt deshalb zu den sog. wahrsagenden Münzen, die ein prophetisches Zeichen auf zukünftige Ereignisse tragen.
Die gesamte Umschrift der Cromwell-Crown lautet "HAS NISI PERITURUS MIHI ADIMAT NEMO" (deutsch: "Verderben dem, der mich beschneidet", womit die Münze gemeint ist). Dies ermöglicht auch die Lesart eines Fluchs an die nachfolgenden Machthaber, ihn posthum zu enthaupten (am Halse zu beschneiden). Tatsächlich mußte Jakob II., Nachfolger Karls II. auf dem Königsthron, beim Versuch, den Absolutismus in England einzuführen, bereits 1688 vor neuerlich aufkeimenden revolutionären Tendenzen (Glorious Revolution) nach Frankreich fliehen, um seinen Kopf zu retten.
Dies ist die zeitgenössische Bezeichnung für die nach der Heirat zwischen Maria Stuart (1542, abgesetzt 1567) und Henry Darnley (1545, ermordet 1567) zwischen 1565 und 1567 herausgegebenen schottischen silbernen Ryals (Taler) zu 30 Shillings. Nach einer Anekdote soll die Werbung Darnleys um die Hand der schottischen Königin unter einer riesigen Eibe im Park von Crookston Castle stattgefunden haben. Die Deutung des Münzbildes, die an einer Palme hochkletternde Schildkröte mit der Inschrift "DAT GLORIA VIRES" (deutsch: "Ruhm verleiht Kraft"), ist bisher ungeklärt.
Hierbei handelt es sich um eine große Silbermünze aus der italienischen Stadt Genua, die sich im 17. Jh. europaweit großer Beliebtheit erfreute, denn ihr Feingehalt (985/1000) galt als einer der höchsten ihrer Zeit. Die Benennung leitet sich von einem großen Kreuz auf ihrer Rueckseite ab. Es gibt auch Doppel- und Vierfachstücke.
Cortone (altgriechisch: Kroton ist eine italienische Stadt im südlichen Kalabrien. Das antike Kroton wurde Ende des 8. Jh. v.Chr. von achäischen Griechen nahe dem heutigen Standort gegründet und entwickelte sich zu einer reichen Stadt. Es gab dort auch eine Münzstätte.
Englisch für "Krone" (dänisch: krone, französisch: couronne, italienisch und spanisch: corona, niederländisch: kroon, portugiesisch: corôa).
Bezeichnung für eine englische Goldkrone, die im Jahr 1526 unter König Heinrich (Henry) VIII. (1509-1547) eingeführt wurde. Sie wurde nach ihrem Bild auf der Rückseite - einer gekrönten Rose ("Crown of the Rose") - benannt und mit 4 1/2 Shillings bewertet. Schon nach wenigen Monaten wurde sie von der "Crown of the Double Rose" abgelöst, die nach der Darstellung zweier übereinandergelegter Rosen, dem Zeichen des Hauses Tudor, benannt ist. Eine Besonderheit sind die drei Varianten der Initialen auf der Vorderseite der Münze "H - K, H - A" und "H - I" (wobei "H" für die latinisierte Form von Heinrich - Henricus - steht). Die anderen Initialen stehen für Heinrichs erste drei Gattinnen, nämlich "K" für Katharina von Aragon (gestorben 1536), "A" für Anna Boleyn (Heirat 1533, hingerichtet 1536) und "I" für Jane Seymour (Heirat 1536, gestorben 1537). Für ihre Legierung wurde zum ersten Mal das 22-karätige Crown Gold (916/1000 fein) verwendet, wie es ab der Mitte des 17. Jh. für englische Goldmünzen üblich wurde. Auch der Wert von 5 Shillings für die "Crown of the Double Rose" wurde für spätere Typen beibehalten. Die letzte goldene "Crown" wurde 1662 in der Regierungszeit König Karls (Charles) II. (1660-1685) geschlagen. Es gab auch Halb- und Doppelstücke.
