Dies ist die französische Diminutivform von "vache" (deutsch: "Kuh") und bedeutet also in etwas "kleine Kuh". Die "Vacquette" in Gestalt einer kleinen Kuh war das Münzzeichen der Münzstätte in Pau, in den westlichen Pyrenäen gelegen. Schon im Mittelalter war in Pau, der Hauptstadt von Béarn und Navarre (Navarra), eine Münzstätte eingerichtet. Der Münzort wurde aber erst bedeutend, als der Stempelschneider und MünzingenieurJean Erondelle mit seinen technischen Geheimnissen die Pariser Münzstätte Moulin des Etuves verließ und um 1556 in die Dienste des Königs von Navarra trat. Er bekam den Posten eines Chefgraveurs und installierte seine Maschinen in Pau. Als ihm fünf Jahre später auch noch Etienne Bergeron folgte, konnten die beiden innovativsten Köpfe der mechanischen Münzprägung zusammen arbeiten, ohne von den Eifersüchteleien konservativer Münzmeister gestört zu werden. Diesem Umstand ist es zu verdanken, daß die besten Münzen nach der Mitte des 16. Jh. in der Münzstätte des doch eher provinziellen Pau geprägt wurden.
Volkstümliche Bezeichnung eines besonderen Typs der Billonmünze"Liard" aus der Münzstätte Pau, den die Grafen von Béarn ausgaben. Heinrich IV. war schon seit 1572 König von Navarre und Béarn. Als er 1589 König von Frankreich wurde, behielt man die Prägung dieses speziellen Typs bei, der auf der Rückseite zwei gekrönte "H" und zwei sich diagonal gegenüber stehende kleine Kühe zeigt. In Dokumenten ist sogar ein "cinq vacquettes d'or" erwähnt, also ein Goldstück (nach dem Typ der Billonmünze), bei dem es sich wahrscheinlich um eine Schau- oder Repräsentationsmünze ("Pièce de plaisir") handelte.
Vadstena ist eine Ortschaft in der schwedischen Provinz Östergötlands län und der historischen Provinz Östergötland. Der Ort am Vättern ist Hauptort der gleichnamigen Gemeinde. Vadstena entstand im Zusammenhang mit der Gründung des Birgittinenklosters im 14. Jh. und bekam im Jahr 1400 von Königin Margareta das Stadtrecht. Das Kloster, das sich im folgenden Jahrhundert zum geistlichen Zentrum und auf Grund von Schenkungen zum größten Grundbesitzer Schwedens entwickelte, förderte die Entwicklung der Stadt. Darüber hinaus wurde Vadstena zu einem wichtigen politischen Treffpunkt. Nach der Reformation nahm die Bedeutung des Klosters, das schließlich 1595 geschlossen wurde, ab, aber gleichzeitig wurde in Vadstena eine der Reichsburgen Gustav Wasas errichtet. Vadstena war danach Residenzstadt des Wasa-Sohnes Herzog Magnus, doch nach seinem Tod begann das Bevölkerungswachstum der Stadt zu stagnieren. Die Stadt besaß auch eine Münzstätte, in der beispielsweise im 16. Jh. die sog. Blutklippen geprägt wurden.
Der "VAE-Dirham" (ISO-4217-Code: AED; Abkürzung: Dh bzw. Dhs) ist die Währung der Vereinigten Arabischen Emirate. Es gilt 1 Dh = 100 Fils. Der Name der Währung ist von der griechischen Drachme abgeleitet. Derzeit gibt es Überlegungen, den Dirham durch eine gemeinsame Währung der Golfstaaten zu ersetzen.
Es gibt Münzen zu 1 Dirham, sowie 5, 10, 25 und 50 Fils. 100 Fils ergeben einen Dirham. Die 5- und 10-Fils-Münzen sind kupferfarben, die 25- und 50-Fils- sowie die 1-Dirham-Münze sind silberfarben. Die Zahlen auf der Münze werden in indischen Zahlen angegeben, der Münztext auf Arabisch. Die 1-Fils-Münze wird nicht mehr im Zahlungsverkehr verwendet. Die 5- und 10-Fils-Münzen spielen im Alltag kaum eine Rolle, alle Beträge werden auf die nächste 25-Fils-Stufe auf- oder abgerundet. Banknoten gibt es zu 5, 10, 20, 50, 100, 200, 500 und 1000 Dirham. Die Vorderseite ist auf Arabisch (mit Ziffern in indischer Typographie) beschriftet, die Rückseite auf Englisch (mit Ziffern in europäischer Typographie). Mit dem US-Dollar besteht seit Ende der 1980er Jahre ein fester, staatlich festgelegter Wechselkurs von 3,6725 Dirham für 1 US-Dollar.
Nachdem Jakob I. von Aragon im Jahre 1238 Stadt und Königreich von den Arabern zurückerobert hatte, ließ er hier Dineros und Obolen prägen, die auf der Rückseite das Wort "VALENCIA" trugen, da zuweilen auch "VALENCIAE MAIORICARUM" lautete als Hinweis auf seine Herrschaft über Mallorca. In Valencia wurde auch die "Timbre de Valence" geschlagen. Seit Mitte des 15. Jh. zeigen die Münzen auf der Vorderseite die Herrscherbüsten. Zur Zeit Ferdinands und Isabellas gegen Ende des 15. Jh. gehörte Valencia zu den Münzstätten des vereinigten Königreiches. Dennoch gab es bis zum Spanischen Erbfolgekrieg auch noch lokale Prägungen, deren letzte unter Karl von Österreich (1701-1707) erfolgte.
Flavius Valens (geb. 328 im pannonischen Cibalae; gest. 09.08.378 in der Schlacht von Adrianopel) war römischer Kaiser im Osten in den Jahren 364 bis 378. Er war der jüngere Bruder von Valentinian I., der ihn am 01.03.364 zum tribunus stabuli (Oberststallmeister) ernannte. Am 28. März desselben Jahres wurde Valens zum Mitkaiser ernannt und ihm wurde die Herrschaftsverantwortung über den Osten des Reiches übertragen. Er wurde am 17.11.375 Nachfolger Valentinians als senior Augustus des Gesamtreichs. Als er einen Feldzug gegen das neupersische Sassanidenreich plante, kam es zu Hintertreibungen der Lebensmittelversorgung durch römische Truppenkommandeure. Es entstand ein Aufstand der Goten und Valens sah sich daher im Sommer 377 gezwungen, gegen sie militärisch vorzugehen. Am 9. August kam es zur Schlacht von Adrianopel, in der Valens unter dubiosen Umständen ums Leben kam.
Valentinian I. (Flavius Valentinianus; geb. 321 in Cibalae, Pannonien; gest. 17.11.375 in Brigetio im heutigen Ungarn) war von 364 bis 375 römischer Kaiser im Westen des Imperiums. Als sein Hauptverdienst gilt die weitgehende Sicherung der Rhein- und Donaugrenze. Am 26.02.364 wurde er zum Kaiser proklamiert. Er verstieß seine erste Frau Valeria Severa, Mutter seines ältesten Sohnes Gratian, und heiratete Justina, welche ihm einen zweiten Sohn schenkte, Valentinian II..
Obwohl Valentinian I. Christ war, kehrte er nicht zur aggressiven Christianisierungspolitik seiner Vorgänger zurück, sondern gestattete faktisch eine weitgehende Religionsfreiheit. 365 eilte Valentinian nach Gallien, um die dort eingedrungenen Alamannen und Burgunden zu stoppen. Valentinians gesamte Regierungszeit sollte von Abwehrkämpfen gegen die germanischen Stämme an Rhein und Donau geprägt sein. Die Alemannen wurden bei Charpeigne und Châlons-sur-Marne besiegt, eroberten jedoch 367 Mogontiacum. Kurz darauf siegte Valentinian in der Schlacht bei Solicinium (möglicherweise bei Sulz am Neckar), allerdings nur unter schweren Verlusten. Gegen die Franken errang Valentinian 366 einen Sieg. Er verstärkte die Grenzfestungen an Rhein und Donau und im Balkanraum. 367 ernannte der zeitweilig schwer erkrankte Valentinian I. seinen ältesten Sohn Gratian zum Mitkaiser im Westen. Ihm gelang es, die Überfälle der Pikten und Skoten in Britannien zu unterbinden und wieder Ruhe auf der Insel herzustellen. Seit Juni 374 bekämpfte Valentinian I. in Pannonien erfolgreich die über den Limes Sarmatiae einfallenden Quaden und Sarmaten. Sein Hauptquartier schlug er hierfür in Brigetio (Komárom-Szony) auf, wo er im folgenden Jahr während der Friedensverhandlungen mit den Quaden starb. Todesursache war vermutlich ein Schlaganfall, der von einem heftigen Wutausbruch des Kaisers ausgelöst wurde.
Valentinians II. (geb. Herbst 371 wohl in Augusta Treverorum, heute Trier; gest. 15.05.392 in Vienne), eigentlich Flavius Valentinianus, war von 375 bis zu seinem Tod römischer Kaiser im Westen, bis zu dessen Tod als Mitkaiser seines Halbbruders Gratian.
Im Jahr 383 brach bei den römischen Truppen in Britannien ein Aufstand aus. Ihr Kommandeur Magnus Maximus wurde schließlich von der Armee in Britannien, Belgien, Germania prima und Germania secunda zum Augustus ausgerufen. Gratian zog dem Usurpator entgegen, doch ließen ihn seine Truppen im Stich und liefen zu Magnus Maximus über. Gratian wurde kurz darauf in Lyon ermordet. Maximus wurde vorläufig von Theodosius I., dem Kaiser im Osten und Ehemann von Valentinians Schwester Galla, anerkannt. Zunächst beschränkte er sich auf den einstigen Reichsteil Gratians, doch im Jahr 387 überschritt Magnus Maximus doch die Alpen und marschierte auf Mailand zu. Valentinian und seine Mutter flohen nach Thessalonike zu Theodosius I. Dieser setzte Valentinian wieder ein, nachdem er Maximus im Bürgerkrieg geschlagen hatte und dieser 388 von seinen eigenen Soldaten getötet worden war.
Valentinian selbst residierte seit 389 in Trier und Vienne, doch gelang es ihm auch jetzt nicht, eine selbstständige Regierungstätigkeit auszuüben. Er wurde am 15.05.392 erhängt in seinem Palast in Vienne aufgefunden.
Valerian (geb. um 200; gest. nach 260 in Gundishapur; vollständiger Name: Publius Licinius Valerianus) war von 253 bis 260 römischer Kaiser. Er bemühte sich um die Stabilisierung der Grenzen und im Inneren leitete er eine Christenverfolgung ein. Als sein Mitkaiser fungierte sein Sohn Gallienus, der nach der Gefangennahme Valerians im Jahr 260 durch die Sassaniden die Alleinherrschaft übernahm. Er stammte aus einer alten und angesehenen senatorischen Familie und war mit Egnatia Mariniana verheiratet. Valerian erlebte den Untergang des severischen Kaiserhauses und die sog. Reichskrise des 3. Jh.
Das Jahr 253 war sein Schicksalsjahr. Valerian verwaltete zu dieser Zeit die Provinzen Raetien und Noricum, als sich in Italien Aemilianus erhob, der von Valerian forderte, Truppen zu senden. Als Valerian in Italien eintraf, hatte Aemilianus allerdings bereits gesiegt. Daraufhin erhoben Valerians Soldaten ihren General zum Kaiser. Im Raum Spoleto standen sich die beiden Heere im September/Oktober 253 gegenüber, doch wurde Aemilianus, noch bevor es zu Kampfhandlungen kommen konnte, von seinen eigenen Soldaten ermordet. Nachdem auch der Rivale Silbannacus beseitigt worden war, wurde Valerian vom Senat in Rom als Kaiser bestätigt.