Bezeichnung für eine Silberkrone, die 1551 als Pendant zum Taler im Wert von 5 Shillings in der Regierungszeit Eduards (Edwards) VI. (1547-1553) eingeführt. Die Vorderseite zeigt den reitenden König zu Pferd, die Rückseite den Schild auf einem Kreuz. Die später typische Vorderseite mit dem Porträt des Königs bzw. der Königin stammt aus dem 17. Jh. Nach der Jahrhundertmitte schuf der berühmte englische Graveur und MedailleurThomas Simon die seltene Cromwell Crown (1656) und Petition Crown (1663), die zu den schönsten Porträtmünzen aus England zählen. Künstlerisch besonders wertvoll ist das von Benedetto Pistrucci für die nach ihm benannte Crown entworfene Rückseitenmotiv "St. George Slaying Dragon" (deutsch: "St. Georg tötet den Drachen"), das sich bis heute auf vielen Sovereign-Serien findet. Seit Georg VI. (1936-1952) gab es nur noch Gedenkprägungen, z.B. Krönungs-, Hochzeits- oder Sterbemünzen, zuletzt die Churchill Crown von 1965, seit 1945 auch in Kupfer-Nickel-Legierung. Seit der späten Einführung der Dezimalwährung 1971 wurde die Nominale in Großbritannien zusammen mit dem Shilling abgeschafft. Nur noch die Isle of Man (Pearl Black Crown) und die Kronkolonie Gibraltar haben nach ihrer Umstellung auf das Dezimalsystem die" Crown" in Entsprechung zu den 25-Pence-Stücken beibehalten.
Die "Crown Agency" war ein Verwaltungsorgan des britishen Empires, die von der Civil Service Commission von Großbritannien betrieben wurde. Von 1833 bis 1974 wurde sie vom Amt der Crown Agents in London betreut, danach gab es sue für Übersee-Regierungen und Administrationen. Die Crown Agency für Übersee-Regierungen und Verwaltungen Ltd wurde im Jahr 1996 eine private Gesellschaft mit beschränkter Haftung.
"Crown Gold" ist die Bezeichnung für Gold zu 22 Karat, wie es bei der englischen Crown immer noch üblich ist. Der Name bezieht sich auf die Crown of the Double Rose, bei der 1526 erstmal diese Legierung benutzt wurde. Ab 1662 wurde das "Crown Gold" dann ständig verwendet.
"Crown of the double Rose" ist die Bezeichnung für eine englische Crown, die nach der Darstellung zweier übereinandergelegter Rosen, dem Zeichen des Hauses Tudor, benannt ist. Sie löste schon wenige Monate nach deren Einführung die "Crown of the Rose" ab.
"Crown of the Rose" ist die Bezeichnung für eine englische Crown, die im Jahr 1526 unter König Heinrich (Henry) VIII. (1509-1547) eingeführt wurde. Schon nach wenigen Monaten wurde sie von der "Crown of the double Rose" abgelöst.
Das Diminutiv (Verkleinerungsform) von Cruzado bezeichnet den portugiesischen Cruzado Novo, als dieser im 17./18. Jh. im Gewicht auf ca. 1 g abgesunken war. Nach dem Gesetz vom 04.08.1688 wurde die mit der Wertangabe 400 Reis versehene Goldmünze im Umlauf mit 480 Reis bewertet und auch Pinto genannt.
"Cruzado" war eine brasilianische Währungseinheit vom 01.03.1986 bis zum 15.03.1990. Es galt 1 Cruzado = 100 Centavos. Bei der Währungsreform am 16.01.1989 wurden 1.000 Cruzados auf einen "Neuen Cruzado" (Cruzado novo) gesetzt.
Hierbei handelt es sich um eine portugiesische Goldmünze, die 1457 unter Alfons "dem Afrikaner" (Alfonso V., 1438-1481) eingeführt wurde, deshalb auch "Alfonso de ouro" (Ouro = Gold) genannt. Die Herkunft des Namens Cruzado wurde bisher meist aus dem Georgskreuz auf der Rückseite der Münze abgeleitet, könnte aber auch von dem ersten Wort auf seiner Umschrift "CRVZATVS" ("Kreuzfahrer") hergeleitet sein. Die Entstehung der Goldmünze könnte demnach im Zusammenhang mit den Kreuzzugsplänen des Papstes Calixtus III. (1455-1458) gegen die Türken stehen.
Das ursprüngliche Feingewicht des Goldcruzado betrug zunächst 3,76 g, sank aber auf 2,84 g in der Mitte des 16. Jh., vermutlich eine monetäre Auswirkung der schwierigen wirtschaftlichen Situation, die die Zerstörung Lissabons und anderer portugiesischer Städte durch ein schweres Erdbeben Mitte des 16. Jh. mit sich brachte. Noch zuvor ließen Manuel I. (1495-1521) und sein Nachfolger João III. (1521-1557) ein 10-Cruzado-Stück, den sog. "Portuguez" prägen, der zum Vorbild des norddeutschen und skandinavischen Portugalöser wurde. Ebenfalls König João III., auch Johann der Heilige (1521-1557) genannt, veranlaßte nach der Einführung der Inquisition 1536 die Veränderung des Georgskreuzes zu einem Kalvarienkreuz, dem Wahrzeichen der Inquisition. Deshalb trägt dieser Münztyp den Beinamen"Calvario". Seine Nachfolger Sebastiao (Sebastian) und Henrique (Heinrich) I. ließen Cruzados zu 500 Reis folgen, die das gleichschenklige Kreuz des Christusordens trugen. Während der spanischen Besatzung 1580-1640 und noch bis 1663 wurden 1-, 2- und 4-Cruzado-Stücke ausgeprägt.
Danach wurde die selten ausgeprägte 400-Reis-Münze "Cruzado" oder "Cruzadinho" genannt, letzteres um ihn besser von den älteren, schwereren Stücken unterscheiden zu können. Mit diesem Wert blieb der Cruzado bis ins 19. Jh. Rechnungsmünze. Der Cruzado wurde übrigens unter Baron Willem van Bronkhorst (1556-1573) im niederländischen Batenburg nachgeahmt.
Dies ist die Bezeichnung für eine portugiesische Silbermünze, die unter König João IV. (1640-1656) 1643 im Wert von 400 Reis eingeführt wurde. Ursprünglich wog der Silbercruzado 22,95 g (916/1000 fein) und entsprach somit dem mitteleuropäischen Taler. 1663 wurde der Wert der Münze zur Finanzierung des spanischen Kriegs auf 500 Reis erhöht, obwohl Gewicht und Silbergehalt in der Regierungszeit Alfonsos VI. (1656-1667) auf 18,36 g (872/1000 fein) fielen. Nach dem Gesetz von 1688 wurde die jetzt auch Cruzado Novo genannte Talermünze auf 17,32 g (916/1000 fein) festgesetzt. Seit 1722 wog die Münze nur noch 14,69 g und wurde 1835 von der "Corda da prata", der portugiesischen Silberkrone, ersetzt.
Bezeichnung für eine Währungseinheit in Portugal, die am 16.01.1989 den "alten" Cruzado ersetzte, wobei 1.000 Cruzados auf einen "Neuen Cruzado" gesetzt wurden.
Hierbei handelt es sich um eine brasilianische Währungseinheit, die 1942 als Nachfolger des Milreis eingeführt wurde. Es galt 1 Cruzeiro = 100 Centavos. Eine Besonderheit ist die ausschließliche Prägung der "Cruzeiros" zwischen 1964 und 1967. Die Inflation zwang 1967 zu einer Währungsreform. Man führte den Cruzeiro Novo zu 1.000 Cruzeiros ein, der zwischen 1970 und 1986 wieder "Cruzeiro" hieß. Bei der Währungsreform am 01.03.1990 löste der Cruzeiro den zwischenzeitlich eingeführten Cruzado ab, 1993 in Cruzeiro Real umbenannt, um im Juli 1994 schließlich dem Real zu weichen.
Der "Cruzeiro Novo" ist eine brasilianische Währungseinheit. Die Inflation zwang 1967 zu einer Währungsreform. Man führte den "Cruzeiro Novo" zu 1.000 Cruzeiros ein, der zwischen 1970 und 1986 wieder "Cruzeiro" hieß.