Wegen der außenpolitischen Lage ernannte er Mitkaiser. Valerian und sein Sohn Gallienus teilten sich ihren Aufgabenbereich regional auf und Gallienus wurde wahrscheinlich schon im Sommer 253 zum gleichberechtigten Mitkaiser erhoben. Gallienus kümmerte sich um denr Westen und Valerian um den Osten. Im Herbst des Jahres 256 wurde Valerian junior, der älteste Sohn des Gallienus und ein Enkel Valerians zum Unterkaiser (Caesar) erhoben, der später einmal als Valerianus Caesar Kaiser werden sollte.
Valladolid ist eine Stadt in der Mitte von Spanien am Fluß Pisuerga, die im Mittelalter eine bedeutende Münzstätte besaß. Die Stadt wurde durch den spanischen-islamischen Herrscher Olid berühmt. Im 10. Jh. wurde Valladolid von den Arabern erobert. Im 15. Jh. wurde sie die Hauptstadt des Königreichs Kastilien, bis Philipp II. seinen Herrschaftsmittelpunkt im Jahr 1561 in die neuerrichtete Klosterresidenz Real Sitio de San Lorenzo de El Escorial bei Madrid verlegte. Allerdings wurde Valladolid zwischen 1600 und 1606 kurzzeitig wieder Hauptstadt.
Das Valois ist eine Landschaft in Nordfrankreich. Im Frühmittelalter bildete das Valois die Grafschaft Crépy, deren Bezeichnung erst im Lauf der Zeit auf Grafschaft Valois überging. Mit Graf Karl I. (gest. 1328) und seinen Nachkommen wurde "Valois" zum Namen einer jüngeren Linie der Kapetinger, des Hauses Valois, das mit Philipp VI. 1328 den französischen Thron bestieg und über die Nebenlinien Haus Valois-Orléans und Haus Valois-Angoulême bis zum Tod des Königs Heinrich III. 1589 regierte.
Das Haus Valois ist in seinem Mannesstamm eine Nebenlinie des französischen Königsgeschlechts der Kapetinger, abstammend vom Prinzen Karl von Valois, einem jüngeren Sohn des französischen Königs Philipp III. dem Tapferen. Prinz Karl wurde im Jahr 1285 von seinem Vater mit der Grafschaft Valois als Eigenbesitz apanagiert. Als im Jahr 1328 mit dem Tod König Karls IV. des Schönen die Kapetinger in direkter Linie ausstarben, bestieg nach der Bestimmung des salischen Rechts, das Frauen von der Thronfolge ausschloß, Graf Philipp von Valois (als Philipp VI.) den Thron. Philipp war der Sohn des Prinzen Karl von Valois und ein Cousin ersten Grades von König Karl IV. Da diese Nachfolgeregelung zu diesem Zeitpunkt noch nicht fest in der Tradition verankert war (z. B. galt sie nicht für den Feudaladel), erhob auch der englische König Eduard III. Ansprüche auf den Thron, da er über seine Mutter ein Neffe Karls IV. war. Hieraus entstand der englisch-französische Krieg, der als der Hundertjährige Krieg in die Geschichte einging und die Regierungszeiten der ersten Valois-Herrscher wesentlich prägte. Unter den Valoiskönigen, insbesondere Karl V., Karl VII., Ludwig XI. und Franz I., wurde in Frankreich die Rolle der Krone trotz gelegentlichen zwischenzeitlichen Machtverfalls gestärkt und die Zentralisierung auf die Hauptstadt Paris fortgesetzt. Mit König Heinrich III. erlosch 1589 nach 261 Jahren die direkte Linie der Valois. Ihr folgte mit Heinrich IV. die Dynastie der Bourbonen.
"Valvation" ist ein vom lateinischen "valere" (deutsch: "werten") abgeleiteter alter Begriff für die Bewertung von Münzen. Seit dem ausgehenden Mittelalter wurde der Begriff für die Tarifierung (Bewertung) und die Wertverhältnisse der Münzen untereinander bei Geldwechslern und im Kaufmannsverkehr benutzt. An Kreisprobationstagen wurden in sog. Valvationstabellen die Bewertungen für die geprüften Münzen veröffentlicht.
Die Vandalen (auch: Wandalen) waren ein germanisches Volk, das zur ostgermanischen Sprachgruppe gezählt wird. Zur Zeit des Tacitus siedelten die Vandalen zunächst im nordöstlichen Germanien, breiteten sich später aber weiter aus und wanderten im 5. Jh. im Zuge der Völkerwanderung größtenteils nach Spanien und schließlich nach Nordafrika aus. Mit der Zerschlagung des Vandalenreichs im 6. Jh. durch oströmische Truppen verlieren sich ihre Spuren.
&&Vanuatu&& ist ein souveräner Inselstaat im Südpazifik. Das aus 83 Inseln bzw. Inselgruppen bestehende Archipel wurde bis 1980 Neue Hebriden genannt und war bis zur Unabhängigkeit am 30.07.1980 britisch-französisches Kondominium. Die Wirtschaft besteht überwiegend aus Landwirtschaft, Fischerei und Tourismus (etwa 60.000 Besucher im Jahr 2005). Es existieren keine nennenswerten Bodenschätze. Amtssprache: Englisch, Französisch und Bislama
Hauptstadt: Port Vila
Staatsform: Parlamentarische Republik
Fläche: 12.189 qkm
Einwohnerzahl: 208.869 (2006)
Bevölkerungsdichte: 17,1 Einwohner pro qkm
BIP/Einwohner: 1.560 US-Dollar (2004)
Unabhängigkeit von Frankreich und Großbritannien: 30.07.1980
Nationalfeiertag: 30. Juli
Zeitzone: UTC +11
Währung: 1 Vatu = 100 Centimes
Bei "Varianten" handelt es sich um mehr oder weniger geringfügige Abweichungen des Münztyps, die nicht bewußt vom Münzherrn vorgenommen wurden. Als "Variante" kann z. B. eine Münze desselben Jahrgangs, jedoch mit anderem Münzmeisterzeichen, oder eine leicht veränderte Stellung der Elemente des Münzbildes zueinander bezeichnet werden. Solche Detailveränderungen sind heute keine ausreichenden Begründungen, um von einem neuen Typ zu sprechen. Auch wenn unwesentliche Figuren im Wappen in ihrer Zeichnung geändert sind, wird dies als Variante eines Typs angesehen. Aber bei Änderungen der Legende, des Wappens, Randes, Durchmessers oder Feingehaltes spricht man von einem neuen Typ. Vor der Einführung moderner Prägetechniken gab es zahlreiche Varianten eines Typs, so daß sich Sammler oft auf das Sammeln von Varianten spezialisierten.
Synonym für Kirchenstaat. Der »Vatikan« ist der kleinste eigenständige Staat der Welt. Er liegt innerhalb des Stadtgebiets von Rom in Italien. Zur &&Vatikanstadt&& gehören der Petersdom, der Petersplatz, sowie die Paläste und Gärten innerhalb der vatikanischen Mauern. Als orthodoxe Entsprechung zu diesem katholischen Staat kann man die Mönchsrepublik im griechischen Berg Athos ansehen, die jedoch keine staatliche Unabhängigkeit für sich reklamiert. Fläche: 0,44 qkm
Einwohner: (2000) 464
Bevölkerungsdichte: 1.055 Einwohner pro qkm
Staatsform: Absolute Wahlmonarchie, Souveränes Bistum
Staatsoberhaupt: Papst Johannes Paul II.
Amtssprache: Latein, Italienisch
Unabhängigkeit 11.02.1929 (Lateranvertrag)
Währung: 1 Euro = 100 Cent
Der Vatikan ist auf Basis der Lateranverträge mit Italien ein souveräner Staat, dessen Staatsoberhaupt der Papst ist. Neben anderen Hoheitsrechten besitzt er auch das Münzrecht. Die Kursmünzen werten entsprechen denen von Italien herausgegeben. Außerdem gab es bis 1959 goldene 100-Lira-Stücke als eine Art Handelsmünze für Sammler. Während der Sedisvakanzen werden meist sog. Sedisvakanzmünzen verausgabt. Außerdem gibt es zu besonderen Anlässen auch Gedenkmünzen. die Vorderseiten zeigen meist das Brustbild des derzeitigen Papstes. Seit 2002 lauten - wie die italienischen - auch die vatikanischen Münzen auf Euro.
Der Vatikan ist durch die Lateranverträge mit Italien ein souveräner Staat mit dem Papst als Oberhaupt, quasi eine Wiederherstellung des Kirchenstaates im Kleinformat (ca. 0,44 qkm in Rom und einige kleine Enklaven). Der Vatikan gibt Kürsmünzen heraus, die den Werten, Größen und Legierungen den italienischen Münzen entsprechen. Außerdem gab es bis 1959 goldene 100-Lire-Stücke in geringen Auflagen. Eine weitere Besonderheit sind die Sedisvakanzmünzen, die während der Sedisvakanzen 1939, 1958, 1963 und zweimal 1978 geprägt wurden. Im Jahr 1968 gab der Vatikan FAO-Münzen aus. Zudem gibt es eine Reihe von Gedenkmünzen, u.a. auf das Heilige Jahr 1975. Die Vatikanmünzen zeigen meist das Bildnis des Papstes auf den Vorderseiten und sind ein beliebtes Sammelgebiet. Seit 2002 erscheinen auch die Münzen des Vatikan als Euros.
Der "Vatu" (ISO-4217-Code: VUV; Abkürzung: Vt) ist die einzige Währungsnominale (ohne Unterteilung) von Vanuatu, früher französisch-britisches Kondominium Neue Hebriden, das seit 1980 unter dem Namen Vanuatu unabhängig ist. Es gibt Münzen zu 1, 2, 5, 10, 20, 50 und 100 Vatu, sowie Banknoten zu 100, 200, 500, 1.000 und 5.000 Vatu.
Der niederländische Begriff "Velddaalder" geht in der Bedeutung über den deutschen Ausdruck Feldtaler oder Feldmünze hinaus (Feldklippen). Er bezieht sich nicht nur auf Silbermünzen, die während eines Feldzugs für die Soldaten geschlagen wurden, sondern auch auf das Notgeld belagerter Städte, die sog. Belagerungsmünzen.
Spanische Bezeichnung für Billon. Nach der Pragmatica von Medina del Campo 1497 gab es nur eine Münze, die nicht aus gutem Silber ausgeprägt wurde, die "Blanca de Vellon", die im Wert 1/64 des silbernen Real entsprach. Unter Philipp II. begann die Münzverschlechterung, die zur Prägung der "Reales de Vellon" (nur 51 Prozent Silbergehalt) führte, die im 17. Jh. offiziell neben den guthaltigen Reales de Plata existierten. Zur Zeit der Velloninflation wurden die Vellonmünzen sogar aus reinem Kupfer ausgegeben. In dem Land, das aus seinen überseeischen Kolonien große Mengen an Gold und Silber nach Europa importierte, wurden mehr Vellonmünzen als Silbermünzen geprägt. Die Velloninflation ruinierte die Wirtschaft des Landes und führte zu Aufständen der verarmten Bevölkerung. Die Vellonmünzen des 16./17. Jh. sind oft mit Gegenstempel versehen, die ihren Wert herauf- oder heruntersetzten.
In Venedig schlug man schon unter Karl dem Großen und seinen Nachfolgern Ludwig (814-840) und Lothar (840-855) silberne Denare mit kaiserlichen Namen und Titeln. Die ersten eigenen Prägungen trugen die Inschrift "PER SALVA VENICIAS" und stammen aus dem späten 9. Jh, wobei sie immer noch den kaiserlichen Typen ähnelten. 1192 wurde der Grosso eingeführt, der auch Matapan genannt wurde. Er ist die erste größere italienische Silbermünze und zeigt auch zum ersten Mal den Dogen. 1284 folgte der Zecchino, der die langlebigste und eine der wichtigsten europäischen Münzen werden sollte.
Im 14. Jh. gab es auch kleinere Münzen in Form des Soldino und des Tornello. Im frühen 15. Jh. gab es dann den Grossone und ab 1462 den Piccolo, als eine der ersten europäischen Kupfermünzen. Auf der Lira Tron wurde dann zum letzten Mal der Doge abgebildet, die 1474 vom Mocenigo verdrängt wurde. Schaumünzen gab es ab 1421 alljährlich in Form der Osella. Das Gegenstück zum goldenen Scudo gab es 1561 in Form des Ducato d'argento. 1569 kam die Gazetta als Billonmünze heraus und 1578 gab es eine neue große Silbermünze, die Giustina mit Halbstücken zu 4 und 8 Lire.
1797 endete die Republik und ab 1806 unter der napoleonischen Herrschaft prägte man neue, auf dem französischen Dezimalsystem basierende Münzen als Lira und Soldus, die genau einem französischen Franc entsprachen und ab 1809 auch in Frankreich voll gültig waren. Nach dem Frieden von 1815 kam Venedig zu Österreich und man prägte nun den Fiorino zu 100 Soldi und den alten Zecchino als Handelsmünze. Die letzten venezianischen Münzen wurden 1848/49 von der provisorischen Regierung geprägt.
Die Republik Venedig hatte sich im Mittelalter im östlichen Mittelmeer eine Art Kolonialreich erworben, wobei man z. B. große Teile Dalmatiens und Albaniens unter Kontrolle gebracht hatte. Dort gab es Ende des 17. Jh. Münzen mit den üblichen Typen "St. Markus" und "Doge" auf der Vorderseite sowie auf der Rückseite "dalma et alban" als dreizeilige Inschrift. Später gab es im Vordergrund eine Galeere, eine Ansicht der Insel Korfu und die Umschrift "PROVINCIIS MARITIMIS DARUM". Neben Korfu gehörten auch Kreta und Zypern lange Zeit zu Venedig sowie die Städte Spalaot, Trau und Zara. Für diese gab es aber nur Kleingeld sowie eine größere Silbermünze für den Levantehandel, die ab 1849 in Form des Grossetto a navigar geprägt wurde.
Der "Venezolanische Bolívar" (ISO-4217-Code: VEF; Abkürzung: BsF.) ist seit dem Jahr 1879 die Währung des südamerikanischen Staates Venezuela. Sie wurde nach Simon Bolívar benannt. Nach einer Umbewertung des Bolivars zum 01.01.2008 heißt er offiziell "Bolívar".
Im Jahre 1879 wurde der Bolívar offiziell in Venezuela eingeführt. Er ersetzte den davor gültigen Venezolano im Verhältnis 1 Venezolano = 5 Bolívar. Gemäß den Prinzipien der Lateinischen Münzunion, denen der Bolívar damals folgte, entsprach er 4,5 Gramm Feinsilber. 1887 wurde der Gold-Bolívar als gesetzliche Währung eingeführt. 1910 wurde er alleiniges Zahlungsmittel. Im Jahre 1930 nahm man vom Goldstandard Abstand. In der Folgezeit galt der Bolívar als die stabilste und international anerkannte Währung der Region. Dies endete am 18.02.1983 mit dem heute sogenannten Schwarzen Freitag. Seit dem befindet sich der Bolívar in einem Prozeß der ständigen Abwertung. Nach einem Streik der Ölarbeiter im Jahre 2003 führte die Regierung von Hugo Chávez Kapitalkontrollen ein. Der Bolívar konnte nicht mehr frei in andere Währungen, wie den US-Dollar, getauscht werden, woraufhin sich ein unregulierter Handel zwischen dem US-Dollar und dem Bolívar entwickelte.
Am 01.01.2008 bekam der Bolívar einen neuen Namen, "Bolívar Fuerte". Gegenüber dem alten Nominalwert wurden drei Nullen gestrichen. Das Umtauschverhältnis betrug also 1000 Bs zu 1 BsF. Während der Umtauschphase von einem Jahr waren beide Währungen parallel gültiges Zahlungsmittel in Venezuela. Der bestehende feste Wechselkurs zum US-Dollar, seit 2005 gültig, wurde beibehalten und betrug 2,15 BsF zu 1 USD. Ziel der Regierung war es, die Inflation einzudämmen und das Vertrauen in die Währung wieder herzustellen.
Mit Wirkung vom 11.01.2010 mußte die venezolanische Regierung eine weitere Abwertung vornehmen. Auf Grund der beständig hohen Inflationsrate von jährlich 25 bis 30 Prozent hatte sich der Schwarzmarktkurs zu weit vom offiziellen Tauschkurs entfernt. Es wurde eine zweigeteilte Wechselkursrate eingeführt: Der günstigere Kurs von 2,60 BsF zu 1 USD, was einer Abwertung um 17 Prozent entspricht, gilt seitdem für "priorisierte Importe", wie zum Beispiel Lebensmittel, für staatliche Behörden und sogenannte Remesas, Überweisungen von im Ausland lebenden Familienangehörigen an ihre Angehörigen in Venezuela.
Die Bolivarische Republik &&Venezuela&& (spanisch: República Bolivariana de Venezuela) ist ein südamerikanischer Staat an der Karibikküste. Die Staaten Brasilien, Kolumbien und Guyana grenzen an das Land. Über den Ursprung des Namems "Venezuela" gibt es zwei Theorien. Manche schreiben ihn Amerigo Vespucci zu, der zusammen mit Alonso de Ojeda 1499 eine Expedition entlang der nordwestlichen Küste führte (heute bekannt als der Golf von Venezuela). Als sie die Guajira-Halbinsel erreichten, beobachtete die Mannschaft die Pfahlbauten (palafitos), die die eingeborenen Añu über dem Wasser errichtet hatten. Diese erinnerten Vespucci an die Stadt Venedig und infolgedessen wurde die Region Venezuela genannt, was soviel wie "Klein-Venedig" bedeutet.
Andererseits sagt der spanische Conquistador und Geograph Martín Fernández de Enciso, Mitglied der gleichen Mannschaft, in seiner Schrift "Summa de Geografía", daß die Bevölkerung dieser Region einen flachen Felsen bewohnte und "Veneciuela" genannt wurde.
Amtssprache: Spanisch
Hauptstadt: Caracas
Staatsform: Präsidialrepublik
Fläche: 916.445 qkm
Einwohnerzahl: 27,483 Mio. (2007)
Bevölkerungsdichte: 30 Einwohner pro qkm
BIP/Einwohner: 4.820 US-Dollar (2004)
Unabhängigkeit von Spanien: 05.07.1811 erklärt, 1821 anerkannt
Nationalfeiertag: 5. Juli (Freiheitserklärung)
Zeitzone: UTC-4
Währung: Venezolanischer Bolívar
Schon 1811 erklärte Venezuela sich für unabhängig und 1812 erschien die erste provisorische Münze zu 1/4 Real. Ab 1819 gehörte Venezuela mit zum neuen Staat Kolumbien, aber Caracas stand noch bis 1821 unter spanischer Herrschaft. Hier wurden zeitgleich spanische Silbermünzen und sehr seltene, venezolanische Münzen in Kupfer geprägt. 1936 erhielt das Land die volle Unabhängigkeit, ließ aber 1843 und 1852 nur Kupfermünzen prägen, die aus Birmingham stammten. Erst ab 1875 gab es ein auf dem französischen Münzfuß basierendes Währungssystem und mit dem Venezolano als Gegenstück zum 5-Franc-Stück. 1871 wurde der Bolivar eingeführt, wobei die Münzen auch weiterhin im Ausland hergestellt wurden. Erst 1884 wurde in Caracas eine eigene Münzstätte eingerichtet. Die Silbermünzen von 1893 und 1894 wurden aber in Paris geprägt. Der Bolivar hielt sich bis 1954 als Silbermünze, aber seitdem gibt es ihn nur noch als Vielfaches bei Gedenkprägungen.
Die Venus ist die römische Göttin der Liebe und kommt seit der Zeit der Römischen Republik bis zum ausgehenden 3. Jh. n.Chr. oft auf römischen Münzen vor. Besonders häufig ist sie auf Münzen Cäsars dargestellt. Dieser beanspruchte "Venus Genetrix" als mythische Ahnfrau (Mutter der Abkömmlinge von Aeneas) seiner Gens (julische Dynastie). Für Sulla war sie die glückbringende (Felix), für Pompeius die siegreiche (Victrix) Göttin. In der Römischen Kaiserzeit ist Venus häufig auf den Rückseiten der Münzen der Kaiserinnen abgebildet, meist dürftig bekleidet, manchmal zusammen mit geflügelten Eroten (lateinisch: Amores). Ihr häufigstes Attribut ist der Apfel, den ihre griechische Entsprechung Aphrodite nach der homerischen Sage als Schönheitspreis von Paris empfangen hat. Als "Venus Victrix" ist sie mit Helm und Speer dargestellt.
"Verbale Markteingriffe" gehören zu den Instrumenten der Währungspolitik. In manchen Fällen muß die Zentralbank gar nicht direkt in den Markt eingreifen, um eine bestimmte Wirkung auf den Wechselkurs zu erzielen - oft reicht auch eine bloße verbale Ankündigung. In solchen Fällen könnte der Markt antizipieren, daß die Zentralbank eingreift und schon ohne den Eingriff selbst für eine Bewegung des Wechselkurses in die von der Zentralbank gewünschte Richtung sorgen.
Neben der Zentralbank kann ein verbaler Eingriff beispielsweise auch von der Regierung kommen. Jedoch ist fraglich, ob ein bestimmtes Statement des Regierungschefs zum Wechselkurs die Märkte in Bewegung setzt.
Bezeichnung für den Zustand einer Banknote durch Farbveränderung auf Grund von Lichteinwirkung oder chemischer Zersetzung, so daß die Farben matt und ausgebleicht wirken. Dies hat auf jeden Fall eine Wertminderung zur Folge (englisch: faded, französisch: fané, pâli bzw. passé).
Hierbei handelt es sich um für Verdienste verliehene Medaillen oder Plaketten. Sie wurden meist für patriotische Verdienste um das Vaterland verliehen. Es gab sie aber auch für verdienstvolle Leistungen auf anderen Gebieten, wie z. B. im Bereich der Landwirtschaft. Die Zeit der "Verdienstmedaillen" begann Anfang des 19. Jh. Sie sind verwandt mit den Preismedaillen.
Verdun (lateinisch: Virodunum) ist eine Stadt an der Maas im Nordosten Frankreichs und seit dem 4. Jh. Bischofssitz. Im Jahr 843 wurde durch den Vertrag von Verdun die Teilung des Frankenreichs beschlossen. Im frühen und auch noch im hohen Mittelalter war Verdun eine blühende Fernhandelsstadt. Im frühen 11. Jh. erlebte die Stadt einen außerordentlichen wirtschaftlichen Aufschwung. Spätestens im 13. Jh. setzte ihr Niedergang ein. Verdun gehörte zu Lothringen und somit seit 925 zum Ostfrankenreich, aus dem das Heilige Römische Reich Deutscher Nation hervorging. Als Freie Reichsstadt fiel es aber 1552 durch den Vertrag von Chambord mit den Trois-Évêchés als Protektorat und 1648, durch den Westfälischen Frieden, endgültig an Frankreich. Im Mittelalter gab es in Verdun auch eine bischöfliche Münzstätte.