Dies ist eine spanische Billonmünze im Wert von 8 1/2 Maravedis, also das Viertelstück des Real, aber nur zu 8 Maravedis gerechnet. Auf Grund der spanischen Vellon-Inflation im 17. Jh. wurden die Münzen häufig mit Gegenstempeln versehen, um den Wert der Münzen zu erhöhen oder herabzusetzen.
Bezeichnung für den spanischen Viertelreal, der im Zuge der Münzreformen (Abschluß der Pragmatica am 13.06.1497) des spanischen Königspaars Ferdinand und Isabella (1474-1504) als Silbermünze zum ersten Mal geschlagen wurde. Die Wertangabe wird auch in der Schreibweise Quarto angegeben.
Dies ist seit dem 18. Jh. die Bezeichnung für den Viertelreal aus den spanisch-amerikanischen Münzstätten, der nach deren Unabhängigkeit dort für das eigene Münzwesen übernommen wurde.
Dies ist die Bezeichnung für das Halbstück des Acht-Reales-Stück, das in der Republik Bolivien zwischen 1830 und 1860 in großen Mengen ausgemünzt wurde.
Cundinamarca war Teilstaat der "Vereinigten Staaten von Kolumbien" im Hochland der Östlichen Kordilleren von Kolumbien. Auf Grund der Verfassung von 1886 besaßen Cundinamarca und die anderen Teilstaaten eine eigene Souveränität mit dem Recht auf einen eigenen Finanzhaushalt.
"Cuneus" ist der lateinische Ausdruck für den Münzstempel und bedeutete ursprünglich "Keil". Daraus läßt sich die Bezeichnung "Coin" ableiten, die im Französischen "Münzstempel" und im Englischen "Münze" bedeutet.
Dies ist die Abkürzung für Kupfer-Nickel. Eine Legierung (Mischung) aus den MetallenKupfer und Nickel. Viele silberglänzende Umlaufmünzen (z.B. auch Pfennig- und Mark-Münzen von 50 Pf bis 2 DM) wurden aus dieser Legierung im Mischungsverhältnis 75 : 25 geprägt. Wegen Allergiegefahr wird bei den Euro- und Centmünzen heute weitgehend auf Nickel verzichtet.
Amor (auch: Cupidus oder "Cupido") ist in der römischen Mythologie der Gott der Liebe und wird als halbwüchsiger Knabe nicht ohne schalkhafte Bosheit aufgefaßt, der mit seinen Pfeilen ins Herz trifft und dadurch die Liebe erweckt. Sein griechisches Gegenpart ist Eros. Entsprechend diesem ist er der Sohn der Venus und des Mars.
&&Curacao&& ist die bedeutendste, zu den "Inseln unter dem Winde" gehörende Insel der "Niederländischen Antillen". Seit dem 10. Oktober 2010 bildet Curacao einen autonomen Landesteil im Königreich der Niederlande, zuvor war es die größte Insel der ehemaligen Niederländischen Antillen. Curaçao zählt zu den sog. ABC-Inseln (Aruba, Bonaire, Curaçao), die geographisch zu Südamerika gehören.
Fläche: 444 qkm
Einwohner: 152.700
Bevölkerungsdichte: 344 Einwohner je qkm
Hauptstadt: Wilhelmstadt
Amtssprache: Niederländisch
Umgangssprachen: Papiamento, auch Englisch und Spanisch
Wirtschaft: Umschlag und Raffinierung des am Golf von Maracaibo gewonnenen Erdöls, Tourismus, Offshorebanken
Religion: 85 Prozent der Bevölkerung sind römisch-katholisch
Währung: ab ß1.01.2011 Karibischer Gulden
Als Maßnahme zur Stabilisierung von Währungen mit hoherInflationsrate wird häufig ein "Currency Board" genutzt. Hierbei wird die Währung an einen Korb von stabilen Währungen fest gebunden. Zur Sicherstellung dieser Bindung erfolgt eine vollständige Deckung in den Währungen des Korbes.