Bezeichnung für einen Zusammenschluß von Leuten, die ein gleiches Interesse verfolgen, um z. B. auf diesem Wege gemeinsam einem Hobby etc. nachgehen zu können.
Die &&Vereinigten Arabischen Emirate&& (VAE) liegen auf der Arabischen Halbinsel und grenzen im Süden und Westen an Saudi-Arabien, im Osten an den Oman und über die Hoheitsgewässer an Qatar. Im Norden grenzt das Land an den Südbogen des Persischen Golfes bis an die Straße von Hormus. Hier hat es auch Zugang zum Golf von Oman. Die Binnengrenzen sind nicht exakt festgelegt und auch die Küstenlinie am Persischen Golf kann nicht genau bestimmt werden, da sie sich durch Verlagerung von Sand und Schlickmassen ständig ändert. Die Vereinigten Emirate schlossen sich am 02.12.1971 zusammen und bestehen aus den Emiraten Abu Dhabi, Ajman, Dubai, Fujeira, Ras al Khaima, Sharjah und Umm al Qiwain. Amtssprache: Arabisch
Hauptstadt: Abu Dhabi
Staatsform: Föderation von sieben autonomen Emiraten/konstitutionelle Monarchie
Fläche: 77.700 qkm
Einwohnerzahl: 4,320 Mio. (2004)
Bevölkerungsdichte: 55,6 Einwohner pro qkm
BIP/Einwohner: 23.950 US-Dollar (2004)
Unabhängigkeit: 02.12.1971
Zeitzone: MEZ+3, UTC+4
Währung: 1 VAE-Dirham (Dh.) = 100 Fils
Ab Februar 1958 bildeten Ägypten und Syrien die "Vereinigte Arabische Republik". Am 29.09.1961 erfolgte der Austritt Syriens. Ägypten behielt die Bezeichnung noch bis 28.09.1971 bei, bevor es sich in Arabische Republik Ägypten umbenannte.
Die "Vereinigte Ostindische Kompanie" (niederländisch: Vereenigde Oostindische Compagnie; abgekürzt: V.O.C.) war eine Ostindien-Kompanie, zu der sich am 20.03.1602 niederländische Kaufmannskompanien zusammenschlossen, um die Konkurrenz untereinander auszuschalten. Die V.O.C. erhielt vom niederländischen Staat Hoheitsrechte (Kriegsführung, Festungsbau, Landerwerb) und Handelsmonopole. Sie war eine der größten Handelsunternehmungen des 17. und 18. Jh.
Die V.O.C. hatte ihren Hauptsitz in Amsterdam und Middelburg. Das Hauptquartier der Handelsschifffahrt befand sich in Batavia (heute Jakarta) auf Java (Indonesien). Weitere Niederlassungen wurden auf anderen Inseln Indonesiens gegründet. Ein Handelsposten lag auch auf Deshima, einer künstlichen Insel vor der Küste von Nagasaki (Japan), weitere in Persien (heute: Iran), Bengalen (heute: Bangla-Desh und Indien), Ceylon (heute: Sri Lanka), Formosa (heute: Republik China), Kapstadt (Südafrika) und Südindien.
Die wirtschaftliche Stärke der V.O.C. beruhte vor allem auf der Kontrolle der Gewürzroute von Hinterindien nach Europa. Das in sechs Kammern (Kamers) strukturierte Unternehmen war das erste, das Aktien ausgab. Nach dem Vierten Englisch-Niederländischen Krieg (1780–1784) kam die Kompanie in finanzielle Schwierigkeiten und wurde 1798 liquidiert.
Die »Vereinigten Staaten von Amerika« (amtlich englisch: United States of America, Abkürzung: USA) sind ein Staat in Nordamerika und im Pazifik. Die &&Vereinigten Staaten&& umfassen den südlichen Teil des nordamerikanischen Festlands. Das Land grenzt im Norden an Kanada, im Süden an Mexiko und außerhalb dieses zusammenhängenden Staatsgebietes gehören noch Alaska und Hawaii dazu. Die Ost-West-Erstreckung (67º124º westlicher Länge) zwischen Atlantischem und Pazifischem Ozean beträgt rund 4.500 km, die Nord-Süd-Erstreckung (49º24º nördlicher Breite) rund 2.700 km. Territorien der USA sind auch Puerto Rico, die Nördlichen Marianen ("Commonwealth of the Northern Mariana Islands"), die Virgin-Islands, Amerikanisch-Samoa, Guam, die Midway-Inseln, Wake Island sowie weitere kleine Inseln im Pazifik. Fläche: 9.809.155 qkm
Einwohner: (2000) 282,422 Mio.
Hauptstadt: Washington (District of Columbia)
Verwaltungsgliederung: 50 Staaten und der District of Columbia mit der Bundeshauptstadt Washington
Amtssprache: Englisch
Nationalfeiertag: 4. Juli
Zeitzone: MEZ (von Osten nach Westen) 6 bis 10 Stunden.
Währung: 1 US-Dollar (US-$)= 100 Cents (c, ¢)
Hierbei handelt es sich um Kronen und Halbkronen, die nach dem Wiener Münzvertrag von 1857 in Österreich und in verschiedenen Staaten des Deutschen Bundes bis 1865 geprägt wurden.
Im engeren Sinn handelt es sich um Talermünzen, die nach dem Wiener Münzvertrag 1857 durch den deutsch-österreichischen Münzverein geprägt wurden. Die Kölner Mark wurde vom Zollpfund zu 500 g abgelöst, aus dem 30 Taler (900/1000 fein) ausgeprägt werden sollten. Im weiteren Sinn wird die Bezeichnung auch auf Talermünzen angewendet, die in vielen deutschen Städten - in Anlehnung an den preußischen Taler von 1750 (nach dem Graumannschen Fuß) - nach 1830 geprägt wurden.
Die Vereinten Nationen wurden nach dem 2. Weltkrieg als Nachfolgeorganisation des ehemaligen Völkerbundes gegründet. Die größte Hoffnung, daß die UNO über den Weltfrieden wachen sollte, erfüllte sich nur teilweise, da schon kurz nach der Gründung der Kalte Krieg ausbrach und die beiden mächtigsten Staaten der Nachkriegszeit, die Vereinigten Staaten von Amerika und die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken, sich gegenseitig im Sicherheitsrat blockierten. Trotzdem konnten zahlreiche Friedensmission unternommen und auch Resolutionen verabschiedet werden.
Hierbei handelt es sich um zwei bayerische Geschichtstaler und eine sächsische Talermünze des 19. Jh., die auf die Annahme der neuen Verfassung geprägt wurden:
- Der bayerische Konventionstaler auf die Annahme der Verfassung vom 26.05.1818 zeigt auf der Vorderseite das Kopfbild von König Maximilian I. und auf der Rückseite den kubischen Verfassungsstein und die Inschrift "CHARTA MAGNA BAVARIAE". Er wird wegen seiner eigentümlichen Rückseitengestaltung auch als Freimaurertaler bezeichnet;
- Der sächsische Speciestaler mit dem Datum "4. Sept. 1831" zeigt auf der Vorderseite die Köpfe von König Anton und seinem Mitregenten Friedrich August, auf der Rückseite die symbolische Verfassungsrolle;
- Der unter Maximilian II. geprägte bayerische Vereinsdoppeltaler auf die neue Verfassung von 1848 zeigt auf der Rückseite die Bavaria mit Löwen neben einem Pfeiler, auf dem die Verfassungsrolle ruht.
Bezeichnung für das einem Prüfer zur Verfügung stehende Material, das er beim Vergleich vorgelegter Stücke heranzieht. Es kann sich dabei sowohl um echte, als auch gefälschte Exemplare handeln.
Die Feinvergoldung ist eine sehr haltbare, aber teure und hochgiftige Methode, die unter Verwendung von Goldamalgam (Blattgold und Quecksilber) vorgenommen wird. Durch Erhitzen des auf dem zu vergoldenden Stück verriebenen Amalgam verdampft das Quecksilber. Bei der galvanischen Kontaktvergoldung wird das mit einem Aluminiumdraht umwickelte zu vergoldende Stück in eine heiße Lösung von Goldcyanid gehängt. Es entwickelt sich ein galvanischer Strom, durch den sich das Gold auf dem eingehängten Stück niederschlägt. Schließlich kann das Vergolden auch durch Elektrolyse in einer Goldlösung erfolgen.
"Vergoldungsspuren" sind wertmindernde Goldreste, die beim Entgolden zuvor vergoldeter Münzen übrig bleiben. Die Vergoldungsspuren sind bei kritischen Münzsammlern nicht beliebt. Manchmal erscheint erst durch chemische Reaktion bei der Reinigung einer zunächst einwandfrei aussehenden Münze ein verräterischer Goldschimmer.
Als "Vergrabungszeit" bezeichnet man die Zeit, zu der ein Schatz vergraben wurde. Bei Münzschatzfunden liegt die Vergrabungszeit immer nach der Prägezeit der jüngsten im Schatz enthaltenen Münze. Diese wird "Leitmünze" genannt.
Bezeichnung für die Veräußerung bzw. Abgabe eines Gegenstandes, um einen gewissen Gewinn zu erzielen (dänisch: salg, englisch: sale, französisch: vente, italienisch: vendita, niederländisch: verkoop, portugiesisch: venda, spanisch: venta).
Bezeichnung für einen vom Handel verlangten Preis beim Verkauf numismatischer Erzeugnisse. Bezeichnung für einen zwischen zwei Sammlern vereinbarten Preis beim Kauf bzw. Verkauf von Münzen oder sonstigem numismatischem Material.
Vermont gehört zu den sog. Neuenglandstaaten im Nordosten der USA und übertrug 1785 sein Münzrecht an Reuben Harmon, der Kupfermünzen prägen sollte. Es gibt viele interessante Stücke, die die Landschaft zeigen sowie die Inschrift "VERMONTIS RES PUBLICA" auf der Vorderseite. Die Rückseite zeigt einen großen Stern, dessen Strahlen von dreizehn kleineren Sternen im Kreis durchbrochen werden. Die Umschrift lautet "QUARTA DECIMA STELLA". Im Jahre 1791 wurde Vermont vierzehnter Staat der USA.
Die norditalienische Stadt Verona war schon von der Zeit der langobardischen Könige bis zu Karl dem Großen eine bedeutende Münzstätte. Dieser ließ dort nach seiner Kaiserkrönung Denare prägen. Unter Heinrich II. (1013-1024) wurde dort einer der seltensten Goldpfennige des Mittelalters geprägt. Es folgten noch einige autonome Prägungen sowie Münzen für Maximilian I. Im Jahre 1516 wurde die Münzstätte geschlossen.
"Verprägungen" sind während der Prägung entstehende Fehler, wie nichtzentrierte Prägungen durch ungenaues Aufsetzen des Stempel oder Verrutschen der Ronden. Wenn bei der Hammerprägung bei mehrfachem Zuschlagen zwischen den Schlägen der Oberstempel verrutschte, entstanden Doppelschläge, die später durch die Erfindung des Klippwerks vermieden werden konnten. Bei dünnen Münzplättchen kam es vor, daß sich die Hauptumrisse auf die Gegenseite durchdrückten. Wenn eine Münze an dem Oberstempel hängen bleibt, kann die nachfolgende Ronde auf der Seite des Unterstempels ein erhabenes Gepräge und - von der bereits harten, geprägten Münze auf der Oberstempelseite - einen vertieften "Abklatsch" bekommen. Heute kann es noch vorkommen, daß Münzen versehentlich ohne Prägung ausgeliefert werden. Auch wenn die Ronden nicht vollständig zwischen die Matrizen gezogen werden, entstehen Verprägungen. Sie werden durch die Landeszentralbanken gegen Vergütung eingezogen.
Beim "Verrechnungsscheck" darf der Betrag nicht bar ausgezahlt werden (wie beim Barscheck), sondern muß dem Konto des Empfängers gutgeschrieben werden.
Dies sind Großbuchstaben einer Druckschrift im Gegensatz zu den Kleinbuchstaben, die "Gemeine" genannt werden. Großbuchstaben in Höhe der Kleinbuchstaben werden als "Kapitälchen" bezeichnet.
Die kostengünstigste Versicherung für Münzsammlungen bietet die Hausratversicherung, die aber meist nur bis zu einem gewissen Höchstsatz haftet. Manchmal ist auch die Höchstsumme auf Einzelstücke beschränkt und kann bei Verlust eines wertvollen Stücks wesentlich unter dem Wert liegen. Bei Überschreitung der Höchstsumme ist eine Zusatzversicherung notwendig, die meist wesentlich kostspieliger ist. Da im Schadensfall ein gesondert aufbewahrtes Verzeichnis der Münzsammlung verlangt wird, ist die Anlage einer Münzkartei zu empfehlen. In jedem Fall ratsam ist der Abschluß von Versicherungen gegen Feuer und Diebstahl, es sei denn, die Sammlung wird in einem guten Tresor aufbewahrt. Ein Tresor oder ein Bankschließfach ist wohl der sicherste Aufbewahrungsort für eine Münzsammlung. Für wertvolle Sammlungen machen die Versicherer Auflagen bezüglich der Sicherheitsstufe der Tresore.
Bezeichnung für die Verwertung von doppeltem Material im Tausch gegen anderes Material. Bezeichnung für einen in betrügerischer Absicht vorgenommenen Austausch von Münzen.
Hierbei handelt es sich um geschlossene Muenzfunde, die sich in einer Mauer, einem Graben oder einem sonstigen Versteck befinden, meist ist noch ein Behälter erhalten. Der "Verwahrfund" muß den zuständigen Behörden angezeigt werden.
Dies sind nur schwer oder gar nicht lesbare, sinnlose Legenden, die meist von Analphabeten oder Stempelschneidern gefertigt wurden, die nicht fähig waren, vorgegebene Schriften wiederzugeben. Die Buchstaben wurden entstellt, seitenverkehrt oder in wahlloser Reihenfolge zusammengestellt. Viele verwilderte Aufschriften kommen auf barbarischen Nachprägungen vor und stammen aus der Völkerwanderungszeit und dem Mittelalter.
Vespasian (geb. 17.11.9 in Falacrinae; gest. 23.06.79 in Aquae Cutiliae) war vom 01.07.69 bis 23.06.79 römischer Kaiser. Sein Geburtsname war Titus Flavius Vespasianus, als Kaiser führte er den Namen Imperator Caesar Vespasianus Augustus. Er konnte den Bürgerkrieg und die Auseinandersetzungen um das Kaiseramt im Vierkaiserjahr 69 n.Chr. für sich entscheiden und wurde der erste römische Kaiser aus der flavischen Dynastie.
Während seiner zehnjährigen Herrschaft gelang es ihm, das Reich sowohl politisch als auch finanziell zu stabilisieren. Er stellte seine Herrschaft in die julisch-claudische Tradition und knüpfte insbesondere an Augustus an, womit er sich zugleich deutlich von Nero abgrenzte. Seine Finanzpolitik glich die Staatsschulden der Regierungszeit Neros aus und erlaubte ihm ein reges Bauprogramm. Die Haushaltslage wurde in erster Linie durch die Wiedereinführung von Steuern, Steuererhöhungen und neue Steuern verbessert. Vespasian förderte Kunst und Literatur und die Integration der hochrangigen italischen Familien in den Senat. Auf Grund seiner militärischen Erfahrungen und Verbindungen, geschickter Propaganda und einem zum größten Teil ausgleichenden Verhältnis zum Senat war er ein beliebter und erfolgreicher Kaiser.
Vesta ist die römische Göttin des Feuers, des Herdfeuers, Beschützerin der Familie und eine der wichtigsten Göttinnen des Staatskultes. Ihre Priesterinnen, die Vestalinnen, unterstanden direkt dem Pontifex maximus, ein Amt, das seit Augustus in den Händen der Kaiser lag. Vesta ist erst auf späten republikanischen Münzen dargestellt, kommt aber öfter auf kaiserzeitlichen Münzen seit Kaiser Caligula vor. Ihre Attribute sind Zepter, Patera, Simpuvium und Fackel.
Die Familie Vestner (Georg Wilhelm Vestner und Andreas Vestner) zählt zu den bedeutenden deutschen Medailleuren. Die Werke von Vater Georg Wilhelm (1677-1740) und Sohn Andreas (gest. 1754) sind nur schwer voneinander zu trennen.
Andreas Vestner (gest. 1754) trat seit 1626 als Partner seines Vaters Georg Wilhelm Vestner in Erscheinung. Er stand - wie sein Vater (seit 1732) - u.a. in Diensten des bayerischen Hofes. Der Schwerpunkt seines Schaffens lag auch auf dem Gebiet der Medaille, auch wenn er gelegentlich einige Münzstempel schnitt, vor allem für Dukaten. Auf Grund ähnlicher Signatur ("VESTNER" oder "V.") sind seine Werke zwischen 1726 und 1740 nur schwer von denen seines Vaters zu trennen. Gesicherte Signaturen lauten "VESTNER IVN. F." und "A. VESTNER".
Georg Wilhelm Vestner (1677-1740) wurde in Schweinfurt geboren und ließ sich nach Ausbildung und ausgedehnten Studienreisen (Chur, Berlin, Weimar) um 1700 in der Freien Reichsstadt Nürnberg nieder. Der Schwerpunkt seiner Arbeit lag auf einer Reihe künstlerisch bedeutender Medaillen im barocken Stil. Daneben schnitt er auch viele Münzstempel, u.a. für Würzburg und Brandenburg-Ansbach. Seine Signaturen waren u.a. "V", "V.F.", "VESTNER". Er war der Vater von Andreas Vestner.
Das "Vexillum" ist eine römische Fahne in Form eines rechteckigen Tuches, die an einer Querstange befestigt war, die mit dem Schaft der Stange des Feldzeichens verbunden war. Die Vexilla waren vor allem die Standarten der Reiterlegionen oder -manipeln und trugen Namen und Nummern ihrer militärischen Einheit. Einige sind auch auf Münzen der Römischen Kaiserzeit dargestellt, in Händen von Soldaten (vor allem von Reitern) und auch von Gottheiten. Besonders die Muenzbilder der Sesterze des KaisersHadrian zeigen häufig Vexilla.
Paul van Vianen (gest. 1613) war ein vielseitiger niederländischer Künstler, der sich als Radierer, Goldschmied und Medailleur einen Namen machte. Sein Geburtsjahr ist unbekannt, aber man weiß von ihm, daß er am Prager Hof von Kaiser Rudolf II. die Nachfolge von Antonio Abondio antrat. Vianens Porträtmedaillen Rudolfs II. zählen zu den schönsten und prächtigsten Porträtierungen, die man von diesem Kaiser kennt. Eine große Gußmedaille zeigt auf der Vorderseite den Kaiser hoch zu Roß, auf der Rückseite den Herrscher zwischen den allegorischen Figuren Pax und Bellona thronend, umgeben von sechs Kurfürsten. Die stilistische Ausdruckskraft des niederländischen Künstlers reicht von Elementen der (späten) Renaissance bis zum (frühen) Barock.
Vicenza ist eine Stadt im nördlichen Italien. Sie liegt ca. 60 km nordwestlich von Venedig und 200 km östlich von Mailand. In früherer Zeit gab es dort auch eine eigene Münzstätte.
Vicentia wurde vom italischen Volk der Euganeer und dann im dritten und zweiten Jh. v.Chr. von den Venetern besiedelt. Die Römer verbündeten sich mit den Venetern in ihrem Kampf gegen die keltischen Stämme, die Nordwest-Italien besiedelten. Im Laufe der Zeit wuchs die römische Präsenz in der Region immer mehr an und die Veneter wurden allmählich assimiliert. 157 v.Chr. war die Stadt de facto ein römisches Zentrum und erhielt den Namen Vicetia oder Vincentia. 49 v.Chr. erhielt die Bevölkerung von Vicentia das römische Bürgerrecht.
Während des Niedergangs des Weströmischen Reiches verwüsteten Heruler, Vandalen, Alarich I. und seine Westgoten sowie die Hunnen die Gegend, aber die Stadt erholte sich nach der Eroberung durch die Ostgoten im Jahr 489, bevor sie bald danach unter byzantinische Herrschaft kam. 899 wurde Vicenza von magyarischen Plünderern zerstört.
1001 übergab Otto III. die Regierung über die Stadt an den Bischof. Es entstand eine städtische Organisation, die sich bald aus der bischöflichen Herrschaft löste. Vicenza spielte eine aktive Rolle im Veroneser Bund und vor allem im Lombardenbund (1164-1167) gegen KaiserFriedrich Barbarossa, dem auch Padua und Treviso beitreten mußten. Als der Frieden wieder hergestellt war, lebte jedoch die alte Rivalität mit Padua, Bassano wieder auf, und außerdem gab es die internen Fraktionen der Vivaresi (Ghibellinen) und der Maltraversi (Welfen).
Der tyrannische Ezzelino III. da Romano vertrieb die Welfen aus Vicenza und ließ seinen Bruder Alberico zum Podestà wählen (1230). Die unabhängige Kommune trat dem Zweiten Lombardenbund gegen Kaiser Friedrich II. bei und wurde 1237 durch den Monarchen geplündert, wonach es zu Ezzelinos Herrschaften annektiert wurde. Nach seinem Tod wurde die politische Struktur der alten oligarchischen Republik wieder hergestellt. Die Stadt ging ein Bündnis mit Padua, Treviso und Verona ein. Drei Jahre später vertrauten die Vicentiner den Schutz der Stadt Padua an, um ihre republikanische Freiheit zu sichern, aber das Protektorat (Custodia) wurde schnell zur Herrschaft, und aus diesem Grund unterwarf sich Vicenza im Jahre 1311 den Scaliger, den Herren von Verona, welche die Stadt gegen die Visconti von Mailand befestigten. Im Jahr 1404 kam Vicenza unter die Herrschaft der Republik Venedig und seine weitere Geschichte entspricht daher der von Venedig. Es wurde von Kaiser Sigismund belagert und Maximilian I. hatte es in den Jahren 1509 und 1516 in seinem Besitz.
Nach 1797, unter napoleonischer Herrschaft, wurde Vicenza ein Titular-Herzogtum innerhalb des Königreichs Italien für General Armand de Caulaincourt. Nach dem Wiener Kongreß fiel Vicenza 1815 an das habsburgische Königreich Lombardo-Venetien, dessen König in Personalunion der Kaiser von Österreich war. Im Jahr 1848 erhob sich hier die Bevölkerung wesentlich heftiger als in jedem anderem italienischen Zentrum (abgesehen von Mailand und Brescia) gegen Österreich. Nach dem Dritten italienischen Unabhängigkeitskrieg kam Venetien und damit auch Vicenza im Frieden von Wien (1866) zum Königreich Italien.
Victoria war eine britische Kolonie und ist heute ein Teilstaat von Australien.