Die "Currency-Theorie" ist eine Geldtheorie, die sich im beginnenden 19. Jh. als besondere Ausprägung der Quantitätstheorie in England entwickelte. Die Benennung geht auf die Definition der Banknote als "Currency" zurück. Die Theorie entstand vor dem Hintergrund der stark ansteigenden Preise und der Verschlechterung des Welchselkurses des englischen Pfunds während der napoleonischen Kriege. Walter Boyd sah den Grund für diese Entwicklung in der zuvor erfolgten Befreiung der Goldeinlösungspflicht von Banknoten für die Bank of England. David Ricardo (1772-1823), auf den sich die Vertreter der "Currency-Theorie" stützten, forderte in "The High Prize of Bullion" (1809) die Reduzierung der vorhandenen Notengeldmenge und die vollständige Golddeckung (100 Prozent) für Banknoten.
Zunächst konnten sich die Bullionisten um Ricardo politisch nicht gegen die antibullionistische Fraktion um die Direktoren der Bank of England durchsetzen. Obwohl sich das Parlament 1819 durchrang, die Goldeinlösungspflicht für Banknoten wiederaufzunehmen, gab es in Großbritannien im Wechsel Inflation und Deflation. Deshalb wurde die Debatte in den 20er Jahren wieder aufgenommen. Diesmal standen sich einerseits die in bullionistischer Tradition stehenden Anhänger der "Currency-Theorie", die konvertible Banknoten als echtes Umlaufsgeld ("currency") definierten, und andererseits die von Tooke angeführten Anhänger der Banking-Theorie gegenüber. Letztere sahen die Banknoten lediglich als Kreditzahlungsmittel und bezweifelten, daß von ihnen inflatorische oder deflatorische Wirkungen ausgehen konnten. Samuel J. Loyd, der spätere Lord Overstone, schlug in "Thougts on the Separation of the Bank of England" eine Zweidritteldeckung der Banknoten in Gold vor. Diesen Vorschlag setzte 1844 die sog. "Peelsche Bankakte" in die Praxis um. Ein Grund dafür, daß die restriktive Währungspolitik in der Praxis nicht zu einem völligen Zusammenbruch der Zahlungsmittel- und Kreditversorgung Großbritanniens führte, lag in dem "Fehler" der Currency-Theorie, Buchgeld nicht als Geld zu betrachten. Diese naive Geldmengen-Theorie erlaubte es, die durch Kontingentierung knapp gewordenen Banknoten im Zahlungsverkehr durch Schecks und Wechsel unbeschränkt zu ersetzen. Auch die Plenersche Bankakte von 1862 setzte in Österreich die Zweidritteldeckung durch. Bereits in der 2. Hälfte des 19. Jh. und im 20. Jh. wurden die Notendeckungsvorschriften der Currency-Theorie von der Banking-Theorie verdrängt.
Cuzco war eine spanisch-amerikanische Münzstätte, die aber nur selten tätig wurde. 1698/99 gab es 2-Escudo-Stücke. Zu Beginn der Republik Peru wurde dort 1822 wieder kurz geprägt, nämlich goldene 8-Escudo-Stücke und Silbermünzen zu 8 Reales. Auch gab es Münzen zu 2 und 4 Reales. Das Münzzeichen war "C°" bzw. "CUZCO".
Die Cyrenaika (auch Kyrenaica) ist eine Landschaft im östlichen Libyen. Ihr Name rührt von der antiken Stadt Kyrene her, der alte arabisch-türkische Name der Region ist Barqa nach der gleichnamigen Stadt.
Die Kyrenaika ist neben Tripolitanien und Fessan eine der drei historischen Großprovinzen Libyens. Sie liegt an der Mittelmeerküste zwischen der Syrte und der ägyptischen Grenze. Die Region ist 857.000 qkm groß. Sie besteht im Norden aus einer schmalen Küstenebene, hinter der sich der Dschabal Akhdar erhebt. Im Süden dehnt sich die Libysche Wüste aus, deren bedeutendste Oasen Jaghub und die Kufra-Oasen sind. Hauptstadt der Region ist heute Banghazi an der Großen Syrte. Der nordöstliche Teil von Italienisch Libyen wurde nach dem 2. Weltkrieg im Jahre 1949 unabhängig, wurde aber am 24.12.1951 mit den anderen Teilen der ehemaligen Kolonie zum Königreich Libyen vereinigt.