Bei den alten Römern galt die "Victoria" als weibliche Personifikation des Sieges und entspricht somit der griechischen Nike. Auf Münzen aus der Zeit der Römischen Republik ist die Siegesgöttin meist als kleine Figur über Zwei- oder Vierspännern (Biga oder Quadriga) schwebend dargestellt. Eine Ausnahme ist der silberne Victoriatus, der auf der Rückseite die Victoria, ein Tropaeum errichtend, zeigt. In der römischen Kaiserzeit ist sie als Standfigur dargestellt, oft geflügelt. Ihre Attribute sind Siegeskranz und Palmzweig und häufig sind ihr Trophäen beigegeben. Schließlich kam die Darstellung kleiner Victoria-Statuetten, sog. Victoriolen in Mode, die von den Kaisern in den Händen gehalten wurden. In byzantinischer Zeit entwickelten sich aus den spätrömischen Victorien Engelsgestalten.
Victoria de Durango ist die Hauptstadt des mexikanischen Bundesstaates Durango. Der heutige Name setzt sich aus dem Namen des ersten mexikanischen Präsidenten Guadalupe Victoria und dem Namen der Provinz zusammen. Sie wurde vom Conquistador Francisco de Ibarra am 08.07.1563. Die Stadt besaß nach der Unabhängigkeit auch eine Münzstätte, die das Münzzeichen"Do" verwendete.
Beim "Victoriatus" handelt es sich um eine Silbermünze aus der Zeit der Römischen Republik, die etwa seit ca. 200 v.Chr. (also noch vor den ersten Denaren) geprägt wurde. Der Victoriatus ist nach der Darstellung auf der Rückseite, der Victoria, die ein Tropaeum errichtet, benannt. Die Vorderseite zeigt das Kopfbild des Jupiters.
Das Gewicht der Münze lag bei drei Scripula, also etwa 3,4 g, etwas unter dem späteren Denar. Die meisten Victoriati wurden außerhalb Roms geprägt. Wahrscheinlich lief der Victoriatus im Wesentlichen nur in entlegenen italischen Gebieten um und war ferner als Handelsmünze in Illyrien beliebt und wurde dort auch nachgeprägt. Es gab auch Halbstücke und seltenere Doppelstücke. Mit dem Beginn der Denarprägung entwickelte sich die Victoriatenprägung zurück, hielt sich aber noch bis zur Mitte des 2. Jh. v.Chr. Um diese Zeit übernahm Thessalien den Typ des Victoriatus und prägte vor allem Doppelstücke.
Victorinus (eigentlich Marcus Piavonius Victorinus, geb. 271 in Colonia Claudia Ara Agrippinensium) war Kaiser des Imperium Galliarum, der abgefallenen Westprovinzen des Römischen Reiches, in den Jahren von 269 bis 271. Er stammte aus einer sehr reichen Familie, war Soldat unter Postumus, dem ersten der sogenannten gallischen Kaiser. Er erhielt den Titel des tribunus praetorianorum (deutsch: Tribun der Prätorianer) 266/267 und war Konsul mit Postumus im Jahr 267 oder 268. Durch die in Augusta Treverorum (Trier) stationierten Truppen zum Kaiser proklamiert und von den Legionen in Gallien und Britannien, nicht aber in Hispanien (Spanien) anerkannt. Die spanischen Provinzen schlossen sich wieder dem Römischen Reich an. Während seiner Regierung verhinderte es Victorinus, daß sich die Stadt Augustodunum Haeduorum ebenfalls dem Römischen Reich anschloß. Die Stadt wurde sieben Monate lang belagert, bevor sie erstürmt und geplündert wurde. Victorinus wurde Anfang 271 von Attitianus, einem seiner Offiziere, dessen Ehefrau Victorinus vermutlich verführt hatte, ermordet.
Dies ist die Bezeichnung für eine kleine Victoria-Statuette, die auf römischen Münzen in Händen einer Gottheit oder eines Feldherrn bzw. Kaisers dargestellt wurde. Die "Victoriola" symbolisierte die sieghafte Kraft ihres Trägers oder spielt auf die militärischen Erfolge des dargestellten Kaisers an.
Das "Viehgeld" diente als Teil des Naturalgeldes (aus tierischen und pflanzlichen Produkten) mit der Arbeitsteilung in vielen Frühkulturen von Naturvölkern (vor allem Hirtenvölker) der Übertragung von Vermögenswerten. Es wurde als Wertmesser und Wertmaß, zur Entlohnung von Dienstleistungen, zur Bezahlung von Schulden, Steuern und Bußen sowie als Opfergaben und als Kampf- und Siegespreis verwendet. In Mittel- und Südeuropa verwendete man vor allem Rinder und Kühe, in anderen Gebieten mögen auch Büffel, Pferde, Kamele und Rentiere ähnlichen Zwecken gedient haben. Kleinvieh wie Ziegen, Schafe Schweine, Hühner und gelegentlich auch Hunde waren beliebte Tauschmittel und wurden u.a. zur Entlohnung für Dienstleistungen verwendet.
Auch in Griechenland und im Römischen Reich und bei germanischen Stämmen war Vieh vor der Einführung des Metallgeldes als Wertmesser in Gebrauch, in deutschen Gebieten östlich des Rheins noch bis zur Karolingerzeit. Zahlreiche sprachliche Zeugnisse weisen auf den Zusammenhang zwischen Vieh und Metallgeld hin. Das Sanskritwort "Rupa" (Viehherde) gab der indischen Rupie den Namen. Das englische "fee" in seinen vielfachen Bedeutungen - u.a. als Abgabe, Besitz, Lehen, Lohn, Honorar - stammt von demselben (germanischen, gotischen) Wortstamm, wie das deutsche "Vieh". Das lateinische "pecunia" (Geld) läßt über seine Abstammung "pecus" (Vieh) auf die frühe Verwendung von Viehgeld schließen.
Hierbei handelt es sich um Talermünzen aus dem Herzogtum Sachsen-Altenburg mit verschiedenen Darstellungen der vier Söhne Friedrich Wilhelms, der vier regierenden Brüder Johann Philipp I. (1602-1639), Friedrich VIII. (1602-1625), Johann Wilhelm IV. (1602-1632) und Friedrich Wilhelm II. (1603-1669). Zwischen 1605 und 1612 sind je zwei Brüder auf jeder Münzseite einander zugewandt dargestellt, zwischen 1613 und 1618 sind die Hüftbilder der vier Brüder auf der Vorderseite vereint einander zugewandt dargestellt. Die Rückseite zeigt ein Wappen mit Helmzier. Zuletzt ist ein Bruder auf der Vorderseite und die verbliebenen drei Brüder hintereinander auf der Rückseite zu sehen, bis zum Tod Friedrich VIII. im Jahr 1625.
Die "Vierchen" (auch: Vierken) sind Kleinsilbermünzen zu vier Vinkenaugen, die im 15. und zu Anfang des 16. Jh. von einer Reihe von Städten in Pommern geprägt wurden. Vier Vierchen entsprachen dem Wert eines pommerschen Schillings. Das Gewicht des Vierchens lag bei etwa 0,5 g oder knapp darunter, seine ursprüngliche Feinheit von 360/1000 fiel später noch erheblich. Bereits im 14. Jh. soll es im preußischen Ordensland ähnliche Stücke gegeben haben.
Bezeichnung für ein Vieleck mit vier Seiten und Ecken (dänisch: firkant, englisch: square, französisch: carré, italienisch: quadrato, niederländisch: vierkant, portugiesisch: quadrado, spanisch: cuadrado).
"Vierer" ist die Bezeichnung für verschiedene Münzen zu vier Pfennigen, Hellern (Haller) oder Stäblern, die vor allem am Oberrhein sowie im süddeutschen und schweizerischen Gebiet seit dem späten Mittelalter geprägt wurden.
Die wohl frühesten Vierer stammen aus der ReichsstadtStraßburg, die seit 1397 Vierpfennigstücke im Gewicht von etwa 1,29 g (960/1000 fein) prägten. Obwohl der Feingehalt der bis zum Ende des 15. Jh. geprägten Münzen leicht abgesenkt wurde, erwiesen sich die Straßburger Vierer als erstaunlich hochwertige Silbermünzen. Sie zeigen auf den Vorderseiten eine Lilie, auf den Rückseite ein Kreuz.
Der Vierer des Rappenmünzbundes zu vier Stäblern oder 2 Rappen wurde zum ersten Mal 1462 von Basel geprägt und gegen Ende des 15. Jh. von allen Mitgliedern des Münzbundes übernommen. Vertragsgemäß sollten diese Vierer 0,92 g wiegen, bei einer Feinheit von 500/1000, ein Goldgulden sollte 69 Vierer gelten. Sie wurden bei verändertem Gewicht bis ins 17. Jh. weitergeprägt. Ähnliche Stücke gab es im 16. Jh. in Laufenburg, Luzern und Zug.
Im Rahmen der Münzreform von 1529 führte Bern 4-Haller-Stücke im Wert eines halben Kreuzers ein. Diese Vierer zeigen auf den Rückseiten ein einfaches Kreuz und seit 1679 ein verziertes Ankerkreuz. Die letzten Berner Vierer wurden 1797 geprägt, ein Jahr bevor die Stadt durch die französische Plünderung des Staatsschatzes die eigene Prägung vorübergehend aussetzen mußte (bis 1804). Ähnliche Vierer gab es von Solothurn (1549-1798), Fribourg (im 15. Jh. und in der 1. Hälfte des 16. Jh. als Quart und Halbsol bezeichnet, danach in Übereinstimmung mit Bern und Solothurn), in den Bistümern Sitten (1548-1685) und Basel (1623), in Neuenburg (1589-1803) und Zofingen (1716-1722). Schaffhausen prägte zwischen 1549 und 1630 Vierer im Wert von 4 Hellern oder 2 Pfennigen, die auch "Zweierle" genannt wurden. Sie zeigen auf der Rückseite den Reichsadler, auf dessen Brust teilweise die Wertzahl 4. Ursprünglich sollten sie 0,56 g wiegen.
Der "Vierlander" ist ein burgundischer Doppelgroschen (Patard), den Philipp der Gute für die vier Provinzen Flandern, Brabant, Hennegau und Holland seit 1434 prägen ließ. Er war damit die erste einheitliche Prägung für die Niederlande. Die Vorderseite zeigt das burgundische Wappen, Löwe und Kreuz, die Rückseite ein Langkreuz mit Löwen in der Mitte, in den Winkeln eine Lilie und Löwen. Die Münze wurde zuerst in Brüssel und Leuven geprägt, später auch in Dordrecht, Gent und Valenciennes.
Beim "Vierpaß" handelt es sich um vier nach außen weisende Bögen, die das innere Münzfeld umrahmen. Als Stilelemente der Gotik findet sich der Vierpaß noch häufiger auf mittelalterlichen Münzen als der Dreipaß. Wenn die runden Bögen von vier nach außen weisenden Spitzen ergänzt werden, spricht man von einem Spitzvierpaß.
Dies ist die Bezeichnung für die Hohlringhellern, die die rheinischen Kurfürsten von Mainz, Köln, Trier und der Pfalz in zwei Perioden (zwischen 1464 bis etwa 1484 und 1502 bis 1521) prägten. Sie zeigen die vier Wappenschilde der Kurfürstentümer in Kreuzform. Die Schilde der früheren Periode sind schlank und spitz zulaufend gestaltet, die der zweiten Periode sehen gedrungener und abgerundeter aus. Es gab Beischläge im angrenzenden niederrheinischen, westfälischen und hessischen Raum.
Der bayerische "Vierschlag-Pfennig" wurde zwischen 1438 und 1460 in echtem Silber geprägt. Seinen Namen verdankt er den Hammerschlägen auf allen vier Ecken. Auf Grund der schwachen mittelalterlichen Prägetechnik ist bei diesen Stücken stets eine Seite deutlicher ausgeprägt als die andere.
Ein "Vierteldollar" (englisch: Quarter) ist eine Münze der Vereinigten Staaten von Amerika im Wert von 25 Cents bzw. einem Viertel US-Dollar. Er trägt seit 1932 das Porträt von George Washington. Seit 1999 wird er in Sonderserien mit wechselnden Rückseiten geprägt. 1999-2008 waren dies die State Quarters, die jeden der 50 US-Bundesstaaten repräsentieren und die 2009 mit Ausgaben für den District of Columbia und fünf Außengebiete ergänzt wurden. Ab 2010 werden im "America the Beautiful Quarters"-Programm jährlich fünf Nationalparks oder andere Stätten von nationaler Bedeutung dargestellt.
"Viertelgulden" ist die Bezeichnung und der Wert des 15-Kreuzer-Stücks. Viertelgulden wurden in der zweiten Hälfte des 17. und zu Beginn des 18. Jh. in großen Mengen ausgeprägt, vorwiegend nach dem Leipziger Münzfuß. Darunter kann der Sammler viele interessante und sogar einige seltene Stücke finden. Der schweizerische Viertelgulden wurde als Örtli bezeichnet und von Schaffhausen, Schwyz (als 10-Schilling-Stücke oder Vierbätzner) im 17. Jh. und von St. Gallen (als 15-Kreuzer-Stücke) im 18. Jh. in großen Mengen geprägt.
"Viertelpenny" ist die Bezeichnung für eine kleine englische Münze, die ein Viertel des Wertes eines ganzen Penny besitzt. Sie wird auch als Farthing bezeichnet.
Der "Vierteltaler" (auch: Ort oder Ortstaler) war der vierte Teil des Talers und wurde erstmals unter Friedrich III. (dem Weisen) 1507 in Zwickau geprägt. Die Prägung der Vierteltaler war beliebt und nahm erst mit der Ausprägung der Zweidritteltaler oder Gulden ab. Das Viertelstück des Reichstalers war ein 6-Groschen-Stück (8 Gute Groschen), das als Reichsort oder auch als Sechsling bezeichnet wurde. Vierteltaler oder Ortstaler sind im Typ oft an die entsprechenden Ganz- oder Halbtalerstücke angelehnt, zeigen in der Regel also auch das Porträt des Münzherrn.
Bezeichnung für eine Münze mit sehr groben Fehlern, die praktisch nicht sammelwürdig ist. Derartige Münzen werden allerdings zu Prüf- und Vergleichszwecken verwendet.
Nach Einführung des "Vierundzwanzigeinhalb-Gulden-Fuß" (auch: Reichsfuß bzw. Rheinischer Fuß) seit 1760 in den süd- und westdeutschen Territorien und 1765 in Polen sanken die 20- und 10-Kreuzer- sowie - seit 1800 - die 24- und 12-Kreuzer-Münzen ab. 1837 wurde der Vierundzwanzigeinhalb-Gulden-Fuß vom Süddeutschen Münzverein für Kleinmünzen gesetzlich vorgeschrieben.
Vietnam ist ein Küstenland vor der Mündung des Roten Flusses zur Mekongdeltamündung in Südostasien. Am 08.03.1945 wurde es unter Duldung der japanischen Besetzung unter Kaiser Bao-Dai aus den drei Landesteilen Annam, Tongking und Cochinchina von Französisch-Indochina gebildet. Nach der Kapitulation Japans im August 1945 wurde Bao-Dai abgesetzt und unter Ho Chi Minh die Republik Vietnam gebildet. Ab Dezember 1946 wurde das Land wieder französisch besetzt und am 15.05.1947 als assoziierter Staat in die Französische Union aufgenommen. Im Norden widersetzten sich die kommunistischen Vietminh und am 06.08.1954 wurde das Land entlang des 17. Breitengrades in Nord-Vietnam und Süd-Vietnam geteilt.
Die &&Demokratische Republik Vietnam&& (oder Nordvietnam) entstand durch die Teilung Vietnams entlang des 17. Breitengrades in einen Nordteil unter Führung von Ho Chi Minh und einen Südteil unter dem Präsidenten Ngô Ðình Dim aufgrund der Beschlüsse auf der Genfer Konferenz vom 21.07.1954. Der Staat hatte bis zur Wiedervereinigung mit Südvietnam am 02.07.1976 Bestand.
Amtssprache: Vietnamesisch
Hauptstadt: Hanoi
Fläche: 158.750 qkm
Bevölkerung: 22,480 Mio. (1973)
Bevölkerungsdichte: 142 Einwohner je qkm
BIP pro Kopf: 100 US-Dollar
Unabhängigkeit: 02.09.1945 (erklärt), 1954 (anerkannt), 02.07.1976 (aufgelöst)
Zeitzone: UTC +7
Währung: Dong
Die &&Sozialistische Republik Vietnam&& (vietnamesisch: Viet Nam) ist ein Staat in Südostasien. Er grenzt an China, Laos, Kambodscha und das Südchinesische Meer. Vietnam ist flächenmäßig ungefähr so groß wie die Bundesrepublik Deutschland. Das Land umfaßt die Ebenen der Flußdeltas von Rotem Fluß und Mekong, die gesamte östliche Festlandküste Südostasiens und Gebirgszüge sowie Hochebenen im Hinterland. Die Nord-Süd-Ausdehnung beträgt etwa 1.650 km, die Ost-West-Breite bis zu 600 km, während die schmalste Stelle in Mittelvietnam nur 50 km breit ist. Die Küstenlinie hat eine Länge von über 3.400 km, auch die Landgrenzen zu den drei Nachbarstaaten überschreiten wegen der langgestreckten Form 3.000 km Gesamtlänge. Amtssprache: Vietnamesisch
Hauptstadt Hà Noi
Staatsform: Sozialistische Volksrepublik mit Einparteiensystem
Fläche: 331.690 qkm
Einwohnerzahl: 85,5 Mio. (2006)
Bevölkerungsdichte: 257,8 Einwohner pro qkm
BIP/Einwohner: 620 US-Dollar (2004)
Unabhängigkeit von Frankreich: 02.09.1945 (erklärt), 1954 (anerkannt)
Nationalfeiertag: 2. September
Zeitzone: UTC+7
Währung: Dong
Die &&Republik Vietnam&& (oder Südvietnam) entstand 1954 aus der Teilung von Vietnam nach der französischen Niederlage in der Schlacht von Ðion Biên Pho im Indochinakrieg. Die autoritäre antikommunistische Regierung von Ngo Dinh Diem lehnte die Vereinbarungen der Indochinakonferenz ab, verhinderte die für das Jahr 1956 vorgesehenen gesamtvietnamesischen Wahlen und verteidigte mit Hilfe der USA das Land gegen Nordvietnam. 1964 kam es zum Vietnamkrieg, an dem die USA, Süd-Vietnam, Nord-Vietnam, Australien, Neuseeland und Südkorea teilnahmen. Ab 1968 versuchten die USA mehr und mehr, den Krieg zu vietnamisieren. Im Jahre 1973 verließen die letzten US-amerikanischen Truppen Südvietnam und 1975 unterlag die südvietnamesische Regierung Nordvietnam der "Nationalen Front für die Befreiung Südvietnams" (Vietcong). Die danach ausgerufene Republik Südvietnam wurde am 02.07.1976 mit Nordvietnam zur Sozialistischen Republik Vietnam wiedervereinigt. Amtssprache: Vietnamesisch
Hauptstadt: Sàigòn
Fläche: 173.809 qkm
Bevölkerung: 19,370 Mio. (1973)
Bevölkerungsdichte: 111 Einwohner je qkm
Unabhängigkeit: 14.06.1955 (erklärt), 1954 (anerkannt), 26.10.1976 (aufgelöst)
Zeitzone: UTC +7
Währung: Dong
Hierbei handelt es sich um Münzen, die die Kurfürsten der Pfalz und vor allem von Sachsen als Stellvertreter (Vicarius) nach dem Tod des Kaisers bis zur Wahl des nächsten Kaisers in Erinnerung an dieses Ereignis prägten. Nach der Übernahme der pfälzischen Kurwürde durch Bayern gaben auch bayerische Kurfürsten "Vikariatsmünzen" aus. Meist wurden Dukaten, Taler und Halbtaler als Vikariatsmünzen geprägt. In Sachsen kamen aber auch kleinere Werte bis herab zum Zwölfteltaler vor. Die Stücke aus dem silberreichen Sachsen sind die schönsten Vikariatsmünzen. Im 17. Jh. zeigen sie den sächsischen Kurfürsten, der zugleich Erzmarschall des Reichs war, hoch zu Roß. Die letzten Vikariatsmünzen wurden 1792 nach dem Tod Kaiser Leopolds II. von Sachsen und Bayern geprägt.
Villa Rica ist die Hauptstadt der brasilianischen Provinz Minas Gerais. Nach der Eröffnung der Münzstätte in der Provinzhauptstadt Villa Rica (Münzzeichen "M", auch "MMMM") 1724 ließ der portugiesische König Johann (João) V. drei Jahre lang große Mengen der Dobrão prägen.
Die "Vinkenaugen" (auch: "Finkenaugen", lateinisch: "Vincones" oder "Parvi denarii slavicales") sind kleine, geringhaltige Pfennige, die hauptsächlich im 14. und 15. Jh. im mecklenburgisch-pommerschen Gebiet geprägt wurden. Die meist zweiseitig beprägten Pfennige wogen etwa 0,25 g (200/1000 fein). In geringeren Mengen wurden sie auch in der Mark Brandenburg, Ostpreußen und wohl auch in der Lausitz geschlagen. In Pommern waren sie zeitweilig die einzigen Rechnungsmünzen. Dort sind sie 1279 urkundlich erstmals erwähnt, in Brandenburg 1304 und in Mecklenburg 1357, dort galten sie 1380 einen halben lübischen Pfennig. Im Jahr 1439 prägte der Deutsche Ritterorden Vinkenaugen in Arnswalde.
Hierbei handelt es sich um eine portugiesische Silbermünze zu 20 Reis, die König Johannes II. im Jahr 1489 einführte. Die Vorderseite zeigt ein gekröntes "Y", die Rückseite das portugiesische Wappen. Manuel I. (1495-1521) ließ das "Y" durch ein "M" ersetzen, Johann III. (1521-1557) ging wieder zum "Y" über. Letzterer ließ auch Doppelstücke zu 40 Reis prägen. Im frühen 17. Jh. wurden in der portugiesischen Kolonie Brasilien kupferne "Vintem" und Vielfachstücke (bis zu 12 Vintem) geschlagen.
Die Farbe "violett" ist eine Farbe, die bei Marken vorkommt (dänisch, englisch, französisch und niederländisch: violet, italienisch: violetto, portugiesisch: violeta, spanisch: violetta).
Bezeichnung für ein modernes Münzmetall, das für Münzen der Insel Man seit 1978 verwendet wird. Das zwischen 1978 und 1982 verwendete "Virenium" besteht aus einem Nickelkern, plattiert mit einer Legierung (Magnimat M) von Kupfer (81 Prozent), Zink (10 Prozent) und Nickel (9 Prozent). Das seit 1983 verwendete Münzmaterial enthält keinen Nickelkern und ist nicht magnetisch. Der Name "Virenium" ist abgeleitet von Virena Pobjoy, der Gattin des Inhabers der Pobjoy Mint.
Die englische Kolonie Virginia in Nordamerika erhielt im Mai 1773 den Auftrag, 25 Tonnen Kupfer als Half Pennies zu schlagen. Dies war das einzigste Kolonialgeld, das jemals für die nordamerikanischen Kolonien von der Royal Mint in London geprägt wurde. Die Stempel dieser Münzen sind heute noch zu besichtigen. 1773 gab es zudem ein seltenes Probestück eines Pennies und 1774 ein noch selteneres Stück aus Silber.
Die Virtus ist die römische Verkörperung der Tapferkeit und des Mutes, der hochgeschätzten Tugend der Römer. Auf römischen Münzen wurde sie meist als weibliche behelmte Figur mit Speer und Schild dargestellt, oft mit Victoriola. Manchmal tritt sie mit Kaisern, anderen Personifikationen oder Gottheiten auf, vorwiegend mit Victoria und Honos, mit letzterem hatte sie gemeinsam einen Tempel. Ihre Darstellung ähnelt sehr der Roma. Im 3. Jh. tragen die Virtus-Darstellungen oft männliche Züge mit Ähnlichkeit zu Mars.
Aulus Vitellius (geb. 07. oder 24.09.12 oder 15 n.Chr.; gest. 20. oder 21.12.69 in Rom) war im Jahr 69 römischer Kaiser. Er war einer der vier Kaiser des Vierkaiserjahres in den Wirren des Bürgerkrieges nach Neros erzwungenem Selbstmord am 09.06.68. Der Kaiserbiograf Sueton beschreibt ihn als einen herrschsüchtigen Trunkenbold, der auf Grund seiner robusten Sprache großes Ansehen bei seiner Truppe besaß.
Dies ist ein Wollband, das römische Priester und Priesterinnen im Altertum um den Kopf banden und dessen Enden hinter den Ohren auf den Hals herabhingen. Es wurde meist in Verbindung mit einer Infula (Wollflocken) getragen und bedeutete, daß die Träger einer Gottheit geweiht waren. Das Tragen der "Vitta" war nicht nur den Priestern vorbehalten, denn nach griechischem Brauch konnten auch Eingeweihte der Mysterien solche Bänder tragen. Der Kopf eines Opfertieres konnte auch mit einer Vitta geschmückt werden.
Gemeint ist die Kette des Ordens vom Goldenen Vlies, die auf vielen neuzeitlichen Münzen dargestellt und meist um das Wappen gelegt. Sie kommt vor allem auf Münzen der Habsburger (österreichische und spanische Linie) vor. Aber auch andere Münzherren, die Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies waren, verwendeten die Kette und das Kleinod auf ihren Münzen.
Hierbei handelt es sich um irische kupferne Token, die von dem Knopffabrikanten Roche 1760 in Dublin hergestellt wurden. Es handelt sich um Half Pennies und auch Farthings, die nach der Schrift auf der Vorderseite "VOCE POPULI" benannt sind. Die Worte umrahmen die belorbeerte Büste des englischen Königs Georg III., die wenig Ähnlichkeit mit anderen Porträts des englischen Königs hat, so daß man glaubt, die Züge des Jakobiterprinzen Charles Edward Stuart zu sehen. Die Rückseiten zeigen die sitzende Hibernia (weibliche Verkörperung Irlands) mit einer Harfe und darum die Umschrift "HIBERNIA". Wie andere irische Kupfermünzen gelangten auch diese in den Geldumlauf der englischen Kolonien in Nordamerika. Heute werden sie auch in den USA gesammelt.
Im engeren Sinn sind dies die Münzen aus der Epoche der Völkerwanderungszeit germanischer Stämme, die zwischen dem 4. und 7. Jh. n.Chr. in das Gebiet des Römischen Reiches einfielen oder sich dort ansiedelten (vor allem im Donauraum, Norditalien, Gallien, Hispanien bis nach Nordafrika). Mit dieser Völkerwanderung war der Zusammenbruch des weströmischen Teils des Reichs verbunden, aber auch die Befruchtung der germanischen Völkerschaften mit der römischen Kultur und dem christlichen Glauben. Von den germanischen Stämmen prägten die Ost- und Westgoten, Burgunder, Wandalen, Langobarden und Franken (besonders die Merowinger) Münzen, die mehr oder weniger den Einfluß des byzantinischen Stils erkennen lassen. Es entstanden sowohl barbarische Nachprägungen mit Münzbildern und Schriften, die - wegen ihrer verwilderten Aufschriften - als "verwildert" angesehen werden. Es gab aber auch erste germanische Münzen mit eigenständig stilistischen Elementen. Diese brachten auch neue Typen hervor, wie die Bronzemünzen des Ostgoten Theodahad (534-536), die (abgesehen von einem Goldmedaillon Theoderichs) erstmals einen Germanenfürsten auf einer Münze darstellen.
Die sog. "Volksmedaillen" sind im Vergleich zu den künstlerisch anspruchsvoll gestalteten Medaillen im Durchmesser oft kleiner und erfüllen häufig auch keinerlei künstlerische Ansprüche. Sie entwickelten sich in der ersten Hälfte des 18. Jh. vor dem Hintergrund des untergehenden Absolutismus und ähneln häufig britischen Token. Die Stücke sind meist von privaten Herstellern in größeren Auflagen für eine breitere Öffentlichkeit hergestellt worden und richteten sich nach aktuellen Ereignissen. Oft propagierten sie patriotische, nationale oder dynastische Interessen und bildeten Nationalhelden ab. Die Anlässe für Ausgaben waren oft Kriege, Aufstände, Revolutionen, Notzeiten, Mißernten sowie nationale oder lokale Katastrophen.
Die "Vorbeschickung" ist ein Zusatz an Kupfer zum Edelmetall, um beim Schmelzen die vorgeschriebene Legierung zu erhalten. Bis ins 18. Jh. bedeutete die Vorbeschickung nur den Zusatz an Kupfer, der erfahrungsgemäß zugesetzt wurde, um den Abgang beim Verbrennen und Sieden (insbesondere beim Weißsieden) auszugleichen. Dementsprechend war die Nachbeschickung der nachträglich zugesetzte Teil an Kupfer.
Was die Vorderseite (auch: Avers) oder die Rückseite (Revers) einer Münze ist, läßt sich nicht immer ganz leicht feststellen. In Monarchien war die Seite, auf der der Herrscher oder sein Monogramm abgebildet war, stets die Vorderseite. Sind diese Elemente auf beide Seiten verteilt, entscheidet das "höherwertige" Porträt über Vorder- und Rückseite. Nach der "klassischen" Definition zeigt die Vorderseite in Republiken das Staatswappen. Heutzutage hat sich allerdings die Auffassung durchgesetzt, daß die "Motivseite" als Vorderseite bezeichnet wird, weil sie für den modernen Sammler in der Regel die wichtigere Seite einer Münze darstellt.
Bezeichnung für eine vor größeren Ausstellungen von einem Jurykollektiv vorgenommene erste kritische Durchsicht der zum Ausstellen angemeldeten oder vorgesehenen Sammlungen. Die Vorjury entscheidet, welche Sammlungen endgültig zur Ausstellung zugelassen werden und gibt den Ausstellern gegebenenfalls noch Hinweise und Ratschläge, wie das Exponat vor Ausstellungsbeginn noch verbessert werden kann.
Als "vormünzliche Zahlungsmittel" bezeichnet man frühe Formen des Geldes und Vorformen der Münzen, die auch unter den Ausdrücken Primitivgeld, traditionelle Zahlungsmittel oder ursprüngliches Geld bekannt sind, die aber den Gegenstand ebenso unzureichend beschreiben. Der Ausdruck sollte keinesfalls rein zeitlich als "Geld vor dem Aufkommen der Münze" verstanden werden, sondern bildet eher eine kulturgeschichtliche Vorstufe.
Vormünzliche Zahlungsmittel haben sich unter der Voraussetzung der Arbeitsteilung im Allgemeinen auf der Stufe des Tauschhandels entwickelt, so daß man ihre Existenz praktisch in allen Kulturen nachweisen kann. Es gibt verschiedene Entwicklungsstufen, wie Naturalgeld (tierische und pflanzliche Produkte), Schmuckgeld, Gerätegeld, Waffengeld und Metallgeld, bei denen das Metall schon als Wertmesser gilt. Über die kulturellen Grenzen hinweg haben sich bestimmte beliebte Geldformen entwickelt, wie das Muschel-, Beil- oder Ringgeld. Das bedeutendste und lange Zeit meistverbreitete vormünzliche Zahlungsmittel war das Kaurigeld.
"Votivfunde" (von lateinisch "votum" = "Gelübde" bzw. "Opfer") sind Münzfunde, die als Gabe, Opfer oder Weihegeschenke dienten und die an speziellen Stätten dargebracht wurden. Typische Orte für Votivfunde sind Brunnen (Brunnenfunde) und Quellen (Quellenfunde), die Nymphen, lokalen Schutzgeistern oder Schutzpatronen geweiht waren. Die Besucher heiliger Orte ließen ihre Gaben der Schatzverwaltung zukommen, die sie im Schatzhaus verwahrten, das sich oft in unmittelbarer Nähe des Tempels befand. In der Römischen Kaiserzeit gab es eine Reihe von Votivmünzen, deren Gepräge sich bildlich und schriftlich auf kaiserliche Gelübde bezieht.
Hierbei handelt es sich um Münzen aus der Römischen Kaiserzeit, die schon seit Augustus, besonders aber seit der Zeit der Tetrarchie, vorkommen und deren Gepräge sich auf öffentliche Gelübde, Versprechungen und Pläne der Kaiser beziehen. Die kaiserlichen Gelübde wurden meist beim Amtsantritt oder zu Jahresbeginn im folgenden Jahr abgelegt, vermutlich im Rahmen eines religiösen Zeremoniells oder waren begleitet von 5- oder 10-Jahresfeiern (Quinquennalien oder Decennalien). Wenn z. B. ein lange andauernder Krieg erwartet wurde, konnte die Siegesversprechung auf Jahre hinaus im voraus gemacht werden, meist wurden sie im 5- oder 10-Jahresrhythmus erneuert. Diese Münzen sind zu erkennen an den Inschriften "V.", "VOT(IS)" oder "VOTA", das in Verbindung mit "P(VBLICA)" und "SVSCEPTA" (zukünftig noch einzulösende Gelübde) oder "SOLVTA" (bereits erfüllte Gelübde) und römischen Zahlen (meist V, X, XV, XX oder multis XX usw.) steht, die auf den Zeitraum der Versprechungen Bezug nehmen. Die römischen Votivmünzen zeigen oft Gottheiten (besonders Victoria) und Kaiser im Zusammenhang mit Opferszenen. Die römischen Zahlen erscheinen oft auf Schriften und im Kranz.
Das begehrte 20-Franken-Stück mit dem berühmtem "Vreneli" genannten Mädchenkopf, wurde von 1897 bis 1949 geprägt. Es ist eine der seltensten Goldmünzen (900/1000) der Schweiz.
Vulcanus zählt zu den Römischen Gottheiten ist der Gott des Feuers, der Blitze und der Handwerker, z. B. der Münzarbeiter, die auf die Kraft des Feuers angewiesen sind. Seine Aufgabe war es, Waffen für die Götter und Halbgötter zu schmieden. Die näheren Umstände seiner Geburt und sein Mythos entsprechen dem griechischen Hephaistos, dem er gleichgesetzt wurde. Seine Attribute sind Hammer, Zange, Schmiedeschurz und Amboß. Die Römer haben diesen Gott von den Etruskern übernommen. Seine Eltern sind Jupiter und Juno.